2030 - Das Ende des Chaos.

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22.08.2024 20:53 (zuletzt bearbeitet: 22.08.2024 20:55)
#1
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Wie ich schon in meiner Vorstellung schrieb, will ich in 5 Jahren meine Wohnung total entkrempelt haben. Quasi, einen fast minimalistischen - zumindest übersichtlichen - Stil schaffen.

Es handelt sich um eine 45 qm große Wohnung, die, aufgrund verschiedener Todesfälle mir sehr nahestehender Menschen, in den letzten Jahren immer voller geworden ist. Es sind Dinge, die diesen geliebten Menschen wichtig waren und die auch mir darum etwas bedeuten. Aber durch den ganzen Kummer über den Verlust und den ganzen Kram, den ich erledigen musste (Beerdigungen usw.) ist hier nun ein ziemliches Chaos überall entstanden mit den vielen Sachen. Ich kann das alles gar nicht verwalten.

Ich weiss, dass ich ein Messie bin und immer war. Allerdings in den letzten 30 Jahren (als alle meine Bezugspersonen noch lebten) war meine Wohnung, wie auch ich, sehr aufgeräumt.

Vor 30 Jahren - als "Wohnungschaos" als Messietum benannt wurde - und es überall Literatur zu dem Thema gab - Selbsthilfegruppen, habe ich ernsthaft an dem Problem gearbeitet. Ich habe auch jetzt noch meinen "Messieplan" für jeden Tag für die wiederkehrenden Aufgaben. Allerdings habe ich mich, seit ich allein bin, nicht mehr diszipliniert daran gehalten. Es war alles zu viel.

Ich habe jetzt langsam wieder angefangen mich von Dingen zu trennen. Sachen zu spenden und zu verkaufen. Ich habe, wie wohl viele von Euch hier, sehr sehr viele Bücher, sehr sehr viele Klamotten und sonstigen Kleinkram. An sich brauche ich vieles nicht mehr wirklich.

Die Schränke quellen über. Ich habe in der Galerie mal ein Foto, eines Schrankes eingestellt, dessen oberes Regalfach ich nächste Woche aufräumen will. Es handelt sich um Hosen, die ich zuhause anziehe und etliche Handtücher, wo diese Aufhängerschlaufe fehlt. Ob es sich noch lohnt, diese anzunähen, muss ich entscheiden oder ob ich Wischlappen aus den Handtüchern mache oder sie ganz wegschmeisse.

Ich habe noch ein Fach mit Handtüchern. Und ich brauche so viele auf jeden Fall nicht.

Bis 2030 sind es noch 5 Jahre - 4 Monate und 9 Tage und ich habe ja schon angefangen, neben den täglichen Aufgaben, aufzuräumen. Diese Woche habe ich mehrere Schubkarren zum Wertstoffhof gebracht. Einmal ein kaputtes Vogelhaus, was nicht einfach war, es auseinander zu bauen und welches einen hohen Erinnerungswert hatte. Es war schwer sich zu trennen, aber es wäre jetzt irgendwann zusammen gebrochen. Dann einen defekten Standventilator, sowie mehrere leere Tonerkatuschen.

Da ich kein Auto habe, muss ich das alles per Handkarren, Schubkarre oder Fahrrad wegschaffen. Ich kenne auch momentan niemanden mit einem Auto, der mich so mag, dass er/sie mir helfen würde.

Außerdem habe ich mehrere Stapel Papier geschreddert. Mein Schredder braucht sehr viel Geduld. Der schreddert immer so 10 Seiten und dann hört er auf. Es geht gar nix mehr. Nach ca. einer Viertel Stunde, wenn ich mich wahrscheinlich schon einer anderen Aufgabe widme, schreddert er wieder los und ich erschrecke jedes Mal. Auf jeden Fall, bin ich dieses Mal dran geblieben und habe es sofort genutzt, wenn er betriebsbereit war.

So weit erst einmal für heute. Ich habe mir vorgenommen, hier meine "Fort"- und vielleicht "Rückschritte" zu dokumentieren. Mal sehen, wie es mir damit geht.


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22.08.2024 21:01
avatar  Rica
#2
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Zitat von charlotta im Beitrag #1
Außerdem habe ich mehrere Stapel Papier geschreddert. Mein Schredder braucht sehr viel Geduld. Der schreddert immer so 10 Seiten und dann hört er auf. Es geht gar nix mehr. Nach ca. einer Viertel Stunde, wenn ich mich wahrscheinlich schon einer anderen Aufgabe widme, schreddert er wieder los und ich erschrecke jedes Mal. Auf jeden Fall, bin ich dieses Mal dran geblieben und habe es sofort genutzt, wenn er betriebsbereit war.


Das ist mir neulich auch passiert. Ich hatte den Schredder der Nachbarin ausgeliehen. Ich schredderte jeweils ca. vier aufeinanderliegende Blätter auf einmal. Jeweils nach ungefähr fünf Minuten war das Gerät erhitzt und schaltete sich von selbst ab. Ich glaube, das ist gewollt so konstruiert, damit der Schredder nicht durchbrennt.


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22.08.2024 21:10
avatar  Rica
#3
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P. S. Mich hat der hitzköpfige Schredder ermutigt, minimalistischer zu schreddern.

Ich wog die Wahrscheinlichkeit ab, dass jemand sich zwecks Identitätsdiebstahls an meinem Altpapier vergreift, schätzte sie als gering ein und schredderte nur:

- wovon ich mich emotional befreien wollte (manche Briefe und Fotos)
- was wirklich unverantwortlich einladend für Identitätsdiebe wäre (Bankverbindungsdaten, Krankenkassen-Mittliedsnummer usw.)


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22.08.2024 21:24
avatar  Gitta
#4
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Zitat von charlotta im Beitrag #1
Einmal ein kaputtes Vogelhaus, was nicht einfach war, es auseinander zu bauen und welches einen hohen Erinnerungswert hatte.

Hallo @charlotta
Mir hilft es, wenn ich von Dingen mit hohem Erinnerungswert, die aber sperrig und eigentlich nicht mehr zu gebrauchen sind, ein oder zwei Fotos mache und diese aufbewahre. Vielleicht Dir auch?


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23.08.2024 09:40
avatar  Lynda
#5
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Zitat von charlotta im Beitrag #1
Ich habe mir vorgenommen, hier meine "Fort"- und vielleicht "Rückschritte" zu dokumentieren. Mal sehen, wie es mir damit geht.


Liebe @Charlotta, also mir hat die "Dokumentation" mit meiner Wohnung enorm geholfen! Ich bin seit vielen Monaten "müllfrei" und kann endlich wieder Menschen in die Wohnung lassen !


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