Ich bin mit meinem Latein am Ende

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14.08.2024 22:44
#26
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Zitat von Lynda im Beitrag #13
Gibt es denn irgendetwas, was ihr bei Ebay verkaufen könntet? So könnte man ggfs. auf den Betrag hinsparen?

Nicht sonderlich viel, das meiste ist angeschlagen mittlerweile.
Zitat von Lynda im Beitrag #13
Es gibt ja auch das Messie-H-Team, die haben auch ein Beratungstelefon. Wenn man denen mal die Situation schildert, vielleicht haben die noch ergänzende (kostengünstige)Tipps, an die ihr noch gar nicht gedacht habt? Fragen kostet ja nichts

Die hab ich tatsächlich schon versucht zu erreichen. Warum das per Mail nicht geklappt hat weiß ich nicht. Vielleicht hab ich mich vertippt, das mag sein. Telefonisch waren die zumindest an den Tagen, an denen ich es versucht habe, nicht zu erreichen. Gab immer nur eine kurze Ansage, dass jetzt keiner da ist und dann ein Besetztzeichen, bzw. in den Zeiten, in denen die angeben erreichbar zu sein kam das Besetztzeichen direkt. Und auch wenn ich Probleme hab, Leute anzurufen, Telefonterror kann ich. 60 Anrufe in zwei Stunden? Krieg ich hin mit genügend Vorlauf.
Zitat von Lynda im Beitrag #13
Das scheint meinem ADS-Hirn einzuleuchten und ich habe keine Probleme, die Nahrungsergänzungsmittel regelmäßig einzunehmen.

Mein Hirn ist halt eher so "Oh hey, uns gehts heute super, alles was wir brauchen ist da, wir haben ganz bestimmt nichts vergessen." Stunden später dann: "Oh Mist..."
Zitat von Robin im Beitrag #14
auf mich macht der Umstand, dass du betonst, wie verärgert du bist über all die Vorschläge von anderen, die dir nichts gebracht haben, den Eindruck, dass du die Rolle von anderen darin siehst, dir Vorschläge zu unterbreiten, und deine Rolle darin, den Fehler daran zu finden.

Ich bin nicht wegen der Vorschläge verärgert. Ich sags gerne nochmal, egal wie oft ich einen Vorschlag schon gehört habe, irgendwo da draußen gibt es sicher jemanden, der den gebrauchen kann, nur das bin halt nicht ich. So.

Ich hatte in der Schule insbesondere mit Hausaufgaben Probleme, weswegen ich seit ich so elf Jahre alt war immer wieder den Vorschlag höre, dass ich ja einfach immer ne Pause machen kann, wenn die Aufgabe gerade zu viel wird. Heute bin ich 35. Das sind 24 Jahre, in denen zwei Dinge passieren können und sehr sicher auch passieren werden:

- Leute schlagen mir das vor
- ich probiere das aus

Wenn du ein Kind bist denkst du dir noch "Ja okay, ich bin ein Kind, ich hab keine Ahnung von nix, ich probiere es nochmal, vielleicht klappt es ja jetzt". Wenn du dann aber irgendwann mal erwachsen bist denkst du dir allmählich "okay, ich werde das jetzt zum fünften mal probieren, die letzten vier mal hat es nicht geklappt, ich glaube, dieses mal funktioniert das auch nicht". Dann äußerst du diese Bedenken und ab diesem Moment wird es ärgerlich. Weil dein Bedürfnis nach einer Alternative ist in jedem Fall weniger wichtig als das Bedürfnis der anderen Person, dass der Vorschlag neu und toll ist und direkt ausprobiert wird.
Das führt dazu, dass Bedenken keine Bedenken sind sondern Ausreden und auch so benannt werden. Wenn du sogar noch eingrenzen kannst warum der Vorschlag eher nicht funktioniert, dann sind auch das keine Gründe sondern Ausreden und die werden auch so benannt.
Beide Personen gehen dann auseinander mit dem Gefühl, nicht ernst genommen worden zu sein. Derjenige, der den Vorschlag gemacht hat, geht allerdings nur einmal mit diesem Gefühl weg, während ich immer und immer wieder mit diesem Gefühl weggehe. Nur hab ich irgendwie nie einen Grund frustriert zu sein, weil der Vorschlag war ja ganz offensichtlich neu für mich (wird ja jedes mal zum ersten mal vorgeschlagen) und ich bin einfach nur faul und will nichts machen.

