Immer wieder & kein Ende , ein Tagebuch

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01.09.2024 19:21
#81
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@Sybille

Da hast du recht, wenn das alles so einfach wäre, hätte wahrscheinlich keiner von uns diese Probleme, bzw sie würden sich schnell beheben lassen. Ich habe das zb bei meinem ehemaligen Nachbarn gesehen. Er war etwa in meinem Alter und hat eher gesammelt, er hatte aber auch einen Betreuer, trotzdem hat er es nicht komplett in den Griff bekommen. Manche brauchen nur einen Schuss vor den Bug und ea klappt, anderem muss immer wieder in verschiedenster Weise geholfen werden und es klappt trotzdem nicht. Die EINE Lösung gibt es leider nicht, man muss es Für sich selbst herausfinden. Wie gesagt, die Mülltüten an jeder Tür-Methode hat eine Zeit lang gewirkt, aber nicht auf Dauer. Deswegen ist der Austausch meiner Meinung nach auch so wichtig, Dinge die anderen nicht geholfen haben, können aber genau das sein was einem anderen hilft


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01.09.2024 20:45
avatar  Robin
#82
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Naja, um das klarzustellen: Nach meiner Ansicht dürfen Leute auch in Frieden Messies bleiben. Sauberkeit und Ordnung sind m.E. als *Werte* gesellschaftlich total überbewertet. Es wird so ein Getue darum gemacht, als sei das eine Frage von Ethik, womöglich sogar die höchste. Wer weiß, vielleicht ist das "Messiesyndrom" ja ein ganz gesunder Protest gegen diesen Unfug, nur dass man sich nicht traut, lautstark aufzubegehren oder auch nur dran zu denken?

Oder man lebt sonst einen Zorn an den Dingen aus, der dort noch am wenigsten Schaden anrichtet? Und wenn es so ist, müsste man es uns Messies doch hoch anrechnen, dass wir unsere eigenen Wohnungen verwüsten, statt Bomben auf die unserer Nachbarn zu werfen, oder?

Was mich also nur stört ist, dass viele so sehr unter dem Messie-Dasein leiden. Man kann also von zwei Seiten das Problem angehen:

1. Aufhören, sich am Chaos zu stören.
2. Das Chaos beseitigen.

Für *mich* versuche ich beide Wege gleichzeitig, weil ich den Eindruck habe, dass die Abneigung gegen "wüste Haufen" und die Abneigung dagegen, sich zwecks Beseitigung mit ihnen zu befassen, im Kern identisch sind. Also einfach gesagt: Ich glaube, dass es bei mir so ist, dass ich es hasse, aufzuräumen, weil ich keine Unordnung mag und man sie beim Aufräumen anfassen muss. 😁 Es fällt mir aber nicht schwer, einfach dran vorbei zu schauen.

In letzter Zeit merke ich, dass mich meine kleinen Erfolge sehr befriedigen. Ich muss vielleicht gar keine superordentliche Wohnung haben, wenn ich mich auch darüber freuen kann, wie schön der Fußboden im Flur glänzt! (Obwohl da noch jede Menge Krempel steht, aber an dem kann ich dann ja vorbei kucken.)

Und auf keinen Fall möchte ich irgendjemanden bedrängen, den Haushalt "mit Gewalt" zu machen. Ich habe den Verdacht, dass das etwas ist, was mich völlig entsetzen würde, wenn man's von mir verlangt.


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03.09.2024 11:20
#83
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So, der Termin bei der Wohnungshilfe war wirklich super. Meine Ansprechpartnerin ist super nett und ich kannte sie bereits von letztem Mal. Sie hat mir die Angst wirklich genommen und mir Hoffnung gemacht. Morgen kommt eine Firma die sich alles ansieht und eine Kostenvoranschlag macht. Sie schreibt meinem Vermieter einen Brief dass die Frist zu kurzfristig ist, wir aber dran sind. Außerdem bekomme ich jetzt auf Wunsch einen Sozialarbeiter der mir ein bisschen helfen soll.


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03.09.2024 11:36
avatar  Sybille
#84
Sy

Klingt doch großartig @KeinEnde Ein sehr guter Schritt. 😃😃😃


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03.09.2024 14:16
avatar  Robin
#85
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Herzlichen Glückwunsch, @KeinEnde, das klingt super! Ich wünsche dir alles Gute für den Neustart. Vor allem, dass du dran bleibst! Weil, auch wenn hinterher alles so viel leichter sein wird, weil du dich nicht mehr mit einem Berg Altlasten abschleppen musst - das Verhalten ist eine innere Altlast, die nicht mit dem Krempel abzieht... 😘


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