Zitat von Baum im Beitrag #22

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aber einfach wegen nachhaltigkeit denke ich. will keinen müll produzieren.

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Naja, wie das halt so ist mit Comics und wie das halt so ist mit Klischees.

Ein Einzelfall kann ja ruhig Mal dem einen oder anderen Klischee entsprechen, wenn er nicht gleich *jedes* Klischee bedient, weil es dann halt einfach in *diesem* Fall und in *diesem* Punkt so ist und fertig.

(Art Spiegelman der bekanntlich den Pulitzer Preis bekommen hat, schreibt selbst, dass seine Familie - und daher seine Darstellung seiner Familie - ein paar üble Vorurteile bedient. Was will man tun, wenn es so *war*?)

Der Versuch jedes Klischee zu meiden, wird außerdem auch schnell ziemlich lächerlich...

Ich glaube daher nicht, dass es möglich ist, generell zu sagen "Dieses Klischee geht gar nicht". Ich glaube die Frage ist *immer* wie es gemacht ist und wer Zielgruppe ist. (Und jetzt sag nicht "der normale Messi ist Zielgruppe", denn schon alleine bei den Mitgliedern dieses Forums sehe ich *schwarz* wenn wir diesbezüglich einen Konsens erzielen müssten.)

Also, wenn Du wissen willst, ob eine Geschichte *mir* auf die Zehen tritt, wirst Du sie mir zeigen müssen, wenn Du sie mir nicht zeigen möchtest, wirst Du mit dem Risiko mir auf die Zehen zu treten leben müssen. (Ganz ehrlich? Wir sind alle erwachsen. Wir werden schon nicht gleich zusammen brechen, weil Du in einem Comic einen unsympathischen Messi auftreten lässt)

Von generellen "XYZ darf man nicht sagen"
Ansätzen halte ich nichts, ich glaube wenn Du *das* ernsthaft versuchen willst, wird dat nix mit deinem Comic. Was doch schade wäre...

Also ich finde schon dass man Geduld braucht, wenn man zum Beispiel was sucht in den Unterlagen die man zb. immer nur in ein Eck wirft oder in irgend n Schrank stopft. Dann brauch ich zb. Noch Geduld alles 3 mal durchzuschauen bevor ich was vom Papierkram wegwerfe. Nicht dass ich doch noch was wichtiges wegwerfe.

Wobei das Ganze dann wieder in Ungeduld umschlagen kann weshalb ich dann den Stapel Papier den ich sortiert habe wieder irgendwo hinstopfe um dann irgendwann erneut damit zu beginnen.

So ist es bei mir, denke aber jeder hat da seine eigenen Erfahrungen.

Ich persönlich finde das Thema schwer umzusetzen, da jeder verschieden ist.

Ich habe auch das Gefühl, dass ich die Geduld meiner Therapeuten strapaziere vielleicht wäre das eine Idee. Jemand der immer zum Therapeuten geht und sagt er könne niemand rein lassen in die Wohnung. Jedes mal fängt der Therapeut also erneut an ggf. Auch mit nem Satz "das haben wir ja schon vor einem halben Jahr besprochen" oder so und in einem zweiten Bild sieht man aber wie langsam die Wohnung immer ordentlicher wird.

Wenn ich den Comic zeichnen wollte, wüsste ich jetzt die Story. Heute beim Aufwachen fielen drei Puzzleteile in meinem Kopf von selbst an die richtigen Stellen:

1. Nur die Geduld bringt Rosen, sagte eine banatschwäbische Arbeitskollegin einmal in einer dazu passenden Situation.
2. Als ich noch Müllmessie war, sprossen Sprossen in meiner verschlammten Küchenspüle.
3. Gestern entdeckte ich, als ich meinen welken Schnittblumenstrauß im Badezimmer entsorgte: Eine Rose hatte unten am Stängel ausgetrieben.

Alles klar, oder?

Unser in seine Nachbarin verliebter, todesschüchterner Messie entdeckt, dass in seinem versifften Spülbecken ein grüner Trieb wächst. Woche um Woche vergeht und irgendwann blüht zwischen all dem deprimierenden Müll in seiner Wohnung in seiner Küchenspüle eine rote Rose.

Ermutigt stopft er eine erste Ladung Müll in einen großen blauen Müllsack, wartet, bis er die Nachbarin aus ihrer Wohnung kommen hört, trägt seinen Müll runter, trifft die Nachbarin bei der Mülltonne und überreicht ihr die Rose. Ende des Comics, Anfang einer Liebesgeschichte - und einer Entrümpelung.

Man könnte es plakativer (aber plumper) machen: In den Wochen, während die Rose wächst, entrümpelt Messie. Trägt Müllsack um Müllsack raus. Mit dem letzten Müllsack in der anderen Hand dann die Überreichung der Rose.