Gefühlschaos, Muster, Trigger und (zu-/ein-) ordnende Aspekte

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03.10.2023 11:00
avatar  IBI
#81
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Zitat von Gitta im Beitrag #80
Thema in der ersten Probestunde


Danke Gitta.
In dieser Hinsicht bin ich orientierungslos. Verwirrt.

Was wollen Menschen, um den ersten Schritt zu tun?
Geben, was sie brauchen, wenn sie sich entschieden haben, diesen Schritt zu tun.
(Das machen die meisten Anbieter. Sie versprechen beispielsweise "Werbung ohne Social Media" - klingt ansprechend, will ich - dahinter verbirgt sich der Aufbau einer Webseite, was ich beispielsweise brauche)

Das vermag ich nicht gut zu unterscheiden. Da gibt es in mir einen Knoten, der - ohne zu wissen was genau - diese Unterscheidung nicht erkennt. Etwas von diesem Knoten befindet sich in meinem Unbewussten und das verhindert, dass ich zu dieser wichtigen Unterscheidung nicht fähig bin.
Häufig weiss ich was ich möchte, aber nicht, was ich brauche, um mein Ziel zu erreichen bzw. bin mir nicht bewusst, was hinderlich ist, um das Ziel zu erreichen. Mir fehlt die Orientierung.

Vermutlich ist es ebenfalls ein Aspekt, der meine Überforderung triggert, bei dem Gedanken an Klienten.
Heute hält es sich emotional in Grenzen, den Gedanken zu denken. Ich bin recht stabil, mit dem Wissen, dass mein Angstanteil seinen Beitrag leistet.


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03.10.2023 12:18
avatar  Gitta
#82
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Zitat von IBI im Beitrag #81
Was wollen Menschen, um den ersten Schritt zu tun?

Sie leiden unter einer Situation.

Also IBI, mich würden die ersten Schritte bei so einem Vorhaben auch nervös machen. Man könnte es vielleicht auch Lampenfieber nennen.
Ich würde zum Beispiel für mich hingehen und erstmal brainstormen, was so ein Klient alles fragen könnte und für Probleme haben könnte. Das kann ich ja später in einer Liste sammeln. Dann könnte ich die Liste nach möglichen Antworten oder Themen strukturieren. Möglichst ohne Perfektionsanspruch. Diese würde ich in einer Stichpunktfassung auf ein Blatt Papier bringen als Spickzettel. Und das in die Mappe tun, in die ich die Antworten des Klienten notiere. (Vielleicht hast Du das aber alles schon im Kopf.)
Außerdem würde ich mit einer Freundin eine Probestunde durchspielen. So richtig real. Die Freundin denkt sich ein Problem aus und spielt eine Klientin. Das ziehen wir dann auch wirklich eine Stunde lang durch. Dann vielleicht das Ganze nochmal mit einer anderen Freundin/Freund.
Mir würden diese Vorbereitungen mehr Sicherheit geben. Bei Dir kann es aber auch wieder anders sein.

Vielleicht zweifelst Du aber auch mehr an Deiner Kompetenz? Aber es ist nun mal so, dass Menschen, die feststecken, einen langen Weg gehen müssen, bis es wirklich besser wird. Du kannst auf einem Teil dieses Weges helfen, mehr aber auch nicht.


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03.10.2023 12:47
avatar  Sybille
#83
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@IBI ich lese gerade zufällig (!) dafür aber mit Erstaunen Deinen Beitrag #66. Ich darf annehmen, dass Du mich zwar zitiert , aber nicht gekennzeichnet hast, weil Dir nach den unzähligen Diskussionen, die wir zu diesem Thema hatten, VOLLKOMMEN bewusst war, dass ich so eine Pseudo-Analyse meiner Beiträge NICHT gutheißen würde?

1. Frage: Machst Du sowas häufiger? Irgendwelche Zitate aus dem Zusammenhang reißen, in deine Threads einverleiben und dann schulmeisterlich daran Deine Lehren aufbauen, als wären wir hier in Deiner Gruppentherapie und Du die große Meisterin?

