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Ordnung schaffen - mit kleinen und großen Schritten.
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Zitat von Kenobi im Beitrag #445
Wie verzehrt man einen Elefanten?
Bissen für Bissen.
Aber der ganze Elefant muss weg. Also ist es nur begrenzt wichtig zu überlegen, ob der Rüssel als nächstes dran ist oder die Flanke. Gruß an die Vegetarier.
Wenn man mit den kleinen Dingen anfängt, verliert man sich in Details.
Dabei sind große Dinge zu schaffen.
Dinge, die im alltäglichen Leben im Weg sind und stören und blockieren.
Die müssen zuerst weg - und nicht der unscheinbare Karton in der Ecke.
Du gehst wohl davon aus, dass alles perfekt erledigt wird?
Zitat von Kenobi im Beitrag #449
Also das Bild mit dem Elefanten ist schon so gemeint, dass man den komplett runter kriegt. Aber eben nicht in einer Sitzung. Natürlich darf man das Bild nicht zu weit spannen.
Niemand hier hat aktuell das Ziel vor Augen, eine bis ins Detail perfekte Wohnung zu haben.
Wenn du nun nicht sicher bist, ob du den Elefant komplett schaffst - wo fängst du dann an?
Oder, stell dir vor, der Elefant liegt im Wohnzimmer. Er stört dort. Er soll weg, weil du das Wohnzimmer anderweitig brauchst als zur Lagerung eines Elefanten.
Wo fängst du an?
Ich würde an Bauch oder Rücken starten. Den Rumpf weg kriegen.
Wenn Besuch kommt, kannst du die Füße in die Ecke stellen. Oder ins Schlafzimmer tragen, neben den Karton mit dem unsortierten Kram :)
Wenn du jedoch die Füße schon abgenagt hast, der Körper aber noch da liegt, wo hat der Besuch Platz?
Wo lebst du? Du musst immer um den Elefant herum laufen.
Der Vergleich wäre theoretisch schon richtig - wenn der Elefant in einer Abstellkammer liegt, die wir sonst eh für nichts benötigen.
Aber wir müssen mit dem Elefant leben, er ist in der Wohnung
Zitat von Kenobi im Beitrag #449
Man darf nicht so viel Energie auf das Setzen von Prioritäten vergeuden, dass man stattdessen nichts oder auch nur weniger anfängt! Man lähmt sich damit selbst.
Klar, richtig. Man muss anfangen und etwas tun. Nicht ewig überlegen, was man tut, nur um dann nichts zu tun.
Da hast du Recht.
Aber bedenke: Wenn man die kleinen Dinge erledigen will, während große Dinge zu tun sind, dann lähmt man sich damit zweifach.
Zum einen, die großen Probleme sind im Weg, sie behindern den Alltag.
Und zum anderen auch psychologisch, da man kaum Fortschritte erkennen kann - das ist nicht motivierend.
Ich halte diesen Vergleich und deinen Ansatz für nicht richtig.
Und auch nicht für hilfreich.
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Zitat von Sybille im Beitrag #453
Und wann man die Berge angeht. Die, die das eigentliche Problem sind. Die, wegen denen man nicht in Zwei Stunden durch die Wohnung durch ist. Die, wegen denen wir hier schreiben. Und DIE, die die Alltagsroutinen so schwer machen.
Du schreibst das genau richtig.
Die Berge müssen weg. Weil sie uns behindern.
Der Karton in der Ecke - er stört nicht. Oder zumindest weit weniger als die Berge.
Das Problem, welches du da formulierst, ist eigentlich genau das, was ich ausdrücken will.
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Zitat von Sybille im Beitrag #453
Die konnte mir bisher niemand beantworten. Ich sehe, Du hast auch keine Antwort, hast die Berge mit Gewalt bewältigt und bist jetzt bei den Routinen. Glückwunsch. Ehrlich. Hab ich aber schon probiert. Hat nicht lange gehalten. Ich wünsch Dir viel Erfolg.
Danke für die Glückwünsche.
Ich habe die Berge weg bekommen. Mit Gewalt, ja, wenn man es so formulieren will. Aber ich habe vier Jahre gebraucht. So viel Gewalt war es dann vielleicht doch nicht.
Die unsortierten Sachen in der Ecke - die gibt es immernoch, aber stark reduziert. Aber sie stören mich im Alltag nicht, das kann ich bei Gelegenheit angehen.
Zitat von Sybille im Beitrag #453
Hab ich aber schon probiert. Hat nicht lange gehalten.
