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Hilfe für meinen Sohn
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Zitat von Mrs. Cheese im Beitrag #130
Manchmal kann man nur zusehen und für ihn da sein und die Scherben wieder aufkehren. Leider ist es so.
Ich neige dazu, schnell wütend zu werden, doch in der Situation sind bei mir TRAUER und ANGST die beiden vorwiegenden Emotionen. ANGST, weil ich weiss wie emotional belastet sich mein Bruder fühlt - wie sehr, darf ich nicht schreiben und ich die Folgen für mich schwerlich tragen könnte.
TRAUER, weil es traurig ist zuzusehen, wie er seine Muster wiederholt, die ihm seine emotionale Belastung bringen ohne dabei für sich zu sorgen und sich Unterstützung zu organisieren.
Was für einen tipp hast du für mich, damit mich beide Emotionen nicht regelmässig überrollen, mrs. Cheese?
Mein eigener Tipp an mich: negative Gedanken Diät....und gleichzeitig würde es mich mehr belasten, wenn ich das ausblende und das mögliche Ereignis mich überrollt/überrascht.
Stimmt, die Emotionen helfen mir nicht, sie helfen meinem Bruder nicht, dennoch sind sie da und irgendwie sollte ich mit ihnen umgehen bzw. sie regulieren.
Zitat von Mrs. Cheese im Beitrag #130
Klingt vielleicht für viele hier unverständlich.
Zitat von Mrs. Cheese im Beitrag #130
Mir hilft es, mir was Gutes zu tun, was mich stark macht, um letztendlich für ihn da zu sein.
Ich denke, Du machst es genau richtig.
Was ich und vielleicht noch andere hier aus Gründen, die in der Vergangenheit liegen, immer noch nicht so gut beherrschen. Bei mir war es so, dass ich dachte, ich dürfte erst überhaupt an mich denken, wenn ich mich vorher genügend für die anderen oder eine wichtige Sache verausgabt hätte. Und dann blieb für mich meist nur noch Ausruhen übrig. Auf diese Weise zehrt man sich aus und hat ständig das Gefühl, allem nur hinterher zu rennen.
Etwas Gutes für mich zu tun stellt mich immer noch vor gewisse Rätsel. Ja, was ist denn das, könnte das sein? Dann habe ich eine Idee, für die ich in der Regel aber erst mal aufräumen oder umräumen muss. Ja, und dann ist die Zeit für mich schon rum. Um das zu ändern, stelle ich fest, ist es sehr hilfreich, mich selbst an erste Stelle zu setzen. Also bei der Frage: und was mache ich jetzt? Gerade eben auch wenn da noch wartet, etwas für andere zu tun oder eine Sache zu machen.
Zitat von Gitta im Beitrag #132
Bei mir war es so, dass ich dachte, ich dürfte erst überhaupt an mich denken, wenn ich mich vorher genügend für die anderen oder eine wichtige Sache verausgabt hätte. Und dann blieb für mich meist nur noch Ausruhen übrig. Auf diese Weise zehrt man sich aus und hat ständig das Gefühl, allem nur hinterher zu rennen.
So ist es. Ich habe mich weit über meine Belastungsgrenze hinaus um meine pflegebedürftige Mutter gekümmert. Für mich und meine Belange blieb exakt nullkommanull Energie übrig.
Meiner Meinung nach ging es in dem Fall nicht anders und das denke ich jetzt noch. Die Welt wäre ein grausamer Ort für Kleinkinder und Alte, wenn Mütter kleiner Kinder und ihre alten Eltern pflegende Töchter sich den Luxus eines eigenen Lebens leisten würden. Ist beschi**en, aber ist so.
Außerhalb von Carearbeit sollte frau, und in einigen fällen man(n), aber wirklich erst einmal Eigenrettung betreiben, bevor sie die Welt retten.
