ich bin nicht nur für Gewaltfreie Kommunikation

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09.03.2020 12:29
avatar  Wolfram
#36
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@Königin @Sonja @Draculara

Sonja, das ist eine fantastische Umschreibung für das Wort "Liebe", das allerdings auch unterschiedlich verstanden werden kann.

Königin, was verstehst Du unter "nachreifen" ? Ich würde das so verstehen, etwas hören, etwas begreifen, aber noch nicht den vollen Zusammenhang erkennen. Ob es einen vollen Zusammenhang gibt, muß ich auch bezweifeln, denn es gibt immer wieder Ergänzungen. Manches muß auch mehrmals gesagt werden, um es zu verstehen.
Auf meiner Webseite steht auch etwas von Geborgenheit, diese kann man nicht über das Internet bekommen.

Draculara, vorsichtiger sein, ist leicht gesagt, das kann jedem passieren. Nächstes Mal kann es in anderer Form wieder passieren. Es hilft nur, die Gründe für Dein Denken rauszubekommen und dann kann es in ähnlicher Form nicht wieder passieren.

Gefühl spielt hier sicherlich eine große Rolle. Ich bin aber der Meinung, dass jedes Gefühl eine begründete rationale Erklärung hat. Damit stehe ich aber ziemlich alleine da, wie ich von anderen hörte. Es ist wohl schwierig, über ein Gefühl mal nachzudenken.

viele Grüße
Wolfram


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09.03.2020 14:08 (zuletzt bearbeitet: 09.03.2020 14:16)
#37
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@Wolfram , @Draculara , @Aus Chaos entsteht Neues
Danke @Wolfram für deine interessanten Betrachtungen!

Zitat von Wolfram im Beitrag #36

Königin, was verstehst Du unter "nachreifen" ?

H. Fuhljahn, auf die ich mich beziehe, erzählt von ihrer Therapie bei einem Hamburger Psychiater mit psychoanalytischem Ansatz.

Hier eine beispielhafte Erklärung dazu:
Ziel der Therapie ist es, sich der verdrängten Konflikte bewusst zu werden und sie gefühlsmäßig neu durchzuarbeiten. Unreife Denkmuster der Kindheit sollen nachreifen und zu einer souveränen Lebensbewältigung führen.
.karsten-wittke.de/21-144-699-Psychoanalyse-%28analytische-Psychotherapie%29.html

Ich verstehe es so, dass man mit dem Therapeuten eine Art Intensivkurs in Persönlichkeitsentwicklung macht, das nachholt, was in Kindheit und Jugend nicht stattfinden konnte und versucht, die so entstandenen Lücken zu schließen.
Ich denke, dass wir Messies alle an mehr oder weniger Stellen unreife Persönlichkeiten sind, was man an unseren Wohnräumen sieht, die unaufgeräumt sind wie ein typisches Jugendzimmer. Jugendliche finden das cool... Wir finden es überhaupt nicht cool, können aber nicht anders.

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Klar führe ich Selbstgespräche! Manchmal braucht man kompetente Beratung.

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09.03.2020 14:42
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#38
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Hey Wolfram,

danke für dein Kompliment.


Zitat von Wolfram im Beitrag #36
Gefühl spielt hier sicherlich eine große Rolle. Ich bin aber der Meinung, dass jedes Gefühl eine begründete rationale Erklärung hat. Damit stehe ich aber ziemlich alleine da, wie ich von anderen hörte. Es ist wohl schwierig, über ein Gefühl mal nachzudenken.


In der DVD, die ich an anderer Stelle erwähnte, kam vor, dass wir Menschen Wesen sind, die mehrheitlich durch ihre Gefühle gelenkt werden, nicht Wesen, die fähig sind, durch ihr Denken die Gefühle zu lenken (natürlich kann es das auch geben).
Wenn du über deine Gefühle nachdenkst, Wolfram, bist du in deinem Kopf, aber Gefühle spüren findet in der Regel im Rest deines Körper statt. Wenn du Gefühle spüren kannst, so kannst du zu dir eine Verbindung herstellen. Deine Gedanken brauchst du um es in Worte fassen zu können bzw. zu registrieren, dass sie das sind.

Das bestätigt deine Annahme, dass du mit dieser Ansicht recht alleine bist, was nicht bedeutet, dass du sie umkrempeln musst. Kann ja klappen dein Weg, erscheint mir der aufwandsintensivere Weg zu sein.

Ja, Königin, das was du beschreibst, erlebe ich auch. Eine Weile nach den Therapieeinheiten, geschieht was, von dem ich vor der Sitzung nicht weiss, dass es geschehen könnte. Alles was im Nachhinein ohne mein Zutun geschieht, erlebe ich als Nachreifen.

Hey Draculara, was macht deine Wut....verwandelt? in was?

LG
Sonja


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09.03.2020 15:06
#39
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Zitat von Aus Chaos entsteht Neues im Beitrag #38
was macht deine Wut....verwandelt? in was?


