Ordnung und Chaos

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08.08.2024 14:08
#16
An

Der Begriff "Selbstwirksamkeitserwartung" oder "Selbstwirksamkeitserfahrung" ist da ganz wichtig. Das ist das Gegenteil der erlernten Hilflosigkeit. Wenigstens in einem Lebensbereich braucht man das Gefühl, die Dinge steuern zu können. Bei mir ist das mein Gärtchen. Obwohl das eine ziemliche Eigendynamik entwickelt. Gestern stellte ich fest, dass in der Einfahrt schon wieder Unkraut wächst, trotz meines Großeinsatzes neulich. Natürlich wuchert auch die frisch geschnittene Hecke wieder. Und heute Morgen stellte ich fest, dass ich schon wieder Brombeerranken nachschneiden muss. Die schlängeln sich schon wieder durch die Gemüsebeete. Aber: Ich bleib dran!! Hier habe ich bessere Chancen als im Messiehaus.


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08.08.2024 15:20
avatar  Rica
#17
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Zitat von Anna1111 im Beitrag #16
Der Begriff "Selbstwirksamkeitserwartung" oder "Selbstwirksamkeitserfahrung" ist da ganz wichtig. Das ist das Gegenteil der erlernten Hilflosigkeit. Wenigstens in einem Lebensbereich braucht man das Gefühl, die Dinge steuern zu können.


@Anna1111
Selbstwirksamkeit zu produzieren ist das, was mich durchs Leben trägt.

Ich hatte wirklich Glück mit meinen Eltern. Sie waren beide davon überzeugt, dass ich intelligent und willensstark bin, und erreichen kann, was auch immer ich will. Ich war und bin mir da selbst nicht so sicher, ob das stimmt. Auf einigen Gebieten bin ich arg defizitär.

Doch auf eine im Verlauf meines Lebens immer wieder bestätigte Erfahrung kann ich mich felsenfest verlassen: Ich finde für jedes mich betreffende Problem eine gute Lösung.

Echo aus meiner Kindheit:
"Ich kann das nicht, Mama."
"Dann lernst du es eben, Kind."


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08.08.2024 16:19
#18
vo

Zitat von Rica im Beitrag #17
Echo aus meiner Kindheit:"Ich kann das nicht, Mama." "Dann lernst du es eben, Kind."

Das war meiner Erinnerung nach in meiner Kindheit eher andersrum:

"Du Mama, lass mich das probieren, ich will das lernen / machen!"
"Lass mal, das mach ich lieber selber, das wird sonst sowieso nix."

Ich kann mich tatsächlich dran erinnern, dass ich als Kind eigentlich sehr neugierig, wissbegierig und voller Tatendrang war, aber meine Mutter mir viel zu wenig zugetraut hat und mich eher weggeschoben hat. Meistens mit dem Hinweis, dass ich es bloß kaputt machen, vermasseln oder meine Mutter ausbremsen würde.

Am schlimmsten fand ich immer ihre Verzweiflung über meine vermeintliche Unfähigkeit. Oft war sie in Tränen ausgebrochen, weil sie sich starke Sorgen über den talentlosen Sohn gemacht hat, der in der Zukunft total hilflos wäre und ohne ihre Hilfe untergehen würde.


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08.08.2024 16:27
#19
vo

Unangenehm war mir auch immer die Situation, wenn ich eine schlechte Zensur in der Schule bekommen hatte. Alle Noten, die schlechter als 2 oder 3 waren, waren für meine Mutter ein Anlass, um den ganzen Tag über zu heulen, und meistens habe ich dann mitgeheult, weil ich es nicht ertragen konnte, dass meine Mutter über meine Unfähigkeit so verzweifelt war.

Ich denke, das hat alles mit dazu beigetragen, dass sich in meinem Kopf ein Selbstbild von Unfähigkeit festgesetzt hat, das mich irgendwie mein Leben lang begleitet und mich dazu bringt, Vorhaben selbst dann aufzugeben, wenn ich eigentlich große Freude und Interesse dran hätte.


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08.08.2024 18:22
avatar  IBI
#20
IB
IBI

Zitat von Rica im Beitrag #17
Selbstwirksamkeit zu produzieren ist das, was mich durchs Leben trägt. Ich hatte wirklich Glück mit meinen Eltern. Sie waren beide davon überzeugt, dass ich intelligent und willensstark bin, und erreichen kann, was auch immer ich will.



Rica, ich finde, das merkt mensch, wenn er deinen Thread verfolgt.
Dies ist dein "Glaube", der dich beflügelt und trägt.
Bewahre ihn dir und pflege ihn gut.


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