Hallo ,

habe gerade einen extrem langen Text hier schon stehen gehabt.
Da bin ich dann bei meinem Kernproblem.
Ich werde überflutet, von meiner Umwelt. Habe eine neurologische Erkrankung, mein Temporallappen flutet permanent,
wird meist dem Epilepsie-Bereich zugerechnet, ursächlich ist ein organisches Trauma vermutlich -
obendrauf kommen noch Psycho-Traumata, sowie ein feindliches oder nicht sehendes, wissendes Umfeld als Kind, ohne jegliche Hilfe, um mit der Primärerkrankung umzugehen.

Filtern, Auswählen, liegen lassen, mit dieser Fülle, die mich umgibt umzugehen, sie zu ordnen, ist ein großes Thema.
Früher ist das über eine Über-Ordnung geschehen. Funktionieren, war das Gesetz. Nicht auffallen.

Einen eigenen Umgang, eine eigene Ordnung, da bin ich jetzt dran, nachdem seit einem Jahr das vorherige Muster:
Chaos und dann HauRuck-Aufräum-Verfahren nicht mehr praktikabel ist.

Meine Wohnung ist etwas Abenteuerland gerade. Hindernis-Parcours.
So extrem viel hat sich nicht angesammelt, Wegwerfen konnte ich teils "zu gut". Mein Partner meint: ich hätte Talent gar nicht so viel, katastrophal zu verteilen.
Aber ich habe heute erstmals registriert, dass "die erste Kiste" da ist. Die Tendenz ist schon aktuell zu "es wird mehr" und ich weiß nicht gut mit umzugehen.

Mit meinem Partner viel gesprochen und jetzt habe ich eine Idee zumindest, wie es gehen kann, die nächsten Schritte.
Hinfühlen, mir eine kleine Ecke suchen, einen überschaubaren Vorgang - und das ordnen. Immer wieder fühlen, erden.
(Ich verliere mich im Aufräumen sehr leicht und funktioniere wieder).

Heute habe ich meine DVDs neu geordnet, ausgemistet. Dann schauen, dass das Losgelassene nicht zurück"flutet".

Geduld haben. Pausen, bewusst auf Pausen achten.

Habe dann Einiges mehr noch aufgeräumt - und es fällt schwer die Grenze zur Überforderung zu spüren.

Jetzt versuche ich lieb zu mir zu sein, zu würdigen, dass ich was gemacht habe und das nicht wieder klein zu machen, so wenig,andere können doch, usw.

Ja, doch wieder lang - geht grad irgendwie nicht besser -
ist in Arbeit.

Viele Grüße, Jadie

Danke, @Ornung .
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Ich glaube, es beginnt sich ein Knoten zu lösen. Die Panik mich wieder zu überfordern ist abgeebbt.
Bin grad so etwas wie zufrieden.
Hier ist eine ganze Fläche seit längerem erstmals bodensichtbar frei.

Habe mich schweren Herzens dazu entschlossen, einen alten Sitzsack, groß, sperrig zu entsorgen.
Ja, manchmal war der trotzdem noch schön - aber hey, ich habe 2 moderne Sitzsäcke ...
das wird zu verkraften sein - möglicherweise auch der zweite von den Neuen.
Mein Partner (wir leben noch nicht zusammen in einer Wohnung) möchte den nämlich gar nicht - nur meine fixe Idee - der fliegt auch eher nur rum hier.
Meinen kann ich dann ja auch durchaus mal vom Sofa zum Bett tragen ....
Genau genommen schmeiße ich den dortigen Sitzsack aber nur aus dem Bett heraus um ihn ab und an wieder dort zu plazieren

In Kürze: ich bin sehr froh hier gelandet zu sein, werde mich auch in der Literatur umschauen, hier mich in Ruhe umschauen.

2 organisatorische Fragen hätte ich noch:
gehe ich richtig in der Annahme, dass das ganze Forum offen ist? Kein geschützter Bereich?
Es gibt auch keinen Tagebuch-Bereich?

Nur interessehalber die Fragen, damit ich weiß nichts übersehen zu haben.

Einen schönen Tag wünscht Jadie