Gefühlschaos, Muster, Trigger und (zu-/ein-) ordnende Aspekte

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07.07.2024 11:58 (zuletzt bearbeitet: 07.07.2024 11:58)
avatar  Gitta
#271
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Hallo @IBI
Ja, so sehe ich das auch.

Ich habe auch überlegt, ob das vielleicht auch altersabhängig ist. Wenn man jung ist, hat man große Pläne, möchte eine mögliche behindernde Vergangenheit am liebsten weit hinter sich lassen und einfach hier und jetzt durchstarten.

Wenn man dann ein paar Jahrzehnte später das bisherige Leben Revue passieren lässt und einem immer wieder dieselben Fehler/Reinfälle und Enttäuschungen passiert sind. Wichtige Projekte nicht geklappt haben, obwohl man sich maximal bemüht hat und sehr viel Energie hinein gesteckt hat. Dann überlegt man sich eher, den Lebenswagen einmal anzuhalten und sich Zeit zu nehmen, nach den Ursachen zu suchen. Oder auch wenn man dazu gezwungen wird, zum Beispiel durch einen Burnout.


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07.07.2024 14:30
avatar  IBI
#272
IB
IBI

Gitta, ich denke Lebensziele zu haben, ist ein wichtiger Aspekt darin.
Gleichzeitig kann ein möglicher Burnout oder ein anderes Ereignis dazu beitragen, dass VERLANGSAMUNG erforderlich wird und Reflektion notwendig ist, um die auslösenden Ereignisse, die lange verdrängt wurden, zu ent-decken und ent-tarnen und sie entsprechend zu verändern.
Kümmere ich mich NUR um die körperlichen Aspekte und verdränge die anderen Anteile, wird es früher oder später auf der nächsten Zielgeraden möglicherweise ein weiteren Burnout zur Verlangsamung geben.

Die wenigsten erkennen diese Zusammenhänge.


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08.07.2024 16:42
avatar  IBI
#273
IB
IBI

Zitat von IBI im Beitrag Haushaltsplan Nummer...

Ich war heute in einer Community und habe dort eine ähnliche Frage gestellt.
Woran erkennen die Unternehmer, ob ihr Produkt gut ist oder verbesserungswürdig und welches ist eine gute Zeitspanne, an der ich das "festmachen" kann.

Der "Spassfaktor" ist ein sehr wichtiges Kriterium für die meisten Menschen. So lange sie Spass an ihrer Tätigkeit haben und finanzielle Aspekte weniger wichtig sind, werden sie ihr Produkt bzw. ihr Dienstleistung anbieten und in Abstimmung mit ihren Kunden, neues gestalten, an dem sie Spass haben. Sie haben keinen "ZWANG" dazu.

Spassfaktor beim Aufräumen - ich weiss - Fehlanzeige. Beispiel hinkt.

Die zweite Antwort, die ich bekam: Wenn die Person GELD braucht, um ihr LEBEN zu finanzieren, kann sie für eine Weile den Spassfaktor beiseite lassen und arbeiten aufnehmen, die sie können ohne sie gerne zu machen, um sich sozusagen als "Belohnung" das gönnen und kaufen zu wollen, das sie haben möchten oder brauchen. Sie fühlen sich scheinbar nicht zu etwas gezwungen, sondern WÄHLEN selbstbestimmt den weniger attraktiven Weg.

Die dritte Antwort, die ich bekam: Einen Businessplan machen, der meine Ressourcen berücksichtigt, meine Fähigkeiten, meine Möglichkeiten und diesen in einen Zeitrahmen stecken, der für mich passt.
Ich gebe zu, diese Kombination für mich definieren, finde ich schwierig. Da scheint mir ein "realistischer und zuversichtlicher" Anteil zu fehlen - vermutlich habe ich unbewusst danach gefragt.
Jetzt meine Vermutung: Bei den Menschen überwiegt der Spassfaktor, der die unangenehmen Elemente der Aufgaben, die mit ihren Plänen verbunden sind, emotional ausbalanciert.

Bei mir überwiegt der unangenehme Anteil und die "Unzufriedenheit" und der Ausgleich durch Spass und Freude an derselben Sache bleibt auf der Strecke. Ich vermute, bei dir ist es ähnlich, Sybille.
Manche Menschen behaupten, dass sie zum Ausgleich in die Natur gehen und so ihren Tank energetisch auffüllen für die weniger attraktiven Tätigkeiten. Das wird für viele funktionieren und so sein.
Das ist bei mir anders. Als würde das "Auftanken" kaum Wirkung zeigen, obwohl ich mir viel Zeit fürs "Auftanken" nehme.

