TRAUMA

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27.11.2019 23:33
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#36
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Ich glaube, es ist selten bis nie zu spät für eine Traumatherapie Draulara.

Allerdings finde ich inzwischen, ist eine reine Gesprächstherapie nicht unbedingt die zielführende Therapieform.
Da kann ich die meisten verstehen, die sagen, es habe ihnen nicht viel gebracht und sie haben das Vertrauen in Therapeuten verloren. Auch dich, Frollein Schmidt.

Körper-orientierte Therapien - auch wenn ich selbst lange gebraucht habe, bis ich ihnen glauben schenken konnte bzw. mich lange getraut habe, das in Betracht zu ziehen - wirken auf einer Ebene, bei der es das Gedächtnis fast nicht braucht wird - sie wirken im Unbewussten.


Freut mich zu lesen, dass dir meine Infos zu Denken geben, Uffta.
Ja, auch viele körperliche Schmerzen, meist sind es welche in chronischer Form, gelten auch als Traumasymptom oder auch Hautausschläge, Asthma, etc. gehören dazu.

Wolfram,
deine Themen bzw. Erlebnisse in Bezug auf Meinungsäusserung, die du öfter als einmal erlebt hast, könnten zu diesen Wiederkehrenden Ereignissen gehören.

LG
Sonja


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28.11.2019 00:34
avatar  Wolfram
#37
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Sonja,

habe eben überlegt, ob meine Mutter auch Probleme mit Meinungsäußerung und Zuhören hatte. Ja, hatte sie. Und auch chronisch wie bei mir.

fandest Du die körperorientierte "Therapie" in Göttingen zielführend? Ich nicht und nach der Auswertung der Filmaufnahmen erst recht nicht.

@Draculara

da hat Sonja recht, es ist nie zu spät für eine Therapie. Sie hätte nur früher anfangen können, damit wir mehr vom Leben haben.
Dass ein Therapeut nur das weiß, was Du ihm sagst, stimmt nicht ganz. Er sollte die Erziehungsmethoden über die Jahrzehnte und Jahrhunderte kennen und was diese für Folgen hat. Dann hat er ein Gerüst, wo die individuellen Erlebnisse untergebracht werden.

viele Grüße
Wolfram


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28.11.2019 06:50
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#38
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Hallo Wolfram,

nein, aus Videos lernen geht in dem Fall nicht.

Es braucht einen Therapeuten, der dich beobachtet und mitbekommt, was in dir geschieht und anhand von Beobachtungen deiner Körperreaktionen entsprechend reagieren kann. Diese Rückmeldungen bekommst du nicht aus Videos und nicht ausgebildete sehen die bedeutsamen Körperreaktionen meist nicht.

Ich lese gerade ein Buch von Peter Levine, das Übungen beinhaltet. Dort steht drin, dass du die Übungen idealerweise in einer sicheren Umgebung und in Anwesenheit einer weiteren vertrauensvollen Person machen solltest. Das ist ein wichtiger Punkt, den dir die Videos nicht bieten können.

Transgenarationale Trauma - wie sie genannt werden, wenn die Themen über Generationen gehen - sind typische Wiederholungen.

Ich stelle bei mir fest, dass ich eine Neigung habe meine Füsse umzuknicken. Meist dachte ich, ich treffe die einzigen Löcher im Weg, doch wenn ich mit diesem Wiederholungsblick schaue, sind mir viele dieser Ereignisse passiert, wenn sich im meinem Leben eine Veränderung ergibt (z.B. Job geht zu Ende). Wenn ich hinsehe, finde ich noch andere dieser Wiederholungen, die immer wieder passieren ohne, dass ich daran aktiv etwas ändern kann.
Das ist ein typisches Symptom.
Ich glaube auch, dass die Aktivität des Einkaufens bzw. Sammelns und Hortens und die Unfähigkeit beispielsweise Zeitungen und Prospekte zu entsorgen, auch ein Beispiel für diese Wiederholungssymptome sind.
Unpünktlchkeit, Prokastination, was viele auch kennen, findet in regelmässiger Wiederholung statt und keiner ist aktiv in der Lage dieses Verhalten von heute auf morgen in Pünktlichkeit zu ändern, obwohl man meinen könnte, dass sei eine der einfachsten Aufgaben der Welt. Nein, ist es nicht, wenn dem traumatische Ereignisse zu Grunde liegen.

Das lässt sich durch die körperorientierte Traumaarbeit durchbrechen.

Für mich entwickelt sich mit meinen vertieften Wisssen in Bezug auf Trauma ein neuer Blick auf die typischen Symptome von Messies. Am Ende sind die meisten genauso Symptome von Trauma.

LG
Sonja


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29.11.2019 09:05
avatar  IBI
#39
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oje, ich erinnere mich, dass ich solche aussagen gar nicht gerne gelesen oder gehört habe und sich in mir alles gesträubt hat.

alleine geht es nicht bzw. es geht nur so usw.

andererseits haben viele von uns den glaubenssatz in sich: ich muss es alleine machen.

es ist tatsächlich hilfreich, sich unterstützung zu suchen und von diesem Bild abstand zu nehmen.

das, was dich persönlich angeht, in deinem inneren wirkt und bewegt, das ist eine aufgabe, die man auf jeden fall selber (aber nicht alleine) machen muss (oder sich eben nicht dafür entscheidet, aber die entscheidung fällt man auch selbst für sich selbst) - dennoch ist es leichter, wenn man menschen an seiner seite hat, die einem sagen können, diese und jene reaktionen, die der körper zeigt, sind zeichen für den Weg der Besserung und gehören dazu.

andere menschen können neue blickwinkel anbieten, die einem selbst verborgen sind. die entdeckt man mit sich alleine meistens nicht. mit diesen habe ich mich weiter entwickeln können.

es braucht überwindung, sich für diesen weg zu entscheiden.

in vielen bereichen ist überwindung nötig, z.b. wenn jemand aufhören möchte zu rauchen oder jemand abnehmen will und seine gesundheit und ernährung entsprechend anzupassen.

nur oftmals klappt es mit diesen überwindungen bedingt durch die traumata leider nicht, so gerne man es eben wollte und oftmals auch probiert hat, um frustriert erfolglos zu sein und nicht zu wissen, welche möglichkeiten vielleicht funktionieren könnten.

Ich nehme an, diese schleifen kennen viele zu gut.

LG
Sonja


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08.12.2019 04:37
avatar  Emin
#40
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@Aus Chaos entsteht Neues

Liebe Sonja

Zitat von Aus Chaos entsteht Neues im Beitrag #39
nur oftmals klappt es mit diesen überwindungen bedingt durch die traumata leider nicht

Ja es verfolgt einen irgendwie ein Leben lang, ich frage mich ob man Traumata
wirklich überwinden kann oder auflösen, in den Büchern steht viel geschrieben
und ich bin selbst traumatisiert und es lässt mich glaube ich niemals los solange
ich lebe.

Was denkst du über meine Gedanken?

Herzlichst zu dir in die Schweiz,
Emin


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