Ich husche nur kurz durch … willkommen!

Was das Trennen von Gegenständen betrifft kann es hilfreich sein, alles von einer Sorte erstmal auf einen Haufen zu sammeln. Beispiel: Winterjacken. Nehmen wir mal an jemand hat 15 Stück in der Wohnung verteilt.

Man sieht dann endlich wie viel man hat! Und dann schaut man nicht zuerst was weg soll, sondern was so gut ist, dass man das behalten wird und rettet zuerst die sagen wir mal die 5 oder 6 allerbesten. Dann fällt es leichter, den Rest unter dem Aspekt verkaufen / verschenken / wegwerfen aus dem Haus zu bringen.

Das kann man auf alles anwenden … vom Kochtopf bis zum Unterhemd! Und an so etwas zu zweit rangehen macht auch mehr Freude.

Schön ist auch die Idee einer „Oase“ - erstmal einen Raum zum Wohlfühlbereich machen. Dort wird wirklich aufgeräumt und schön gestaltet.

Fundus, wie sieht es finanziell bei dir aus? Kannst du ein, zwei Lagerräume für deine Elektro-Spezialitäten anmieten?

Ich antworte mal praktisch von der Arbeitslast her.

Erstens sollte alles raus was gammelt und schimmelt, dann Altpapier, Verpackungsmaterial, abgelaufene Vorräte, zerrissene Kleidung.

Mach doch im Flur eine Müllsammelstelle und sieh zu, dass du in diesem Stadium des Räumens eine Atemmaske mit Ausatemventil trägst, vielleicht sogar Schutzkleidung.

Zweitens solltest du eine Art Schatzkiste anlegen für Papiere, Fotos und Erinnerungsstücke. Da wird auch mal Nachfragen notwendig sein.

(Ein erfundenes Beispiel: Du entdeckst ein verstaubtes Porzellan-Bambi mit Fettschicht und abgebrochenem Bein. Müll - oder? Nun ist das Ding aber vielleicht aus dem Haushalt der Uroma, und sie liebte es als Kind … also ok, sowas darf abgewischt auch im aufgeräumten Haushalt irgendwo rumstehen. Oder es geht um ein Shirt mit schönen Urlaubserinnerungen … undsoweiter.)

Die Sachen nach Thema in Haufen sortieren. Klamotten, Wäsche … Schuhe, Bettwäsche, Bücher und Bilder … ein, zwei Lieblingsmöbel retten falls sie umzieht. (Beispiel: Wohnzimmerlampe und Ohrensessel.)

Aber eben als Allererstes - alles raus was die Gesundheit schädigt!

Seht ihr „Aufräumen“ aus derselben Perspektive? Sie meinst Müll raus, und alles bleibt da, bloß schöner gestapelt?

Du meinst dagegen, Dreiviertel Kram kann weg? Das sollte geklärt werden. Und, sehr wichtig, die künftige Wohnsituation.

@Wolfram - Geräusche auf dem Dachboden kommen meistens von tierischen Mitbewohnern, meist Waschbären. Die gehen Wände senkrecht hoch, und finden immer irgendwo eine Öffnung unter den Dachziegeln, die sie ein wenig für sich erweitern können. Aber die tun dort weiter nichts Böses, die schlafen dann halt da.

Vielleicht kannst du dich mit dem Konzept „Wohnung in der Wohnung“ anfreunden? Flur, Küche, Bad / WC und ein Zimmer (in das auch ein Bett passt) werden so aufgeräumt, dass da ein Rollstuhl durchkommen kann.

Dazu gehört dann auch eine Box mit allen wichtigen Papieren, und eine mit Fotos, ein paar Lieblingsbüchern, CDs … vielleicht auch ein Schrank mit „guten“ Klamotten, Wäsche usw. (als wäre man im Urlaub und hätte nur das Beste und Wichtigste dabei).

Dann kannst du dich zwischen den entscheidenden Räumen bewegen, falls es später doch einmal einen Rollstuhl gibt.

Willkommen liebe Lendra - der wichtigste Schritt ist getan: Du hast dein Problem aufgeschrieben, du hast dadurch deine Gedanken geordnet und dann hast du dir auch noch Mut gemacht, indem du das hier mit uns teilst.

Ich frage Menschen die sich antriebslos fühlen gerne, ob die körperliche Gesundheit ok ist. Kein Eisenmangel, niedriger Blutdruck, Vitamin B12 oder D3 Mangel? Wenn man zum Beispiel im Sommer zu wenig draußen ist, fehlt schnell das D. Also vielleicht mal den Hausarzt fragen, und die Vitamine ergänzen. Dann ist die nächste Frage, liegt vielleicht eine depressive Phase vor? Viele Menschen haben das nach Schicksalsschlägen, oder warst du schon von Kind an „unsortierter“ als andere und die ganze Welt ist ein Wimmelbild?

