Gefühlschaos, Muster, Trigger und (zu-/ein-) ordnende Aspekte

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14.10.2023 13:31
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#116
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Zitat von Gitta im Beitrag #115
Komm erstmal wieder runter.


Gitta,
wenn das nicht reguliert wurde in frühen Jahren, ist es GENAU das Problem.
Du kannst nicht mal eben schnell wieder runter kommen......
das ERSTMAL dauert sehr sehr sehr sehr sehr sehr sehr sehr lange und ist für beide wird die Situation dysfunktional.

Wenn sich die meisten MENSCHEN daraufhin abwenden, wird das, was damals gefehlt hat, wieder getriggert und nicht angeboten und die Dysfunktionalität bleibt bestehen.


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14.10.2023 14:04
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#117
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Gitta,
ich ergänze.

Der Inhalt der Geschichte, durch die der Trigger angestossen wird, wird nebensächlich, wenn das emotionale Programm automatisch abläuft wie es abläuft und dem Programm nicht beigebracht wurde, wie es sich regulieren kann.
Dieses "Beibringen" lässt sich ohne Begleitung nicht erlernen.
Es ist auf Personen angewiesen.

Es ist darauf angewiesen, die Stellen, an denen im Muster eingegriffen werden kann, zu identifizieren und lernen, dass dort PAUSEN aktiv gesetzt werden können, wenn das Nervensystem den Schnellcheck "GEFAHR / NICHT GEFAHR" erfolgreich als "NICHT GEFAHR" deklariert hat.
Dieser Schnellcheck will auch Neues hinzu lernen, damit seine Beurteilungsfähigkeit über "Gefahr und Sicher" differenzierter werden kann in derselben Geschwindigkeit.

DRINGEND......und dieses Dringlichkeitsgefühl kennt ein Säugling besser als jeder Erwachsene.
Ich vermute, wenn die Impulskontrolle dysfunktional installiert wurde, bleiben diese Gefühle ebenfalls im System stecken.
(Diesem Thema bin ich schon mal begegnet und der Mensch hat es angesprochen und dieses Gefühl benannt.
Das hat dazu beigetragen, mehr Ruhe in mein Nervensystem zu bekommen.)


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14.10.2023 15:25
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Zitat von IBI im Beitrag #116
Du kannst nicht mal eben schnell wieder runter kommen......
das ERSTMAL dauert sehr sehr sehr sehr sehr sehr sehr sehr lange und ist für beide wird die Situation dysfunktional.

Ich weiß nicht, IBI. So ein Ausraster dauert doch nur ein paar Minuten, die innere Aufregung vielleicht schon länger, aber man kann dann wieder mit der Person reden.

Also meine Erfahrung mit Personen, die schreien oder brüllen, ist aus der Kindheit eher schlecht. Ich meine, da konnte ich als Kind aus der Situation nicht rausgehen. Ich musste mir also anhören, wie diese Person sich immer weiter in Rage redete, so in eine Art Drehung um sich selbst, sie kreiste nur noch um sich selbst, wurde immer lauter und fand – in völliger Unlogik und Quatschrede- immer mehr Vorwürfe über die Schlechtigkeit der Welt aus ihrer Sicht, für die ich da als stellvertretender Sündenbock herhalten musste. Dann bekam ich völlig in unvorhersehbarer Weise Ohrfeigen, und nur wenn ich ebenfalls meinen Schmerz darüber zeigte, war die Person wohl mit ihrem "Werk" zufrieden und ließ ab.

Heute wende ich mich in so einer Situation ab und gehe, bis die Person wieder in ruhigerer Weise mit mir spricht. Oder auf der Straße, gehe ich einfach weg oder mache klar, dass ich für eine Schlägerei bereit wäre, dann verzieht sich die brüllende Person in der Regel ganz schnell.

Gut, das sind nur meine Erfahrungen mit dem Thema. Dein Partner hat bestimmt so seine eigenen.


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14.10.2023 16:25
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Zitat von Gitta im Beitrag #118
So ein Ausraster dauert doch nur ein paar Minuten, die innere Aufregung vielleicht schon länger, aber man kann dann wieder mit der Person reden.


