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Ist alles durch Trauma bedingt, alles durch Gene, oder...?
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@Miranda
danke für diesen Bericht, ich dachte, schade dass es schon zu Ende ist. Ich hätte gerne weitergelesen.
Von dem o.g. Buch habe ich mehrmals im Fernsehen gehört. Es kam mir schon da etwas bekannt vor. Ich hatte es nicht gelesen, aber möglicherweise habe ich das als Werbung irgendwo gesehen. Vielleicht in dem Werbeheftchen von Beate Uhse. Das müßte ich noch haben, aber habs nicht so schnell gefunden.
Ich denke, meine Mutter hat sich nicht danach gerichtet, falls sie davon gehört hat. Ich bin 1 Jahr gestillt worden. Vielleicht kommt es daher, dass ich Milch gerne trinke. Dass man beim Einsperren Messie werden kann, kann ich mir schon vorstellen. Was soll man machen, wenn man eingesperrt ist, man beschäftigt sich mit eigenen Sachen. Emin war auch in so einer eingesperrten Situation. Als Säugling ist das natürlich noch schlimmer.
Gewohnheiten können auch in der Kindheit entstehen. Das ist kein Gegensatz. Es bleibt zu überlegen, warum Du gerade schreibst und nicht putzt. Das Warum ist immer eine wichtige Frage.
Mein Vater sagte, ein Klaps auf den Hintern hat noch niemanden Geschadet. Der hat vielleicht das Buch gelesen.
Meine Gewohnheit war es, mich zurückzuziehen und dadurch wurde ich Messie.
Ich hoffe, dass ich nicht zuviel von mir geschrieben habe und beim Thema geblieben bin. Aber bei diesem Posting mußte ich einfach antworten.
viele Grüße
Wolfram
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Zitat von Wolfram im Beitrag #176
Ich bin 1 Jahr gestillt worden.
Wolfram, ein Luxus, denn damals war es wegen des Buches sehr verpönt ein Kind so lange zu stillen.
Und dennoch gab es genügend Phasen, die für dich nicht ideal gelaufen sind, sonst wärst du nicht in diesem Forum.
Zitat von Wolfram im Beitrag #176
Ich hoffe, dass ich nicht zuviel von mir geschrieben habe und beim Thema geblieben bin.
Ich finde es passt.
Du scheinst ein gutes Erinnerungsvermögen zu haben, wenn du dich daran erinnerst, dass es eine Reklame für dieses Buches in einem Beate Uhse Heft gab.
Auf diese Verknüpfung wäre ich nicht gekommen. Ich hätte in so einem Heft keine Werbung für ein Erziehungsbuch erwartet.
Typisch Messie: Er hebt so ein Heft auf.
@IBI @Wolfram und alle die sich fragen, woher unser scheinbar so wunderliches Verhalten denn kommt.
@Emin hat gestern einen Link gepostet, der mich veranlasst, das Thema nochmal aufzugreifen: https://de.wikipedia.org/wiki/Evolution%C3%A4re_Psychologie
Ich finde, die Vertreter_innen der Evolutionären Psychologie gehen meist viel zu weit mit ihren Behauptungen, und das wirkt dann oft recht lächerlich auf mich und legt noch dazu häufig eine Vorstellung über Steinzeitmenschen zugrunde, die vermutlich mehr von der "Familie Feuerstein" beeinflusst ist als umgekehrt. (Übrigens, wer an spannender Lektüre auf der Grundlage eines wissenschaftlich fundierten Bildes der Menschen im Neolithikum interessiert ist, dem empfehle ich die Ayla-Romane).
Aber wenn da auch eine Menge Zweifelhaftes behauptet wird, eins stimmt doch: Dass Verhaltensweisen, die über die längste Zeit in der Geschichte der Menschheit unseren Vorfahren das Überleben gesichert haben, zumindest als Neigung fortbestehen. Und dazu gehört für mich ohne Zweifel das Sammeln und Jagen (während ich ein besseres räumliches Vorstellungsvermögen bei Männern eher dem frühen Umgang mit Bauspielzeug und mehr Bewegung in komplexen Umgebungen, also z.B. auf Bäume klettern oder Fußball spielen, zuschreiben würde). Übrigens: Ich bin als Kind lieber auf Bäume geklettert und habe Fußball gespielt, statt Puppen zu betüdeln, und konnte schon in der Fahrschule ganz hervorragend rückwärts einparken - Schwierigkeiten hatte ich mit allem, was Multitasking verlangt, also z.B. Schalten/Kupplung/Gas beim Anfahren.
