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Gefühlschaos, Muster, Trigger und (zu-/ein-) ordnende Aspekte
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Zitat von Gitta im Beitrag #104
Habt ihr das auch? Ich habe bei mir das Gefühl, jedes Ding, Sache, Mensch kommt immer so als Forderung an mich daher. Dabei ist das wohl mehr eine Einbildung. Aber schwer, das zu erkennen und anders zu sehen.
Ja, Gitta, das kenne ich.
Ich vermute, dass es etwas ist, das viele Messies betrifft und aus der Kindheit stammt - gezwungen worden zu sein, dem zu folgen, was die Eltern oder andere Personen für uns als RICHTIG erachteten ohne uns zu fragen, ob wir es stimmig finden.
Grenzen zu erfahren, ist wichtig.
überbegrenzt von aussen zu werden, führt zum inneren Rebell.
unterbegrenzt zu sein, führt zu....o.k., weiss ich grad nicht, wohin das führt - vielleicht dazu, viele Anregungen gleich als BEFEHL zu hören, obwohl sie es nicht sind.
nicht lernen dürfen, wie ein Kind innerlich erlebt, was ihm von aussen Gutes (an-)getan wird (zu Gunsten der Person, die die Anweisung gibt, selten zu "echtem" Gunsten des Kindes), trägt dazu bei, dass die Grundbedürfnisse des nach Sicherheit, nach sozialem Kontakt, nach Rhythmus des Wiegens, nicht erfüllt wurden und das Kind diese nicht in seinem Körper einspeichern konnte.
Zitat von Robin im Beitrag #105
wie "es richtig ist" oder "normal".
Aus Sicht von Menschen, die KEINE Syndrome haben, Lebensfroh sind, ist es richtig klare direkte Formulierungen als Anregungen aufzufassen.
Aus Sicht von Menschen, die Syndrome haben, ist es richtig, so vorzugehen, wie Robin es beschrieben hat.
DAs "NORMAL" eines Messies ist ein anderes "NORMAL" als das eines gesunden Menschen.
Ungünstigerweise sprechen viele von NORMAL ohne Berücksichtigung der jeweiligen Umstände.
Ja, Robin, was ich hier im Forum nicht mache: ich frage nicht um die WICHTIGE Erlaubnis und stelle die Fragen zum Teil, die du mit dem Sportbeispiel gebracht hast.
Die ERLAUBNIS nicht einholen, ist ein FEHLER, den ich in dieser schriftlichen SELBST-Hilfe-Gruppe mache, weil sie aus meiner Sicht gegeben ist, durch die vielen FRAGEN und Problembeschreibungen (kennt ihr das auch?) und Geschichten, die jeder auf seine Weise von sich gibt!
Den FEHLER nehme ich zu mir!!!! Den VORWURF nehme ich zu mir und aus dem heraus getriggerter Ärger ebenfalls.
Das ist das, was ich in einem PRAXISraum definitiv ANDERS mache!!!!!!
Das ist das, was ich in einem FLYER nicht formulieren kann ohne dabei KURZe Texte zu verwenden!!!
Die Antworten werden hier häufig nicht gegeben - was o.k. ist.
Wenn die Antworten nicht geteilt werden, kann ich NUR auf das zurück greifen, was geteilt wurde und versuche die Inhalte mit den Teilen aufzufüllen, die "fehlen", weil wir das was FEHLT zur ABRUNDUNG brauchen.
Zur Abrundung als solches kann ich im schriftlichen Austausch nicht beitragen. Dazu sind viele NONverbale Aspekte notwendig.
Teilweise informiere ich schriftlich wie sie sich bei mir zeigen.
Ich runde viel ab durchs Schreiben und Lesen meiner REflektionen, weil ich weiss, was ich dazu NONverbal ergänze.
Diese Ergänzungen konnte ich nicht durch Bücher und Lesen lernen, sondern musste ich durch Begleitung lernen.
Diese Anteile kann ich im Forum nicht bieten!!!!
Das Aufdecken der fehlenden Anteile kann ich bieten. Einige nehmen sie an und fügen sie für sie stimmig angepasst in ihre Probleme ein und machen was draus.
Andere lehnen sie ab, weil ihr Nervensystem dafür nicht bereit ist.
Dennoch glaube ich, dass ich manchmal genau den stimmigen Zeitpunkt treffen kann, wenn ich meine Eindrücke zu Reaktionen von anderen schildere.
