Vertrauen oder schützendes Misstrauen!?

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03.07.2019 06:53
avatar  IBI
#1
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Hallo zusammen.

ich fühle mich total hilflos und weiss nicht, was ich beitragen kann.
Beitragen wozu?
Dazu, dass Menschen, die Hilfe suchen, sich einerseits nicht trauen, jemanden zu vertrauen und andererseits so viele Erlebnisse in sich tragen, die zu immer mehr Misstrauen geführt haben. Zusätzlich schämen sich viele Menschen dafür, dass sie Hilfe brauchen und sich möglicherweise outen müssten, wenn sie Hilfe wünschen.
Was braucht ein Mensch, der Hilfe sucht, damit er vertrauen kann und Hilfe ausprobiert? Mit dem Risiko, dass auch diese Hilfe wieder nicht geeignet ist.

Mit euren überwältigenden Gefühlen, die aus den vielen teilweise sehr früh in jungen Jahren erlebten Traumata resultieren, könnt ihr nicht weiter alleine bleiben. Ihr könnt schon, aber das Resultat lautet Depressionen. Wie es ist, wie ferngesteuert, wenn irgendeine Bewegung überhaupt möglich ist, durch die Gegend zu tigern, ist vermutlich vielen Lesern bekannt. Hinzu kommt, dass viele sich selber nicht spüren. Nun ja, die Schmerzen, die der Körper ebenfalls aufgesammelt hat, die sind da. Ich behaupte, dass körperliche Schmerzen ein Ausdruck für viele alte Erfahrungen und Erlebnisse sind, die aus den Traumata entstanden sind. Damit war so gut wie jeder, der sich angesprochen fühlt, überfordert und damit beschäftigt, sein Überleben zu sichern? Die schlechten Erfahrungen aus dem Umfeld, das hätte dafür sorgen müssen, dass man sich geschützt und geborgen fühlen kann, auch wenn schlimmes geschieht, haben natürlich das Misstrauen gefördert. Wenn ich aus einem Umfeld das Gegenteil hätte erfahren müssen, damit ich vertrauen lernen kann, ist es nur verständlich, dass Misstrauen die Welt der meisten Betroffenen regiert. Es probiert vor weiteren Erfahrungen zu schützen, die man eigentlich nicht auch noch ertragen kann.
Ungünstgerweise fragt das Leben nicht danach, wer erneut wieder diese Erfahrungen und Erlebnisse machen wird. Es gehört dazu, es lässt sich nicht vermeiden und keiner weisis, wann wieder etwas davon geschehen wird. Und wieder ein Trauma, das fast nicht mehr ertragen wird.

Wie viele Menschen sind dieses Lebens überdrüssig und beenden es von sich heraus, weil es unerträglich ist noch mehr davon auszuhalten. Sorry, dafür dass ich wieder einmal direkt bin und Worte schreibe, die eigentlich keiner aussprechen möchte. Doch weil sie keiner ausspricht und weil so viele Menschen, auch Helfer nicht aushalten können, zu zu sehen, wenn es anderen einfach nur sehr schlecht geht, wird es zu einem der vielen Themen, die mit Scham einhergehen. Themen über die man sich schämt, darf man nicht aussprechen. Was könnten die anderen denken. Schon wieder hat das Misstrauen, das Regiment übernommen.

Wie viele Menschen können nicht zusehen und fühlen sich hilflos, weil keine angebotene Hilfe wirkt. Ja, und leider ist in den Menschen verankert, dass unangenehme, überwältigende Gefühle einfach weggemacht werden müssen. Sowohl bei denjenigen, die Hilfe brauchen als auch bei denjenigen, die helfen wollen.
Wie viele verurteilen mich deswegen, dass ich mich traue öffentlich etwas zu schreiben, was eigentlich tabu ist?
Wenn die meisten Menschen darauf reagieren, dass man Gefühle wegmachen muss, dann fühlt man sich wieder nicht gesehen und ernst genommen, denn sie sind ja da die Gefühle, die kaum zu ertragen und auszuhalten sind. Schon wieder ist mein Misstrauen gefragt.

Wie soll jemand aus all dem und noch viel mehr, vertrauen können und Menschen finden, deren Hilfsangebote auch tatsächlich hilfreich sind? Eine Suche, die sehr viel Mut braucht, viel Vertrauen, die eigentlich keine Enttäuschung mehr verträgt und doch sind genau diese Enttäuschungen immer wieder da.
Ganz schön verzwickte emotionale Mischung, die sich hier teufelskreisend darstellt. Inzwischen würde ich das auch als Dilemma bezeichnen.

Wessen Aufgabe ist es, diesen Weg zu gehen? Diese Frage zu beantworten überlasse ich den Lesern.

Die Antwort auf die Frage, was es braucht und welche Unterstützung vielleicht nützlich sein könnte, um Misstrauen zu überwinden und Vertrauen beginnen kann, die finde ich nicht.
Ich erkenne, dass genau dieses Dilemma eine Ursache dafür ist, dass so viele Messies den Glauben haben, sie bleiben immer Messies. Wenn es keinen Weg aus diesem Dilemma gibt, dann wundert mich das nicht.

