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Aufräum-Methoden
Hallo @IBI ,
die Unterstützung im Forum ist gegenseitig, @IBI . Und ich weiß gar nicht so genau, welche der beiden Seiten einem tatsächlich mehr hilft... Weil wenn man von den Erfahrungen anderer liest und sich überlegt, was mensch da tun könnte, dann klärt man ja für sich auch ganz viel dabei.
Die Erfolge anderer motivieren mich auch, und ich hoffe, meine auch die anderen - aber es ist natürlich auch ein Ansporn, wenn man zeigen kann, was man geschafft hat.
Ich kann nur hoffen, dass es für Leute, die gern ausmisten wollen, aber es nicht können, nicht frustrierend ist. Weil... Ich schätze, das ist es! Vielleicht hilft die Überlegung, dass Leute ja schon viele Jahre Messies gewesen sind, bevor sie in der Lage waren, den Haufen abzubauen. Und in der Zeit hat es meist auch Jojo-Effekte und alles gegeben und vielleicht gibt es sie wieder. Aber meine Erfahrung mit mir selbst ist in diesen Dingen: Wenn ich einmal erlebt habe, dass ich das kann, dann ist es beim zweiten Mal schon leichter. Allerdings ist natürlich die Gefahr groß, dass man denkt, es hat nicht funktioniert und ich brauche es gar nicht nochmal zu versuchen. Aber wir wissen eigentlich alle: So funktioniert das Leben nicht! Wenn irgendwas klappt, dann meist nicht beim ersten Versuch, sondern erst, nachdem man viele Male "gescheitert" ist. Laufen lernen. Radfahren lernen. Und überleg mal, wie lange die Menschen vom Fliegen geträumt hat und es immer wieder Leute versucht haben und ihr Leben riskiert haben in abenteuerlichen Fluggeräten!
Zitat von IBI im Beitrag #20
Die erwähnte Geschichte mit Emin----ich glaub dazu hast du wenig in diesem Forum gepostet - kenne nicht.
Nee, die erwähnte Geschichte lief komplett hier im Forum. Ich hatte mich für den Minimalismus begeistert und war auch "Brechstangen-Methoden" nicht abgeneigt, auch wenn ich gar keine klare Vorstellung hatte, was das sein soll. Aber jedenfalls missfiel mir, wie es hier von anderen quasi mit Gewalttätigkeit gleichgesetzt wurde, wenn jemand sich einfach so seiner Habe entledigt. Und ich sehe es immer noch so: Wenn jemand das kann und mag und glücklich damit ist, ist doch alles fein, und wieso soll die Person nicht anderen empfehlen, dasselbe zu tun?
Dann gab es die Idee, dass die Leute, die das wollen, sich verabreden, um bei jemandem gemeinsam auszumisten, und man quasi eine Kette bildet, indem der nächste gemeinsame Einsatz dann bei jemand anderem ist usw.. Ich fand das toll und war sofort zu beiden Rollen bereit. Blöderweise wollte außer mir damals niemand, dass die Foren-Truppe zu ihr/ihm nach Hause kommt. Und ich kriegte dann Schiss... Insbesondere bei der Vorstellung, was @Emin mit der Brechstange in meiner Wohnung anrichten könnte! 😱 🤣🤣🤣
Der schrieb dann zum Glück von sich aus, dass er nicht kann. Hätte mir auch klar sein müssen. Hat er ja oft genug geschrieben, dass sein Rücken nicht mehr mitmacht.
Heute kann ich darüber lachen, aber damals sind mir riesige Zweifel gekommen, ob ich es überhaupt ernst meine mit dem Ausmisten oder ob es mir vielleicht ausreicht, davon zu träumen...
Auf jeden Fall: Kann passieren, dass man den Mund zu voll nimmt. Da is niemand anders schuld dran, und es ist auch eigentlich auch ganz normal. Passiert ständig: Leute wollen heute Marathonläufer werden und übermorgen hocken sie lieber mit Chips vor dem Fernseher, statt laufen zu gehen. 🙄
Auf jeden Fall bin ich durch die Erfahrung dahin gekommen, erstmal so "erreichbare" Ziele anzustreben. Ich schätze, alle können nur für sich selbst wissen, welches ein Zwischenschritt ist, der das richtige Maß hat.
Zitat von IBI im Beitrag #20
Was ich vermute: Wenn ein Messie klare Entscheidungen / Anleitungen geben kann, wie er/sie etwas braucht und haben möchte, wäre es leichter, sich Unterstützung beim Aufräumen zu nehmen.
