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Gefühlschaos, Muster, Trigger und (zu-/ein-) ordnende Aspekte
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Gerade habe ich über einen Glaubenssatz gelesen, der sehr stimmig ist, mir bisher nicht bewusst war:
Wenn ich als Kind Schmerz erlitten habe, war ich in der Regel allein und musste damit irgendwie klar kommen, obwohl ich dazu nicht in der Lage war.
Ich hatte es wohl nicht verdient, darin unterstützt zu werden. Nein eher wurde ich zusätzlich beschimpft, wenn ich über den Schmerz schrie.
Zu glauben, im Schmerz habe ich es nicht verdient, Unterstützung zu erhalten - und so ein Glaubenssatz kann tief sitzen - verhindert sicher die Erlaubnis, die eigene Freude und das eigene Mitgefühl auszupacken.
Die Erlaubnis mit all dem Schmerz sein dürfen und gesehen werden wie mensch in dem Augenblick ist, ist schwierig zu erlangen, wenn genau das ständig verboten wurde und keiner einem das Gegenteil beigebracht hat.
Zitat von IBI im Beitrag #20
Ihn von aussen anerkannt zu bekommen und mitzubekommen, dass es wenige Menschen gibt, die das tun, ist nicht einfach.
Ständig befindet sich diese Erlaubnis in Gefahr, denn kritische Äusserungen lauern überall, die schnell TRiggern....ich darf nicht sein wie ich bin.
Meine Eltern konnten mich früher mit ihrer Kritik schmerzhaft treffen. Also früher, als sie noch jünger und scharfsinnig waren. Irgendwie haben sie es geschafft, mich seelisch unter der Gürtellinie zu treffen.
Leute, die mich sonst kritisieren, machen das deshalb, weil sie mich zu etwas bringen wollen, was ich nicht will. Zum Beispiel hätte ein Chef gerne, dass man jeden Tag 12 Stunden arbeitet. Eine Freundin, die nicht mehr arbeitet und sich viel langweilt, hätte gerne, dass man jedes Wochenende etwas mit ihr unternimmt. Usw., usw. Da geht es dann mehr ums Positionen vertreten und aushandeln.
Und manche, vor allem schlecht gelaunte Menschen, sind ständig am Kritisieren. Das geht mir schon auch auf die Nerven, aber sie kritisieren mich weniger persönlich, denn allgemein die „Zustände“ oder sonst was.
Ich glaube, ich habe mehr Angst vor meinen eigenen Fehlern. (Gut, dass ich keine Führungsposition habe, ich wäre ja kaum handlungsfähig. ☹) Möglicherweise weil ich mir mit meinem bisherigen Wissen gut ausmalen kann, wieviel Wissen mir tatsächlich noch fehlt, um wirklich kompetente Entscheidungen treffen zu können.
Auf der anderen Seite gibt es wohl kaum andere Menschen, die so viel oder alles wissen. Sie nehmen ihre mangelnde Kompetenz in Kauf, halten sie vielleicht sogar für normal. Vielleicht nur ich bin durch die 20 Jahre Kindheit und Jugend unter den völlig überhöhten Ansprüchen meiner Eltern hier vorgeschädigt?
Vielleicht habe ich aber auch nur das Verhalten meiner Eltern als überhöhtes Anspruchsdenken ausgelegt? Vielleicht wollte ich es so sehen, dass sie mich eigentlich nur besonders fördern wollten. Das sagten sie auch einige Male. Aber vielleicht war das nur Schönfärberei? Vielleicht haben sie sich nicht ein „mustergültiges Kind“ gewünscht, nur eines, das anders war wie ich? Aber wie anders? Darauf habe ich bis heute noch keine Antwort gefunden.
Ich meine, warum haben sie sich so komisch und für mich unnahbar verhalten? Und brauche ich darauf überhaupt eine Antwort? Es war halt so und ist vorbei. Aber es scheint mich doch unbewusst immer wieder zu beschäftigen. (wieder eine neue Erkenntnis, auf die ihr mich gestoßen habt. 😊)
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Zitat von Gitta im Beitrag #23
(wieder eine neue Erkenntnis, auf die ihr mich gestoßen habt. )
gern geschehen.
Zitat von Gitta im Beitrag #23
Leute, die mich sonst kritisieren, machen das deshalb, weil sie mich zu etwas bringen wollen, was ich nicht will.
das mag sein.
Gleichzeitig steckt darin der Trigger nicht so sein zu dürfen wie mensch ist.
Und manchmal dient Kritik dazu, dich entwickeln und wachsen zu können.
Nicht das machen zu müssen, was andere von dir erwarten, sondern um deiner selbst willen.
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Mich beschäftigt das noch irgendwie und es ist ziemlich unklar.
Mal sehen, ob ich mir mit Schreiben Klarheit verschaffen kann.
Ich frage mich, ob wir dazu aufgefordert sind, herauszufinden, mit welchem Blickwinkel wir beispielsweise KRITIK hören.