Was mich nicht hindert, dass ich weiterhin probiere, WEICHHEIT (vermutlich sind das die FRAGEN, auf die du beispielhaft hingewiesen hast) mit KLARHEIT (die Aussagen, die wie Befehle für viele unserer Nervensysteme daherkommen) kombinieren möchte.
@IBI
Wir kommen hier jedenfalls beide nicht zu dem, wozu das Forum eigentlich da ist, oder wir kommen nur noch wenig dazu und verbringen m.E. zu viel Zeit mit fruchtlosem Hin und Her. Aus meiner Sicht habe ich mit sehr viel Geduld versucht, dir beizubringen, die Grenzen anderer zu akzeptieren, und ich habe dir immer wieder eine Chance gegeben, weil ich denke, dass es nicht nur wichtig ist für dich, sondern auch z.B. für Menschen, mit denen du in Zukunft arbeiten oder zusammenarbeiten wirst.
Ich habe aber mittlerweile das Gefühl, dass es nicht gut ist... Wir kommen nicht weiter dabei, weder miteinander noch mit sonstigen Dingen, und es ist für andere vermutlich auch ziemlich abschreckend.
Deshalb beende ich diesen nutzlosen Versuch jetzt. Da nach meiner bisherigen Erfahrung nicht damit zu rechnen ist, dass du mich in Ruhe lässt, wenn ich dich nur darum *bitte*, sage ich dir gleich, was ich tun werde, wenn du dich weiterhin in meine Angelegenheiten einmischt oder mit Verdrehungen, falschen Tatsachenbehauptungen über mich, auch an anderen Stellen im Forum, weitermachst: Ich werde ebenso dreist meine Vermutungen über dich hier als Tatsachen behaupten. Ich denke, du wirst dann auch sehr schnell empfindlich werden.
Also, ich schlage vor, dass wir mindestens für den Rest des Jahres einfach nur Ruhe halten. Danach können wir vielleicht gemeinsam überlegen, ob eine andere Ebene miteinander möglich und wünschenswert ist und wir *beide* es nochmal versuchen wollen. Für den Moment ist sie m.E. jedenfalls nicht möglich, also: Wenn man sich schon nicht vertragen kann, dann soll man sich wenigstens gegenseitig in Frieden lassen.
Abgemacht?
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Robin,
ich habe deinen Wunsch gelesen.
Ob ich ihn dir erfülle, trotz deiner darin enthaltenen Drohung, werde ich entscheiden.
Ich kenne das angekündigte Risiko deinerseits. Danke dafür.
Zitat von Robin im Beitrag #107
dich weiterhin in meine Angelegenheiten einmischt oder mit Verdrehungen, falschen Tatsachenbehauptungen über mich
es klingt wahrscheinlich komisch und paradox:
ich wurde als Kind "verdreht" durch mein äusseres Umfeld.
(ich unterstelle - auf die ein oder andere Weise ist das allen Betroffenen, die sich in dem Forum aktiv beteiligen, zugestossen. VERDREHUNG in der Kindheit durch das äussere Umfeld beeinflusst.
Wir halten es also "normal" verdreht zu sein, weil das in der Kindheit geprägt wurde.
"Verdreht" sein, setze ich mit innerem Chaos gleich, das sich bei uns im AUSSEN unter anderem durch die Optik der Wohnung präsentiert.
Für uns ist unser Chaos in der Wohnung "normal". Menschen ausserhalb unseres Umfelds empfinden das Chaos als unangenehm und "unnormal".
Daher braucht das Nervensystem jetzt erneut "Verdrehungen" in die richtige Richtung, die sich sehr falsch im Augenblick des Moments anfühlen, in der eine Person eine Verdrehung anbietet, doch das Nervensystem kann mit den Verdrehungen manchmal mehr anfangen als mensch in seinem Kopf denkt, denn es nimmt die Info über die nonverbalen Kanäle zu sich und verarbeitet sie in einem ureigenen Rhythmus.
Ich gebe zu, "Verdrehungen" zu spüren, ist sehr unangenehm und sie erzeugen Angst, weil die zuerst gelernte "Verdrehung" die vertraute und sichere Version ist.
Die "Verdrehung der Verdrehung" - idealerweise zurück in eine "unverdrehtes ebenes Gebilde" (das Bild kann für jeden ein anderes sein - bei mir ist es ein kugelförmiges glattes Gebilde, das sich drehen kann, doch in sich nicht VERDREHT ist) - erzeugt zunächst jede Menge Chaos und Unsicherheit, weil es ungewohnt ist.
Wie mit vielen neuen Dingen, die mensch lernt.
Sie sind ungewohnt.
