Ist alles durch Trauma bedingt, alles durch Gene, oder...?

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01.06.2023 11:27
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#111
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Danke für deine Rückmeldung Skurill. Freut mich zu lesen, dass dir meine spezielle Zusammenfassung hilft.

Zitat von skurril im Beitrag #110
Verzeihung & Vergebung ist Aufgabe hier...

Ja, das ist richtig.

Doch ich denke, es ist mehr und für jeden unterschiedlich.
Die einen kommen mit diesen "Methoden" weiter, andere brauchen zusätzliche Mittel.

Bei mir ist es auf jeden Fall die Erfahrungen nachholen zu können, die mir "regulierte" Menschen bieten, die ich als Säugling nicht bekommen hatte.
Und das ist der Teil, den ich nicht alleine kann.

Ich habe vor Jahren "Entwicklungstrauma heilen" gelesen....das hat mich fertig gemacht, weil ich noch sehr unreguliert war...
..auch dieses Buch Unruhe im Kopf belastet mich sehr....doch das Lesen ist leichter, weil vieles in mir bereits regulierter ist als früher.

Zitat
Es tat mir eines mal sehr gut: vor Jahren schrieb Papa mal unter eine Weihnachts-Grusskarte:
"Bitte verzeih mir meine Fehler."
Wow!!! Eine äusserst seltene Öffnung seinerseits!


Ja, ich denke, die darfst du an einem besonderen Ort aufbewahren - selbst wenn gleichzeitig damit die Trigger der unangenehmen Erfahrungen, die Papa bei dir verursacht hat, verbunden sind.
Mit welcher Bewusstheit kannst du beides "halten und tragen".

Ich habe keine derartige Postkarte erhalten....es war eine andere "Tut mir leid"-Erfahrung, die sich nicht physisch aufbewahren lässt - (o.k., ich habe sie für mich nieder geschrieben.)


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04.06.2023 07:16
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Im nächsten Kapitel geht es um Beziehung und Geduld bzw. die Wahl, was wichtiger ist.
Beziehung und Entwicklung des Kindes in seiner eigenen Zeit zulassen.

Selbst wenn die Aussenwelt mit Strukturen und Terminen ihre eigenen "Ziele" verfolgt.
Pünktlich kommen, kann ich messen und abzählen.
Wann das Kind seinen Rhythmus finden wird, sich für die Schule fertig zu machen, und von selber pünktlich dort ankommt, ist etwas, das sich nicht messen lässt.
Kann ich in Beziehung mit dem bleiben, oder reisst das Pünktlich sein müssen, die Beziehung zum Kind auseinander, weil ich meist wütend, ärgerlich werde, wenn ich mich dann konsequenzen stellen muss.

Was ist wichtiger: einem Kind die Entwicklung mit einer Beziehung und bindung zu ermöglichen oder allen konsequenzen ausweichen, die da kurzfristig drohen?

Im seminar gestern sagte jemand: ich habe die Freiheit alles tun zu wollen, wonach mir ist.
Die konsequenezen daraus stehen auf einem anderen blatt.
Meist habe ich zuerst an konsequenzen gedacht, um mich einzuschränken, unangenehmes zu vermeiden und meine wahlfreiheit auf das was übrig geblieben ist, auszurichten.
damit gehen manchmal die wirklich wichtigen paramater aus dem blickfeld verloren.
wie kann ich in beziehung bleiben, jemanden bzw. mich selber in meiner entwicklung unterstützen, die ihre eigene zeit und ihren einen rhythmus hat, und im bedarfsfall konsequenzen einkalkulieren, um die Verbindung nicht zu verlieren.
Und das kind kann es zwar nicht in seinem jungen alter, doch es liegt in seiner verantwortung den umgang mit den konsequenzen zu lernen, wenn es beispielsweise immer zu spät in die schule kommt.
Der erwachsene kann einschätzen, ob die bindung zum kind und die entwicklung des kindes in dieser hinsicht wichtiger sind und die "später kommen" fehler zwar "rügt" und einen teil der "Rüge" dem Schulsystem überlässt, und dem kind sagt: o.k. nicht gut, ich hab dich trotzdem gern.

Ich nehme an, die meisten Leser kennen die Version "kurzfristige konsequenzen wurden vermieden" und leider zu lasten der eigenen bindungskompetenzen welche zu bindungsstörungen geführt haben.

unterschwellig verbergen sich in all dem viele versionen von angst....kleine und grosse, nur dass sie damit die wichtige innere Sicherheit für ein kind nicht hergestellt wird.


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05.06.2023 08:41
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#113
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Buchpause:
das geliehende Exemplar habe ich gestern zurück gegeben.

Das bestellte wartet auf Bezahlung, ehe ich es bekomme.


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07.06.2023 08:46
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mal kurz eine erhellende erfahrung:
vor ca. 6 Monaten hatte ich in der weiterbildung trauma und augenarbeit als thema...
augen sind heikel, das ist richtig und die arbeit mit augen ist zu beginn nicht möglich. sie kann erst im verlauf einer therapie verwendet werden.

im april hatte ich eine betriebliche augenprüfung und gemerkt, die werte der brille stimmen nicht mehr mit den werten überein.
meine kurzsichtigkeit hat sich verändert: ich hatte das gefühl, sie hat sich verbessert, die ärztin meinte, etwas habe sich verschlechtert. (dumm gelaufen- mein inneres gefühl passt nicht zu der aussage von aussen)
gestern war ich beim optiker meines vertrauens und habe die werte prüfen lassen.....und siehe da und staune....eine halbe dioptrin bin ich auf dem rechten auge weniger kurzsichtig als noch vor einem halben jahr.
auf dem linken auge ist es knapp eine viertel dioptrin.

kurzsichtigkeit habe ich vermutlich geerbt, mit dem alter und der anstrengung im studium kam nach und nach verschlechterung der werte....und diesmal eine verbesserung....
damit beweist sich für mich, dass sich traumaarbeit auf den körper auswirkt.
Die augenspezialistin meinte: da haben sie sich in der letzten zeit sehr entspannt: haben sie meditiert.
ich sagte: ja, ich habe viel entspannt, weniger mit meditation mehr durch traumaarbeit.
da schaut sie mich an: das habe ich noch nicht gehört, dass fehlsichtigkeiten durch trauma bedingt sein können.
und natürlich kann der körper nicht von heute auf morgen die sehkraft verbessern, das geschieht ähnlich "schleichend" und langsam wie es bei den verschlechterungen der fall ist.


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07.06.2023 12:05
avatar  Wolfram
#115
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@IBI

danke, wo macht sich die Traumaarbei im Kopf bemerkbar. Ich habe lebenslang auf dem linken Auge schlecht gesehen und jetzt kann ich auf dem linken Auge scharf sehen und auf dem rechten Auge alles verschwommen. Das ändert sich auch ab und zu mal.

viele Grüße
Wolfram


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