Routinen und Gewohnheiten - Kleine Schritte zum Ziel

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26.10.2020 10:55 (zuletzt bearbeitet: 26.10.2020 10:56)
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#1
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Würde mich als inzwischen trockener Messie bezeichnen, also als jemand bei der die Wohung über längere Phasen ganz gut im Griff ist.
Zum Horten und Sammeln neigte ich zum Glück eh nicht so stark, aber sehr stark zum Chaos.
Um alles im Blick zu behalten mache ich den Haushalt nach dem "Fly-Lady" Prinzip - (auf Deutsch erschien das unter dem Namen "Die magische Küchenspüle")
und arbeite mit dem Arbeitsblatt der YouTuberin "The Secret Slob" die ich generell wirklich empfehlen kann.
Ich würde das gerne verlinken, habe aber offenbar nicht ausreichend Rechte dazu, man findet es aber sicher auch per Google Suche.



Meine täglichen Routinen sind:

Morgens
- täglich ums Geschirr kümmern (Spülmaschine morgens ausräumen, den Tag über alles direkt rein, abends anmachen)
- Bett machen
- jeden Tag kurz das Waschbecken und Toilette reinigen
. täglich oder nach Bedarf: Waschmaschine an, Wäsche aufhängen, Wäsche verräumen
- täglich 2 Minuten "Hotspot" also in einen Bereich an dem sich viel ansammelt KURZ Ordnung bringen - bei mir ist das oft der Schreibtisch
- täglich digitales Entrümpeln - also das Bearbeiten und zeitnahe Löschen von E-mails

Mittags:
- täglich einmal die Küchenspüle leer machen und putzen.
- Frisch kochen und die Küche danach wieder aufrämen
- wenn möglich täglich eine kleine Stelle entrümpeln (1/2 - ganze Schublade, Regalbrett etc. - einmal komplett leer machen, unnötiges aussortieren und wegwerfen oder weggeben, reinigen, sinnvoll wieder einräumen) ca. 15 Miniuten
- täglich Boden Check - sprich alles was heruntergefallen ist aufheben und die Böden nach Bedarf kehren/staubsaugen

Abends:
- täglich: Abendrunde - kurze! Runde in der Wohnung in der alles weggeräumt wird was den Tag über liegenblieb
- täglich: Abends den Kalender des nächsten Tages checken und die Kleider für den nächsten Tag rauslegen

Das sind die täglichen, kleinen Dinge nur die Wohnung betreffend. Ich schaffe nicht immer alles, in arbeitsreichen Wochen manchmal nur einmal alle drei Tage die ganze Liste, aber einige Punkte schaffe ich meist schon täglich und das hilft schon viel. Selbst wenn ich nur 5 Minuten entrümpele, bringt das mehr als wenn ich es unendlich aufschiebe
Zusätzlich gibt es noch wöchentliche Pläne, dazu später mehr.


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26.10.2020 14:32
#2
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sind sicher brauchbare Tipps

wenn man keine Messiewohnung hat

Die Spüle müsste ich erst mal frei räumen, die Schränke auch, um was abstellen zu können bzw. um den Abwasch überhaupt hin zu kriegen, bisher haben wir alles abgespülte sofort trocken gerieben und in den Schrank getan

Staub saugen geht gar nicht, weil alles voll mit Papieren, Flusen u. a. ist, müsste ich erst mal die ganzen Berge weg schaffen, die da im Weg stehen. In den Keller? Der ist auch randvoll.

Sind wirklich gute Ansätze, nur um den Ansatz zu finden, brauche ich schon Ansätze. Dann fange ich an und am Ende des Tages ist kein Resultat sichtbar. Ich weiß nicht, ob ich mich noch mal überwinden kann, anzufangen. Bisher konnte ich nur anfangen, aber nicht weiter machen, dazu sind die Berge zu groß und es fehlt immer mehr Stauraum.

Viele Grüsse
Draculara

http://www.draculara.de

http://messie.bplaced.net/messie

Eine Lösung setzt ein Problem voraus. Ich kenne meine Fehler, das hält mich aber nicht davon ab, sie zu machen

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26.10.2020 15:05 (zuletzt bearbeitet: 26.10.2020 15:07)
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Es war nicht unbedingt als Ratschläge für andere gedacht ,die es zu befolgen gibt, sondern eher für mich, um meine Schritte festhalten, weil ich merke dass diese Routinen mich momentan sehr gut über Wasser halten und mir das immer wieder ins Gedächtnis rufen will. Mir hilft das einen Anfang zu finden, weil ich die Punkte auf einer Liste abhaken kann und nicht nachdenken muss.