Aber, warum nicht?
Mich haben früher in kurzer Zeit durchgezogene Gewaltaktionen nicht weiter gebracht.
Und dann im Alltag habe ich es in kürzester Zeit wieder verwüstet.
Warum?
Es gab kein System. Keine Ordnung. Nichts hatte einen festen Platz.
Erst die letzten Jahre habe ich begonnen, Dingen feste Plätze zuzuordnen. Nach und nach. Das war wichtig. Das war entscheidend.
Mit Gewalt geht das nicht.
Und ohne System, ohne feste Plätze für die Dinge, ist es nicht möglich, Ordnung zu halten.
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Ich bin in einer dunklen Ecke angekommen. Das Sortieren der wichtigen Unterlagen.
Rückblick auf die letzten Jahre.
August 2019
Zitat von Goofy im Beitrag #9
Zugegeben, ich war noch nie so zuversichtlich, es zu schaffen.
Aber, trotzdem: Ich kann mir garnicht vorstellen, es zu schaffen, in einer sauberen Wohnung zu leben, und sogar die ganzen Unterlagen für Bank, Steuer, alles, geordnet zu haben.
Ich kann es mir nicht vorstellen, dass ich das kann - weil es noch nie so war.
November 2020
Zitat von Goofy im Beitrag #85
Zum Beispiel in den Schrank am Schreibtisch habe ich jetzt nur Sachen reingestopft. Es musste schnell gehen.
In anderen Schränken ist unsortierter Papierkram - teils auch wichtige Sachen.
Januar 2021
Zitat von Goofy im Beitrag #86
Aber, es gibt andere Probleme. Der Boden der ganzen Wohnung ist voll mit Papierkram.
Ich suche die Lohnsteuerbescheinigung von 2016. Ich finde sie nicht. Das Finanzamt gibt mir noch 12 Tage, bis die Erklärung fertig sein muss. Alle Schränke, Boxen, Kartons, wo sich Papier befindet, habe ich durch.
Es muss irgendwo dazwischen gerutscht sein. Kann schon mal vorkommen ...
Februar 2021
Zitat von Goofy im Beitrag #89
Die zwei Schränke kommen jetzt ins Wohnzimmer. Vorrübergehend. Der ganze Papierkram ist im Wohnzimmer verteilt. Die einzelnen Stapel sind teils nach Kategorien sortiert.
Die Regalböden beschrifte ich nun nach Kategorien. "Versicherungen", "Wohnung", "Krankenkasse", "Gehalt" und so weiter. Dann kommt alles, was ich finde, an die richtige Stelle. Völlig unsortiert natürlich, in der Reihenfolge wie ich es finde kommt es oben drauf.
[...]
Die Stapel kann ich dann später sortieren, lochen, irgendwo einheften. Nach Priorität dann.
Februar 2021
Zitat von Goofy im Beitrag #96
Wenn ich jetzt die Jahresübersicht der Kreissparkasse suche, dann weiß ich, wo eine gute Chance besteht, sie zu finden. Und, noch viel wichtiger: Wenn ein Brief der Kreissparkasse im Briefkasten ist: Ich weiß, wo ich ihn hinlegen werde. Ein Stapel mit Kontoauszügen (noch im Briefumschlag) liegt noch (wieder) neben dem Wohnzimmertisch. Aber ich weiß, wo ...
Und sonst liegt auch noch viel rum. Aber auch das was noch kreuz und quer rumliegt, ist so ein wenig nach Kategorien sortiert. Ein paar Haufen mit "Spaß, Ehrenamt und Freizeit" - da brauche ich den Kontoauszug schonmal nicht suchen.
Aber es ist noch viel zu tun.
Juli 2021
Zitat von Goofy im Beitrag #127
Und zwei Schränke, in denen ich wichtige Unterlagen (für Steuer und sonstiges) sortiert hatte, habe ich aus dem Wohnzimmer raus.
[...]
Die zwei Schränke mit den Unterlagen stehen im Schlafzimmer. Mittendrin. Zwischen Kleiderschrank, Schreibtisch, Wäscheständer (seit Wochen nichts mehr in den Schrank eingeräumt) und dem Bett.
ÄCHZ !!!
Dezember 2022
Zitat von Goofy im Beitrag #227
In zwei Schränken sind wichtige Unterlagen, auf 15 Stapeln sortiert, die Stapel in sich sind nicht geordnet.
