warum das Leben uns ambivalent erscheint

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18.10.2023 08:05
avatar  Robin
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@Draculara: Zustimmung, aber trotzdem hat man die Räume, bzw. ihren Zustand, auch "am Hals" als Aufgabe. Das kann sich subjektiv schon sehr nach "die Räume haben mich" oder gar Versklavung anfühlen! Um so besser, wenn man es schafft, einen Zustand zu erreichen, wo die Wohnung nix ist, worum man sich ständig kümmern muss, sondern zur Erholung da ist. Und die andere Seite: Wenn man sich nicht genug darum kümmert, sieht's wieder wild aus...


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18.10.2023 08:50
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Zitat von Draculara im Beitrag #10
... das ein Gefängnis. Ich meine die Aussage "Die Räume haben mich"

Wenn du die Türe im Raum verschliesst, mag das sein, dass du dir gefangen vorkommst.
Du hast die Wahl einen Raum zu verlassen und zu betreten, Draculara.

Bist du in der Natur hat der RAUM, die Schutzhülle der Erde, die für die Zusammensetzung der Atemluft und anderes sorgt, dich. Der RAum ist viiiiieeeel grösser als einer aus Wänden.

Zitat von Draculara im Beitrag #10
Räume sind keine Lebewesen. Daher können sie logischerweise keine Besitztümer haben.

Wenn du es mit Besitztümer assoziierst, stimme ich dir zu.
Der Raum hat all deine Dinge, die du hineingetragen hast, ebenfalls. Du und dein Bärchen sind die Besitzer der Dinge.
Der Raum ist um euch und um die Dinge und ihr seid darin enthalten.


Dieser Blickwinkelwechsel - im Threadtitel genannte Ambivalenz - verändert meinen emotionalen Zustand.
In deinem Fall scheint es ein Gefühl von Gefangenschaft zu sein, Draculara. Nicht angenehm.
Einverstanden.
Blickwinkel verändern (gerne mit Impulse anderer) und die Chance ist hoch, dass sich dieses Gefühl in ein angenehmeres verwandeln kann.

Bin ich im Raum.
Hat mich der Raum.

Berühre ich den Boden.
Berührt der Boden mich.

Habe ich all die Dinge um mich herum gesammelt.
Oder haben die Dinge mich.

Ich habe viel trainiert, um diesen Wechsel meiner Emotionen aktiv gestalten zu lernen.
Und mir haben Menschen, diese Art der Impulse dazu gegeben, damit ich diesen Wechsel lernen konnte.
Diese Reaktion auf meine Anregung könnte ein Spiegelbild sein, der auf deinen ersten Beitrag hinweist, Draculara.
Dass du ihn nicht magst und ablehnst, ist allzu verständlich.

Kannst du zulassen, dass beides existiert?


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18.10.2023 10:00
#13
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Dazu habe ich eine interessante Beobachtung von Dami Charf. Machen wir ein Experiment. Sehe ich die Pflanze an oder sieht die Pflanze mich an?

Klar wir sind in der Messiewohnung gefangen und wissen nicht wohin mit unseren "Wärtern" also sage ich mal den vielen Dingen, die uns umgeben, behindern, zwingen andere auszuschließen und uns ständig mit der Frage zu beschäftigen, wohin damit nun.

Gleichzeitig - und das ist auch eine Ambivalenz - haben wir diese "Wärter" ins Haus geholt, haben wir uns mit all diesen Dingen umgeben, die uns nun einengen, behindern und ängstigen, wenn Handwerker & Co sich ankündigen. Wir haben also aktiv dafür gesorgt, dass wir am Ende passiv in dieser, sage ich mal "Hölle" sitzen, waten, kriechen, liegen oder stehen.

Betrachte ich die Dinge als Feinde? Müsste ich ja, weil ich mich von ihnen befreien will. Aber nein, ich betrachte die Menschen als Feinde, die in Form von Vermietern oder Handwerkern auftauchen und dieses Arreal betreten wollen. Wenn ich nun stattdessen sage, selbst wenn diese Vase und die künstlichen Blumen noch gut sind, wenn sie bei uns rum stehen, Platz weg nehmen und voll stauben, schenke ich sie jemandem, der noch ein paar schöne Farbtupfer in sein graues Regal stellen will. Wenn bei uns Teddys rum liegen, schenke ich sie meinen Großneffen, die damit spielen können.

Sind hier noch Puppen, schenke ich sie den Kindern, die aus der Ukraine geflüchtet sind ohne Habe und nicht mal Spielzeug besitzen. Vielleicht fahre ich ja sogar mal zur Arche und frage, ob jemand Puppen haben möchte. Dann komme ich mit leeren Händen und einem sehr guten Gefühl nach Hause.

Bringt man die Dinge dort hin, wo sie niemand als einengend erlebt, sondern sich darüber freut, ist es doch leichter, als einfach alles in Müllsäcke zu stopfen und weg karren zu lassen. Man muss eben nur Adressen kennen, zu denen man gehen kann.

Klar lehne ich meine jetzige Lebensführung ab. Ich lehne auch die Lebensführung ab, die ich hatte, als ich noch nicht die Führung hatte. Damit meine ich die Kindheit. Da hatte ich nicht die Lebensführung, sondern die Erwachsenen. Wohin mich das geführt hat, weil ich nicht früher erkannt habe, dass eigentlich ich der Macher meines Schicksals bin, das sehe ich täglich um mich herum. Immer noch Gefangenschaft. Nicht mehr bei den Eltern, sondern bei den alten Gedanken "mit mir könnt ihrs ja machen".

Und egal wie viel Gerümpel, Müll und Sonstiges hier herum liegt - ich bin der Erbauer der Halde. Also muss ich sie auch weg schaufeln. Schaffe ich es nicht alleine, muss ich mir Hilfe holen. Und aufhören, in alten "mit mir...." - Mustern zu leben, und stattdessen sagen: "ich tue..." Das sind die wesentlichen Schritte, die ich nun gehen muss.

Viele Grüsse
Draculara

http://www.draculara.de

http://messie.bplaced.net/messie

Eine Lösung setzt ein Problem voraus. Ich kenne meine Fehler, das hält mich aber nicht davon ab, sie zu machen

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18.10.2023 10:38
avatar  IBI
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Zitat von Draculara im Beitrag #13
Sehe ich die Pflanze an oder sieht die Pflanze mich an?


Genau.
Das ist eine ähnliche Version wie meine Anregungen.
Wer sich dazu Zeit nimmt, wird vielleicht Unterschiede spüren - emotional und in den Körperempfindungen und die bringen ggf. neuartige Gedanken hervor.
Meditation der anderen Art.


Zitat von Draculara im Beitrag #13
Klar lehne ich meine jetzige Lebensführung ab. Ich lehne auch die Lebensführung ab, die ich hatte, als ich noch nicht die Führung hatte. Damit meine ich die Kindheit. Da hatte ich nicht die Lebensführung, sondern die Erwachsenen. Wohin mich das geführt hat, weil ich nicht früher erkannt habe, dass eigentlich ich der Macher meines Schicksals bin, das sehe ich täglich um mich herum. Immer noch Gefangenschaft. Nicht mehr bei den Eltern, sondern bei den alten Gedanken "mit mir könnt ihrs ja machen".

Wichtig Erkenntnis wie mir scheint.
Die Trennung des ALTEN vom JETZT ist dabei hilfreich und doch nicht so leicht herstellbar.
Zu erkennen, welches ALTE GEDANKEN sind und NEUE auftauchen lassen, damit Wandlung möglich wird.


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