Sorry, @Anna1111 diesen Eindruck wollte ich nicht erwecken.
Ich bin nämlich absolut gar nicht der Meinung, dass Du für das Verhalten deiner Mitmenschen verantwortlich bist. Eigentlich ehr im Gegenteil. Ich bin "nur" der Meinung, dass ich Dir keinen ultimativen Vorschlag machen kann, was Du tun kannst um Dich besser zu fühlen. 🤷🏼‍♀️ (GsD ist das auch nicht meine Aufgabe, sonst wäre ich die Versagerin)
Ich wünsche Dir alles Gute.
Melde dich gerne per PN falls Du magst, da ich dich nicht weiter triggern möchte, lasse ich dich ansonsten erstmal in Ruhe. 😘

Ich hab neulich etwas erlebt:

Ich habe aufgeräumt und danach war es aufgeräumter.

*Oh*

Ich glaube im Prinzip ist es sehr simpel: Wenn es keinen Zustand *gibt* den ich erzeugen möchte. Dann hilft es nichts Dinge von A nach B zu tragen.
Aber in dem Moment, in dem *ich* Zustand X zum Ziel erkläre.
*Da* hilft aufräumen.
Aber "Ich will kein Messi sein" ist kein Ziel, auf das man hinarbeiten kann. Das sieht nur so aus.

Geht das?

Nun. *Wenn* es gelingt ein realistisches Ziel zu formulieren, *dann* ist es auch möglich das zu erreichen. Wenn ich mir nicht darüber klar werden kann, wie ich es haben möchte. Dann ist es aussichtslos.
Macht Sinn...

Tja @Anna1111 ich sehe das so:

Eine Freundin von mir sagt immer "Die Idiotendichte beträgt konstant 10%".

Wir können uns gern über die Höhe der Quote unterhalten 😉 aber wahr ist meiner Meinung nach:
Es gibt Menschen, an die ist jedes Wort verschwendet. Z.B. diskutiere ich mit absoluter Sicherheit nicht, ob mein Uni Zeugnis gefälscht ist. Ist es nämlich nicht. Und wenn das irgendwer nicht glaubt, naja, dann lässt er es eben bleiben. Kriege ich die Stelle sowieso nicht, will er das Zeugnis im Original sehen oder war das nur eine blöde Randbemerkung? Ist die für *mich* wesentliche Frage. (Die Antwort auf die Frage, ob der Typ der das mit der Fälschung denkt ein Idiot ist, ist "ja" btw. Aber das hilft ja nicht weiter.)


Die Frage, mit wem es sich *lohnt* überhaupt den Versuch eines intelligenten Gesprächs zu starten und bei wem man es am besten gleich bleiben lässt, weil man nur seinen Atem verschwendet und lieber entscheidet, welche Konsequenzen man zieht, finde ich sehr schwer zu beantworten. Sehr. Und soll ich dir sagen woran an das liegt? (Also. Bei *mir* liegt meine ich.)
Ich bin damit aufgewachsen, dass ich gegen Wände geredet habe und man mir eingeredet hat, *ich* würde es nicht vernünftig erklären, weil man keine Lust hatte sich dem Problem zu stellen. Gleichzeitig (!) hatte ich ein unlösbares Problem, auf das jeder (!) dem ich damit kam in verzweifelter Ratlosigkeit starrte.
Da lernt man natürlich diese Unterscheidung nicht. Weil Erklärungen gefühlt *nie* helfen.

Ich arbeite daran zu unterscheiden, wann jedes Wort verschwendet ist, weil mein Gegenüber doof ist. Wann diese Frage Zeitverschwendung ist, weil mir nicht zu helfen ist und ich mit meinem gegenüber lieber über was anderes reden sollte. Und wann es hilft etwas zu sagen und zu erklären.

Ich will nicht behaupten, dass es bei dir so ähnlich ist.

Die Menschen sind unterschiedlich.

