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Haushaltsplan Nummer...
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Zitat von Sybille im Beitrag #180
Ich glaube ich habe zwei Methoden:
a) Machen-mit-Gewalt
oder
b) Is'-doch-egal
Nun bekommt man mit b) offensichtlich nix fertig und a) führt zu besagten Kraftakt - Loch - Kraftakt Wechseln, die mich wirklich ehrlich zur Verzweiflung bringen.
Die Frage, die sich mir stellt ist demnach, ob es noch andere Möglichkeiten gibt Dinge zu tun außer mit-Gewalt?
Mir fallen ein:
c) Hab-ich-Lust-zu (Problem: Was wenn ich die NICHT habe?)
d) Probier-ich-aus
e) Routinetätigkeit
f)...?
Aber ich kann ja schlecht "zu etwas Lust haben" auf meine To-Do Liste setzen? Und Routinen etablieren sich ja nunmal nur dadurch, dass ich die Dinge tue. Zur Not mit Gewalt...
Hier hat es am Dienstag geknallt. *Peng*
Wie es genau gewesen und was eigentlich passiert ist, ist ne lange doofe Geschichte, die letztlich nichts zur Sache tut. Fakt ist jedenfalls, dass ich bei mir bei der Arbeit gegenüber übergriffiger Kollegin und Chefetage in einer Weise auf den Tisch gehauen habe, dass immer noch alle (incl. mir) ziemlich geschockt sind.
Was das letztlich für Konsequenzen haben wird, ist noch nicht absehbar. Muss man sehen.
Jedenfalls habe ich seit dem zwei Nächte praktisch nicht geschlafen vor Angst. Ich habe einen Abend in hysterischen Heulkrämpfen verbracht. Habe eine ganz furchtbar verspannte Schulter.
Und ich habe das Gefühl, dass es einen Unterschied macht, was ich möchte und wie ich mich fühle. Dass ich mir *nicht* von jedem dahergelaufenen Was-weiß-ich alles bieten lasse, einfach weil *ich* dazu verflucht bin doch *vernünftig* und *lieb* zu sein.
Bin ich nämlich nicht. Weder noch ("Sei vernünftig, Sybille" sagte meine Mutter, wenn ich tun sollte was *sie* wollte und "Komm, Sybille, sei lieb" sagte mein harmoniesüchtiger Vater, wenn er hoffte, ein Konflikt werde einfach enden, wenn ich kleinbei gebe.)
Also. Ich habe beschlossen weder "lieb" noch "vernünftig" zu srin. Ich bin *nicht* der Fußabtreter anderer Leute und der nächste, dem ich das buchstabieren muss, der kann sich warm anziehen. So.
Ich habe heute bei der Arbeit erledigt, was anstand. Reichlich Präsenz gezeigt, damit niemand den Eindruck gewinnen kann, ich würde mich fürchten. Einkauf für heute ist erledigt. Haushaltsplan für heute und morgen (laufender Haushalt plus jeweils 10 Minuten "ans Eingemachte") ist erstellt. Gleich habe ich Feierabend (da ich nicht schlafen konnte, war ich um 6.10 Uhr hier, da kann ich jetzt gleich gehen) , dann werde ich nach Hause fahren. Kochen. Essen. Meinen Haushaltsplan erledigen. Frische Erdbeeren zum Nachtisch/ als Snack. Und dann gibt's noch ne Runde Sport.
Plötzlich geht's. Ich bin UNFASSBAR gespannt, wie es weitergeht.
Ich ergänze daher die obige Liste um Punkt y) (oder was auch immer nach allen Vorschlägen 😘 😘 an der Reihe war)
y) Glauben, dass es mir damit besser gehen wird.
Zitat von Sybille im Beitrag #211
Was das letztlich für Konsequenzen haben wird, ist noch nicht absehbar. Muss man sehen.
@Sybille
Ist schon zwei Tage her. Wenn bis jetzt nix nachkam, ist die Chance hoch, dass nichts weiter passiert. Vielleicht eine Abmahnung. (Himmel, in was für einem Sklavensystem wir leben, in dem man Erwachsene "abmahnt".)
Im schlimmsten Fall hast du bald viel Zeit, um dein Haus in Schuss zu bringen...
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JEIN @Rica
Also, nein - Mein Job ist ein bisschen ungewöhnlich in dieser Beziehung. Bei uns läuft sowas anders. Abmahnen kann mich keiner, weil ich nämlich... Ach ist im Grunde egal. Jedenfalls wird man mich nur sehr *sehr* schwer los, wenn ich dort bleiben will. Aber es kann halt *wirklich* ungemütlich werden, wenn ich die einzige bin, die das will...
Also, ja. Ich denke eigentlich ist die größte Angst, die ich habe ist die, dass wenn ich aufhöre "vernünftig" zu sein meine Mutter an einem Herzinfarkt stirbt.
Und diese Angst ist nun wirklich vollkommener Quatsch.
(Also, nicht dass ich meiner Mutter nicht vor lauter Panikattacke so einen Herzinfarkt zutrauen würde. Habe ich immer geglaubt. Glaube ich noch. Wäre ty-pisch für sie gewesen und hätte direkt bewiesen, dass sie doch nur das für-alle-Beste vorgeschlagen hatte und ich einfach nur anders sein müsste. Schon wäre alles gut.) Aber es ist wirklich absolut vollkommen und tatsächlich *ausgeschlossen*, dass meine Mutter meinetwegen an einem Herzinfarkt stirbt, weil ich nicht vernünftig genug bin. Denn meine Mutter ist tot. Längst. Was immer sie zu meinem Verhalten gesagt *hätte*, wie sehr sie recht behalten *hätte* und wie furchtbar ich mich dann gefühlt *hätte* ist jetzt auch egal. Sie kommt davon, dass ich "vernünftig" bin schließlich auch nicht zurück. Wäre ein Deal. Ich würde mir solche Mühe geben, versprochen... Aber so ist die Welt ja nunmal nicht.
