Gefühlschaos, Muster, Trigger und (zu-/ein-) ordnende Aspekte

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19.12.2023 20:49
avatar  IBI
#191
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Meine Frage war nicht, dass du ein neutrales Pokerface machst, Gitta.

Sie geht tiefer. Welches sind deine körperlichen Marker, an denen du erkennst und von denen du sicher weisst, dass du im Pokerface-Modus bist?

Meine Frage mag ein wenig komisch anmuten, doch ich weiss leider nicht zu sagen, in welchem Gesichtsausdrucksmodus ich mich meistens befinde.
Ich bekomme MEINE Marker im Gesicht kaum mit.
Deshalb hilft es mir zu erfahren, wie andere ihre körperlichen Merkmale wahrnehmen.


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19.12.2023 21:55
avatar  Gitta
#192
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Hm, also IBI, Du könntest Dich vor einen Spiegel stellen und ausprobieren, bei welchen Gefühlen, die Du innerlich hast, Du welchen Gesichtsausdruck im Spiegel siehst. Oder bei welchen Gedanken an etwas, was bei Dir Gefühle auslöst, Du welches Gesicht siehst. Ich würde jetzt mal sagen, beim Pokerface denkt man an nichts oder etwas für einen Unwichtiges, jedenfalls an nichts, das Gefühle auslöst.

Also ich weiß nicht, auf was Du eigentlich aus bist. Wenn ich jetzt durch die Stadt gehe, und ich schaue mir so die Leute an (also ich starre sie nicht an, schaue nur kurz). Dann sehe ich bei vielen ganz neutrale Gesichtsausdrücke. Vielleicht könnte man es auch entspannt nennen. Und manche scheinen gerade an etwas Schönes zu denken und lächeln vor sich hin. Und manchen scheint gerade eine Laus über die Leber gelaufen zu sein, ihre Mundwinkel hängen nach unten und ihre Augen scheinen etwas glubschig.

Gut, dann gibt es vereinzelt noch Leute, die gucken so komisch im Sinne von hässlich. Obwohl sie nicht hässlich sind, sie ziehen nur so eine eklige Fratze. Da frage ich mich, an was die gerade gedacht haben, an Maden vielleicht? Nun ja, man kann nicht alles verstehen.


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20.12.2023 09:06
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#193
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Danke Gitta.

Du beschreibst wie Gesichter von anderen auf dich wirken.

Wenn ein MERKMAL für ein Pokerface bei dir ist, an nichts zu denken oder an unwichtiges, ist es dein WEG zu deinem Pokerface zu kommen.

Es hat gedauert bis ich gelernt habe, in mir meine eigenen Merkmale für NEUTRALITÄT zu entdecken und neutral hat eine sehr subtile Gefühlsqualität, die kaum auszumachen ist.
Mein Gesicht spüre ich leider nicht genügend, um die Merkmale im Gesicht ausfindig machen zu können.
Die KUNST ist ohne Spiegel wissen, wie der eigene Blick und das eigene Gesicht sich anfühlt, wenn er NEUTRAL ist.


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30.12.2023 09:40
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#194
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Chaos, griechisch: der unendliche leere Raum (des Weltalls) oder Der Raum, den es gibt, bevor die Dinge Gestalt annehmen.

Mit unendlicher Leere habe ich es nicht so. Allmählich wird es besser, die Phasen der unendlichen Leere anzunehmen.
Der Raum bevor Dinge Gestalt annehmen, gefällt mir etwas besser.

Es wird sie immer wieder geben. Jedes Mal, nachdem ich beispielsweise ein Ziel erreicht habe und in meinem Leben etwas abschliessen kann ohne einen Plan zu haben, was der nächste Schritt sein wird.

Ich kennen diese chaotischen Phasen inzwischen aus meiner therapeutischen Arbeit. Dort erlebe ich, dass ich sie bewältigen und regulieren lernen kann.

Gleichzeitig frage ich mich, ob ein Messie sein LEBEN lang in diesen beiden Phasen verbringen möchte, indem er in einer chaotischen Wohnung lebt?
Wenn er sie aufräumt, ist die Wohnung für Messie-Verhältnisse leer. Ist es dieses unendliche LEERE Gefühl, des Begriffs Chaos, das sich zeigt, weil er sein Ziel nach Ordnung erreicht hat.

Oh, mensch, da steckt ein eigenartiger Kreislauf drin, in diesem Chaos-Modell....jedenfalls aus Sicht eines Messies.
Wenn wir die Wohnung aufgeräumt haben, erschaffen wir RAUM - leeren Raum und damit ist es gleichermassen ein Chaos wie das Chaos, das da ist, bevor etwas NEUES Gestalt annimmt.

Mich hat damals die LEERE in ein dunkles Loch gestürzt und war sehr unangenehm.
Jetzt frage ich mich, wie sich LEERE angenehm anfühlen kann. Irgendwas braucht diese Qualität von Leere, damit sie dahin kommen kann. Leider ist mir grad nicht klar, was es ist.


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05.01.2024 08:01 (zuletzt bearbeitet: 05.01.2024 08:02)
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Zitat von Gitta im Beitrag Das Schlafzimmer - sinnvoll eingerichtet
Zitat von IBI im Beitrag #52Woher nehmen Kinder die Disziplin zu spielen?????
Spielen ist nicht zielgerichtet. Es hat kein erstrebtes oder festgesetztes Ergebnis.


Gitta, ich nehme deine Antwort hierher, damit es im Schlafzimmerthread von Goofy kein weiteres Durcheinander gibt.

Ist spielen nicht zielgerichtet?
Wenn ich ein Kartenspiel oder ein Brettspiel herausnehme, besteht das Vorhaben zu Spielen und dabei vielleicht Spass zu haben, Spannung zu erzeugen oder ein wenig vom Alltag abzulenken und da die meisten Spiele mehrere Personen erfordern, fördere ich den sozialen Kontakt. Je nach Spiel lerne ich strategisch denken oder andere Kompetenzen, die Spiele fördern. Dabei ist es selten anstrengend.

Ist es dann keine Disziplin????

Es schein ein Paradox zu sein, da stimme ich dir zu, dennoch denke ich, steckt in dem Gedanken ein Funken Wahrheit, den wir uns leider nicht erlauben, dass er da sein kann.


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