Also, IBI, ich bin ein Mensch mit einem Körper, ich muss etwas essen und brauche ein Dach über dem Kopf. Wenn ich das Essen nicht selbst anbaue, muss ich es mit Geld bezahlen. Also muss ich mir eine Arbeit gegen Geld suchen. Das ist die sehr einfache Beschreibung.

In unserer komplexen Arbeitswelt heißt das, eine Ausbildung machen, einen passenden Job finden, vielleicht wechseln, Weiterbildungen machen, einen etwas anderen Job machen oder ggf. einen ganz anderen anfangen. Je nach äußerlichen Gegebenheiten. Ist die Firma in einer wirtschaftlichen Schieflage, muss ich mich umschauen, dann kann ein passender Job erst in 300 km Entfernung gefunden werden, dann muss ich umziehen. Oder einen anderen Job in der Nähe machen und neu lernen. Je nach äußerlichen Gegebenheiten. Oder es werden Abteilungen zusammengelegt oder Firmen fusioniert, dann finde ich mich vielleicht in einer unerträglichen Arbeitssituation wieder (kann auch an Kollegen oder Vorgesetzten liegen), dann wieder gleiches Spiel wie oben. Ich meine, es kann immer etwas aufkommen, auf das ich reagieren muss. Auch Selbstständigkeit ist da nicht unabhängig, da muss man auf seine Kunden und Auftragslage reagieren.

Das gleiche gilt für viele andere Gegebenheiten des Lebens. Ich möchte einen Arzttermin, kann ich nicht selbst bestimmen. Öffnungszeiten kann ich nicht selbst bestimmen. Ich kann mich selbst für etwas entscheiden, zum Beispiel einen Urlaub, aber Zug oder Flugzeug warten nicht auf mich. Ich kaufe mir eine Topfblume, also muss ich sie auch regelmäßig gießen. Eine Entscheidung, die eine (weitere) Verpflichtung nach sich zieht. Sowas meine ich mit lauter Gegenseitigkeiten, die viele Entscheidungen mit sich bringen.

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hast du Ausbildung und Job nicht selber gewählt?

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Was die Ausbildung und den ersten Job betrifft, würde ich sagen, teils, teils. Ohne hier näher darauf einzugehen.

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Weiterbildungen - welche? hast du sie nicht ausgesucht?

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Die bezahlten sind eingeschränkt. Privat habe ich sie mir (teils eingeschränkt) ausgesucht.

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Stimmt, doch mit welcher Zielgruppe jemand arbeiten möchte und das Angebot bestimmt wer?

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Wenn die Zielgruppe Firmen sind, kann man sich die zugeteilten Sachbearbeiter nicht aussuchen. Und auch sonst könnte es finanziell sehr dünn werden, wenn man allzu wählerisch ist, kann ich mir vorstellen.

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das mich "glauben" lässt, mein Leben gehört nicht mir, sondern den unangenehmen "Verpflichtungen",

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Ja, so. Das Gegenteil von mir wären wohl die sogenannten „Macher“. Sie sind allerdings genauso wie ich von "Herausforderungen“ umgeben, nur "machen“ sie aus allem das Beste. So jedenfalls ihre Sicht der Dinge. Oder vielleicht auch einfach nur ihr Kommunikations-Stil?

Tatsächlich und nüchtern betrachtet macht wohl jede/r aus allem das Beste, was ihm oder ihr gerade möglich ist. Nur eben mit weniger Tamtam. Aber vielleicht ist gerade das der Knackpunkt. Wie Du es ja auch gemeint hast.

Auch wenn es sich irgendwie komisch anfühlt, kann sich doch eigentlich jeder feiern, der etwas tut oder macht. Und die Sache positiv sehen. Und stolz auf sich sein. Sowohl rückblickend, als auch im Moment, als auch vorblickend. Hmmm……