Also, um es klar zu sagen. Wenn DAS das Setup hier WÄRE, ich wäre hier heute zum allerletzten Mal. Könnte gar nicht schnell genug das Weite suchen. Ich habe darauf keine Lust. Ich habe an Deinen Belehrungen kein Interesse. Und ich möchte NICHT dass Du Deine Thesen an dem Beispiel "Sybille" entfaltest, das Du so aufbaust, wie DU glaubst, dass ICH ticke und das mit mir verdammt wenig zu tun hat.

2. Frage: Geht's noch?
Ich finde deine ständigen Versuche mich und andere Teilnehmer hier (aber bleiben wir bei mir, die anderen können ja für sich selbst sprechen) zu Versuchskaninchen Deiner Therapievorstellungen zu machen übergriffig und unangebracht. Kannst Du Mal bitte zur Kenntnis nehmen, dass die Gedanken und Probleme anderer Leute nicht dein Experimentierfeld sind? Und dass man die Grenzen, Wünsche und Vorstellungen anderer nicht einfach vom Tisch fegt, nur weil Du ernsthaft glaubst, dass Du nach ein paar aus dem Zusammenhang gerissenen Sätzen im Internet am besten weißt, was andere WIRKLICH brauchen? Ganz ehrlich? Der Gedanke, dass Du mit traumatisierten Menschen arbeitest macht mir Sorgen. Um die Patienten.

Ich bitte Dich hiermit nochmals ausdrücklich deine Analysiererei was mich und meine Gedanken angeht zu lassen.
Ich will das nicht.
Ich mag das nicht.
Und ich finde, dass Du wirklich zu weit gehst, wenn Du das meinen Bitten es zu Lassen und Klarstellungen dass Deine Theorien nicht stimmen zum Trotz durchziehst.

Ich dachte wir hätten das geklärt und ich wollte nicht nachtragend sein.

Kannst Du Dich eigentlich auch mit Menschen unterhalten oder analysierst Du ständig jeden, den Du triffst?

Also, ich hoffe das war jetzt deutlich genug.


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03.10.2023 15:36
avatar  IBI
#84
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Zitat von Gitta im Beitrag #82
Ich würde zum Beispiel für mich hingehen und erstmal brainstormen, was so ein Klient alles fragen könnte und für Probleme haben könnte.


Das mache ich bereits. Unter anderem, in dem ich meine "ablehnenden" Gedanken zu den Methoden vor fünf Jahren, mit den positiven Effekten vergleiche, die sich gezeigt haben, von denen ich damals nicht geahnt hätte, dass es mit der Methode gelingen könnte.

Dennoch bringt mich deine Anregung dazu eine Frage- Antwort-Liste zu erstellen und mir vor Augen zu führen.
Von wegen, du kommst dir nicht strukturiert vor. Ich gewinne durch deine Anregung einen anderen Eindruck von dir, Gitta.
Dankeschön.

Zitat von Gitta im Beitrag #82
Und das in die Mappe tun, in die ich die Antworten des Klienten notiere.

Mappe oder Liste als Datei Fragen und Antworten nebeneinander erstellen.

Zitat von Gitta im Beitrag #82
dass Menschen, die feststecken, einen langen Weg gehen müssen, bis es wirklich besser wird. Du kannst auf einem Teil dieses Weges helfen, mehr aber auch nicht.

Das ist wahr, doch die Bereitschaft LANGE Wege zu gehen, ist meist ebenfalls nicht gegeben. ja, ich kann auf einem Teil des Weges einen Beitrag leisten.


Zitat von Sybille im Beitrag #83
Gedanken und Probleme anderer Leute nicht dein Experimentierfeld

In, was für einem Feld sind wir hier, Sybille?
Experimentieren die meisten nicht irgendwie eine Ordnung in den vier Wänden herzustellen und bitten um Unterstützung auf der Suche nach Lösungen?
Wo beginnt für dich ein Experimentierfeld und wo endet eines?
Mein Weg "Ordnung und Struktur" zu finden, weicht von dem im "äusseren" Ordnung herzustellen ab.
Ich habe viiiiieeeel zu lange NUR im Aussen nach Wegen gesucht, um Ordnung zu schaffen, doch ich hätte vielleicht eine ordentliche Wohnung erreichen können, womit ich mein inneres Chaos mit keiner der Begleitpersonen hätte herstellen können.
Fast alle Begleitpersonen haben die "wesentlichen Bestandteile, um die Verbindung mit und zu mir selbst herstellen zu können" nicht angeboten, die es in dem Prozess genauso benötigt hätte.