Ich gebe Dir darin Recht, dass Routinen sehr viel leichter aufrecht zu erhalten sind wenn man schon Grund drin hat und dass es unendlich entmutigend ist, wenn man am Ende des Tages gar keinen Unterschied sieht.


Davon abgesehen:

Zitat von Draculara im Beitrag #2
sind sicher brauchbare Tipps

wenn man keine Messiewohnung hat


ist das System an sich aber schon speziell für Messies gedacht und gemacht - und ich habe damit vor 15 Jahren in einer völlig zugerümpelten Wohnung angefangen, in die ich keinen Menschen mehr reinlassen wollte.

Ich denke, man kann und muss nicht jeden Schritt wie er da steht umsetzen sondern kann ihn an die entsprechende, aktuelle Situation anpassen.

Hintergedanke der Spüle ist, denke ich: sie ein Mal leer und gründlich sauber zu machen (und zu halten) - dazu muss man nicht mal den Geschirrberg darin gleich spülen, sondern kann ihn für den Moment zur Seite räumen - ist die Spüle erstmal frei und sauber so ist es einfach sehr viel leichter und wahrscheinlicher den Geschirrbergen Herr zu werden als mit einer vollen Spüle.


Es geht denke ich um die Grundidee jeden Tag bestimmte Schritte zu wiederholen, sie bewußt klein und sehr konkret zu halten und sie weil sie klein sind, dann eben wirklich jeden oder fast jeden Tag zu machen. Mir bringt es mehr zu sagen: morgen spüle ich drei Teller und das dann aber auch wirklich zu machen, als : morgen räume ich irgendwas 3 Stunden auf - und das dann nicht zu tun, weil ich gar nicht weiß wo ich anfangen soll. Ich neige extrem dazu Dinge aufzuschieben und merke, dass ich mit dem System sehr viel mehr entrümple als wenn ich mir eine große Aktion irgendwann in der Zukunft vornehme. Die Minuten rechnen sich auf Dauer hoch.

Ich verstehe aber wenn der Ansatz nicht passt.


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27.10.2020 10:12 (zuletzt bearbeitet: 27.10.2020 10:12)
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Ich schreibe es dazu, das sind meine Schritte - nicht unbedingt als direkter Ratschlag gemeint - Anmerkungen sind natürlich erwünscht.

Der Plan sieht neben den täglichen Aufgaben, noch Wochentage vor.

Montag ist der Tag an dem ich mich um die "Hauptverkehrswege" der Wohnung kümmere und dort - aber nur 10 Minuten pro Bereich! - staubsauge, feucht wische, staub wische, die Spiegel reinige, den Müll leere und runterbringe und - wenn nötig - das Bett neu beziehe.
Wichtig ist sich wirklich auf das Wesentliche zu konzentrieren, so dass ich nach max. einer Stunde durch ist. Gründliche Reinigung kommt wann anders.
Dienstag ist der Tag an dem ich private Rechnungen, Post, Papiere erledige - dafür braucht es bei mir einen festen Termin. Momentan versuche ich auch etwas Ordnung in meine Finanzen zu bringen und mache deshalb einen Online-Kurs - der Tag ist ebenfalls dafür gedacht.
Mittwoch ist der Anti-Aufschieberitis Tag an dem ich eine kleine!!! Aufgabe die ich schon lange vor mir herschiebe erledigte.
Donnerstag ist der Tag für Einkäufe und Erledigungen - seit ich das bündle mache ich auch weniger Impulskäufe, weil nicht ständig die Gelegenheit dazu da ist.
Freitag ist das "Entrümpeln" von Taschen und des Autos dran - auch ganz kurz 5-10 Mintuen durchgehen.

Anders als mit den täglichen Aufgaben tue ich mich momentan mit den Wochenaufgaben zum Teil noch schwer, merke aber dass mir auch da die kleinen Schritte im Grunde gute tun.


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27.10.2020 10:23
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#5
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Im Endeffekt kann man mit ein paar gewohnten Aufräumarbeiten jeden Tag was für den positiven Zustand der Wohnung tun.

@Draculara Hast du keine Spülmaschine...die hilft wirklich ungemein.

"Nyarlathotep... das kriechende Chaos... Ich bin der letzte... Ich werde es der lauschenden Leere verkünden." H. P. Lovecraft

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