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Ist alles durch Trauma bedingt, alles durch Gene, oder...?
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@IBI
Ich hatte uns eine Pause verordnet, damit wir uns nicht "ineinander verbeissen" und damit allen auf den Keks gehen. Nach einer Pause sieht man alles meist etwas gelassener. Aber du scheinst unseren Zwist zu vermissen. 😉😘 Also, hier bin ich wieder. 😸
Zitat von IBI im Beitrag #161
Das beinhaltet das Wort TRAUMA über das wir in diesem Thread sprechen als mögliche Ursache für viele (krankhafte) Folgeerscheinungen
Ja, ein Trauma kann sehr viele verschiedene Stôrungen auslösen - z.B. auch, insbesondere in Verbindung mit anderen Auslösern, Hoarding oder Diogenes-Syndrom. Und Hoarding mag dazu führen, dass man irgendwann ganz aufgibt, seinen Haushalt zu führen, und resigniert zuschaut, wenn der Müll auf den Boden fällt, und dann die Tonne in der guten Stube ausleert um ein Zeichen zu setzen - aber erstmal sind das verschiedene Phänomene.
Ein Trauma kann beispielsweise auch einem Borderline-Syndrom zugrunde liegen (und nach anderen Quellen als Wikipedia, die ich früher mal gelesen hab, ist sogar bei Borderline ein Trauma regelmäßig die Ursache - was aber nicht heißt, dass jedes Trauma Borderline auslöst. Jedenfalls, Wikipedia dazu:
Zitat
Nicht selten liegen der BPS auch traumatische Erlebnisse, meist in der Kindheit, zuweilen auch mit überlagerter (gelegentlich auch komplexer) Posttraumatischer Belastungssymptomatik, mit zugrunde, weshalb sich in einigen Fällen die Einbeziehung einer spezifischen Traumatherapie als sinnvoll erweisen kann.
Das nur mal so, weil Borderline hier noch gar nicht erwähnt wurde und, je nachdem, wie man zählt, rund doppelt so häufig ist wie das Asperger Syndrom. Bei dem gibt es allerdings nur eine einzige Studie, bei der eine Reihenuntersuchung an Kindern gemacht wurde (in England). Die kamen auf 2%. Bei Borderline soll die "Prävalenz im Laufe des Lebens" bei über 3% liegen. Und schon die unterschiedliche *Art* der Angabe weist auf den unterschiedlichen Charakter hin: Man scheint sich mit Borderline nicht unbedingt lebenslänglich rumschlagen zu müssen. Das ist wunderbar! Aspies haben dafür den Vorteil, dass sie zwar gehandicappt sind und auch an allerlei gesellschaftlichen Folgeerscheinungen leiden können, aber Asperger-Syndrom an sich tut nicht weh.
Dort fand ich übrigens auch:
Zitat
Einige der Symptome können auch bei anderen Störungsbildern auftreten, so z. B. bei Depressionen, Schizophrenien, schizoaffektiven Psychosen, beim Asperger-Syndrom und anderen Formen des Autismus, bei der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS), bei bipolaren Störungen und verschiedenen der zuvor genannten Persönlichkeitsstörungen. Die Diagnose erfordert daher eine umfangreiche Anamnese (evtl. unter Einbeziehung von Angehörigen) und sorgfältige differentialdiagnostische Abgrenzung von diesen anderen Erkrankungen.
Eine solche differentialdiagnostische Abgrenzung können wir als Laien nicht machen. Schon gar nicht, wenn wir die Person nur per Internet kennen.
Alle der im letzten Zitat genannten "psychischen Störungen" können vermutlich dazu führen, dass jemand irgendwie überfordert davon ist, seinen Haushalt ordentlich zu führen, oder dass Leute vielleicht auch andere Maßstäbe dafür haben als andere Leute, was sie denn in ihrem Haushalt *wünschen* und was nicht. Und Letzteres ist ja auch okay, so lange die Bausubstanz nicht geschädigt wird. Btw: Offgrid zu leben und im Winter erst zu heizen, wenn die Temperatur innen unter 14 Grad fällt, schädigt nicht die Bausubstanz. Der Überkonsum an Fremdenergie schädigt vielmehr die Bausubstanz unseres gesamten Planeten!!! Und wie jedes andere warmblütige Tier auch ist der Mensch dafür ausgerüstet, selbständig seine Körpertemperatur zu halten - wenn auch, aufgrund der Haarlosigkeit, im Winter nicht ohne Schutz.
Die oben genannten "psychischen Störungen" haben unterschiedliche Ursachen, und bei manchen davon - z.B. Borderline - wird anscheinend sogar davon ausgegangen, dass es *sowohl* einen "genetischen Anteil" als auch ein Trauma als mögliche Ursache geben kann. Aber davon habe ich keine Ahnung. Mir geht es hier um sowas rein Logisches wie "Wenn A Teilmenge von B ist und B ist Teilmenge von C, dann ergibt sich daraus doch nicht, dass alle in C auch in A sind!" (Und davon habe ich Ahnung.)
