Hey Luana,

Halte trotzdem durch! Bitte!!
Ich habe genug erfahrung mit Therapien in der Suchtproblematik. Wer abbricht, bekommt -auch in akut-Fällen- nur schwer wieder Hife/Unterstützung!!
Ich war noch nie Freund der Psychologen. Aber es geht nicht ohne sie. Kritiker, selbstständig denkende Menschen sind dieser Berufsklasse von je her ein Übel.
Ziehe dir raus was du mitnehmen kannst. Und öffne dich so weit wie möglich. Mit gewissen Grenzen natürlich. (z.B. haben offene bekenntnisse über Selbstmord-gedanken u.Umständen lebenslange, nicht hilfreiche folgen!!!
Ja, du bist geheilt wenn du funktionierst. So ist die Ärztliche /Statistische Sichtweise. Hab verständniss. Woran sollen sich die "Profis" sonst orientieren?
Das ist der Grund, warum ich 2006 eine Therapie für meine Alkoholproblematik nicht gemacht habe.
Heute, mit der Erkenntniss meiner wirklichen Probleme lehne ich eine Therapie nicht mehr grundsätzlich ab. Aber ich weiß; es fällt mir unendlich schwer, das Maul zu halten. Nicht zu Kritisch zu sein. Ich bin kein klassischer "Patient", der sich alles sagen lässt. Ich will selber wissen und verstehen.

Aber: Im Grunde gilt immer: Hilfe kann nur von Fachleuten kommen!!!! Nicht auf eigene Faust rumwurschteln. Alleine schaffen wir es nicht. Das zeigt unser Leben. Den perfekten Profi gibt es vielleicht nicht. Aber Ohne Sie ist alles umsonst. Dann wird es nur schlimmer.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und durchhaltevermögen!!!
lg
exBuddha

Hallo Luana,

ist natürlich die Frage, was Du in Frage stellst....
Wenn Du das System in Frage stellst, haste verloren. Daran haben sich alle anzupassen, ob sie wollen oder nicht. Auch die Therapeuten. Da kannste vielleicht mal nach längerem Aufenthalt Verbesserungsvorschläge machen.
Wenn es um Dinge in Dir geht, solltest Du natürlich hinterfragen. Das sehe ich eigentlich als Sinn für so einen Aufenthalt. Und Kraft tanken natürlich. Darum gings mir damals. Abstand bekommen und Kraft tanken.
Mein von mir wirklich akzeptierter Therapeut war der zuhause. Und der meinte dann mal nach 8 Jahren (mit Unterbrechung), dass er die Therapie als erfolgreich beendet sehe, denn ich hätte ja verstanden was für Vorgänge in mir wären, und ich solle jetzt einfach nur leben.
Kam mir damals richtig aus dem Nest geworfen vor. Hatte mich natürlich daran gewöhnt. Wenn ich aber heute sehe, wieviele lebenslänglich therapiert werden, bin ich schon froh, dass er das damals gemacht hat, denn da frag ich mich schon ob das nicht bei einigen die Praxisfinanzierung ist.
Und Luana, die Therapie war bei mir nicht deshalb erfolgreich weil ich dann widerstandslos in der Gesellschaft funktionierte.
Eher andersherum. Vorher habe ich mich nicht getraut was zu sagen, weil ich es nicht ertragen habe, wenn sich die Aufmerksamkeit auf mich richtete. Nach der Therapie aber schon. obwohl glaub ich nicht nur die Therapie der ausschlaggebende Punkt war.

Frage ist natürlich auch, was Du von denen erwartest. Und die andere Seite ist, was man tatsächlich erreichen kann dort.
Toll wäre, wenn Du dort jemand vertrauenswürdiges findest mit dem Du gut reden kannst.
Wenn dem nicht so ist, heisst es durchhalten, ein bisschen Distanz bekommen, und ziehen was nur irgend möglich ist.
Dann biste aber auch richtig froh und hoffentlich energiegeladen, wenn de wieder neu anfangen kannst.
Das aller-Allerwichtigste ist ja, dass Du hinterher einen guten Therapeuten hast.
Also übe Dich in Gelassenheit ;-) [wink]

Viele Grüsse und viel Kraft