Falls jemand da Tipps hat, wie man sich in der Situation nicht frustriert und auf den Arm genommen fühlt: Her damit. Also nicht "ja das ist ganz normal, jeder ist da frustriert", sondern "Also ich fühle mich da nie frustriert, weil ... vielleicht hilft dir das auch". Ich habe ehrlich keine Ahnung wie andere Leute das machen, dass sie sich da nicht veralbert vorkommen, aber offenbar bin ich alleine damit und auch zu dumm zu verstehen, warum ich da keinerlei Grund habe, mich so zu fühlen.
Zitat von Robin im Beitrag #14
Hm, wenn da im großen und ganzen keine lebenden Motten drin sind, kannst du das ruhig machen. Alles in eine Plastiktüte und rein in den Conti.

Container sagt halt ausdrücklich, dass nur intakte Kleidung da rein soll, Schuhe ebenfalls nur intakt und paarweise. Keine einzelnen Schuhe. Ich muss vielleicht dazu sagen, dass wir hier nicht die Container haben, die vom DRK oder einer anderen Organisation aufgestellt werden, sondern das sind Container eines Privatunternehmens. Was die mit den Klamotten machen? Keine Ahnung.
Zitat von Robin im Beitrag #14
Das ist nicht wie mit Antidepressiva. Nahrungsergänzungsmittel füllen Defizite in der Nährstoffversorgung auf. Es rächt sich höchstens, wenn man mit hohen Mengen versucht, gar nicht vorhandene Löcher zu stopfen.

Ja. Weiß ich. Mein Punkt war nur: Je später ich merke, dass ich etwas vergessen habe, desto später fange ich dann auch wieder an, das zu nehmen. Wenn du nur Stunden später merkst, dass du Kopfschmerzen des Todes hast nimmst du deine Tablette nur ein paar Stunden später. Wenn du nach drei Wochen zufällig den Blister siehst und merkst: "Ah Mist, vergessen", dann nimmst du das erst nach drei Wochen wieder. Und dann kann ich das auch gleich lassen, weil solche Präparate brauchen eine gewisse Anlaufzeit und die haben sie bei mir eher nicht. Ist wie mit der Pille. Ich nehme die, wenn ich Probleme mit der Regel habe. Diese Probleme habe ich aber nur zu einer bestimmten Zeit. Außerhalb dieser Zeit vergesse ich die Pille zu nehmen. Der Effekt ist, dass ichs auch gleich lassen kann, weil die Pille so weder zur Verhütung taugt, noch die Regel irgendwie erträglicher macht. Deswegen bin ich irgendwann auf Stäbchen umgestiegen. Ist bei Nahrungsergänzungsmitteln ähnlich, nur dass da der deutliche Entzugseffekt fehlt. Die funktionieren nicht, wenn man die vielleicht ein mal im Monat nimmt.
Zitat von Robin im Beitrag #14
Es von einer Entrümplungsfirma räumen lassen. Die Kosten übernimmt im allgemeinen das Sozialamt, wenn ihr unterhalb von gewissen Einkommensschwellen liegt.

