Therapie?

19.05.2016 20:18
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Von Kira Cossa.


Wurde einmal die NPS der Mutter entdeckt, stellt sich für viele Töchter die Frage, ob sie eine Therapie beginnen sollten, um die eigene Kindheit, den Missbrauch und die daraus entstehenden Folgen auf das ganze Leben zu verarbeiten.
Einen Therapeuten aufzusuchen, ist oft noch immer nicht gesellschaftlich anerkannt und wird meist mit Schwäche und Versagen gleichgesetzt. Dies sollte Töchter narzisstischer Mütter jedoch nicht abschrecken. Eine gute Therapie ist in jedem Falle empfehlenswert und wird sich positiv auf das Wohlbefinden im gesamten weiteren Leben auswirken.
Betonen möchte ich hierbei “gute” Therapie.

Die Wahl eines geeigneten Therapeuten ist dabei ausschlaggebend und sollte wohl bedacht sein.
Besonders empfehlenswert sind Therapeuten, die empathisch sind und Erfahrungen mit Persönlichkeitsstörungen haben bzw. auf dem Gebiet Narzissmus versiert sind. Im Normalfall ist es nicht ausreichend, nur mit einem einzigen Therapeuten in Kontakt zu treten. Oftmals werden Erstberatungen kostenlos angeboten oder kurze Telefonate möglich gemacht, bei denen ein erster Eindruck gewonnen werden kann und erste Fragen gestellt werden können.
Es lohnt sich, sich nicht nur mit unterschiedlichen Therapieformen vertraut zu machen, sondern auch dem eigenen potenziellen Therapeuten offen, aber auch kritisch zu begegnen.

Erwähnen möchte ich zudem, dass es durchaus vorkommen kann, dass Narzissten den Beruf des Therapeuten ergreifen, was sich hochgradig schädlich auf den Klienten auswirken kann, besonders wenn dieser bereits Opfer von Narzissmus wurde. Dies sollte man im Hinterkopf behalten, man sollte sich jedoch nicht abschrecken lassen. Dies ist nicht der Regelfall.
Wenn sich eine erste Therapiestunde, aus welchen Gründen auch immer, unangenehm gestaltet,es zu Grenzüberschreitungen kommt, der Therapeut nicht empathisch erscheint oder ähnliches, ist es empfehlenswert, die Therapie zu beenden und nach einem geeigneteren Therapeuten zu suchen.

Scheue dich nicht, deinem Therapeuten im ersten Gespräch Fragen zu stellen! Hier eine kleine Auswahl von möglichen Fragen, die unter Umständen interessant sein könnten:

Haben Sie Erfahrungen mit Persönlichkeitsstörungen, besonders mit der NPS?
Haben Sie persönliche Erfahrungen mit Narzissten?
Wann haben Sie sich entschieden, Therapeut zu werden?
Haben Sie selbst bereits einen Therapeuten aufgesucht?
Wie war diese Erfahrung für Sie? Was genau hat Ihnen dabei geholfen?
Was unterscheidet in Ihren Augen einen guten von einem schlechten Therapeuten?
Nutzen Sie vorwiegend **** (Therapieform, z.B. Verhaltenstherapie, Psychotherapie etc.) oder stellen Sie sich individuell auf Ihren Klienten ein? Welche Strategie haben Sie, um besonders auf meine Bedürfnisse einzugehen?
Wie viele Therapiestunden sind bei Ihnen im Regelfall üblich?
Verfolgen Sie eine bestimmte Religion oder philosophische Einstellung?
Haben Sie selbst Erfahrungen mit der Arbeit an eigenen Traumata? Wie sind Sie damit umgegangen?
Wie beurteilen Sie das menschliche Verhalten in der heutigen Gesellschaft?
Glauben Sie, das menschliche Verhalten basiert zumeist auf Anlagen bzw. Umwelteinflüssen?
Was ist Ihre generelle Philosophie in Bezug auf Therapie?



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