TRAUMA

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25.08.2019 13:31
avatar  IBI
#1
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Hey Leute,

die meisten wissen, dass traumatische Erfahrungen auch zu den Symptomen des Messie Syndroms gezählt werden. Kaum einer weiss, was es für den Körper bedeutet, diesen Situationen ausgesetzt gewesen zu sein.
Viele wissen, dass sei chronische Körperbeschwerden haben, doch die wenigsten ahnen, dass es mit dem Trauma zusammen hängt. Auch viele Ärzte können diesen Zusammenhang leider nicht herstellen.

Ich bin gerade in Behandlung wegen Traumatherapie.
Echt krass, wie mein Körper darauf reagiert.

Das macht mir ganz schön zu schaffen und es ist anstrengend die Reaktionen aus zu halten. Ich weiss, dass es dazu behört, dass der Körper Reaktionen zeigen wird, die es braucht, um all das, was durch das Trauma in den Muskeln und Nerven und sonst wo eingelagert ist, sich auch verändern kann.

Nicht ganz angenehm, aber mit dem Wissen, dass der Körper neue Erkenntnisse gewinnt und diese integriert - dazu braucht er mich eigentlich nicht wirklich - ist es halbwegs zu ertragen. Wegmachen und vermeiden wäre die schlechteste Wahl, die ich treffen könnte, denn dann kann das Trauma ein Leben lang bestehen bleiben mit all den negativen Schleifen, die es nach sich zieht.

Ich habe einen starken Willen und die Überzeugung, dass es einen Weg aus diesem Chaos gibt. Zu dem Weg gehört jede Menge Vertrauen und der Mut sich immer wieder seinen Themen zu stellen mit all den körperlichen Konsequenzen, die sich gerade zeigen.

Nicht gerade leicht, aber ich bekomme von Aussen Reaktionen auf meine Veränderungen, auf die ich sehnsüchtig mit allen möglichen Methoden versucht habe, hinzuarbeiten, die leider nicht so sehr geholfen haben. Die geben mir Hoffnung, dass mein Weg jetzt wirksam ist.

Liebe Grüsse
Sonja


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25.08.2019 15:08
#2
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@Aus Chaos entsteht Neues

Liebe Sonja,
wie schön, dass du deinen Weg und deine Therapie gefunden hast!
Ich suche meine noch, wie so viele hier. Bin dabei auch oft körperlich krank, es ist sicher Psychosomatik dabei. Schade, dass die Medizin diesen Zweig nicht weiterverfolgt hat. Ich meine, mich zu erinnern, dass Ärzte in den 80-ern öfter mal nach Zusammenhängen zwischen physischen und psychischen Problemen gesucht hätten. Heute gucken sie die Symptome an, verschreiben Medikamente, fertig.

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Klar führe ich Selbstgespräche! Manchmal braucht man kompetente Beratung.

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25.08.2019 19:12
avatar  IBI
#3
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Danke Königin,

hat mich fast 20 Jahre gekostet bis ich das gefunden habe, das ich als wirksam für mich erachte.

An anderer Stelle erwähnte ich, dass diese Therapieformen leider alle nicht von der Krankenkasse anerkannt sind.
Ehrlich, wenn sie wirksam sind, bin ich mir das Wert diese Investition zu tätigen.

Liebe Grüsse
Sonja


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25.08.2019 19:43
avatar  Wolfram
#4
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@Königin

ich war in den 80ern in einer psychosomatischen Klinik. Das hat überhaupt nichts geholfen. Sie sagten bei Beginn schon, dass sie mir nicht helfen könnten. Heute weiß ich, dass sie mir durch Aufklärung hätten etwas helfen können. 2 Wochen nach der Entlassung brach meine Thrombose aus. Das war die Folge einer Aussichtslosigkeit. Heute weiß ich, dass meine Thrombose die Folge mangelnden Selbstbewußtseins ist. Meine Mutter hatte ein schlechtes Selbstbewusstsein und ist an Thrombose gestorben. Darum bin ich in der SHG Selbstbewusstsein und es ist deutlich besser geworden.

