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Überforderte Mutter
#1
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Ich bin mir nicht sicher, ob es sich hierbei wirklich um das Messie-Syndrom handelt, da es sich nicht unbedingt um ein „ungeordnetes” Ansammeln handelt, sondern vornehmlich schlicht um die Unfähigkeit, Müll zu entsorgen oder „einfach” mal aufzuräumen. Mein Sohn ist mittlerweile volljährig (wird dieses Jahr 20) und wohnt mit mir zusammen. Meinerseits bin ich auch nicht der Ordnungsfreak und es muss auch alles nicht immer klinisch sauber sein. Auf eine gewisse Grundordnung (alles hat seinen Platz, wo es hingehört) und zumindest auf eine einmal wöchentliche Reinigung der Wohnung lege ich dann aber doch Wert. Das klappt in den gemeinsamen Bereichen der Wohnung nicht unbedingt optimal (euphemistisch ausgedrückt), aber richtig katastrophal sieht es im Zimmer meines Sohnes aus. Seit seiner Volljährigkeit habe ich mich da zunehmend zurückgezogen (davor war das oft auch schon ziemlich chaotisch, aber nicht so wie jetzt.) Inzwischen gleicht sein Zimmer einer Müllhalde und ich kann darin nichts erkennen, das für ihn dieser Zustand eine Bedeutung hätte. Das, was er an Müll oder Unordnung produziert, ist einfach nur, dass er alles liegen und fallen lässt, wie es kommt. Nach außen hin ist er sehr engagiert und hat deswegen „überhaupt” keine Zeit fürs Aufräumen. Wenn das Thema dringend zur Sprache kam, hat er dann manchmal doch sehr schnell halbwegs für Ordnung gesorgt. Aber danach wurde es immer noch schlimmer. Inzwischen sieht es da bei ihm aber wieder wirklich schlimm aus und er möchte mich am liebsten gar nicht mehr in sein Zimmer rein lassen. Ich habe ihm nun vorgeschlagen, dass wir das gemeinsam anpacken – dazu ist er dann doch halbwegs bereit. Dass wir gemeinsam Zeit dazu haben, dauert aber noch etwas – inzwischen hat sich bei ihm noch mehr angesammelt. Also ich rede hier nicht von ungeordneten Sammlungen, sondern von Verpackungsmüll, Schmutzwäsche etc. (und das inzwischen über Knöchelhöhe). Hm, ja ... ich weiß einfach nicht mehr weiter. Und Sprüche wie „besser Erziehen”, „Vorbild sein” oder dergleichen helfen mir jetzt auch nicht weiter. Aber um auf das Messie-Thema zurückzukommen – trifft das eigentlich zu?
#2
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@In der anderen Hälfte des Lebens
Willkommen bei uns hier!
Ich kann verstehen das du irritiert bist, ich musste auch grad lächlen als ich gesehen habe das bei dir bedankt wurde, Bitte habe Geduld, du wirst Antworten bekommen auf deinen Beitrag. Ich mache mal einen kleinen Anfang jetzt:
Zitat von In der anderen Hälfte des Lebens im Beitrag #1
Aber um auf das Messie-Thema zurückzukommen – trifft das eigentlich zu?
Grundsätzlich kurz gesagt ja trifft zu doch ich glaube wenn ich deine Beschreibung näher lese das du Bitte mal dies hier dir auch durchlesen tust und dich selbst mal frägst ob es bei deinem Sohn zutrifft:
Bitte klicke mal hier ---> https://de.wikipedia.org/wiki/Diogenes-Syndrom
Ich denke die anderen werden dir auch noch antworten in den nächsten Tagen.
Hoffnungsvolle Grüsse bei Frankfurt am Main
Emin
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Herzlich willkommen hier bei uns! 🌸
Das „Danke“ kommt für dein Vertrauen, und dafür, dass du dein Problem hier bei uns und mit uns anpacken möchtest!
Darf ich dir ein paar Fragen stellen?
Ist in des Sohnes Chaos auch „Feuchtmüll“ dazwischen? Beispiel:
Also faulen Äpfel und Bananenschalen zwischen Papier und Klamotten?
Stehen Essensteller herum, die merkwürdig riechen und auf denen der Schimmelpilz-Rasen gedeiht?
Und: Hat er nichts mehr zum Anziehen bereit, weil alles als verschwitzter Haufen einen dicken Teppich bildet?
Bei Müll der sozusagen wieder zu leben beginnt, ist es selbstverständlich, dass du darauf bestehst dass er weg kommt!
Du bist für die Wohnung als Mieterin verantwortlich! Dafür darfst du auch zusammen mit ihm in sein Zimmer.
Schmutzige Wäsche riecht irgendwann auch ..
Das wären die Punkte an denen ich sofort aktiv werden würde. Auch bei einem erwachsenen Mitbewohner.
Anderes ist eher sein Thema.
Ansonsten ist knöcheltiefe Bodenbedeckung bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen optisch eine Zumutung, aber noch nicht unüblich.
Ich habe einen Schwall Kinder groß gezogen.
Frage nicht ... 🤦🏻♀️
Heute sind die ordentlicher als ich.
Beruflich am erfolgreichsten und im schönsten Haus ist derjenige, der phasenweie auf Jogurtbechern und Schokoladenpapieren geschlafen hat. Örgs.
Ich habe (aus der Erfahrung von früher) Spontan-Ideen. Sag Bescheid, falls es für euch nicht passt.
Mit ins Zimmer kommt ein Altpapier-Karton, gelber Sack, großer Mülleimer mit großem Müllbeutel.
Großer (!) Schmutzwäschekorb, zweiter Korb fürs Saubere und statt des Schrankes ein Kleiderwagen.
Dann ist sozusagen grob vorsortieren keine Arbeit die vom Wichtigen abhält.
Solche Gefäße trifft man fast immer - sogar wenn man auf dem Bett liegt und den Müll nur wirft.
#5
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Das Diogenes-Syndrom dürfte nicht zutreffen. „Menschen, die an einem Vermüllungssyndrom leiden, haben die Fähigkeit verloren, wertlose Gegenstände auch emotional als solche zu erkennen und sich von ihnen zu trennen.” – eine emotionale zu dem Müll besteht definitiv nicht, es besteht eher nicht das Erkennen der Notwendigkeit, den Müll zu entsorgen bzw. wird das als unwichtig eingestuft.
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