Und meines Wissens ist überhaupt nicht erfasst, ob es überhaupt Leute gibt, die "einfach nur ein reines Messie-Syndrom" und sonst nichts haben, da unsere positivistische psychiatrische "Wissenschaft" kaum nach Zusammenhängen sucht, sondern einfach nur alles in Kategorien einsortiert, wie es die Biologie im Zeitalter der großen Käfersammlungen gemacht hat. (Aber immerhin: Damals wurden Zusammenhänge entdeckt, die vorher unbekannt waren!) Und natürlich kann jedes Individuum in mehrere Kategorien "passen", ohne dass da irgendein Kausalzusammenhang ist. Nur wenn man sich ein *bisschen* Gedanken über Kausalitäten macht, dann ist ganz klar, dass "unordentliche Wohnung" ein seeehr vages (das kann doch ganz unterschiedlich aussehen!) Symptom ist, dem ganz unterschiedliche Ursachen zugrunde liegen können. Mit anderen Worten: Der eine hat Borderline, der andere Asperger, der dritte 14 Kinder, und alle haben eine unordentliche Wohnung. Und alle ham sich lieb! 💐
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Ich habe den Disput nicht vermisst und deine "belegenden Zitate" nicht bis zum Schluss gelesen.
Und ich erkenne gerade die UNTERSCHIEDE unser beider Blickwinkel.
Du VERBINDEST Trauma mit dem Syndrom bzw. der Störung wie Asperger, Borderline, Messie etc.
Ich sehe diese Störungen bzw. Syndrome mehrheitlich als FOLGE aus TRAUMA.
Weil sich die FOLGE von TRAUMA im Leben häufig manifestiert - sonst würde uns das Chaos nicht so sehr zu schaffen machen - stehen beide sehr miteinander in Verbindung, was zur Komplexität im gesamten führt.
TRAUMA bzw. die ERSTARRTE ENERGIE von dem zu TRENNEN, was sich daraus entwickelt und ergeben hat, ist die hohe KUNST.
Drum ist TRAUMA keine KRANKHEIT, während viele Syndrome und Störungen, die daraus resultieren, leider zu Krankheiten führen mit den "Diagnosestempeln", die aus einem MENSCHEN schnell ein "OBJEKT" werden lässt.
Es gibt Menschen, die an KREBS erkrankt waren und nachdem sie sich ihren KiNDHEitSTHEMEN, die für sie traumatisch wurden, konnten sie genesen und der KREBS verschwand. Das geschieht nicht immer, doch ich lese derartige Beispiele gerne, weil sie mir Zuversicht schenken, dass die meisten FOLGEstörungen oder Syndrome verschwinden können, obwohl manche davon als "unheilbar" deklariert und damit die Person negativ manipuliert wird (um die Erkenntnis von Draculara in die Bewusstheit zu bringen).
Beide Blickwinkel gibt es sicher unter Fachleuten.
Die einen Ärzte schauen so drauf wie du, die anderen sehen diese "Folgekettenreaktion" wie ich.
Und das kann zum Disput führen, wenn wir nicht erkennen, welches unsere unterschiedlichen Blickwinkel sind.
Hallo @IBI und alle Mitlesenden (ihr dürft gern auch mitdiskutieren),
Zitat von IBI im Beitrag #163
Ich habe den Disput nicht vermisst und deine "belegenden Zitate" nicht bis zum Schluss gelesen.
Ah, okay. Wir könnten ihn von mir aus auch gern zeitnah beenden, da wir m.E. so nicht weiter kommen. Das Ziel, auf das ich hinaus will, ist m.E. bescheiden. Ich will dir nichts wegnehmen oder absprechen, was dich selbst betrifft. Ich will nur für *alle*:
-Eine Anerkennung ihrer Kompetenz in ihrer eigenen Sache.
- Das Recht, selbst zu entscheiden, wovon sie sich stigmatisiert fühlen und welche Begriffe sie für sich eher als hilfreich empfinden, um besondere Bedürfnisse, Stärken und Schwächen zu kommunizieren.
- Die Freiheit *davon*, von anderen irgendwelche Diagnosen, Kausalzusammenhänge oder sonstige Schubladen verabreicht zu kriegen, insbesondere nicht, wenn sie sagen, dass sie das nicht wollen oder dass das nicht für sie passt.
- Freiheit davon, das immer und immer wieder um die Ohren geschmiert zu kriegen und immer und immer wieder erklären zu müssen, warum man das nicht so sieht, und immer und immer wieder letztlich für zu blöd gehalten zu werden anscheinend, es selbst zu wissen.