Die Experimentierfelder, die ich häufig erlebe: ich bezahle für ein Angebot Geld und der Mensch teilt mir mit, er probiert aus, wie das Format des Angebots ankommt und will von uns Teilnehmern lernen.
Da fühle ich mich häufig veräppelt. Das Leben ist ein Experimentierfeld für alle.


Zitat von Sybille im Beitrag #83
mit Menschen unterhalten oder analysierst Du ständig jeden, den Du triffst

Mein Kopf analysiert schneller als mir lieb ist.
Wie stellst du dir eine Unterhaltung mit mir vor in diesem Forum?

Dieser Thread dient mir zum Analysieren, also tue ich es hier.
Ob du dein Beispiel, das ich aufgreife auf dich beziehst und daraus ggf. profitierst oder ablehnst, was ich anbiete, kann ich nicht beeinflussen.
Dein Ärger auf mich. Deinen Eindruck, ich überschreite deine Grenze, kann ich nicht beeinflussen.
Jeder hat andere Grenzen und ein anderes Gespür für Grenzen.
Tut mir leid, wenn es mir "mal wieder" nicht gelungen ist, deine Grenze richtig einzuschätzen.

Vielleicht ist es das, was mir soooo eine ANGST in Bezug auf die "Unberechenbarkeit" mit Klienten macht.
Heute verläuft die Grenze 2 m entfernt, morgen 0.5 m und übermorgen ist sie 5 m entfernt und mir fehlt das Gespür - in schriftlichen Fall ohnehin - für diese Grenzbewegungen und wo sich diese Grenze zu dem Zeitpunkt befindet.

Die Grenzbewegungen sind grundsätzlich normal und ständig da, denn jeder Mensch hat unterschiedliche Tagesformen.

Mir hilft dein Beispiel, und ich habe mein eigenes Gefühl bestätigt, um für meine eigenen Trigger neue Erkenntnisse zu gewinnen.
Was spricht dagegen, dass ich es verwende und bewusst in meinen Thread ziehe, indem ich meine Trigger reflektiere, Sybille?
Dass ich dich nicht um Erlaubnis gebeten habe, einem Gefühlserleben zu folgen, das deine Worte in mir ausgelöst haben und ich bestätigen kann und ich dieses in diesem Thread für mich reflektiere?

Ein Beispiel, dass mir zu dem Thema "Grenzen erspüren können" einfällt:
Manchmal eine Sitzung lang, manchmal weniger lang, weil es eine zeitliche Vorgabe gab.
Da fällt mir ein, dass ich mit einer Klientin gearbeitet habe, an einem ihr tiefen Thema, und mein Gespür für das, was sie sagen wollte, war goldrichtig. Die Hauptmerkmale, an denen ich es erkannt haben, waren goldrichtig.
Dennoch ist die Sitzung nicht ideal verlaufen, denn sie unterstellte mir - ich würde interpretieren.
Später war die Person beim Kursleiter und er hat dieselben Anzeichen verwendet wie ich es gemacht habe. Das war mein Beweis für: ich lag goldrichtig und hatte die Anzeichen verwendet.
Das was er anders machte als ich, weil unser Trainer ein geniales Gespür für Grenzen anderer hatte.
Er hat sie VORHER für jeden Satz, den er ihr anbot, um Erlaubnis gebeten.
Wirklich JEDEN Satz, viel öfter als er es bei anderen Personen, die bei ihm in einer Demo waren, machte.
Danach habe ich ihn gefragt, was ihn dazu verlasst hat, sich so ihr gegenüber zu verhalten und für jede seiner AUSSAGEN um Erlaubnis bei ihr zu bitten, ob sie offen für seine Anregung ist.
Seine Antwort: "Felt Sense"
Er hat gespürt, dass ihre Grenzen bei 0.25 m lag und er besonders behutsam sein musste. Das habe ich bedauerlicherweise nicht gespürt und deswegen ist die übungsrunde mit mir nicht so gut verlaufen, obwohl ich inhaltlich "goldrichtig" zugehört und gespiegelt habe.
Unser Trainer hat seinen "Felt Sense" extrem gut trainiert.
Mein "Felt Sense" ist definitiv nicht so weit.