Jedenfalls.
Morgen bin ich im Home-Office, nächste Woche bin ich drei Tage zur Fortbildung. Ende des Monats geht die Chefin in den Sommerurlaub. Wenn sie also zeitnah noch irgendwelche klärenden Gespräche führen will, gibt's dafür nur noch ne ziemlich begrenzte Menge an Terminen.
Und ansonsten wird *sie* denke ich tun müssen was sie für richtig und geboten hält - und dabei wird sie schätzungsweise auf die Meinung von Kollegin X zurück greifen, die *komischerweise* immer ungemein hilfreich ganz *tolle* Ratschläge für die Chefetage parat hat und darin *komischerweise* immer die besten Teile für sich bekommt, während alle anderen doch gerade *jetzt* ausnahmsweise mal *verstehen* müssen, dass die Zeiten hart sind.
Nun. Chefin wird tun müssen, was sie für richtig hält, aber auf mein "Ach, macht nichts. Ich *verstehe* dass ich gerade Mal zurück stehen muss, manchmal *geht* es nicht anders" wird sie verzichten müssen, denn diesmal verstehe *ich* es nicht. Ich habe tausendmal vor der jetzigen Situation gewarnt, habe tausendmal "jaja" zur Antwort bekommen, meine Vorschläge sind nicht umgesetzt worden. *Ich* jedenfalls schluck die aus dem ganzen Murks entstandene Kröte diesmal nicht freiwillig, die Chefin wird entscheiden müssen, ob sie sie mir mit Gewalt servieren will oder was sie sonst damit tut.
Und wenn sie entschieden hat, dann werde *ich* meine Konsequenzen aus ihrem Handeln ziehen müssen, wie es mir angebracht erscheint und mit der Situation die daraus entsteht, werden wir dann alle leben müssen. So einfach ist das.
Mein Mann hat schon gesagt, seinen Segen schlimmstenfalls einfach zu gehen hätte ich. Ich hoffe im Moment noch, dass *das* nun doch nicht nötig sein wird.
Wie gesagt: wir werden sehen.
Back to topic:
Mein Haushaltsplan:
Ich jedenfalls bin vor 2,5 Stunden bei der Arbeit aufgebrochen. Ich habe gekocht (endlich Mal wieder kein Fastfood!!!), gegessen, Küche geputzt und ein bisschen im Garten gekramt. Gleich will ich noch den Wohnzimmer - Staubsauger anwerfen (JA, das hat mein Mann in den letzten Tagen vernachlässigt. Und soll ich Euch sagen warum? Weil er STUNDEN damit verbracht hat, einem heulenden Häufchen Elend tausendmal zu versichern, wir zwei würden das hinbekommen, es sei alles gut, ich dürfe mich wehren, wenn man mir blöd komme, uns könne keiner was ernsthaftes tun, ich brauche nicht so furchtbare Angst haben... und dann von vorne. Und nein, ein geputzter Fußboden wäre mir *nicht* lieber.) und dann wollte ich nachher Mal 10 Minuten (mit Stoppuhr) meine Klamotten oben in Augenschein nehmen.
Wenn man in "vernünftig" und "gute Laune" unterteilt, hab ich zwei Kategorien. Wenn ich die beiden trenne... Mal sehen.
Und zu guter Letzt noch ein bisschen Bewegung. Runde laufen? Trampolin? Mal sehen, wozu ich am meisten Lust habe...
#läuft...
Meine von Fachkenntnis ungetrübte und daher unmaßgebliche Ferndiagnose: Der Laden klingt danach, dass der Vorfall im Sande verlaufen wird. (Sorry für das rhetorische Bilderdurcheinander.)
Ich habe außerdem den Eindruck, dass du eine Menge dabei gewinnen kannst, wenn du dich an deine jetzige Stimmung hältst und plumpe Zumutungen in Zukunft souverän zur Sprache bringst: Okay, ich machs, wenn ich dafür das und das abgeben kann/kriege/wasweißich. Oder eben ablehnst.
Da deine Mama keinen Herzkasper mehr kriegen kann, und du dich dank Ersparnissen(?) und einem Superschatz von Ehemann(!♡¡) in einer Position der (relativen) finanziellen Freiheit befindest, könntest du agieren, als ob du keine Angst hättest. (Dass du trotzdem Angst hast, brauchst du deinen Turniergegnern nicht zu zeigen.)
Tldr: Wird nicht so heiß gegessen, wie es gekocht wurde.
Hallo Sybille
Was ich absolut verstehen kann, sind Angstanfälle, schlaflose Nächte und Albträume, wenn ich ausnahmsweise einmal tatsächlich etwas für mich Mutiges mache. Dazu gehört auch, für mich und meine Interessen einzustehen. Aber am Ende, und manchmal hat es auch eine längere Zeit gedauert, war ich doch immer froh, diese Schritte gegangen zu sein. Nicht alles hat zum Erfolg geführt, manchmal gewinnen auch die anderen, aber ich habe es ihnen zumindest schwerer gemacht. Und irgendwie wurde die Angst dann mit der Zeit auch kleiner. Ich meine bei mir jetzt zu einem speziellen Problem, aber ich bin dabei geblieben, die Angst war sehr erdrückend, aber ich habe es ausgehalten. Und ich fühle mich heute ähnlichen Situationen besser gewachsen.
Von da her sei gedrückt und bleib dran.
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