nach meiner Meinung gibt es nicht nur die eine Therapie. Es gibt z.B. die Hypnose (Hypnoseforum.de), die ich durch Träume und deren Deutung ersetze. Im Fernsehen erkenne ich die politischen Zusammenhänge, die wesentlich zur Fortsetzung meines Messietums beitragen. Dieses Forum hilft, einige Denkanstöße für Zusammenhänge zu erkennen.
Wesentlich sind die Verhaltensweisen der Eltern und Großeltern zu untersuchen. Bei mir haben alle 2 Weltkriege mitgemacht. Aus Unterlagen und Internet habe ich herausgefunden, dass mein Urgroßvater an 3 Kriegen teilgenommen hat und dafür eine Auszeichnung bekam. In der SHG Kriegskinder wurde mir bewußt, dass meine Eltern 2 Weltkriege erlebten und warum meine Mutter so wenig Selbstbewusstsein hatte.

viele Grüße
Wolfram


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25.08.2019 20:51 (zuletzt bearbeitet: 27.08.2019 01:55)
#5
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@Aus Chaos entsteht Neues, @Wolfram, @Messie, @Jennifer

Was ich als erste und immernoch wesentlichste Erkenntnis aus dem Forum mitgenommen habe, war und ist, dass jeder Messie ein mittelschweres bis schweres Kindheitstrauma hat.
Solche Gemeinsamkeiten zu lesen hilft mir, den richtigen Ansatz zu finden, bzw. bestärkt mich darin, dass mein Ansatz den Grund für mein Messiesyndrom vor allem in der Kindheit zu suchen, der richtige ist.
Da draußen in der Welt laufen nämlich viele Leute herum, die meinen, ab einem gewissen Alter müsse man damit abgeschlossen haben - weil sie liebevolle Eltern und eine größtenteils schöne Kindheit hatten und sich nichts anderes vorstellen können? Weil es ihnen lästig ist, in der Familie, im Bekanntenkreis und am Arbeitsplatz mit traumatisierten Menschen und deren Problemen konfrontiert zu werden?

@Aus Chaos entsteht Neues
Liebe Sonja,
eine Therapie suche ich jetzt seit ca. 25 Jahren. Vor 12 Jahren habe ich zum ersten Mal direkt von meinem Chaos gesprochen und bekam von der Psychiaterin Aufräumtipps frei nach Sandra Felton in 1 oder 2 Sätzen. Das war alles.
Vor kurzem habe ich es noch einmal bei einem anderen Psychoprofi versucht. Der hat so was geantwortet wie "Bei Ihnen doch nicht!". Für eine Messiewohnung sah ich ihm zu wenig verwahrlost aus.
Auch ich habe die Erfahrung gemacht, dass alles, was hilft, aus eigener Tasche zu finanzieren ist.
Dass die Investition sich lohnt, wenn endlich etwas wirkt, meine ich auch.
Aber mir sind finanzielle Grenzen gesetzt, die zurzeit immer enger werden und da bin ich hier im Forum sicher nicht die Einzige.

@Wolfram, ja, ich meinte es auch so, dass man in den 80-ern anfing, sich für Psychosomatik zu interessieren und es dann zu wenig weiterverfolgt hat. Ist natürlich schlimm für dich, dass du Hilfe brauchtest, als es keine gab.
Dabei fällt mir ein, dass ich von einer sehr guten Klinik weiß, unter anderem für Psychosomatik, die Patienten aus ganz Deutschland aufnimmt. Wenn es dich interessiert, schicke ich dir die Adresse per PN.
Das Problem mit den kriegstraumatisierten Verwandten kenne ich und beziehe es auch in das Nachdenken über mein Messiesyndrom mit ein. Da bestehen auf jeden Fall Zusammenhänge.
Das Problem in meiner Familie ist, dass die drei Zweiter Weltkriegs-Töchter ganz unterschiedliche Trauma-Symptome zeigen, die sie sich gegenseitig vorwerfen (bzw. -warfen, eine ist gestorben), statt offen und verständnisvoll damit umzugehen.
Und ja, natürlich sind es auch gesellschaftliche und gesellschaftspolitische Bedingungen, die uns Messies sein oder bleiben lassen. Deshalb finde ich es immer wieder schwierig, hier nicht über Politik zu schreiben.

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