Trägt diese Erkenntnis vielleicht dazu bei, dass sich jemand auf die Suche nach Hilfe macht?

Liebe Grüsse
Sonja


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03.07.2019 11:57
avatar  Wolfram
#2
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@Aus Chaos entsteht Neues

danke Sonja.

mein Misstrauen bei mögl. Helfern liegt in der kapitalistischen Einstellung vieler Menschen. @Messie ist das jetzt politisch?
Wenn jemand helfen will, wird nicht über das Geld gesprochen, ich könnte dann die Hilfe nicht annehmen. Es heisst ja, keiner arbeitet umsonst.
Bei meinem Hausbau wurde mündl. vereinbart, dass das gelieferte Material abgeladen werden sollte. Die Mitarbeiter der Fa. haben abgeladen, ich sollte denen an der Würstchenbude einen ausgeben, was ich gemacht habe und dann bekam ich eine Rechnung für das Abladen. Der Richter hat die Rechnung anerkannt, obwohl dafür kein Auftrag vorlag. Darum ist es besser, nicht einfach Hilfe anzunehmen, sondern die gegenseitigen Ansprüche schriftl. festzuhalten.
Selbst, wenn ich mit einem Messie gegenseitige Hilfe vereinbaren würde, wäre da ein Ungleichgewicht, weil bei mir mehr zu tun wäre.
Mein Misstrauen beruht auf vielen neg. Erfahrungen.
Das Thema hier von Rosa, helfe kostenlos hörte sich gut an, die Entfernung war aber zu groß und @Rosa wußte garnicht, auf was sie sich bei mir eingelassen hätte.

Wie ich Vertrauen bekommen könnte, weiß ich auch nicht. Dazu müßte auch die gesetzl. Betreuung geändert werden, damit ich alleine die Verantwortung für mich übernehmen kann und somit auch öffentl. darüber sprechen kann. So bleibt mein Misstrauen weiterhin bestehen. Dazu der Bericht in der Zeitung, wie andere Menschen auf Messies reagieren.

viele Grüße
Wolfram


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03.07.2019 14:53
avatar  Robert
#3
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@Wolfram

Gericht prüft doch die Rechnungen nicht,

Die ziehen nur ein, ihre Gebühren.

Wenn der Auftrag fehlt, hätte man ihn vorher schriftlich einfordern müssen. Und dann erst starten, Kopfschütteln, das passt gar nicht in mein kaufmännische Sachverständnis..

Kein Auftrag kein Action, so ist das , @Messie

Ohne Auftrag nix los und auch kein Moos....😏😏😏🙋‍♂️🙋‍♂️🙋‍♂️🤭🤭🤭🤭😙😙😙😴😴😴😴

Bin gelandet, Käffchen, Nusstorte.....

Sehr schöne Nachmittag noch, Gesundheit dazu, liebe Grüße dazu, Sonnenschein dazu,hier ist angenehm, Wind, liebe Grüße dazu Robi, robbi, Robert

Robert, Aufräumer, Ordnung, Ornung....

Gepr. Immobilienmakler Real Estate Agent SGD 1,3
Certified Real Estate Agent SGD 2+

Immobilien-Weltweit Reale Estate I-W-R-E
CS Business Center GmbH
Am Kaiserkai 69
20457 Hamburg

§ 34 c GewO, Gewerbeamt Stuttgart, nun IHK Stuttgart-zuständig, Nr. 93,2017
FIU Köln, Abteilung D, Organisationsnummer 15723
DE314372106, Finanzamt Stuttgart I

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03.07.2019 20:33
avatar  IBI
#4
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Hallo Wolfram,

mir geht es mehr und Vertrauen oder Nicht-Vertrauen.
Den Aspekt in Bezug auf Kosten habe ich in meine Gedanken nicht mit einbezogen.

Ja, stimmt, in vielen Fällen wird für die Hilfe eine Bezahlung erwartet und wenn das Preis-Leistung-Verhältnis nicht stimmt, entsteht wieder neues Misstrauen.
Es gibt vermutlich unendlich viele Möglichkeiten sich zu bestätigen, dass misstrauisch sein, seine Berechtigung hat. Das ist eine der vielen.

Wie kann jemand dazu beitragen, dass Vertrauen entstehen kann? Ich bin sehr auf der Suche nach Antworten auf diesen Blickwinkel.

Liebe Grüsse
Sonja


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03.07.2019 20:51
#5
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Moin ...

Misstrauen würde sich erledigen, wenn es mehr vertrauenswürdige korrekte Menschen gibt.
Allerdings wird fast jeder mehr negative Beispiele benennen können als positive, dass es arg enttäuschend sein kann jemandem zu vertrauen. „Wer sich verlässt, der ist verlassen!“

Dazu brauche ich keine Kindheitserfahrungen!
Sondern nur einen gesunden Realitätssinn.

Und sich das gesunde Misstrauen abzutrainieren könnte unklug sein.
Das nächste Sprichwort .. „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!“

Das sagt die Lebensklugheit.
Manchmal „muss“ man vertrauen. Ja, warum nicht?
Aber dann sollte man mit allem rechnen, nicht nur mit Erfolg.

Es grüßt Jennifer

____________________
Viele Grüße, Jennifer

Das Leben umarmen ... ✨🤲

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