Zu der Schlussfolgerung bin ich auch gekommen. Ich mache es so, dass ich, wenn ich allein arbeite, dabei im Kopf registriere, was auch jemand anders tun könnte und wie viel Zeit diese Tätigkeiten in Anspruch nehmen.
Es gibt aber wahrscheinlich auch Messies, die gar nicht wissen, was getan werden soll. Und die Helfende suchen, denen man einfach sagen kann: "Ich bin Messie und brauche Hilfe."
In solchen Fällen wendet man sich, glaube ich, am besten an Leute mit Erfahrung.
Zitat von IBI im Beitrag #20
Was die 15 Minuten Happen angeht: ich habe sie nicht sehr oft getestet, aber ich kann mir vorstellen, dass sie helfen, wenn die Wohnung einiges an Volumen verloren hat und es um die Erhaltung der Routine geht.
Ja, aber es hilft auch über die Anfangshürde hinweg. Man sagt sich: Ist egal, was ich schaffe, Hauptsache, ich halte nur eine Viertelstunde durch!
Ich mache das, wenn ich mich so gar nicht mit was befassen mag, weil ich keine Idee hab, wie ich das ganze überhaupt anpacken und auflösen soll. Z.B. das Küchenchaos. Und wenn es noch ärger ist, reicht auch noch weniger Zeit. Hauptsache, man kommt erstmal ein kleines Stück aus der Vermeidung raus. Wenn sich dann irgendwann Ideen einstellen, was man da überhaupt tun kann, dann hält man von selbst auch länger durch.
Zitat von IBI im Beitrag #20
By the Way.....Aufräum-Methoden
Geht es dir um die Routinen-Erhaltung bei dem Titel oder um die - wie werde ich die Masse los- Methode, Robin?
Ich glaube, um alles, was einem hilft, überhaupt erstmal von einem unbefriedigenden Zustand der Wohnung in einen zu kommen, den man okay findet. Aber das muss nicht das Loswerden von Masse sein. Wenn jemand nichts in seiner Wohnung überflüssig findet und die Sachen nur besser verstauen will, ist das genauso okay.
Gold
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Zitat von Robin im Beitrag #21
Leute ja schon viele Jahre Messies gewesen sind, bevor sie in der Lage waren, den Haufen abzubauen.
Komisch, ich habe gerade einen LESEFEHLER begangen....
in mir entstand das Bild HAFEN abbauen beim Lesen....
Und ich denke für einige Messies ist es das: den sicheren HAFEN abbauen, den die Gegenstände bisher vermittelt haben, weil Menschen nicht diese Sicherheit bieten können.
Zitat von Robin im Beitrag #21
Ich hatte mich für den Minimalismus begeistert und war auch "Brechstangen-Methoden" nicht abgeneigt,
Ah, ich erinnere mich an diesen Teil und den Diskussionen.....Ich dachte, die physische Umsetzung und das Treffen mit Emin, das nicht stattgefunden hat, hätte ich überlesen und damit die "Erfahrungsberichte" seiner "Brechstangen-Methode".
Die kannst du im Fernsehen ansehen mit den Räumkommandos.....leider berichten die Sendungen selten, was NACH den "erfolgreich" abgeschlossenen Darstellungen mit den PErsonen geschieht....meist habe ich dann die Erwähnten Yoyo Effekte beobachtet, weil seelisch keine "nachhaltige" Betreuung während dessen stattgefunden hat.
Wie sagt Sybille: sie wissen es besser, aber sie wissen nicht, ob es eine Sybille als besser oder glücklicher erlebt.
Zitat von Robin im Beitrag #21
So funktioniert das Leben nicht! Wenn irgendwas klappt, dann meist nicht beim ersten Versuch, sondern erst, nachdem man viele Male "gescheitert" ist.
Stimmt....
das ist so ähnlich wie ich manchmal beschreibe: ich hatte einen Erfolg in einem Kurs und einige Tage danach ging es mir bescheidener als vorher und all das Alte hat sich gezeigt, weil ich in den augenblicken nicht bemerken konnte, dass sich innerhalb des "schlechteren" Zustands dennoch eine minimale Verbesserung gezeigt hat.
Davon musste ich mehrere sammeln, um zu merken....ui. ich schreie die MEnschen, die in unserer Einfahrt parken und mich damit triggern....nicht mehr so schrecklich an wie im Anfang, wenn der Trigger ausgelöst wurde.
Das hat sich sehr gebessert und wenn es mal wieder bescheidener ist, kann ich mir dafür leichter vergeben und innerlich bei den anderen um verzeihung bitten.