Ich schreibe schon auch gelegentlich, dass dies oder jenes, was jemand von sich berichtet, typisch ist für Aspies. Aber wenn die Leute dann sagen, dass sie denken, sie sind nicht im Spektrum, dann war's das für mich, selbst wenn sie es mit Klischees begründen wie "Aber ich hab doch Gefühle". Weil wenn sie das interessiert, dann werden sie es rausfinden, und wenn nicht, ist auch okay. Jeder Mensch hat das Recht auf seine eigene Entwicklung und darunter auch das Recht, selbst zu entscheiden, wann welches Thema bei einem dran ist und ob überhaupt.
Zitat von IBI im Beitrag #163
Du VERBINDEST Trauma mit dem Syndrom bzw. der Störung wie Asperger, Borderline, Messie etc.
1. Ich verstehe nicht, was du hier mit "verbinden" meinst. Ich schrieb, dass Trauma durchaus für vieles die *Ursache* ist. Und ich verstehe nicht, was für dich der Unterschied ist zwischen "das eine ist die Ursache" und "das andere ist die Folge". Das sind für mich die zwei Seiten einer Kausalbeziehung, und insofern sind sie identisch.
2. Borderline ist m.E. überwiegend eine Folge von Trauma, Asperger Syndrom überwiegend eine Folge von Genen und anderen körperlichen Einflüssen, z.B. finden sich in den biografischen Berichten autistischer Menschen dermaßen häufig Mittelohrentzündungen im Baby- oder Kleinkindalter, dass es m.E. kein Zufall sein kann. "Messie" würde ich eigentlich gar nicht als eigenständiges Syndrom bezeichnen, gerade nicht, nachdem hier so viele Unterschiede für mich deutlich geworden sind mittlerweile. "Messie" bedeutet, dass die Wohnung unordentlich ist. Und es wird dabei *nicht mal* zwischen Hoardern und "Diogenes-Leuten" unterschieden! "Syndrom" bedeutet aber, dass von einem Bündel von Einzelerscheinungen die Rede ist, die gehäuft gemeinsam auftreten. Das Wort "Syndrom" bezieht sich komplett auf die Erscheinungsebene. Und von gleichen Erscheinungen darauf zu schließen, dass auch die Ursachen gleich sind, ist m.E. ein Fehler, besonders, wenn es um komplexe Systeme geht. Der Mensch ist ein komplexes System, und das menschliche Hirn das komplexeste, was die Natur überhaupt hervorgebracht hat.
Zitat von IBI im Beitrag #163
Ich sehe diese Störungen bzw. Syndrome mehrheitlich als FOLGE aus TRAUMA.
Wenn du Autismus als Folge von Trauma siehst, dann vertrittst du damit eine These, die wie gesagt in den 70ger Jahren des vorigen Jahrhunderts modern war und mittlerweile als widerlegt gilt. Kannst du machen, aber bitte nicht mit dem Anspruch, dass autistische Menschen das als Wahrheit über sich akzeptieren sollen.
Und wie gesagt: Ich verschone dich mit meinen Wahrheiten über *dich*. Ich habe da eine Vermutung, ja (bei dem Thema "innere Leere" machte es plötzlich"klick"), aber du wirst am besten wissen, ob das zutrifft oder nicht und ob du dich damit befassen willst.
Zitat von IBI im Beitrag #163
obwohl manche davon als "unheilbar" deklariert und damit die Person negativ manipuliert wird
Ich habe dir schon mal wortreich und wie ich fand auch eindrucksvoll klarzumachen versucht, warum ich finde, dass es eine Person auch negativ manipuliert, wenn man ihr ein Trauma suggeriert. Wenn ich das unbedingt nochmal machen muss, tue ich es. Aber nicht mehr heute. Ich komme grade von einer Veranstaltung, habe heute Abend noch eine und am Donnerstag einen Gutachter in der Bude, außerdem einen Job und eine Messiebude... 😵💫
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Deine Zeilen wirken als wärst du wütend auf mich.
Ich habe das Threadthema nicht eröffnet.
Meine Sichtweise darauf, habe ich Kund getan und in meiner Haltung sind TRAUMA als Ursache und die FOLGE davon zwei getrennte Phänomene. Damit fällt es mir leichter, mich auf die HAUPTursache - nämlich die "erstarrten Energien" in mir in Bewegung zu bringen und neu auszurichten - zu fokussieren.
Du kannst gerne deine Vermutungen für dich behalten, was auch immer bei dir zu meiner Person "klick" gemacht hat.
Bringt mich nicht weiter, weil ich die "Stimmigkeit" nicht prüfen kann ohne Aussage.
Worin ich dir zustimme: Der Begriff TRAUMA trägt auf seine Weise zur Stigmatisierung bei.
Es "Lebensprobleme" nennen, in denen die meisten hier von uns seit Jahren feststecken, finde ich unzureichend.
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