Wie soll es hier eigentlich aussehen?

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15.11.2023 19:48 (zuletzt bearbeitet: 15.11.2023 19:52)
avatar  Sybille
#146
Sy

Zitat von Gitta im Beitrag #145
Zitat von Sybille im Beitrag #143
Wenn ich aufräume, obwohl es mir das NICHT wert ist, macht das schlechte Laune. Wenn ich NICHT aufräume, obwohl es fällig wäre, macht es alles schlimmer.

Und wenn Du in diesem Fall etwas aufräumst (10-15 Minuten), und dann auf die Couch fällst? Dann hättest Du doch für beide Seiten etwas getan. Und der Kreiseteufel kann nicht meckern.


Funktioniert das bei Dir @Gitta ? Ich habe tatsächlich den Eindruck, WENN ich schon gegen mein "will-das-alles-nicht" Bauchgefühl mit Gewalt aufräume, DANN sollte es sich wenigstens lohnen, damit es wenigstens nicht umsonst war. Schließlich ist DANN das Ergebnis offensichtlich wichtiger, als wie es mir geht... Dann will ich wenigstens ein TOLLES Ergebnis - würde also zu richtig durchpowern tendieren.



Tatsächlich bin ich nicht sicher, wie oft ich, wenn DAS der Deal ist, lieber die Wohnung lasse wie sie ist. Ist schließlich die Frage, WIE scheußlich ich mich für ne geputzte Küche zu fühlen bereit bin. Immer dann, wenn's mir das nämlich nicht wert ist - ich schätze, dann "muss" es so bleiben. ("Muss" wie in 'ist die beste Möglichkeit' nicht wie 'bin dazu verflucht' meine ich...) Ist ja letztlich auch ein Ergebnis, wenn ich lieber im Chaos hocken möchte. Nur nicht das, was "man" erwartet hatte...


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15.11.2023 20:33
avatar  Gitta
#147
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Ja, dieses ein bisschen etwas in die Richtung machen funktioniert bei mir. Sogar besser, als es „richtig“ machen zu wollen. Dann nämlich hüpft bei mir der Perfektionismus auf den Plan. Der will etwas dann so richtig super gut, am besten für alle Ewigkeiten, absolut „richtig“ gemacht haben. Also manchmal am Anfang nicht, aber gerne schleicht er sich so langsam ein, hier könnte ich doch noch da ein wenig… und da noch hier mit etwas mehr Mühe, usw. Und wenn ich schon mit diesen Gedanken anfange (Berg), dann habe ich schon gleich keine Lust mehr. ☹

Aber ein bisschen was, nur so huschi-wuschi, das geht meistens. Und das nur für 10 Minuten bis zu einem Ergebnis, wie es dann eben ist. Das geht bei mir einfacher. 😊


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17.11.2023 11:21
avatar  Robin
#148
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Hallo @Sybille ,

das Zitat von Walter Moers ist ja klasse! Hat mich an die Zeit erinnert, als ich Fabrikarbeiterin war und mir nebenher, wenn meine Hände beschäftigt waren, so viel Sch* ausgedacht hab, dass ich irgendwann einen ziemlichen Schrecken kriegte, als in der Realität (?) Dinge aus meinen Stories passierten. Also laut Walter Moers ist das dann wohl ein Talentsignal! 😁

Ich denke, auch das Lesen kann einen schon ziemlich in andere Welten "entführen". Es kann aber auch bilden und hat auch die Funktion, dass man nicht alles selbst erlebt haben muss, um aus Erfahrungen zu lernen.

Zitat von Sybille im Beitrag #141
Vielleicht ist es aber auch der Grund warum es hier aussieht, wie es aussieht. Ich verwende zu wenig Zeit und Energie auf die Realität. So reale Dinge wie Fenster- putzen zB . Und das sieht man dann halt.


Ist bei mir auch so. Und ich bin ganz damit einverstanden. Realität hab ich draußen genug. Hier ist mein Ort, wo ich mich davon erhole und Schutz suche. Deshalb interessiere ich mich für Minimalismus...

Weil ich halt nicht so furchtbar viel brauch' und möglichst wenig Hausarbeit machen will. Aber zum Erreichen dieses Ziels wäre blöderweise erstmal eine Riesenportion Hausarbeit nötig, um es zu erreichen! Also vielleicht mache ich lieber von Anfang an wenig und lasse den Minimalismus nur minimal sein. 🤔

Zitat von Gitta im Beitrag #147
Und wenn ich schon mit diesen Gedanken anfange (Berg), dann habe ich schon gleich keine Lust mehr. ☹


Das geht mir genauso, @Gitta . Und wenn 's mal so richtig gut fluppt, darf mensch ja auch bei der Hausarbeit mal länger machen.