Also wenn ich mal davon ausgehe, dass Sammeln und Jagen eine natürliche Neigung des Menschen ist, weil es *tatsächlich* der älteste Beruf des Menschen ist und für unsere Vorfahren erstmal die einzige Art, für Nahrung zu sorgen. Dann entsteht in einer Überflussgesellschaft wie unserer eine Notwendigkeit, diese *natürliche Neigung zu zügeln*!
Diese Sicht verändert die Fragestellung für uns Messies: Ich muss nicht in erster Linie fragen, warum es mir so schwer fällt, mein Zeugs rauszutragen. Ohnehin weiß ich übrigens die Antwort darauf: Weil es Zehntausende von Kleinteilen sind und die meisten davon durchaus brauchbar im Prinzip. Ich habe jeden einzelnen dieser Gegenstände mal ausgesucht! Noch dazu wiegt der ganze Kram wohl einige Tonnen oder so!
Ich muss in erster Linie fragen, wie die Dinge da hin gekommen sind und wie ich meinen Kopf dazu bringen kann, das Sammeln zu unterlassen. Und immer wieder finde ich das gar nicht so einfach, wenn ich zufällig an Dingen vorbeikomme, die mir gefallen. Und das passiert halt dauernd. Ich sammele sogar manchmal Holzstücke auf der Straße auf, um sie im Winter zu verheizen. Und da ich das tatsächlich dann auch tue, finde ich das sogar so ziemlich die sinnvollsten Sammelobjekte. Nur: Das liegt am Boden und ist tatsächlich als Müll eingestuft! Woran unterscheide ich also, was gesammelt werden "sollte" und was nicht? Ja, natürlich, es geht um den *Bedarf*... Deshalb ist ein Stück Holz "wertvoll" für mich, während ein teures Designer-Kleid hat für mich null *Gebrauchswert*.
IBI, du schreibst so leichthin, die Vorratshaltung finde heutzutage in den Supermärkten statt. Ich finde es atemberaubend toll, den Supermarkt als meine Vorratskammer zu betrachten! Wie geil ist das denn?! Ich muss da keine Miete für zahlen! Ich muss da nicht aufräumen! Und alles ist immer frisch! (Naja, fast alles...)
Aber selbstverständlich ist das nicht. Es ist erst wenige Jahre her, dass ich angefangen habe, auch Lebensmittel im Übermaß zu sammeln. Und das war sogar eine bewusste Entscheidung, nachdem ich das dritte Mal hintereinander "Geldende vor Monatsende" hatte und noch dazu einen heftigen Streit mit meinem Ex, weil ich ihm meine letzten 10 Euro mitgegeben hatte zum Einkaufen und er mit Süßigkeiten nach Hause kam. Da hab ich angefangen zu bunkern, mit dem befriedigenden Gefühl: Jetzt kann mir keiner mehr was tun! Das Geld kann weg sein und ich kann trotzdem essen, ätschibätsch!
Aber jetzt hat sich die Lage geändert und wenn ich Vorräte für Notzeiten einlagern will, dann sollte ich darauf achten, dass sie auch 20 Jahre haltbar sind oder so.
Auf jeden Fall kann ich schon mal bei allem, was frisch verspeist werden sollte, auf "Vorratskammer Supermarkt" umstellen. Und das ermöglicht, quasi täglich zu üben, den Sammeldrang zu erkennen und vom Bedarf zu unterscheiden.