Was ich sagen will ist, dass für das Gefühl der Ausweglosigkeit *manchmal* die Tatsache verantwortlich ist, dass sich mehrere unterschiedliche Probleme vermischen. Und da keine Lösung gegen *alle* Probleme in dieser Suppe hilft, wirkt es, als würde *nichts* helfen. Dabei hilft Lösung A gegen Problem A. Lösung B gegen Problem B. Und plötzlich besteht dieses komische unlösbare Problem nur noch aus C, was man ignorieren kann, weil's unwichtig ist...

Oh toll @Anna1111 und ja, solche Muster gibt es in meiner Familie auch.
Ne "tolle" Lösung habe ich nicht im Angebot, nur die vage Vorstellung, dass es am Ende des Tages um die Frage geht, was für Dich (bzw. bei meiner Familie was für mich) besser ist.
Wenn's nur doofe Optionen gibt, ist das ätzend, unfair und was weiß ich - ändert aber nichts an der Frage.

Fazit:
Wenn es für *mich* besser ist, XYZ von meiner Familie zu ertragen als den Kontakt abzubrechen, dann ist das zwar *doof*. Aber trotzdem so.
Ich versuche (!!!!) daher bei solchen "Von außen betrachtet sollte ich mir das nicht bieten lassen und fertig, aber von innen betrachtet wäre das noch schlimmer für mich" Konstellationen wenigstens möglichst wenig Emotionen zu investieren.

Also etwas:
Deine Schwester nutzt deine Gutmütigkeit aus. Das ist ***.
Stimmt.
Was hast Du an Projekten, die Du umsetzen kannst, in die Dir keiner reinreden kann? Badezimmer rosa streichen? Yoga Übung jeden Morgen? Wenn die Tanten dummes Zeug reden im Geist den Einkaufszettel erstellen? Eine Teezeremonie erdenken, die die Außenwelt ausblendet und dich in höhere Sphären hebt?.
Alles nur Beispiele natürlich...

Hallo Sina, @Sina

Oh je, es tut mir leid, was da alles (und dann noch alles gleichzeitig!) auf dich eingeprasselt ist.

1. Frage: Wie geht's denn deinem Bruder und wie ist die Perspektive? (Ich meine Krebs der gestreut hat bedeutet ja irgendwas zwischen "Hoffentlich kriegen wir das trotzdem noch weg" und "Ich mach dann Mal mein Testament" Offensichtlich sind diese beiden Varianten von der Zukunftsperspektive und Vorgehensweise gar nicht vergleichbar...)
2. Frage: Wie ist denn Euer Verhältnis? (Natürlich "darfst" Du streng genommen die Tiere deines Bruders nicht ins Tierheim und seine Sachen nicht in den Müll tun. Ist ja "normalerweise" auch selbstverständlich. In einer solchen Notlage kann man aber natürlich vieles einfach deshalb verantworten, weil es ein Notfall ist. Wenn ihr also nicht gerade verfeindet seid und Du erwartest, dass Dein Bruder Dir das nie verzeiht, würde *ich* wenn's meine Familie wäre mir diesbezüglich keine allzu großen Sorgen machen, sondern "nur" versuchen mich bei dem was ich tue soweit möglich an dem zu orientieren was ich über seine Wünsche und Vorstellungen weiß.
Man kann die Katzen ja nun auch nicht verhungern und die Wohnung verschimmeln lassen, während er nicht ansprechbar ist...)
3. Wie ist das Zeitfenster? Wegen der Schulden wird man Dir ohne Vollmacht meiner Erfahrung nach nicht viel sagen (können). Wenn's eine Frage von Tagen ist, bis dein Bruder wieder ansprechbar ist, würde ich abwarten, bis er aufwacht, dann kann er Dir eine Vollmacht geben, mit der Du Auskünfte erhältst. Ist es eine langfristige Geschichte, bestünde die Möglichkeit eine gesetzliche Betreuung zu beantragen. Als Zwischenlösung würde ich erwarten, dass Gläubiger und Inkasso Unternehmen bei einer Nachricht a la "Ich bin die Schwester, ich kümmere mich um meinen Bruder und bin dabei die Probleme anzugehen" durchaus nochmal vertröstet werden können. Zwangsmaßnahmen kosten Geld, wenn die Aussicht besteht, dass es ohne geht, sind viele durchaus geduldig...