Zitat von Gitta im Beitrag #132
Um das zu ändern, stelle ich fest, ist es sehr hilfreich, mich selbst an erste Stelle zu setzen. Also bei der Frage: und was mache ich jetzt? Gerade eben auch wenn da noch wartet, etwas für andere zu tun oder eine Sache zu machen.
Für mich besonders wichtig: Mir erlauben, mich vor Zumutungen zu retten.
Heute hat mich zum Beispiel die Reinemachfrau eine halbe Stunde lang zugetextet. Ich Schaf ließ es über mich ergehen, statt ihren Monolog freundlich-energisch abzuwürgen, und das Weite zu suchen. Von Sprechdurchfall Befallene lassen ihr Redebedürfnis besonders gerne an stillen Menschen wie mir aus. Denn die Stillen unterbrechen sie nicht dauernd mit lästigen eigenen Gesprächsbeiträgen. Memo an mich selbst: Das passiert mir nie wieder. Ich lasse so etwas nicht mehr zu.
Ähm, sorry fürs Kapern des Threads. Es überkam mich gerade...
#134
@Rica, @Gitta
Ich kenne das auch, dass ich über meine Kräfte und Grenzen gegangen bin. Folge war, dass ich schwer körperlich krank geworden bin. Mein Körper hat mir ein Warnschuß gegeben. Ich musste einfach was ändern in meinen Leben. Das hieß auch, Menschen aus meinen Leben zu verbannen oder bestimmte nicht mehr in mein Leben zu lassen bzw. nur begrenzt. Das war und ist bis heute ein Lernprozess.
@IBI
Zitat:
"...weil ich weiss wie emotional belastet sich mein Bruder fühlt - wie sehr, darf ich nicht schreiben und ich die Folgen für mich schwerlich tragen könnte."
Ich weiß, was du meinst. Bei meinen ältesten Sohn muss ich diese Folgen tragen schon 17 Jahre. Und auch mein jüngster war mal so schwer beladen, wird es bis heute sein. Nur geht er heute anders damit um.
IBI, du kannst nur für deinen Bruder da sein, ihm dein ehrliches Interesse an ihm zeigen, ihm Hilfe anbieten, ohne Druck zu erzeugen, ihm zuhören, ohne was zu erwidern, wenn er was sagt, wo du dich innerlich gedrängt fühlst, hier muss ich was äußern. Das baut Vertrauen in ihm auf, sich dir zu öffnen und sich auch an dich zu wenden, wenn er ganz unten ist.
Auch das ist ein langer Prozess. Aber es gibt keine Sicherheit, dass er nicht trotzdem emotional entgleist. Diese Sicherheit haben nicht mal Psychologen, die mit dir einen Vertrag schließen. Leider.
Unser gestriger Plan wurde von Seiten meines Sohnes gekappt.
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Zitat von Mrs. Cheese im Beitrag #134
IBI, du kannst nur für deinen Bruder da sein, ihm dein ehrliches Interesse an ihm zeigen, ihm Hilfe anbieten, ohne Druck zu erzeugen, ihm zuhören, ohne was zu erwidern, wenn er was sagt, wo du dich innerlich gedrängt fühlst, hier muss ich was äußern. Das baut Vertrauen in ihm auf, sich dir zu öffnen und sich auch an dich zu wenden, wenn er ganz unten ist.
Auch das ist ein langer Prozess. Aber es gibt keine Sicherheit, dass er nicht trotzdem emotional entgleist.
Ja, das ist das, was ich für ihn tun kann.
Zitat von Mrs. Cheese im Beitrag #134
Diese Sicherheit haben nicht mal Psychologen, die mit dir einen Vertrag schließen. Leider.
Ich glaube, deswegen habe ich unbewusst Angst, mit Klienten zu arbeiten.
Was ich darin für mich im Umgang mit der Situation tun kann, fehlt mir noch.....da brauche ich Grenzen, um nicht ins "Trauma" gesogen zu werden, sondern mich emotional stabil halten zu können. Wie machst du das, Mrs. Cheese?
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