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Frisch verliebt…
Hallo @RedRayla ,
herzlich Willkommen hier im Forum!
Zitat von RedRayla im Beitrag #1
Vielleicht habt ihr ein paar Tipps und Tricks, für mich…ich denke dieses Forum ist eine gute Anlaufstelle :)
Äh, ja. Zunächst mal, wenn es um Diagnosen und Therapien geht: Da wendet man sich an entsprechende Fachleute, und die machen das aus gutem Grund nicht via Internet und nicht in Abwesenheit und ohne ausdrücklichen Wunsch des Betroffenen.
Einer messiehaften Erscheinung der Wohnung *kann* eine psychische Besonderheit zugrunde liegen, z.B. ein Posttraumatisches Stress-Syndrom, ADHS, Asperger-Syndrom oder Depression. Wir haben hier im Forum auch "Vertreter_innen" von jeder dieser Erscheinungen. Was das zwanghafte Horten angeht, rege ich außerdem an, es mal unter dem Gesichtspunkt zu betrachten, ob es sich vielleicht um eine Art Suchterkrankung handeln könnte...
Bei deinem Freund scheint aber der Hauptfaktor zu sein, dass er Dinge einfach in die nächstbeste Ecke schmeißt. Das tun alle Menschen gelegentlich, wenn sie im Stress sind. Und alle tun es mit um so größerer Wahrscheinlichkeit, wenn eh schon viel Durcheinander herrscht. Wenn Dinge einen festen Platz haben, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass man sie da auch wieder hinlegt. Und wenn man sich erstmal dran gewöhnt hat, tut man das automatisch.
Zitat von RedRayla im Beitrag #1
Nach ca.2 Wochen sagte er zu mir, ob ich ihm „in den Arsch treten könne“… ich war sehr perplex… er meinte, er braucht das (was die Ordnung betrifft).
Ich meine, dass ihr da in eine problematische Rollenverteilung kommen könnt. Also nicht, dass die *generell* problematisch ist. Aber für *viele* Leute ist die Mutti-Rolle sexuell abtörnend... Und ich meine, dass er die Hauptverantwortung für den Aufräumprozess selbst übernehmen muss. Weil *er* muss auch die Entscheidungen treffen, was er noch braucht und was nicht. *Hilfe* ist dabei eine gute Sache, weil es kann einfach für einen allein eine heftige Portion Arbeit sein, die man nicht neben der Erwerbsarbeit noch gestemmt kriegt. Hilfe zu haben macht einen Riesen-Unterschied!
Du findest hier im Forum auch einige Beispiele von Leuten, die mit Hilfe anderer erfolgreich diese Arbeit gestemmt haben oder aktuell dabei sind.
Wichtig finde ich für das Thema aber auch noch, dass auch in einer Beziehung beide das Recht haben, für sich zu entscheiden, wie sie leben wollen. Daraus ergibt sich, dass die Lieblingsmenschen nicht immer auch die passendsten Mitbewohner sind. Wenn jeder seine eigene Wohnung behält, kann man sich gegenseitig besuchen, so lange und oft man mag. Und ich habe schon Paare erlebt, die jahrelang zusammen waren und sich dann getrennt haben, kurz nachdem sie zusammengezogen sind... Deshalb empfehle ich, das mit dem Zusammenziehen nur zu machen, wenn es sich aus dem Alltag als ganz entspannter, *leichter* Schritt ergibt und nicht die Beziehung davon abhängig zu machen.
Zitat von RedRayla im Beitrag #1
Wenn er einmal dabei ist, ist er motiviert, kann sich aber nur sehr sehr schwer von Dingen trennen.
Da hilft m.E. nur Einsicht in die Notwendigkeit. Und es braucht Zeit, der Entschluss muss reifen... Und nochmal: Was er braucht und was nicht, kann niemand außer ihm selbst entscheiden.
Zitat von RedRayla im Beitrag #1
Ich möchte ihn nicht überfordern, versuche es mit Feingefühl… doch ich würde lügen, wenn ich sage, es strengt mich nicht an.
Klar. Ihn strengt es auch an. Das ist vermutlich der Hauptgrund, weshalb es noch nicht erledigt ist. Zu zweit seid ihr stärker!
Zitat von RedRayla im Beitrag #1
für mich stellst sich die Frage, kann er die Ordnung halten, die wir nun zumindest ein wenig angefangen haben dort rein zu bringen. Aktuell bezweifle ich es, auch wenn er es möchte.
Das kann er nur, wenn er sich damit befasst, was er in seinem Alltag anders machen müsste, um die Ordnung halten zu können. Ist ein interessantes Thema. Viele hier befassen sich damit, lesen darüber, schauen YouTube-Videos... Vielleicht mag er sich da anschließen?
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Liebe @RedRayla
erstmal herzlich Willkommen bei uns, ich find's toll, wie Du deinen Freund unterstützt.