Toitoitoi, ich wünsche Dir viel Erfolg und deinem Bruder gute Besserung

Liebe Lisa,@CrazyCatLady

oh je, das klingt sehr belastend. Und ich glaube ich kann nachvollziehen wie Du dich fühlst, auch wenn es bei mir nochmal anders ist...
Alles doof.
Und wenn schon die Kapazitäten nicht ausreichen die laufenden Dinge zu erledigen, wie soll man da Altlasten angehen?

Ganz blödes Dilemma...

Den ultimativen Vorschlag hab ich offenbar nicht, (Haha, wenn's den doch nur gäbe!)

Was ich positiv finde, ist, dass Du eine Vorstellung hast, wo es hingehen soll "Wünschte, ich hätte einfach ein normales Leben" ist jedenfalls ein Ziel. 😃 Ziele sind toll, ich wünschte, ich hätte eins.

Kannst Du mir erklären, was Dich davon abhält, heute einen (!) Brief zu öffnen und die darin befindliche Rechnung zu bezahlen?

Die Frage ist mMn, warum man den Kram in der Bude hat.
Irgendwas hat schließlich dazu geführt, dass wir die Sachen haben.
Das sind natürlich sehr unterschiedliche Gründe, ich habe nicht den Eindruck, dass es *die* Messi-Motivation gibt.

Daher würde ich *wetten* dass es Messis gibt, die sich total befreit fühlten, wenn *Simsalabim* plötzlich alles weg wäre. Und solche, für die eine Welt zusammen bräche.
Bei ersteren wäre #Hauruck wegwerfen vielleicht tatsächlich eine gute Option. Letztere bringen ihre Schätze vielleicht erst alle unter Tränen ins Museum, bevor sie bereit sind ins Altersheim zu gehen wenn Du verstehst was ich meine...

Die Menschen sind unterschiedlich und daher glaube ich nicht, dass es letztlich "zu verstehen" ist, warum es das Messi-Syndrom gibt. Weil es nicht den einen Grund hat. Niemand kann Dir sagen, warum dein Mann diese Dinge gehortet hat, das hätte nur er selbst (möglicherweise) gekonnt.

Warum *ich* nicht einfach alles wegwerfe fragst Du? - Ich weiß nicht was ich behalten möchte, lande immer entweder bei "Es kann alles weg und ich gleich mit" oder "Es bleibt alles da" Und mir kann offensichtlich niemand erklären, was man tatsächlich braucht. Weil. Wer ist schließlich "man"?

#gefälltmir @Gitta

Ja, vielleicht hast Du recht und ein Wecker ist eine gute Möglichkeit halbe Sachen auszuprobieren.
10 Minuten sind nicht viel. Sie sind aber auch nicht nichts. Ist ja wahr...

Zitat von Bella-1992 im Beitrag #13

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Oh, dass es so lange dauern kann wusste ich nicht 😐

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Ich habe eine Frage.

Und ich möchte *explizit* darauf hinweisen, dass es nur eine Verständnis-Frage ist. Und kein Vorschlag. Weil es meiner Meinung nach halt ein echter Unterschied ist, vor einer extremen Möglichkeit zurück zu schrecken bzw. diese extreme Option tatsächlich faktisch nicht zu haben.

Frage: Unter welchen Bedingungen hast Du das Haus übernommen? Hat deine Mutter ein lebenslanges Wohnrecht? Einen Mietvertrag? Oder "nur" eine "Wir wohnen hier gemeinsam' Absprache?