Bei mir ist das nicht der Fall.......es dauert laaaaannnnnge bis sich meine innere Aufregung beruhigen kann.
Die Ausprägung ist nicht jeden Tag gleich. Mal laaaannnnnge, mal laannge, mal lange.....

Das sind die feinen Unterschiede, die sich zeigen.
Es mag sein, dass es bei dir anders ist und du dazu in der Lage bist, Gitta.
Ich in einigen Situationen kaum noch.

Es ist kontraproduktiv, in der noch aktiven Aufregung das Gespräch fort zu setzen.
Es hat keinen WERT das Gespräch weiter zu führen, denn das was mir wichtig war, ist eh nicht angekommen.


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14.10.2023 16:48
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Zitat von Gitta im Beitrag #118
Also meine Erfahrung mit Personen, die schreien oder brüllen, ist aus der Kindheit eher schlecht. Ich meine, da konnte ich als Kind aus der Situation nicht rausgehen. Ich musste mir also anhören, wie diese Person sich immer weiter in Rage redete, so in eine Art Drehung um sich selbst, sie kreiste nur noch um sich selbst, wurde immer lauter und fand – in völliger Unlogik und Quatschrede- immer mehr Vorwürfe über die Schlechtigkeit der Welt aus ihrer Sicht, für die ich da als stellvertretender Sündenbock herhalten musste. Dann bekam ich völlig in unvorhersehbarer Weise Ohrfeigen, und nur wenn ich ebenfalls meinen Schmerz darüber zeigte, war die Person wohl mit ihrem "Werk" zufrieden und ließ ab.


Gitta, erklär das Konzept einem Baby, das Sprache nicht verstehen kann, sondern nonverbal kommuniziert und später weiter diese Erleben im Dauerzustand erfährt.
Und erkläre ihm bitte, wie es mit dem Durcheinander seiner Emotionen zurecht kommt, wenn nicht in einem passenden Zeitpunkt auf seine HILFEschreie eingegangen wird. Gerne nonverbal.

Das, was das Baby in dem Augenblick BRAUCHT, bleibt im Mangel.
Das, was ich BRAUCHE bleibt im Mangel, wenn sich Menschen (berechtigterweise) von mir abwenden.
MEINE MANGELerfahrung, die ich als Baby erfahren habe, wird nicht gestillt und beruhigt, wenn Menschen sich von mir wegdrehen und gehen. In dieser Situation ist mein NERVENSYSTEM erstarrt und diese STARRE ist bis heute erhalten geblieben, weil mein autonomes Nervensystem ETWAS braucht, um diesen MANGEL ausgleichen zu können.
Diese TRigger und diese Zusammenhänge zu erkennen, ist für mich ein sehr wichtiger Schritt, denn es war alles NONVERBAL.
EIN BABY kann sich nicht die Bedürfnisse von Erwachsenen und anderen hineinversetzen.

Ich schliesse aus unseren unterschiedlichen Erfahrungen.
Der ZEITpunkt der ersten Geschehnisse von TRAUMA macht einen grossen Unterschied aus, welche Anteile genährt werden und welche weniger.

Ich bringe MEINE innere PERSPEKTIVE zu PAPIER.
ES mir gleichgültig, ob mein GEGENüber stimmig handelt, wenn MEIN Babytrigger aktiviert ist, weil der TRIGGER nicht durch das sich abwendende Gegenüber beruhigt wird, sondern die Schlaufe läuft wie sie läuft.

Verständnis für mein Gegenüber aufbringen, beruhigt mich nicht, sondern es wird von mir noch mehr verlangt, dass ich nicht zu leisten vermag.
Was meine Gegenüber nicht über mich wissen können, ist wie dieser Trigger in mir wirkt.
Das kann ich nicht erwarten, dass sie es wissen und gleichzeitig ist die SEHNSUCHT gross, dass genau das von einer anderen Person erkannt und anerkannt und akzeptiert werden kann.

Nicht in dem Sinne, dass die Person mein Schreien GUTHEISST.
Nein, sondern, dass sie mich wissen lässt, dass sie mich mag, selbst wenn ich schreie und sie mir zeitweise aus dem Weg geht.
Mein Partner ist sehr sparsam mit Liebesbekundungen. Das kann er nicht.


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