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27.11.2023 13:47
avatar  Sybille
#149
Sy

Liebe @Robin

ja, ich denke auch, dass gegen einen Schutzort, wo man die Dinge auch Mal aussperren kann ausgesprochen wenig spricht. Zumal ich einen inneren Schutzort, in dem ich die Dinge DENKEN und SCHREIBEN darf, die auszusprechen und öffentlich zu schreiben verboten ist, ja schon für die destruktiven Gedanken brauche. Der innere Schutzraum in meinem Kopf ist also quasi bereits besetzt.
- Mehrere solcher Räume gleichzeitig im Kopf einzurichten macht die Sache nämlich ziemlich unübersichtlich... Ja, hatte ich ne Weile. Drei Gedanken gleichzeitig geht bei mir eigentlich ganz gut. Danach wird's viel.
Aber zwei gleichzeitige nicht-reale-Gedankenstränge führen zu einem "Übergewicht" solcher Gedanken im Vergleich zum äußeren Leben und dann... Ach... Wer es kennt, kennt das Problem, wer es nicht kennt versteht sowieso nicht wovon ich rede.

(Und wenn jetzt hier irgendjemand den sich an dieser Stelle aufdrängenden Einfall hat, ich möge doch einfach positiv denken, dann bräuchte ich keine inneren Schutzräume für schwarze Gedanken, tut mir den Gefallen und behaltet diesen gut gemeinten Rat für Euch. Ich bin mit dem Versuch nämlich Mal ganz furchtbar auf die Nase gefallen, das reicht für's ganze Leben.)

So gesehen wäre die Wohnung als äußerer Schutzraum mit "Hier mache ich es mir gemütlich, soll die Realität draußen halt blöd sein" Gegengewicht ziemlich bestechend.

Hey, das klingt ja fast wie ein Plan, wie es hier aussehen soll... 😃😃😃

@Versager77 hat schon vor Monaten gemeint, ich bräuchte mehr Deko... Heute glaube ich fast, Du hast Recht @Versager77.

Kamin ist an, dicker schlecht-Wetter-Schmöker ist angefangen. Kuscheldecke, Tee... Mein Mann hat versprochen nachher zu kochen. Könnte schlechter laufen... (Und wenn jetzt jemand DIIIIEEE hat's gut, muss wohl nicht arbeiten! denkt: ich hab heute Nachmittag tatsächlich frei. Weil ich heute nämlich einen Arzttermin der blöderen Sorte hatte und danach per Überstunden - abbauen nach Hause gefahren bin. Glaubt mir: ich wäre lieber ins Büro gegangen, aber musste sein, da kann ich es mir jetzt ✔️ ja gemütlich machen. Äußerer Schutzort und so.... 😊 )


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27.11.2023 14:09
avatar  IBI
#150
IB
IBI

so ganz nachvollziehen, kann ich dein Denksystem nicht, Sybille.

Zitat von Sybille im Beitrag #149
Drei Gedanken gleichzeitig geht bei mir eigentlich ganz gut.

find ich super.

Zitat von Sybille im Beitrag #149
zwei gleichzeitige nicht-reale-Gedankenstränge

ZWEI von DREI....

Zitat von Sybille im Beitrag #149
im Vergleich zum äußeren Leben

1 von DREI (wobei ich den Gedanken nicht finde und hier meine Verständnislücke entsteht)

Die Gedanken habe ich als GEGENSÄTZLICH verstanden: NICHT REAL versus REAL (äusseres Leben) - ich hoffe, damit liege ich richtig.

Meine Einladung.....diese Gedanken bewegen Hin und HER - Zwischen ihnen Hin- und her pendeln.....(insgesamt 3, die schaffst du)....

Es könnte sein, dass daraus ein neuer Gedanke entstehen kann, sofern er dir auffällt....die Chance ist hoch, dass er sich ähnlich wie in einem Traum zeigt.

Der Gegensatz ist bei NEGATIV und POSITIV enthalten.
Selten wird mensch gebeten, sich zwischen beiden Polen hin und her zu bewegen und prüfen, was dabei geschieht.
Häufig wird die positive Seite hervorgehoben, doch die negativen Aspekte wollen wertgeschätzt werden, weil in ihnen sicher etwas positives steckt, was von Aussen meist nicht erkannt werden kann.
HIN und HER zwischen zwei Gegensätzlichkeiten, die sich scheinbar ausschliessen.....

Welche Hin und Her Version dir mehr liegt, bleibt dir überlassen, Sybille.
Das Prinzip dahinter befindet sich im HIN und HER zwischen Gegensätzlichkeiten.

Da die Anregung von mir kommt, wirst du es ohnehin gar nicht erst probieren.....und mit deinem dir vertrauten weiter machen.


Zitat
So gesehen wäre die Wohnung als äußerer Schutzraum mit "Hier mache ich es mir gemütlich, soll die Realität draußen halt blöd sein" Gegengewicht ziemlich bestechend.

Hey, das klingt ja fast wie ein Plan, wie es hier aussehen soll...



Könnte es sein, dass dieser "Fast Plan" bereits eine Version des HIN und HER Prinzips ist?


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