Das gucke ich mal nach, das wusste ich zum Beispiel gar nicht. Um an das Problem mit dem verärgert sein nochmal anzuknüpfen: Bei diesem Vorschlag bin ich zum Beispiel nicht verärgert, weil a) ich habe etwas, das ich tatsächlich noch zusätzlich versuchen kann und b) dadurch wirst du nicht in die Lage kommen, dich nicht ernst genommen zu fühlen und den Verdacht zu kriegen, dass ich für alles eine Ausrede suche.
Zitat von Robin im Beitrag #14
Es in geduldiger Kleinarbeit selbst raustragen. Der Vorteil ist, dass man dabei herausfinden kann, was man braucht und was eher stört. Dieses Wissen ist sehr nützlich, wenn man vor der Frage steht, ob man dies oder jenes mit nach Hause nehmen möchte.

Das tun wir. Seit fünf Jahren.
Zitat von Robin im Beitrag #14
Ihr lasst es halt, wie es ist.

Schädling sagt nein.
Zitat von Sybille im Beitrag #15
Ich habe keine tolle Idee. Ich weiß auch nicht wie es geht. Aber ich kenn' das Gefühl. Und ich habe den Eindruck , dass wir jede*r selbst ne Lösung für uns finden müssen, uns kann keiner sagen wie die Lösung für uns aussieht.

Ich bin ja auch schon für neue Sachen dankbar. Vor nem halben Jahr zB hab ich das mit den Mülltüten gelesen, dass man einfach gleich die ganze Rolle in den entsprechenden Eimer legt und dann automatisch die neue Tüte immer nachzieht. Das kannte ich davor noch nicht, also hab ich das ausprobiert und es ist tatsächlich nützlich. Oder eben der Vorschlag von Robin, dass es da Möglichkeiten gibt, dass die Kosten übernommen werden. Das sind Vorschläge, bei denen ich nicht denke "okay, Anlauf Nummer drölf, los gehts, sonst ist die andere Person beleidigt". Warum? Weil sie neu sind. Hätte ich selber drauf kommen können? Sicher. Bin ich aber nicht. Für meine innere Hürden brauch ich nen Profi, aber ich hab keine Lust mehr, auf unbestimmte Zeit passiv rumzusitzen und einfach abzuwarten und ich will auch um ehrlich zu sein kein zweites mal in dieser Situation enden. Die nächste depressive Phase kommt irgendwann, bis dahin hätt ich eigentlich echt gerne einen vernünftigen Notfallplan UND eine aufgeräumte, schädlingsfreie Wohnung. Da ich mich auf Ärzte und Therapeuten nicht verlassen kann (hab ja weder das eine noch das andere derzeit) nehm ich da auch andere Strohhalme. Wenn ich das Geld hätte und allein wohnen würde, dann wäre vor ner Woche ungefähr der Punkt gewesen, an dem ich gesagt hätte "okay, Entrümpler her, Schädlingsbekämpfer her, alles raus, ordentlich ausräuchern, was man braucht ersetzen, hoffen, dass der Zustand hält, bis ne Therapie verfügbar ist". Stattdessen sitzen wir hier zu zweit mit immer wiederkehrenden depressiven Phasen, haben für eine solche Aktion nicht die Rücklagen und müssen daher eben zusehen, dass es anders klappt. Mal ganz zu schweigen davon, dass die Wohnung jederzeit wieder in einen solchen Zustand kommt, sobald wir beide in einem Loch feststecken. Deswegen hab ich das mit den Mülltüten auch beibehalten trotz des ausbleibenden Effekts der Besserung. Das wird später verdammt nützlich sein.


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14.08.2024 22:56
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Ah, okay. Jetzt verstehe ich, worum es dir geht.

Auseinanderklamüsert bedeutet das:
Da du nicht die finanziellen Möglichkeiten hast, die Entrümpelung und Schädlingebekämpfung an Profis zu delegieren, brauchst du kostenlose oder sehr preiswerte Helfer und/oder zündende Ideen, die für dich funktionieren, sodass du es selbst hinkriegst.


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14.08.2024 22:59
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Was mir noch nicht völlig klar ist:
Wie ist das mit deinem Partner? Er ist zu schamhaft, Helfer in die Wohnung zu lassen, oder?