Hat man den Ist-Zustand körperlicher und psychischer Probleme erstmal erfasst geht’s weiter das Problem ernsthaft anzupacken. Du schreibst, bei dir stauen sich viele Sachen an, die getrost und ohne zu grübeln aus der Wohnung raus sollen. Also so etwas wie Papiermüll und gelber Sack-Müll, normaler Müll vielleicht auch?

Kannst du dir vorstellen dass du dir eine Art Müll-Sammelstelle in der Wohnung schaffen kannst? Eine stabile Box für das Altpapier, zwei Müllbeutelständer für den gelben Sack und für den normalen Müll. Und eine frei geschaufelte Ecke für alles was Klamotten sind, speziell auch Schmutzwäsche, dazu eine Sammelstelle für Pfandflaschen und Altglas.

Und dann drehst du zu fröhlicher Musik eine Runde in der Wohnung … du entscheidest vorher, wie lange und welche Sorte Kram du aufsammelst. Also als Beispiel: Eine Viertelstunde gelber Sack mit Start in der Küche. So ziehst du diesen Müll an einer Stelle zusammen. Dann bringst du den ersten Beutel raus. Und arbeitest dich etappenweise vor und schnappst künftig jedes Mal wenn du raus gehst schon mal 1-2 kleinere undurchsichtige Beutel zum Entsorgen. Mal Altpapier und Altglas, mal Gelber Sack … Hast du ein Auto? Ist in der Nähe eine Müllsammelstelle? Dann hätte ich noch andere Ideen dazu.

Frohes Schaffen, und schön dass du da bist,
sagt Jennifer

Möglicherweise ist damit das lobende Erwähnen von Attila Hildmann durch Versager77 gemeint?

Der ist ja tatsächlich nach seiner Phase als Veganer Koch derzeit ein öffentlicher heftiger Verschwörungstheoretiker und rechtsextremer Antisemit? (Was mit Privatmeinung dann natürlich nichts mehr zu tun hat.)

Da habe ich aber auch gleich dagegen geschrieben, niemand hat zugestimmt - und wegen einem Beitrag ist das Forum sicher nicht zu sonstwas übergelaufen.

Etwas anderes habe ich bisher jedenfalls noch nicht entdeckt. Aber eine bessere Erklärung fällt mir jetzt nicht ein. Jemand liest den einen Beitrag und denkt dann alles ist so? Hm. Nicht ganz logisch.

IBI, nur zum Verständnis, du hast an der Uni Psychologie studiert und abgeschlossen, hast die dreijährige Ausbildung zur Psychotherapeutin gemacht und musst jetzt noch ein paar Weiterbildungen ranhängen? (Warum überhaupt?) In Deutschland ist das Studium und die Psychotherapie-Ausbildung die Voraussetzung für die Kassenzulassung ohne Kurse dazu. Ok, du sagst, es ist nicht Deutschland.

In Österreich kann man - soviel ich weiß - gleich Psychotherapiewissenschaften studieren, es dauert 6-8 Jahre. Oder man schließt an ein sonstiges passendes Studium mindestens 3000 Stunden Fachausbildung für Psychotherapeuten und Prüfungen an. Von Kursen weiß ich da auch nichts. Und man muss dann natürlich um die Kassenzulassung ansuchen.

Bleibt die Schweiz.
Da muss man das Psychologiestudium mit dem Master abschließen (5-6 Jahre?) und dann kommt die Psychotherapeuten-Ausbildung von 4-6 Jahren oben drauf. Wenn du also bis zu 10-12 Jahre studiert hast - dann müsste das doch möglich sein, da lese ich auch nichts von Kursen für die Kassenzulassung.

Ich gebe zu, bin jetzt einfach neugierig geworden. Wenn du schon alles an Ausbildung nach den vielen Jahren fertig hast welche Kurse du da jetzt noch für die Kassenzulassung brauchst.

Ich selbst habe nie eine Kassenzulassung angestrebt, aber ich mache immer wieder gerne Weiterbildungen. Vielleicht wäre da etwas für mich dabei (gibt’s ja oft auch online)? Hast du da einen Tipp?

Da hast du Recht @Aufräumer …

Wenn man aber den durchgeschmurgelten Wasserkocher am selben Abend aus dem Haus bekommt, Stecker die „nach Strom“ riechen ebenfalls, und der Mixer der versucht hat zu explodieren ruht weder staubig auf der Arbeitsfläche noch nutzlos im Schrank, sondern er zieht sofort aus - das ist ein Träumchen!

Herzlich Willkommen!

Ich finde - wenn ich dich so lese - gar nicht dass du mit „Charakterproblemen“ behaftet bist.

Trotz ADHS (die ganze Welt ist ein Wimmelbild …) bleibst du dran und willst dein Wohnumfeld schöner gestalten. Und Gewichtsprobleme sind bis zu einem gewissen Grad Veranlagung im Stoffwechsel, ungünstige Darm-Bakterien und so weiter. Logisch ist es dann bei beide Themen umso wichtiger „dran“ zu bleiben. Aber das machst du ja! Und das finde ich super.

Viel Erfolg beim Überblick herstellen und Vorwärtskommen!