Zitat von Robin im Beitrag #21
Hauptsache, man kommt erstmal ein kleines Stück aus der Vermeidung raus.
Nun ja, mich haben die 15 Minuten nicht motiviert, aus meiner Vermeidungsschleife zu kommen, aber den Grundgedanken dahinter mag ich.
Ich habe von der Methode gehört:
Zustand VOR Beginn fotografieren. 15 Minuten oder länger aufräumen. Zustand nach der Zeit fotografieren.
Es ist interessant: MAnchmal sagen mir Menschen, ich sehe zufrieden aus. Ich spüre diese Zufriedenheit nicht, so wie MEnschen mir mitteilen, dass ich aussehe. WEnn ich mich dann auf einem Foto sehe, teile ich den Eindruck, den die anderen haben, ohne dass ich es von innen heraus zuordnen kann.
Etwa so wie Gitta beschreibt: es würde ein Glückgefühl angerauscht kommen und sie stehe am falschen Flughafen, weil sie nicht bemerkt. Es bleibt aus, obwohl es ihr "versprochen" wurde.
(by the way: sehr sehr selten ist es mir gelungen, diese Zufriedenheit zu spüren, was sehr angenehm ist.)
Das kann ich teilweise fotografieren, um die kaum bemerkbaren Veränderungen auf "Sicht" zu dokumentieren.
In einer Wohnung ist es leichter.
Insofern finde ich, die Methode durch Foto-Dokumentation zu ergänzen, kann sehr hilfreich sein.
So wie DICKE Menschen im VORHER und NACHHER Look präsentiert werden.
Zitat von Robin im Beitrag #21
Aber das muss nicht das Loswerden von Masse sein. Wenn jemand nichts in seiner Wohnung überflüssig findet und die Sachen nur besser verstauen will, ist das genauso okay.
Das mag sein und ist bis zu dem Grad möglich, den die GRENZEN und damit ist beispielsweise auch die Tragfähigkeit der Bausubstanz gemeint, des Gebäudes, der Wohnung vorgeben und den die Nachbarn tolerieren.
Falls diese überschritten sind, würde ich sagen, ist das Losw*ERDEN von Masse ein Teil der Aufgabe.
Gold
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@Robin @Charlyna @Hatifa @Draculara @Aufräumer @Gitta @skurril @Sybille @Goofy und @IBI
Hallo zusammen
Hab es grad gelesen von Robin, ja das ist mir tatsächlich passiert und sicherlich haben die nun 14 Jahre im Forum bei uns seine Spuren hinterlassen bei mir, nämlich von meiner Riesensammlung an Büchern usw. was in meinem Profil ich hinterlegt habe....
Zitat von Robin im Beitrag #21
Zitat von IBI im Beitrag #20Die erwähnte Geschichte mit Emin----ich glaub dazu hast du wenig in diesem Forum gepostet - kenne nicht.Nee, die erwähnte Geschichte lief komplett hier im Forum. Ich hatte mich für den Minimalismus begeistert und war auch "Brechstangen-Methoden" nicht abgeneigt, auch wenn ich gar keine klare Vorstellung hatte, was das sein soll. Aber jedenfalls missfiel mir, wie es hier von anderen quasi mit Gewalttätigkeit gleichgesetzt wurde, wenn jemand sich einfach so seiner Habe entledigt. Und ich sehe es immer noch so: Wenn jemand das kann und mag und glücklich damit ist, ist doch alles fein, und wieso soll die Person nicht anderen empfehlen, dasselbe zu tun?
Ja genauso, wenn das jemand kann und das zu 100 Prozent freiwillig, Ich bin im vierten Jahr hier mit meiner Wohnung minimalistisch nach Jahrzehnten meiner schönen "Messie Wohnung" und andere haben die vielen Beiträge hier im Forum ja gelesen und auch getan. Bisher hats bei allen geklappt was allerdings auch ambivalent ist denn dann sie sind dann meist weg. Doch das ist okay, dazu ist ja auch unser Forum da.
Ja ich stehe dazu und würde es sofort wieder tun bzw. tue es jeden Tag aufs neue da ich achtsam bin in meinem Minimalismus. Und wenn ich wieder Lust habe zum Sammeln dann mache ich das eben.
--> https://de.wikipedia.org/wiki/Einfaches_Leben
Herzlichst bei Frankfurt am Main
Emin
Hey halloooii @Emin!
Sehr lieb & schön, von Dir wieder zu lesen!
Und ja: ACHTSAMKEIT = ZauberWort.:.
LG aus UnterFranken
sKURril*
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