Inwieweit ist er selbst hilfreich beim Entrümpeln? Würde er mitmachen, wenn du einen Weg findest, selbsttätig durchzustarten?


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14.08.2024 23:32
avatar  Rica
#29
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Bei der Schädlingsbekämpfung bestehen evt. Chancen, dass das von der Stadt finanziert wird. Wenn es um etwas Dramatisches wie Bettwanzen oder Ratten geht, wird meines Wissens geholfen, auch wenn die davon Betroffenen es nicht selbst bezahlen können.

Ich hatte mal vor Jahrzehnten vermutlich durch Stallarbeit Wanzen in mein Zimmer eingeschleppt.

Damals konnte man in Apotheken noch Lindan-Räucherkegel kaufen. Zweimal durchgeräuchert und gut wars.

Heutzutage wird als DIY- Methode ein Ozongerät empfohlen.


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15.08.2024 00:05
#30
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So, ich schieb das einfach direkt als zweiten Post hinterher, falls das nicht der Netiquette entspricht, tuts mir leid. Ich hab die neuen Beiträge von euch zu spät gesehen.

Zitat von Lynda im Beitrag #16
Ich finde aber, der Ton macht die Musik. Wir sitzen hier alle im selben Boot und sind nervlich mehr oder weniger stark belastet. Daher finde ich es einfach nicht passend, wenn man genervt auf Ratschläge reagiert oder noch schlimmer, die Menschen nicht ernst nimmt.

Bin ich voll bei dir, deswegen entschuldige ich mich ja auch präventiv. Ich hab einfach verlernt wie das geht. Ich weiß oft gar nicht, warum dieser Eindruck bei Leuten entsteht und stecke da auch irgendwie fest. Weil gefühlt werde ich genervt wahrgenommen, wenn ich sage, dass ich etwas schon probiert habe, ich werde genervt wahrgenommen wenn ich sage, ja ich probier das halt nochmal, ich werde genervt wahrgenommen wenn ich etwas neues höre und das dann probiere. Ich weiß nicht warum. Ich kann herleiten, warum auf beiden Seiten Frust vorhanden ist, aber wie ich Leuten zeigen kann, dass das nicht an ihnen und ihren Äußerungen liegt überfordert mich.
Zitat von Sybille im Beitrag #19
deine Angebote in meinen Ohren überhaupt nicht übergriffig sondern sehr nett klingen und ich es daher schade fände, wenn Du Dich abschrecken ließest.

Dieses. Ich weiß, dass ihr alle helfen wollt und ich find super, dass hier mit einer anderen Systematik rangegangen wird als ich das gewohnt bin. Ich kam in der Hoffnung auf neue Ratschläge her und dass man eben zur Not auch ausloten kann, warum ein Vorschlag vielleicht nicht funktioniert oder ob ich einfach in meinen Versuchen was falsch gemacht hab. Zumindest ersteres hat ja auch schon Früchte getragen.
Zitat von Rica im Beitrag #25
Rein theoretische Frage. Wenn ein vertrauenswürdiger und dir sympathischer Mitmessie anböte, dir in jeder von dir gewünschten Form mit eurer Wohnung zu helfen - sei es als nicht die Wohnung betretende Abtransporteurin von Müllsäcken oder als Aussortierhilfe in einem der Zimmer oder was auch immer:

Würdest du dich über praktische Hilfe freuen? Oder bist du mehr auf der Suche nach einer zündenden Idee, die bei dir funktioniert?