Damit einher folgt der Eindruck "falscher Tatsachenbehauptung".
Was ich dir zutraue, Robin, dass du und dein Nervensystem einen Teil davon zu erkennen vermögen. Vielleicht weniger vom Kopf und Denken her, deinem Nervensystem traue ich davon einiges zu, dass es in sein Unbewusstes aufnimmt. Damit es aufnehmen kann, braucht es einige Stichpunkte der Bewusstheit.
Es gibt andere hier, deren Nervensysteme traue ich das nicht zu und bei denen halte ich mich mehr zurück.
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Zitat von IBI im Beitrag Du bist Messie, wenn ... :)
Ich nehme die Anregung auf und erforsche meine FREUDE, weiter in dem anderen Thread.
Nein, Freude ist nicht an der Reihe, selbst wenn es wichtig ist.
Vorher ist TRAUER an der Reihe.
Darüber, dass wichtige Babybedürfnisse nicht erfüllt und erkannt wurden.
Dass sich mein kleines Baby in mir nicht gesehen fühlt.
Theoretisch bin ich erwachsen genug, um es selber sehen zu können, aber die Wirkung ist für mich unterschiedlich, ob ich es selber sehe oder ob ein anderer Mensch mitfühlt und mich begleitet und bestätigt, dass diese frühen überwältigenden Gefühle, die damals keine Bezeichnung hatten, damals real waren.
Vielleicht ist unterdrückte Freude ebenfalls in diesem Kontext enthalten.
Die Freude, die nicht lange wehrt, weil die "Unberechenbarkeiten" von Handlungen durch Erwachsene, die natürlich glauben zu wissen, was für ein Baby und ein Kleinkind das Beste ist, einen gleich wieder in die innere Angst stürzt.
Wenn ein Kleinkind versucht, das richtige zu tun und in dem Augenblick, in dem es tut, ist es das Falsche, denn letzte Woche war es o.k. und richtig, diese Woche, ist das Gegenteil nötig, nur leider nicht vorhersehbar.
Ein andauernder Stress der Überforderung für ein Kind, weil es die Verwirrung nicht verlassen kann, die von aussen permanent ins Kind gesendet wird.
Verwirrung = Chaos= Messie ?
Abgesehen davon hält das Kind diese Version für Normal, denn es kennt zu dem Zeitpunkt nicht viele Vorbilder.
Erst im Kindergarten, in der Schule, im Beruf, im Kontakt mit anderen Menschen lernt ein Mensch, Unterschiede kennen.
Kann sich dieses frühe innere Kindheitschaos in mir je ordnen?
Manchmal komme ich zu dem Eindruck, etwas in mir wurde irreparabel zerstört.
Dessen Teile dermassen zersplittert und klein sind, dass sie nicht mehr an den ursprünglichen ORT gefügt werden können.
Als wolle man Sandkörner und Steine, nachdem sie lange im Wasser waren und von ihm rund geschliffen worden sind, wieder zusammen fügen.
Sie sind verformt und können nie wieder in das ursprüngliche kommen. Ihnen fehlen Ecken und Kanten, die sie ursprünglich hatten, bevor sie aus dem Berg oder sonst was herausgebrochen sind.
Etwas mit dem ich LEBEN muss, das andere haben und erwarten, dass ich es auch hätte, obwohl ich es mir fehlt.
Leider lässt sich dieser fehlende Teil nicht ärztlich diagnostizieren, um ihm einen Namen zu geben, den ich als Entschuldigung und Erklärung für die FEHL-enden Anteile benutzen könnte, damit das Gegenüber ggf. ein Verständnis für mich aufbringen kann.
Dieses Gefühl des unwiderruflich verlorenen, bringt mich in eine tiefe Traurigkeit.
Interessant: ein tröstender Gedanke, der auftaucht und ursprünglich von einem meiner Therapeuten stammt:
Auch gestorbene Teile können bei Traumaarbeit integriert werden!
Gilt der Gedanke auch für VERLORENE Teile?
Sind diese tiefen und unerklärlichen Gefühle zu verlorenen und zerstörten Anteilen echt?
Falls ja, führen sie dazu, dass ich mich an jede MENGE Zeugs festhalte und klammere, weil ich keinen Lust habe, dieses unerklärlichen Gefühle zu fühlen und spüren?
Falls ja, was in mir befähigt mich dazu, das anzunehmen wie es ist und einen Weg zu finden, meinen Weg inklusive der zerstörten und verlorenen Teile zu leben?