Gitta, mit Klienten habe ich trainiert und habe erste Übungserfahrungen gesammelt. Wie du lesen kannst, befinden sich darunter auch Menschen, die ich bis zu dem Zeitpunkt nicht gekannt habe.
Bei diesen Menschen in den Kursräumen habe ich das Vertrauen, dass sie - falls es mal extrem triggern würde - die Menschen für sich sorgen können und Hilfe organisieren, da der Rahmen geschützt ist und andere Menschen DA sind.

Ich habe einen "Glaubenssatz" bzw. ein Muster von Gitta reflektiert über das sie an unterschiedlichen Stellen mehrfach geschrieben hat.
Ich bin sicher, Gitta hätte mich wissen lassen, wenn es ihr zu "Nahe" ging bzw. ich ihre Grenze verletzt hätte.

Wechsel ich wieder zu meinen Triggern und meine Analysen, wie schnell im Alltag sie ausgelöst werden ohne sich dessen meistens bewusst zu sein.
Drum reflektiere ich, um mir diese alltäglichen Situationen bewusst zu machen und zu erfahren, wie mein Hochstress und meine Ängste entstehen, während ich weiss, dass sie in der aktuellen Situation unbegründet sind und dennoch wirken sie auf mich ein.

Mich auf EIN Problem und auf EINe dazugehörige Lösung festlegen für Werbung....
nicht meins.
Auf EINES festlegen heisst, alles andere, was ich wichtig finde, zu ignorieren und auszublenden.
und schwuppppppssss...taucht das Gefühl auf: "ich verliere alles andere - nur das eine nicht".
obwohl ich mich aktiv entscheide, triggert der Entscheid, das alte innere "Verlustgefühl".

Dabei verliere ich nichts, denn alles andere bleibt und dennoch gibt es ein Gefühl von:
Wenn ich den Menschen NUR das Eine mitteile, wie viele Menschen verliere ich in der Ansprache, die vielleicht ein NUR mit anderem Inhalt benötigten. Dabei kann ich ohnehin nicht allen Menschen auf der Welt helfen.
Dennoch wird dieses uralte Verlustgefühl bei dieser Tätigkeit aktiviert.
Ob ich das "stimmige" NUR gewählt habe, kann ich herausfinden, indem ich teste.
Doch wenn es das "Falsche" ist, dann habe ich GAR KEINE Menschen mehr, die ich anspreche.

Dann kommt das Gefühl von "Totalverlust" hinter her geschlichen und das bringt einmal mehr Hochstress und Angst mit sich als mir lieb ist.


Wow, dass ich diese Erkenntnisse heute schreiben kann, ohne in den Hochstress der letzten Tage zu geraten, wundert mich ein bisschen.
Nun gut, ich habe seit 4 Tagen eine Nahrungsergänzung mit einer "Beruhigend" wirkenden Pflanze, deren Namen ich bis vor kurzem nicht kannte, die mit Dopamin in Verbindung gebracht wird, genommen.
Ich vermute, mein Nervensystem spricht gut auf diesen Pflanzenwirkstoff an, wenn mir das Schreiben heute viel leichter fällt als gestern oder vorgestern.


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03.10.2023 16:43
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IBI, nein, ich fühle mich nicht gestört durch was Du schreibst. Aber Sybille stört es wohl oder es triggert sie, wenn über sie geschrieben wird. Das ist ja ihr Ding, und wenn sie das nicht mag, würde ich es auch lassen. Wo es aber anfängt, ist eben schwierig abzuschätzen.


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