Ich freu mich immer über Hilfe. Fremde nach finanzieller Hilfe zu fragen könnt ich nicht über mich bringen (Ämter sind da eine Ausnahme, weil da die Bezahlung anders geregelt ist), aber wenn jemand nen Sprinter fahren kann und eventuell noch nen Kniff kennt, wie er oder sie mich dazu kriegt nicht immer wieder in einen Starrzustand zu verfallen, das wär super. Mein Partner ist da bei Fremden anders eingestellt, aber vielleicht kann man sich ja vorher anschnuppern oder so?
Zitat von Rica im Beitrag #27
Da du nicht die finanziellen Möglichkeiten hast, die Entrümpelung und Schädlingebekämpfung an Profis zu delegieren, brauchst du kostenlose oder sehr preiswerte Helfer und/oder zündende Ideen, die für dich funktionieren, sodass du es selbst hinkriegst.

Genau. Wenn noch was dabei rumkommt, das mir in Zukunft bei der Prävention hilft, umso besser.
Zitat von Rica im Beitrag #28
Wie ist das mit deinem Partner? Er ist zu schamhaft, Helfer in die Wohnung zu lassen, oder?

Inwieweit ist er selbst hilfreich beim Entrümpeln? Würde er mitmachen, wenn du einen Weg findest, selbsttätig durchzustarten?

Scham ist definitiv ein Problem bei ihm, dazu kommt auch ein generelles Misstrauen gegenüber Fremden.

Er hilft mit wo er kann, genauso wie ich. Wir sind beide mental in keinem gesunden Zustand und rutschen immer wieder in ein depressives Tief. Da auch nur irgendwas zu machen ist verdammt schwer. Wenn dann noch ein Vollzeitjob dazu kommt, dann ist einfach nicht mehr viel Energie übrig und so sehr das auch stört, es ist halt so. Derzeit bin ich zuhause, immer wenn ich irgendwas machen will gehe ich da hin, schaffe es vielleicht sogar, was in die Hand zu nehmen, dann fällt mir auf wie viel alles eigentlich ist und dann ists vorbei. Hab gestern zum Beispiel die Besteckschublade sauber gemacht und dabei ein Mehlkäfernest ausgehoben (oder eher: aufgelöst. Ich bin da nicht zimperlich, ich kipp da direkt das harte Zeug drauf und gut). Dabei hab ich versucht zu bemerken, wo ich Hemmungen habe und mir ist aufgefallen, dass ich in der Theorie eine einfache Aufgabe habe: Besteck aus der Schublade nehmen, am Besten alles in die Spülmaschine, mit dem heißesten Programm laufen lassen, in der Zeit die Schublade auswischen, dann das Besteck wieder zurücksortieren. In der Praxis sah das dann so aus:

- Besteckschublade aufmachen und feststellen, dass das verdammt viel Besteck für verdammt wenig Schublade ist
- Besteck aus der Schublade nehmen
- Erstmal eine Weile verwirrt in der Küche stehen, wohin mit dem ganzen Besteck
- Weiter verwirrt in der Küche stehen, wohin mit dem ganzen Besteck wenn es dann wieder sauber ist
- Sich selbst davon überzeugen, dass man das später sowieso einsortiert, da sieht man dann ja, was wo reinpasst
- Feststellen, dass der Besteckkorb für die Menge an Besteck nicht ausreichend ist
- Nochmal eine Weile verwirrt in der Küche stehen und dabei anfangen zu verzweifeln
- Selbstvorwürfe ausarbeiten, warum man eigentlich für alles zu blöd ist, andere kriegen das auch hin und fangen einfach damit an, während ich hier rumstehe und nichts mache
- Währenddessen nach einer Lösung für das Problem mit dem Besteckkorb suchen und dabei weiter verzweifeln, weil die Sache mit den Vorwürfen sehr dominant ist und man den selben gedanken immer wieder neu anfangen muss
- Erstmal soviel Besteck wie geht in den Besteckkorb befördern
- Feststellen, dass das echt viele Käferchen in der Schublade sind
- Fettlöser holen (im Ernst, das Zeug kriegt vielleicht nicht meinen Herd sauber, aber es kriegt Käfer aufgelöst)
- Schublade ausräumen und dabei feststellen, dass man für das ganze Besteck gerade gar keinen Platz hat
- Nochmal ne Weile mit mehr Besteck in der Hand in der Küche rumstehen und dabei einmal das Gehirn neu hochfahren (der Zustand fühlt sich zumindest für mich immer wie der Neustart eines Computers an)
- Endlich mal drauf kommen, dass man das Nudelsieb temporär zum zweiten Besteckkorb umfunktionieren kann
- Besteck in Nudelsieb verfrachten, alles in die Spülmaschine stellen, Tab rein, Programm aussuchen
- Feststellen, dass es zwei Uhr nachts ist und deswegen die Spülmaschine nicht anschalten. Ist laut
- Wecker stellen, für den Fall, dass ich die Spülmaschine vergesse
- Eine Weile verwirrt in der Küche stehen, weil der Plan eine Lücke hat
- Wecker kontrollieren, nicht, dass er zu früh oder zu spät klingelt und ob er überhaupt klingeln wird
- Fettlöser großzügig in der Besteckschublade verteilen
- Käferchen beim aufgelöstwerden zugucken und dabei überlegen, wie man das Zeug dann eigentlich wieder aus der Schublade raus bekommt
- Küchenrolle holen
- Mit Küchenrolle zurückkommen, anfangen, die Schublade auszuwischen, feststellen, dass das Küchenpapier dann ja auch irgendwo hinmuss
- Verwirrt in der Küche stehen, mit Küchenrolle voll Fettlöser in der Hand
- Feststellen, dass noch eine Rolle Mülltüten in der Küche ist
- Mit einer Hand eine Tüte von der Rolle zuppeln
- Schublade fertig auswischen
- Feststellen, dass die angekauten Finger jetzt auch wehtun, weil Fettlöser auf Haut keine gute Idee ist

Das ist ziemlich viel Aufwand für erstaunlich wenig Arbeit und es wundert mich jetzt irgendwie nicht, warum ich Probleme beim Aufräumen hab. Weil so in der Art läuft das immer. Jetzt wo das Besteck sauber in die Schublade sortiert ist sieht die Schublade auch gar nicht mehr so voll aus, vielleicht hätte das zu weniger Verwirrung beigetragen? Ich weiß es nicht. Ich gehe aber davon aus, dass das der Kern meines Problems ist und ich das irgendwie vernünftig adressieren muss. Ich weiß nur nicht wie. Ohne das ganze Rumgestehe in der Küche hätte das vielleicht zehn Minuten gedauert, so war ich aber fast eine Stunde beschäftigt. Mit nur einer Schublade. Und die war dann nur ausgeräumt und ausgewischt, also eigentlich war die Aufgabe da nur halb abgeschlossen.
Zitat von Rica im Beitrag #29
Bei der Schädlingsbekämpfung bestehen evt. Chancen, dass das von der Stadt finanziert wird. Wenn es um etwas Dramatisches wie Bettwanzen oder Ratten geht, wird meines Wissens geholfen, auch wenn die davon Betroffenen es nicht selbst bezahlen können.


Nee sind zum Glück "nur" Lebensmittelmotten, Mehlkäfer und Silberfischchen. Zumindest hab ich ansonsten nichts gefunden. Aber reicht halt für mich als Grund aus, die Reißleine zu ziehen. Die Motten haben wir schon ewig, mal mehr, mal weniger, trotz großer Wegwerfaktionen sind die nicht verschwunden. Die anderen kamen später dazu.
Zitat von Rica im Beitrag #29

Damals konnte man in Apotheken noch Lindan-Räucherkegel kaufen. Zweimal durchgeräuchert und gut wars.

Heutzutage wird als DIY- Methode ein Ozongerät empfohlen.

Gleich mal gucken ob man sich sowas zur Not leihen kann. Also die Räucherkegel vielleicht nicht, aber ein Ozongerät kaufen ist eventuell teuer.


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