Ich habe einen sog. neuen Satz gefunden. Sitzt ein Skelett in der Kiste und sagt: "Ich bin zu alt, um noch was ändern zu können." Ein anderer Toter auf dem Friedhof, daneben, sagt: "Das stimmt nicht. Du änderst dich, so lange was von dir da ist. Du wirst von Maden gefressen, die sich in Käfer verwandeln. So lange etwas von dir da ist, wird es sich auch verändern. Die Frage ist nicht, ob du dich ändern kannst, die Frage ist nur, inwiefern du dich ändern willst - nicht, ob du dich ändern willst. Denn jeder verändert sich, unabhängig von seinem Bestreben, oder abhängig von seinem Bestreben, wenn er bereit ist, diese Änderungen zu beeinflussen."

Zum Beispiel werde ich alt und hässlich. Das kann ich nur aufhalten, indem ich früher sterbe. Was wiederum bedeutet, danach werde ich erst recht hässlich, werde sogar kontinuierlich stinken, wasche mich dann nicht mehr.

Ich kann mich ändern, zum Negativen. Weil ich "keinen Bock" habe, mich zu bewegen oder gesund zu essen, können meine Muskeln verkümmern und ich selbst fett werden. Diese Veränderung strebe ich nicht an. In der Messiewohnung häuft sich immer mehr an, weil nicht die Mengen die Wohnung verlassen, die in die Wohnung gebracht werden. Sie verändert sich. Es liegt noch mehr Wäsche rum. Die Trampelpfade werden enger. Oder es ändert sich nur das eine Zimmer, weil das was rein kommt in die Wohnung, alles in dieses Zimmer kommt bzw. ich es zum Rumpelzimmer erklärt habe.

Oder ich ändere mich zum Positiven. Das kann ich nicht. Es gibt Menschen, die können diszipliniert sein. Die können Mahlzeiten ausfallen lassen. Die können Nein sagen, wo ich denke, wenn ich ja sage, habe ich einen Freund gewonnen. Die können Laufen. Wenn ich schnell gehe, werde ich schon ausgelacht. Die fahren jeden Tag ins Fitnesscenter. Für mich ist das Zeitverschwendung, weil sich mein Körper sowieso nicht ändert. Aber er ändert sich. Er schlägt Falten. Gewisse Dinge hängen runter. Die Haare werden dünner und grauer.

Eine Änderung zum Positiven bedeutet für mich Arbeit. Bewegung ist Arbeit. Aufräumen, Putzen ist Arbeit. Früher war ich arbeitsbereit. Arbeitsfähig sein ist was anderes. Aber ich war bereit, im Betrieb was zu tun, und ich war bereit, zuhause was zu tun. Ich war bereit, Schwimmen zu gehen, hat mir übrigens auch Spaß gemacht, heute entscheide ich mich gegen Schwimmen und gegen Infektionen am Unterleib. Heute bin ich nicht mehr bereit, zu arbeiten. Heute habe ich einfach "keinen Bock mehr".

Die Wut hat sich in Mitleid gewandelt. Der "Freund" beschwerte sich immer bei mir, selbst keine Freunde gefunden zu haben, dort wo er jetzt wohnt. Ich weiß auch den Grund: Er bietet nur seine Freundschaft an, wenn die Leute was für ihn tun. Darum wird er auch einsam bleiben, denn diese Leute haben ihn durchschaut. Wozu auf so armselige Menschen wütend sein? Sie kriegen ihre Quittung. Ich brauche mich nicht zu rächen.

Viele Grüsse
Draculara

http://www.draculara.de

http://messie.bplaced.net/messie

Eine Lösung setzt ein Problem voraus. Ich kenne meine Fehler, das hält mich aber nicht davon ab, sie zu machen

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09.03.2020 15:27
avatar  Wolfram
#40
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danke @Königin

ich bezeichne mich zwar immer als Kind, eigentlich weil ich mich so fühle. Vielleicht sind darum meine Zimmer so unaufgeräumt wie beim Kind. Vielleicht lasse ich deshalb alles liegen, wenn ich am nächsten Tag weiterarbeiten will. Das Nachreifen habe ich jetzt verstanden, aber gibt es ein Ende des Nachreifens? Ich glaube nicht. Ich hatte auf einer Tagung mal gefragt, wann man erwachsen ist. Nur eine sagte, mit 18, die anderen wußten nichts. Ich war mit damals 21 nicht erwachsen, nur rechtlich, aber nicht in der persönlichen Entwicklung.

danke auch für den Link. Hört sich gut an. Alles aufzuschreiben, wenn einem etwas einfällt, finde ich nicht so gut. Dann liegt ja noch mehr Papier rum. Mein Nachreifen nimmt schon ca. 9 TB an Speicherplatz ein. Und das gilt für mich auch als Nachweis. Wenn ich etwas aufschreibe, kann das auch falsch sein. Interessant auch die Darstellung von Therapie und Coaching.

viele Grüße
Wolfram


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