*Hören wir sie, damit uns jemand schlecht macht und schmerzen zufügt,
*hören wir sie, damit wir das tun, was andere wollen,
*hören wir sie, weil andere uns zutrauen, unsere Fähigkeiten verbessern zu können,
*hören wir sie und verbinden das gleich mit anderen gefühlen, wie beispielsweise: der lehnt mich ab, der mag mich nicht,
* hören wir sie und reagieren mit angst vor fehlern oder mit angst vor und gelangen damit in hochstress
* hören wir sie und können uns nicht abgrenzen
* höre ich die kritik und kann mich fragen, welches die bedürfnisse des anderen sind, wenn er sie äussert
* höre ich kritik und bin gefangen innerhalb von machtspielen, weil berufliche Hierarchien verhindern auf augenhöhe bleiben zu können
* höre ich kritik und fühle mich automatisch klein und unwichtig
* hören wir sie und können wählen, was wir davon annehmen und was nicht. Können wir das, was wir ablehnen im stillen von schieben ohne dem gegenüber zu sagen, dass wir uns verletzt fühlen? oder ist es nötig im stillen, den schmerz zu spüren ehe wir aufgeregt auf Kritik reagieren und eingehen
*hören wir sie und der innere widerstand meldet sich?
*hören wir sie ohne darauf zu reagieren und suchen uns das aus, von dem wir denken....oh ja, das ist es wert, zu reflektieren und ggf. verbesserungen vorzunehmen, sofern wir in der Lage dazu sind.
sprich, wenn es ein TRAUMAmuster ist, das andere ständig kritisieren, sind andere bedürfnisse zu erfüllen, die in der kritik nicht enthalten sind, damit sich das muster auflösen, verabschieden, das trauma integriert werden kann.
wie gelingt es mir, von einem inneren neutralen ort her, zu spüren und zu wählen, wie ich kritik auffasse, höre und welche teile ich annehme und welche ich ablehne.
es gibt in der kommunikation das modell der vier ohren....wie höre ich etwas.
was geschieht, wenn ich in der lage bin, ein thema aus allen 4 blickwinkeln zu hören?
bin ich dann völlig durcheinander, befinde ich mich in einer neutralen lage und weiss wieder nicht was richtig und falsch ist....weil das was stimmig für mich ist, könnte sehr unstimmig für mein gegenüber sein...das was stimmig für mein gegenüber ist, könnte sich für mich völlig falsch anfühlen...zu wessen GUNSTEN entscheide ich mich?
ideal, wenn es zu GUNSTEN beider ist, doch wie oft scheint das nicht möglich zu sein....gerade im Kontext mit Kritik.
Und warum kritisiere ich mich täglich zu meinen UNGUNSTEN?
Was ist die positive ABSicht von Selbstkritik?
mich täglich zu verletzen?
mich täglich spüren zu können?
mich zu motivieren, weil die WEG von ETWAS motivation mich mehr antreibt als die ich will dieses Ziel erreichen motivation?
was ist wertvoll daran, sich selber zu kritisieren und wie bin ich in der lage die selbstkritik zu hören?
bin ich in der lage mit die innere zeit zu nehmen, KRITIK als solches zu erkennen, mein gespür, meine (schmerz-)gefühle, meine ersten emotionalen reaktionen auf die kritik, separat vom inhalt der kritik zu betrachten, um mit einer inneren distanz zu betrachten.
ich glaube, wenn mir das gelingt, hat sich meine Impulskontrollvermögen "repariert".
wenn mir das gelingt, finde ich vielleicht innere antworten, bei denen ich meine bedürfnisse gleichermassen erfülle wie die des gegenübers oder bei denen ich in der lage bin, meine bedürfnisse nach hinten anzustellen, sie dabei nicht übergehe, sondern für sie auf andere weise als bisher SORGE.
wenn ich sie wegdrücke und übergehe und nicht würdige, lande ich im alten Modus der dysfunktionalen dissoziation so wie ich es als kleinkind in der Co-abhängigen Zwangssituation habe tun müssen, um zu überleben. da waren die emotionalen bedürfnisse der eltern an oberster stelle.....
wobei jeder weiss, dass die emotionalen bedürfnisse von kindern diejenigen sind, die zuerst reguliert werden sollten.
Was nicht heisst, dass die erwachsenen sich nicht um ihre bedürfnisse kümmern dürfen. sie können das "sich darum kümmern" aktiv verschieben.
Trauma heisst, Bedürfnisse nicht erfüllt zu bekommen und zu lernen, das wegzudrücken.
Ist TRauma integiert, wurden hoffentlich die frühen unerfüllten bedürfnisse durch stimmige begleitpersonen nachgeholt und damit das reguliert, was früher nicht reguliert werden konnte und die im gehirn unterentwickelten stellen sind sich nach und nach nachgereift und dort, wo die natur es ursprünglich vorgesehen hat, sich hinzuentwickeln.
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