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Gefühlschaos, Muster, Trigger und (zu-/ein-) ordnende Aspekte
@IBI
Das hat schon auch etwas mit Umdenken zu tun gehabt. Früher dachte ich, je mehr ich an die Arbeit denke, desto besser ist meine Leistung. Aber das war sie wohl nicht, jedenfalls hat es nicht zu mehr Gehalt oder Beförderung geführt. Heute denke ich, wenn man krampfhaft etwas versucht oder macht, wird es dadurch eher schlechter. Zumindest hat sich aus meinen krampfhaften Versuchen, egal bei was, nie ein Erfolg ergeben. Wenn ich etwas mehr so locker mal nebenher gemacht habe, waren die Leute auf einmal begeistert. Also irgendwie ist da bei mir kein Zusammenhang zwischen großer Anstrengung und Erfolg. Das habe ich auch mal in einem schlauen Buch gelesen, dass man mit einer nonchalanten Einstellung weiter kommen soll. Scheint vielleicht zu stimmen. Mit Krampf überfordert man sich nur und laugt sich vielleicht sogar schneller aus. Was sich dann auch wieder auf die Leistung auswirkt.
(Ich meine, es scheint ja so etwas ähnliches bei der Partnersuche zu geben. Darüber habe ich mich mal mit jemand unterhalten. Wenn man sich einsam fühlt und so gerne jemand kennen lernen möchte, scheint das auf die Auserwählten oft eher abschreckend zu wirken. Wenn man dagegen mit etwas anderem beschäftigt ist und nur zufällig in Kontakt kommt, scheint das auf andere oft anziehender zu wirken.
Verkehrte Welt. Oder auch nicht. 😉)
Jedenfalls hilf mir diese Überlegung dabei, aktiv abzuschalten.
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Zitat von Gitta im Beitrag #276
Wenn ich etwas mehr so locker mal nebenher gemacht habe, waren die Leute auf einmal begeistert.
Zitat von Gitta im Beitrag #276
Mit Krampf überfordert man sich nur und laugt sich vielleicht sogar schneller aus.
Ja, Gitta, das hat was.....Warum mein inneres mir verbietet, so manches lockerer zu nehmen und vielleicht mit der Lockerheit "Leistung" erbringen zu können, verstehe ich nicht.
Wenn ich meine Muskeln zu wenig anstrenge, dann werde ich eher einen schwachen schlaffen Körper haben. Da braucht es ein gewisses Mass an Anstrengung....
Vermutlich ist beides richtig....
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Zitat von FraumitHund im Beitrag Weiter machen
@Gitta bei der ganzen (Selbst) Optimierung bleibt das Leben an sich oft auf der Strecke.
Zitat von FraumitHund im Beitrag Neues aus dem Horrorhaus
@Anna1111 ist das alles dir deine Lebenszeit wert? ��
FraumitHund hat diese beiden Fragen gestellt.
Bei Selbst-Optimierung fühle ich mich ertappt.
Taucht in mir die Frage auf: Was bedeutet LEBEN an sich?
Besteht das Leben nicht aus ständiger WEITER-Entwicklung und Veränderung und Wünschen nach Verbesserungen von Zuständen, die uns unangenehm sind?
Den Zustand in der Wohnung wollen theoretisch alle hier ändern und verbessern. Dennoch gibt es viele "Rückschläge" während einige fleissig ausmisten und die Verbesserung erreichen möchten und es doch nicht können.
Wo setzt der Mensch an?
All das ist TEIL unseres LEBENs. Wir haben uns nicht bewusst ausgesucht in einer chaotischen Wohnung zu leben. Eher das Unbewusste in uns hat uns diesen Weg gewiesen. Ich bin sicher, es hatte einen sehr guten Grund das so zu machen, selbst wenn wir ihn nicht sehen.
Und dennoch zahlen wir einen "Preis" dafür, der in keinem Verhältnis zu dem ursprünglichen sinnhaft gutem Grund steht.
Ein möglicher grosser Shift könnte sein, wenn ich mich in meiner chaotischen Wohnung glücklich fühle und mich mögliche schambehaftete Momente weniger intensiv sind als sonst. Die Erlaubnis mich gut fühlen zu dürfen, obwohl mein optisches Umfeld häufig dazu beiträgt, dass es anders ist und diese Aspekte voneinander zu trennen, finde ich wichtig.
Mich glücklich fühlen - wie auch immer dieses Gefühl sich anfühlt -, während ich unliebsame Tätigkeiten ausführe.