Ich komme wieder auf mein Beispiel zurück:
Ein Stück der Hypnose war wirksam - meine Finger zeigten mir im Stress an, dass es Zeit wäre, mir das beruhigende Bild zu visualisieren, doch das Bild war in der Stresssituation blockiert und nicht fähig aufzutauchen und zu wirken. Der Körper wollte Beruhigung und hat mir das deutlich signalisiert, während ein andere Teil leider nicht dem "Stress entkommen" konnte und wieder einmal "erstarrte" bzw. dessen "Erstarrung" bis heute noch nicht "auftauen und in Bewegung" kommen kann. Einen "halben" Schimmer habe ich, wenn ich die Signale meines Körpers bemerke.

Wie finde ich eigene persönliche innere "Messhilfsmittel", wenn die Hälfte davon durch innere Blockaden nicht zugänglich ist, und ich mit diesen Blockaden eine Weile leben darf/muss?

Ich versuche die Antwort durch Orientierung im Aussen zu bekommen, indem ich andere danach frage oder lese oder Kurse besuche. Orientierung ist extrem wichtig. Gleichzeitig löst sich die erwähnte Blockade nicht auf.
Sie bleibt, denn diese Blockade braucht etwas anderes wichtiges, um sich verändern zu können. Was sie braucht?
Sorry, jetzt kommt die Antwort, die du nicht lesen möchtest und die aus meiner Sicht für jeden Menschen anders bzw. einzigartig ist: Sie braucht Co-Regulation und wie sie reguliert wird und der stimmige Zeitpunkt der Regulation für DEIN NS, bringen dich in Bewegung. Deswegen ist es leider manchmal so schwierig, die Hilfe zu finden, die zu einem passt.

Ich weiss, ich hätte mir den Aufwand dieser Antwort sparen können, weil meine Hilfe nicht zu dir passt. Gleichzeitig helfe ich mir mit meinen Fragen selber, weil ich das Bedürfnis, das ich an meine Begleitpersonen richten kann (ich habe mehrere), damit klarer habe. Mir gelingt es nach und nach, das "Verborgene" innerhalb der Blockade, das keine Worte kennt und hat, besser zu umschreiben. Wenn dadurch ein "verschwommenes/unklares" Bild in meinem Kopf dazu auftaucht bzw. entstehen möchte, dann bin ich auf dem stimmigen Weg zu den Hinweisen, die mir bis dahin "fehlten".
Zum Spassfaktor verhelfen sie mir nicht, aber in mir kann sich etwas beruhigen und der Stresspegel sinkt.


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14.07.2024 10:59
avatar  IBI
#274
IB
IBI

Mein Körper fordert mich heraus.....ich lese gerade in einem Buch, dass dieses Phänomen traumabedingt eintreten kann.
Die meisten ärzte diagnostizieren eine psychosomatische Störung, doch ungünstigerweise ist es sozusagen anders herum. Der somatische Körper ist soooo durcheinander, dass er die Psyche dauernd triggert und aktiviert.

Genau dieser Fakt entsteht, wenn Traumaerereignisse nicht abgeschlossen werden konnten. Der Körper reagiert automatisch = autonom mit seinen Erstarrungsreaktionen, weil das die letzte Möglichkeit war sich zu retten, aber die erstarrte Energie konnte nicht abgeleitet werden. Der Körper verfällt regelmässig zurück in diese Gewohnheit.

Wie ich diese Muster unterbrechen kann bzw. wie ich die dazugehörigen Traumaereignisse identifizieren kann, um sie zu beenden, weiss ich nicht. Viele davon sind zu einer Zeit entstanden als der Kopf noch nicht denken konnte, aber er wusste, wie er instinktiv automatisch reagieren musste, um mich zu retten.

Im Thread zum Perfektionismus zeigt sich aus meiner Sicht dieses Muster auf ähnliche Weise.
Der Körper weiss wie er normalerweise "vernünftig" funktioniert und der Kopf erkennt, dass manche Gefahr unnötig als solche angezeigt wird, dennoch reagiert der Körper automatisch auf das Gefahrensignal unvernünftig, indem er die unnötigen Erstarrungssignale sendet und zum Nichtstun-Können verdammt.


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20.07.2024 20:10
avatar  IBI
#275
IB
IBI

Zitat von Gitta im Beitrag Das Haus meiner Eltern
Aber ich habe das als Problem (für mich) erkannt und steuere seitdem aktiv dagegen. Also sobald so ein Gedanke kommt, stelle ich mir bildlich so einen Schalter vor, mit dem ich bewusst abschalte.


Bist du damit erfolgreich, Gitta?
Wie oft legst du den Schalter in deiner Vorstellung um, bis dieser Gedanke sich verzieht?

Ich habe eine Schalter zur Entspannung im Zeigefinger, aber er hat meine Gedanken bisher nicht verdrängt. Vielleicht sollte ich seine Funktion neu definieren.

Mentalisierung stimmig angewendet kann machtvoll sein.


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