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Zitat von Robin im Beitrag #178
Es ist erst wenige Jahre her, dass ich angefangen habe, auch Lebensmittel im Übermaß zu sammeln. Und das war sogar eine bewusste Entscheidung, nachdem ich das dritte Mal hintereinander "Geldende vor Monatsende" hatte und noch dazu einen heftigen Streit mit meinem Ex, weil ich ihm meine letzten 10 Euro mitgegeben hatte zum Einkaufen und er mit Süßigkeiten nach Hause kam. Da hab ich angefangen zu bunkern, mit dem befriedigenden Gefühl: Jetzt kann mir keiner mehr was tun! Das Geld kann weg sein und ich kann trotzdem essen, ätschibätsch!
Ich greife diese Passage auf und reflektiere:
Es gab eine unangenehme Situation mit deinem Ex-Partner: Ende Geld + Ende Essen (wie viele Tage im Monat noch offen?)
MANGEL von etwas wird getriggert.
Geld und Essen beide Gebiete wirken auf die EXISTENZ - aufs überleben.
ätschibätsich! = für deine SICHERHEIT sorgen, indem du sammelst und indem du flexibel bleibst und überleben kannst (ESSEN = überleben, TRINKEN = überleben)
Süssigkeiten = Zucker reguliert runter und hilft "Hochstress" zu senken (falls es sich um denselben EX handelt über den du ab und schreibst und ihn immer wieder rettest, kann ich mir gut vorstellen, dass er aus dem Hochstress heraus die letzten 10 EUR sehr ungesund angelegt hat)
In der Handlung und dem VErhalten "Sammlen" stecken "überlebensstrategien".
Doch war dein überleben wirklich so sehr in Gefahr, in der beschriebenen Situation?
Die uralten Trigger aus der Kindheit haben ihren Teil dazu beigetragen, dass es dir auf alle Fälle so vorkam und du dich emotional definitiv überlastet warst.
Wieder wurdest du von einer Person enttäuscht! Im Stich gelassen! Einem Menschen, dem du vertrauen wolltest und dieser Mensch missbraucht dein Vertrauen, indem er Süssigkeiten kauft anstelle von Kartoffeln oder was hattest du ihm damals aufgetragen zu kaufen?)
Wie viele deine Bedürfnisse wurden nicht gesehen und nicht erfüllt?
Wie oft hat sich das in deinem Leben wiederholt?
Alles Trigger!
Wenn du jetzt einkaufen gehst: AH, um für meine SICHERHEIT zu sorgen, muss ich VOR Geldende genügend an Lebensmittel im HAUS haben.
Leider versteht dein Nervensystem nicht die Version:
Die Menge, die du bis zum Monatsende benötigst, reicht aus. MEHR NICHT! Denn am Monatsanfang, bekommst du erneut Geld und kannst den Vorrat aufstocken.
Dazwischen ist UNBEDINGT erforderlich, die Vorräte zu verwenden und zu brauchen.
(das ist der Teil, den viele Messies auslassen - sie verwenden ihre Vorräte nicht, so wie es Jäger und Sammler früher gewiss getan haben. Sie hatten keinen HANG zum HORTEN. Die Phasen waren zeitlich befristet!
Diese Menschen wussten, was FASTEN bedeutet und wie lange sie ohne Nahrung auskommen konnten.
Wasser aus dem Wasserhahn hatten sie damals sicher nicht zur Verfügung. Das war vermutlich aufwändiger für genügend Flüssigkeit zu sorgen.)
Es wird keine Konserve geben, die offiziell 20 Jahre alt werden kann.
Dafür haben die Regelungen mit Verfallsdaten gesorgt!
Wo und wann und in welchen Situationen blendet dein Nervensystem die Realität aus und handelt wie ein Steinzeitmensch, der automatisiert sein überleben sichert, obwohl du in einer sehr modernen Welt lebst?
Genau diese Stellen sind mir gerade wichtig in meine Bewusstheit zu bringen, weil ich dann beginnen kann aktiv darauf Einfluss zu nehmen.
Hey, @IBI, dein Ton passt mir schon wieder nicht! Ich bin nicht hier, um mich in diesem autoritären Stil von anderen Leuten "analysieren" zu lassen. Die hier ist ein *Selbsthilfe*forum!
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