Es geht nicht darum, mir ein Glücklich-GEfühl vorzugaukeln, das ich aufbaue, während ich diese Tätigkeit mache, um sie lieben zu lernen.
Nein, es geht mehr darum, dass ich lernen kann, mich glücklich zu fühlen unabhängig von unliebsamen und unangenehmen Aufgaben. Ja, die unangenehmen Aufgaben werden mich dazu verleiten, das "Glücklich-GEfühl" zu unterdrücken.
Ist es Leben, so durch seine Gefühle beeinflusst zu werden?
Wir brauchen Gefühle, keine Frage. Sie ignorieren und verdrängen ist damit nicht gemeint, sondern die negativen Gefühle besser in "Schach" halten zu können und sie zu stoppen bzw. ihnen ressourcevolle positive Gefühle entgegen zu setzen.
Was trägt dazu bei, dass ich mich lebendig fühle? Bin ich lebendig, auch wenn ich mich "depressiv" fühle? Ich fühle mich nicht lebendig in diesem Zustand, dennoch lebe ich und ist Teil des Lebens. Kann ich wählen, diese Zustände zu verlassen???
Wenn mein autonomes Nervensystem nicht die Macht über mich hat und mein Unbewusstes, seinen Job macht, den es besonders gut kann, kann ich vermutlich mehr wählen und aussuchen, was mir gefallen könnte als ich ahne.
Wie kann ich in diesen autonomen Automatismus mehr Entscheidungsfreiheit und Selbstbestimmung ergänzen und die Grenzen des autonomen Automatismus respektieren bzw. sie verändern?
Eine Frage der Selbst-Optimierung. Eine Frage, der Verbesserung meiner Lebensqualität? Lebe ich nun während dessen oder bleibt das Leben auf der Strecke, um die Frage von FRAUmitHUND aufzugreifen.
Zitat
Wir haben uns nicht bewusst ausgesucht in einer chaotischen Wohnung zu leben. Eher das Unbewusste in uns hat uns diesen Weg gewiesen.
Hm, also am Anfang war ich ganz glücklich mit der Sammelei. (Wahrscheinlich, weil es irgendwelche unbewussten Lücken gestopft oder irgendwelche unbewussten Bedürfnisse erfüllt hat.) Ich fand meine kleine volle Wohnung und mein „Talent“, soo viel Dinge darin unterzubringen, richtig gut und individuell. Das war eben meine Art zu wohnen. Oder zu leben? Mir ging es anfangs richtig gut in meinem Museums-Lager.
Aber irgendwann kam ein Kipp-Punkt. Ich wusste nicht mehr, wo was war, ich hatte keinen Platz mehr, Neues unterzubringen (und Angst davor, mich von Altem zu trennen), die Dinge stapelten sich schon auf dem Fußboden und staubten ein. Vieles, was ich brauchte, musste ich erstmal entstauben.
Zitat
wenn ich mich in meiner chaotischen Wohnung glücklich fühle und mich mögliche schambehaftete Momente weniger intensiv sind als sonst.
Tja, ab dann habe ich mich geschämt, weil ich scheinbar meine Vorhaben, die ich mir selbst gesetzt hatte, nicht auf die Kette bekam.
(Also mal ganz außerhalb und unabhängig von der Lästerei der „lieben anderen“ über die Messies.)
Zitat
Bin ich lebendig, auch wenn ich mich "depressiv" fühle?
Ich weiß nicht genau, ob Du sich gelähmt fühlen meinst oder allgemein schlechte Gefühle. Diese gehören halt (leider) dazu, sonst könnte man ja auf der anderen Seite auch keine guten Gefühle haben.
Zitat
Lebe ich nun während dessen oder bleibt das Leben auf der Strecke, um die Frage von FRAUmitHUND aufzugreifen.
Ich glaube, wenn man weniger in Gedankenkreiseln oder Sorgenkreiseln herumdreht, lebt man mehr. Also, deshalb versuche ich, zwischen handeln und bewussten Pausen zu wechseln. Ist aber für mich passend, für andere wahrscheinlich wieder etwas anderes.
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Danke fürs Antworten, Gitta.
Schade, dass es nicht gelungen ist, die Grenze zu erkennen, wann unsere Wohnungen einen Kipp-Punkt erhalten und unbewusst nicht erkannt haben, dass nicht WEGWERFEN können sehr typisch für einen Messie ist, wenngleich der Begriff damals vielleicht noch gar nicht aktuell war.
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