Aufräum Tipps gibt's wie Sand am Meer und das blöde daran:
Was beim einen super funktioniert ist beim anderen gerade falsch und anders herum. Am Ende des Tages ist es halt so: Wenn eine*r von uns *die* ultimative Methode gefunden hätte: Wir wären alle nicht mehr hier...
Was man meiner Meinung nach sagen kann, ist, dass ER derjenige ist, der am Ende des Tages etwas ändern muss. Es ist sein Leben. Sein Zeug. Seine Verantwortung und seine Entscheidung.
Was ihn dabei unterstützt, wenn er das möchte, ist natürlich ne ausgezeichnete Frage. Und bei dieser Frage gebe ich zu bedenken, dass Du ihn kennst und wir nicht.
Ob ich besser als Du beurteilen kann, was Deinem Freund hilft, nur weil ichn nicht-aufgeräumtes-Schlafzimmer habe?
Du siehst: das ist so ne Sache mit den Ratschlägen...
Wenn (!) ich was vorschlagen sollte. Dann wäre mein Rat es nicht zu übertreiben.
Ganz ruhig. Es geht nicht darum, dass seine Wohnung binnen kürzester Zeit Blitzeblank ist. Sondern darum nachhaltig und dauerhaft was zu verändern.
Ich frage mich zum Beispiel, ob es Sinn macht die Rumpelkammern aufzuräumen, solange er keine Routinen für Abwasch, Müll, Wäsche, Papierkram... hat?
Was, wenn ihr "einfach" versucht zu etablieren, dass er jeden Abend spült, jeden Morgen Müll mitnimmt, jeden Freitag Wäsche wäscht und jeden 2. Sonntag im Monat Papierkram abheftet, Rechnungen bezahlt etc? (alles nur Beispiele natürlich)
Ich WEIẞ. Man hat das Gefühl es brächte absolut gar nichts, weil sich halt NICHTS ändert, gar nichts. Aber man stelle sich einmal vor, er würde das alles regelmäßig TUN. Dann müsste er tatsächlich nur ein einziges Mal aufräumen und alles wäre gut. Tut ers andererseits NICHT - Was hilft es da, wenn ihr einmal mit Gewalt aufräumt, so dass die Bude zwei Wochen lang gut aussieht? - Eben. nix, dann könnt ihr in vier Wochen nämlich vorne wieder anfangen...
Was ich sagen will: Eine Messi Wohnung aufzuräumen besteht aus zwei Komponenten. Einer akuten und einer langfristigen. Und erst wenn mensch 1) zukünftig nix mehr vermessien lässt UND 2) einmal gründlich aufgeräumt hat. Dann (!) ist es vorbei. Sonst nicht. Zu glauben, dass die akute Komponente dazu führt, dass man automatisch die langfristige im Griff hat, ist meiner persönlichen Meinung nach ein Trugschluss und der Grund warum schon viele viele Unterstützungsversuche von Angehörigen gescheitert sind. Sie haben viel Zeit und Kraft investiert. Und ein paar Monate später sah es aus wie früher... Die Frage ist nicht OB man beide Komponenten braucht, denke ich. Die Frage ist, welche Reihenfolge für wen passt. Gibt ja tausend Mischformen, ist ja klar.
Vielleicht sprichst Du Mal mit deinem Freund, mit was ihr anfangen wollt? Mit akut oder mit langfristig? Ich glaube dass es hilfreich ist sich im klaren zu sein, was da auf einen zukommt.
Viel Erfolg
🙋🏼♀️
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Hier kann höchstens ein Lahmer einem Blinden seinen einäugigen Hund ersetzen - mehr leider nicht :(
Gast, bitte lasse die herablassenden und verletzenden Bewertungen über unsere Community und die Mitglieder sein.
Wir brauchen nicht noch mehr LEID durch Menschen wie dich, die dazu beitragen, dass wir misstrauisch sind.
Der Nick ist besonders anonym gewählt, was dir nicht das Recht gibt, dich auf diese Art zu äussern.
Wenn du so über uns sprichst, such dir die Community, die auf deine Psychosen eingeht oder professionelle Hilfe.
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Ich husche nur kurz durch … willkommen!
Was das Trennen von Gegenständen betrifft kann es hilfreich sein, alles von einer Sorte erstmal auf einen Haufen zu sammeln. Beispiel: Winterjacken. Nehmen wir mal an jemand hat 15 Stück in der Wohnung verteilt.
Man sieht dann endlich wie viel man hat! Und dann schaut man nicht zuerst was weg soll, sondern was so gut ist, dass man das behalten wird und rettet zuerst die sagen wir mal die 5 oder 6 allerbesten. Dann fällt es leichter, den Rest unter dem Aspekt verkaufen / verschenken / wegwerfen aus dem Haus zu bringen.
Das kann man auf alles anwenden … vom Kochtopf bis zum Unterhemd! Und an so etwas zu zweit rangehen macht auch mehr Freude.
Schön ist auch die Idee einer „Oase“ - erstmal einen Raum zum Wohlfühlbereich machen. Dort wird wirklich aufgeräumt und schön gestaltet.
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