warum sich viele Messies nicht helfen lassen wollen

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13.02.2024 06:39
avatar  Sybille
#6
Sy
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Ich wollte es gerade sagen:
Wenn ich WÜSSTE was weg kann und was ich behalten will, bräuchte ich ja gar keinen Aufräum-Coach. Aber natürlich haben die alle (!) keine Glaskugel. Solange ich(!) nicht weiß, was ich behalten will, weiß es auch kein Profi.
Warum ich mir nicht helfen lassen will? Weil ich seit Jahren bei Psychologen, Coaches und wohlmeinenden Helfern "Was WILLST Du denn Sybille?" höre. Und das einzige was ich will, ist, dass sie aufhören mich mit exakt DEN Fragen zu traktieren, die mich ohnehin schon zur Verzweiflung bringen. Kein Grund noch nachzutreten, davon geht es erst Recht nicht. "Hilfe muss man zulassen" sagen die Menschen gern. ICH sage, dass es Probleme gibt, bei denen Hilfe im klassischen Sinne nicht möglich ist. Wenn ICH nicht weiß, was ich behalten will. Dann hilft mir auch kein Coach mit Kisten. Bedauerlich aber wahr...


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13.02.2024 07:51
avatar  IBI
#7
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Zitat von Sybille im Beitrag #6
die mich ohnehin schon zur Verzweiflung bringen.


Emotionen spüren lernen wollen, könnte helfen, um die Verbindungen zu dir herzustellen.....

Diese Grundentscheide kann dir kein Mensch abnehmen, Sybille. Interessant, dass du Hilfe möchtest und ganz gleich, was jemand dir anbietet, wehrst du dich dagegen. Diese starke Abwehr, enthält Gefühle......die du spüren lernen kannst.....

Wenn du die unklassischen Hilfsangebote ebenfalls ablehnst sowie dich den Theorien versperrst, die jeder Mensch natürlicherweise mit der Geburt - an die du dich sicher wirst erinnern können - mit auf den Weg bekommt und dich auch somit in diesen Aspekten gegen dich und deine Natürlichkeit stellst, wird es wirklich mühsam aus diesem Paradox zu finden.....sich Hilfe suchen und sie gleichzeitig ablehnen, egal, was dir angeboten wird.....ist eine stresserzeugende Hochleistung. Manche brauchen ein Stressgefühl, um sich lebendig zu fühlen.
Falls die Hilfe dazu beitragen könnte, dass sich der Stress zurück zieht, was ja irgendwie eine Sehnsucht von dir ist, scheint gleichzeitig die Angst vor zu viel Ruhe und Frieden ein heftiges anderes Ereignis zu triggern, das schlimmer ist als im Stress zu bleiben....

Es ist dein Leben, du bestimmst wie du es leben willst. Wenn du mit den Verzweiflungsgefühlen dieser intensiven Dilemma der Paradoxien bleiben willst, ist das ein Entscheid für ein stressiges Lebendigsein und nicht-lernen wollen, wie mit diesen Paradoxien umgegangen werden kann. Bedauerlich, aber wahr.....aus Sicht all der Menschen, die probieren dich zu unterstützen.....


Dabei kannst du Hilfe annehmen, vor allem Hinweise von deinem Mann und vom Nachbarn......wunderbare Ressourcen.
Ich helfe dir gerade nicht, sondern sorge dafür, dass dein Stresspegel sich wieder erhöhen kann. Das magst du zwar nicht, aber das Gegenteil zu versuchen, hilft ja genauso wenig.....
Meine Zuversicht, dass du dir helfen lassen und dein Leben verändern kannst, gebe ich deswegen nicht auf.


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13.02.2024 07:59 (zuletzt bearbeitet: 13.02.2024 08:03)
avatar  Rica
#8
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@Sybille
Ich stimme dir völlig zu. (Dich zitieren geht auf meinem Unterwegs-Gerätchen gerade nicht.)

Ich hatte kurz überlegt, ob ich meinem Messie-Freund die Aufräumcoachin empfehlen sollte.

Da fiel mir ein, dass es voriges Jahr einer viertelstündigen Diskussion bedurfte, um ihn zur Einsicht zu bewegen, dass die in den 90er Jahren abgelaufene Flasche Olivenöl evt. weggeworfen werden könnte.

Ganz überzeugt war er davon nicht. Ich glaube, die Flasche steht heute noch in seiner Küche.

Damals wurde mir klar, dass ihm nicht geholfen werden kann. Außer durch gelegentliches Putzen, das er gerne annimmt.


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13.02.2024 08:48
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Zitat von Rica im Beitrag #8
Damals wurde mir klar, dass ihm nicht geholfen werden kann. Außer durch gelegentliches Putzen, das er gerne annimmt.


Ob er sich, obwohl ihm nicht geholfen werden kann, nach Hilfe und Unterstützung sehnt, ist dir nicht bekannt, Rica?

Wenn es nicht so ist, dass geholfen werden könnte, wäre die Frage, wie kann die Person, die daran glaubt, dass ihr nicht geholfen werden kann, akzeptieren, dass es so ist!!!
Das dies der Entscheid ist und sich sein Leben rund um diesen Entscheid aufbaut????

Und dennoch merken, dass es manchmal Themen gibt, bei denen Unterstützung nötig ist, weil es dafür Experten beispielsweise ein Steuerberater gibt, wenn jemand mit dem Ausfüllen des Dokuments überfordert wäre.....(ein Messie ist damit überfordert, dass er die Belege für das Ausfüllen nicht findet, das meine ich nicht)
...und selbst dann, kann es geschehen, dass der Steuerberater seine Aufgabe unzureichend im Sinne des Auftraggebers ausführt, ihn in seinen hohen Erwartungen enttäuscht, und mensch es lieber selber lernt, so er denn Lesen und Schreiben kann....

und schon wird dieses Dilemma wieder getriggert und der Glaubenssatz - mir ist nicht zu helfen - erneut gestärkt und das GEJAMMER gross, weil der Ausstieg scheinbar unmöglich erscheint, denn die "Helfer" wenden sich frustriert mit dem Satz "dir ist nicht zu helfen" von dem nach Verbindung sehnenden Hilfesuchenden ab und das Verlassenheitsgefühl dahinter wird wieder ausgelöst und "alles muss mensch alleine machen und durchstehen" gefördert.....

In einigen Kontexten kommt mir das Muster sehr vertraut vor.....wobei ich die Hilfe suche, um die Verbindung zu mir herzustellen und mit meinen Emotionen umgehen zu lernen, weil es dann leichter fällt, sich andere Unterstützung zu "kaufen".


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13.02.2024 09:33
avatar  Rica
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[Zitat] Ob er sich, obwohl ihm nicht geholfen werden kann, nach Hilfe und Unterstützung sehnt, ist dir nicht bekannt, Rica?[/Zitat]

@IBI
Doch, ist bekannt und sehr tröstlich für mich: Sein Leidensdruck ist vergleichsweise gering.

Er schämt sich ein bisschen, wenn der Heizungsanleser kommt, und Umzüge sind stressig wegen der Masse. Ansonsten steht es nicht auf seiner Prioritätenliste.


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