Februar 2023
Zitat von Goofy im Beitrag #326
Unterlagen sind nur grob vorsortiert in einem Schrank (Stand 2021 ...)
Ich hatte schon mal ein paar Unterlagen, die ich benötigt hatte, in Ordner geheftet. Aber das wenigste.
Letzte Woche habe ich die Lohnabrechnungen der letzten 13 Jahre sortiert (zuerst Stapel nach Jahren, dann die Monate sortiert) und eingeordnet.
Montag Abend waren Kontoauszüge dran.
Gestern war ich aktiv, der Stapel Versicherungen ist fast aufgelöst, die Arztunterlagen auch ziemlich.
Es ist teilweise zäh. Man muss sich konzentrieren, überlegen, was wo hin. Manchmal bleiben Dokumente übrig.
Ich nehme immer einen Stapel, bei dem ich denke, dass ich den jetzt am ehesten hinbekomme (deshalb der Start mit den Lohnabrechnungen).
So wird es zwar immer schwieriger, aber so habe ich dann, wenn ich wirklich nicht weiß wie, schon Übung im Sortieren, habe mein System gefunden. Und es motiviert ja auch, wenn schon viel geschafft ist.
Für mich besser als mit dem Horror starten und denken "oh nein, das ist noch so viel".
Und falls ich es wirklich nicht packe und eine längere Pause brauche, dann kann ich wenigstens mal von zwei Schränken auf einen reduzieren.
Dann brauche ich nur noch einen schöneren Platz für die Ordner. :)
Zitat von Sybille im Beitrag #453
Und die FRAGE wann man da die Standard - Arbeiten macht, die wieder und wieder und wieder kommen und bei denen "erledigt" bedeutet, dass es für drei Tage fertig ist und dann wieder getan werden muss.
Und wann man die Berge angeht. Die, die das eigentliche Problem sind. Die, wegen denen man nicht in Zwei Stunden durch die Wohnung durch ist. Die, wegen denen wir hier schreiben. Und DIE, die die Alltagsroutinen so schwer machen.
Das geht mir ganz genau so. Ich löse es so: Aufgaben, die häufig erledigt werden müssen und die sich übel zu Bergen türmen können, wie z.B. abwaschen oder Wäsche waschen, haben Priorität. Sie verhindern zum einen, dass mein Chaos mich handlungsunfähig macht, und ich "übe" damit auch ein Stück Normalität.
Bei Aufgaben, bei denen es nur Geschmackssache ist, ob sie täglich oder womöglich nur einmal im Monat erledigt werden, wähle ich einen möglichst langen Turnus und wenn es dran ist und ich finde es nicht sooo nötig, dann verlängere ich den Turnus.
Und dann muss ich nur noch die dadurch gesparte Zeit ins Ausmisten und Aufräumen investieren... Aber natürlich funktioniert das in der Praxis nicht ohne ständige Entscheidungsschwierigkeiten.
Zitat von Goofy im Beitrag #458
Erst die letzten Jahre habe ich begonnen, Dingen feste Plätze zuzuordnen. Nach und nach. Das war wichtig. Das war entscheidend.
Mit Gewalt geht das nicht.
Danke! Den Verdacht habe ich auch, dass das Grundproblem ist, dass die meisten Dinge hier gar keinen "richtigen" Platz haben. Zugleich haben sie ihn nicht, weil sie ihn gar nicht haben können. Weil einfach zu viel Kram da ist und der dann provisorisch abgestellt wurde, wo sich noch irgendeine Lücke fand.
Zu der Frage mit dem Karton: Ich sehe hier von meinem Sitzplatz auf dem Bett ungefähr 20 vollkommen harmlose Kartons. Der Inhalt wurde bei meinem letzten Umzug vor über 20 Jahren verstaut. Hinter diesen Kartons befinden sich wohl noch ein paar mehr. Ich behaupte: Ja, man kann solche Kartons quasi bis in alle Ewigkeit auf Übermorgen verschieben. Aber das Problem mit der Wohnung wird sich wirklich nicht lösen lassen, ohne sie anzugehen. Und der Inhalt kann vermutlich zu weit über 90% raus. Das würde so einige Kubikmeter Platz bringen. Allerdings würde es dazu führen, dass sich alle Dinge aus diesen Kartons, die ich behalten will, dem restlichen frei rumfliegenden Zeuch anschließen. Deshalb fange ich immer gern dort an, wo ich Platz schaffen will für was Konkretes, z.B. den Küchentisch freikriegen. So, Pause vorbei, bis später!
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