Welche Ressource brauche ich dazu und woher bekomme ich diese Ressource und wie erlerne ich sie? Es heisst, dass wir alle Ressourcen, die wir brauchen in uns tragen, doch manche sind verschüttet und müssen "ausgegraben" werden und um sie finden zu können, brauche ich Unterstützung.
Manchmal, glaube ich, dass ich ressourcevolle Anteile verloren habe. (Das ist ein Gedanke, ein Glaube, den ich nicht beweisen kann. Dennoch ist er da, taucht aus meinem Inneren (Bauch) auf und will geschrieben werden.)
Manchmal kommt ein Teil "völliger Unfähigkeit" in mir hoch - verständlich, denn ein Baby hat viele Fähigkeiten nicht. Diese entwickeln sich erst mit bestimmten natürlich angelegten Reifestadien. Die dazugehörige Emotion, "völlig unfähig", kann dennoch in dieser Babyphase entstehen, wenn die Eltern sie nicht regulieren und das Kind wiegen, um ihm mitzuteilen, du bist beschützt.
Bei mir scheint, dieses "Unfähigkeitsgefühl" im Kontakt mit Menschen am stärksten aufzutreten.
Ich beweise mir unbewusst regelmässig, dass ich unfähig bin, obwohl mein Kopf rational weiss, dass dieses Phänomen keine Allgemeingültigkeit hat, kennt mein frühes altes Babygefühl diese Unterscheidung nicht. Natürlich habe ich Fähigkeiten und bin nicht ausschliesslich "unfähig".
Diese "Unfähigkeit" ist in meinem Körpergedächtnis, in meinem Nervensystem emotional eingespeichert. Etwas in mir, das ich nicht zu steuern vermag, sorgt dafür, dass ich diese Unfähigkeit in unterschiedlichen Versionen ausdrücke und zeige.
Es sorgt dafür, dass ich sie zeige, um daraufhin gleich den Rückzug ins Versteck antreten zu müssen, denn es ist ein "Fehl-Verhalten".
(Ein weiterer Gedanke, dem ich jetzt nicht nachgehe, der erwähnt werden möchte: sind FEHLER gekennzeichnet dadurch, dass etwas FEHLT?)
Diese Unfähigkeit drückt sich ggf. auch darin aus, dass ich beim Tippen sehr häufig, Buchstaben oder Wort an die verwechsle und aus
Luftpumpe eine Pufflumpe entstehen lässt.
Das geschieht bei mir auch beim Sprechen.
Mein Bruder erzählte mir, meine Mutter hätte dieses Phänomen der Buchstabenvertauschung ebenfalls gekannt und dass sie es von ihrem Vater hätte. Wer weiss von wem er es bekommen hat. Ob genetisch oder transgenerational durch Trauma weitergeben - kann beides möglich sein. Die Frage ist, ob sie auch dieses fast "unerträgliche Gefühl der Unfähigkeit" kannten und genauso wenig wie ich wussten, was sie gebraucht hätte, um mit dem Gefühl zurecht zu kommen. Der Vater meiner Mutter war an der Kriegsfront und in Gefangenschaft, hat also sehr viel Erfahrung mit BEENGTEM und EINGESCHRÄNKTEN Leben und Verzicht sammeln müssen. Er kehrte irgendwann zu seiner Familie zurück.
Der Vater meines Vaters kehrte nicht zurück.
Etwas in mir hat sich durch das Schreiben beruhigt.
Vielleicht, weil andere nun lesen können, dass es das gibt.
Vielleicht, weil andere mir ihr Verständnis ausdrücken können und mir sagen können: Diese Art der Emotion, selbst wenn ihre Beschreibung keine "Emotion im klassischen Sinne" ausdrückt, ist aus der Babyperspektive echt.
Vielleicht, weil der ein oder andere hier, ähnliches kennt und ich mit dieser "Abweichung" nicht alleine bin. (ähnlich wie Messies merken, dass es andere Messies gibt und das eine Beruhigung bringt)
Vielleicht, weil Freude und Lockerheit dazwischen ihren Platz finden und BLEIBEN können, mit dem Wissen, eine Weile später wird sich die Unfähigkeit auf ihre Weise erneut präsentieren.
Vielleicht, weil die NEINs, die mit all dem verbunden ist, "verdeckte JAs" waren/sind, die ich nicht zu erkennen vermag.
Das ist das Ziel.
Beruhigung mit dem Schreiben finden.
Welche meiner Worte mich beruhigt haben, weiss ich grad nicht.
Dass es so ist, merke ich und das werde ich jetzt geniessen und mir Zeit nehmen, das zu verdauen, was ich geschrieben habe.
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