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Habe alles verloren,kann trotzdem keine hilfe annehmen
Hallo,
Seit nun fast 6 Jahren lebe ich in meinem chaos, nein ich muss es entlich Müll nennen. Selbst das fällt mir immer noch sehr schwer. Mittlerweile leben meine Kinder nicht mehr bei mir und ich habe meine arbeit verloren.
Noch nichtmal für meine Kinder habe ich es geschafft hilfe die ich hatte anzunehmen. Ich mache mir schrecklich vorwürfe,schließlich ist es meine eigene schuld.
Zur zeit bin ich in einem richtigen loch, so schlimm wie jetzt sah es noch nie aus. Obwohl meine familie und ein paar enge freund bescheid wissen kann ich ihre hilfe die sie mir ständig anbieten nicht annehmen. Ich denke oft das ich gar nicht verdient habe das sie trotzdem zu mir halten.
Ich werde eine stationäre therapie machen aber ich bin mir gar nicht sicher ob das was bringt wenn ich danach in meine vermüllte wohnung zurück gehe. Ich hab auch angst das ich diese therapie wieder nicht annehmen kann.
Warum fällt es mir nur so schwer hilfe anzunehmem, selbst von Menschen die mich lieben und immer zu mir stehn?
mhh gelesen wird ja aber besonders schreibfreudige sind hier wohl nicht (regelmäßig).
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Ich glaube es hat auch etwas mit dem eigenen Perfektionismus zu tun. Ich kann ja nur von mir ausgehen und bei mir war es auch eher das Gefühl, dass ICH das doch schaffen muss und ohne Hilfe. Hilfe nehme ich auch sehr selten an, egal in welchen Situationen, denn ICH bin doch alt genug und muss das doch ALLES auf die Reihe kriegen. Aber so ist es im Leben einfach nicht, niemand kann alles alleine schaffen und wenn man sich so verrennt, dass man selbst gar nicht mehr aus einer schwierigen Situation kommt ist es noch schwieriger um Hilfe zu bitten. Dann war es erst bei mir soweit, als ich ein Schreiben vom Anwalt meines Vermieters erhalten habe, wegen einer Wohnungsbesichtigung UND gleichzeitig die Anfrage auf meiner Arbeitsstelle, ob ich da noch arbeite und von da an war der Druck und die Angst so groß, dass mein Arbeitgeber davon Wind bekommt, gerade weil ich die rechte Hand vom Chef bin, was soll er denn von mir denken.... Die Angst hat mich dann letzten Endes dazu bewegt, die Wohnungsbesichtigung zuzulassen und dann waren es verdammt schwere Tage aber nun bin ich froh darüber, dass es so gelaufen ist. Komplett entmüllt, eine neue Wohnung, komplett neue Einrichtung, ein neues Leben. Das alles war sehr sehr teuer aber es war es Wert.
Die ersten Tage, wo meine Eltern das dann wussten, der Vermieter waren der Horror, die Besuche beim Vermieter um den ganzen Schriftkram zu machen, bis zur Übergabe der alten Wohnung vergingen zwei! Monate, in denen ich bei meinen Eltern wohnte. Ich habe noch nie so viel geheult in meinem Leben und bin so tief in den Boden gesunken, es war der Horror aber irgendwo war ich auch froh, dass es nun endlich raus war und für mich war das Schrecklichste eigentlich mir selbst einzugestehen, dass ich "versagt" habe.
Ich kann es gut nachvollziehen, dass du Angst hast Hilfe anzunehmen, bzw. es dir schwer fällt. Da bin ich auch so, aber ist es dir lieber in Angst zu leben und mit Müll um dich rum zu leben als für eine gewisse Zeit viel Stress, Angst und Druck zu erfahren, aber zu wissen, dass es nur für eine bestimmte Zeit ist und wenn du wieder zu dir selbst gefunden hast, wenn du die Hilfe angenommen hast, zur Therapie gehst, dann ist das für eine bestimmte Zeit und du wirst danach ein viel erleichtertes, ruhiges, angstfreies Leben führen können. Es wird sicherlich nicht leicht, aber die Tränen, das in den Boden versinken, vielleicht auch Schamgefühl in dieser Zeit, wenn du die Hilfe annimmst lohnt sich einfach, weil es danach besser ist und wird.
Mein einziges Bedenken ist immernoch, jetzt nach einem Jahr, was ist wenn ich jemanden aus meinem alten Haus über den Weg laufe?! Das ist noch so meine einzige Sorge, wie das sein wird, weil ich zwar nicht mehr in dem Stadtteil wohne aber öfter auch da bin, weil meine Eltern da noch wohnen.
Den Rat, den ich dir geben kann ist, dass du die Hilfe zulassen solltest, all die Konsequenzen die daraus resultieren lohnen sich auszuhalten und durchzustehen, es kann nur besser werden!
Ja, als Perfektionistin würde mich wohl auch jeder beschreiben der mich kennt aber meine Wohnung noch nicht gesehen hat. Das passt ja auch nicht wirklich zusammen.
Scham das jemand etwas merkt kenne ich auch, es passt halt alles gar nicht zu mir, äußerlich bin ich ne richtige Tussi, wahrscheinlich auch nur Selbstschutz das bloß keiner sowas denkt.
Ich habe mich an einen Sozialdienst gewannt,nächste Woche kommt der Mann, ich hoffe ich öffne die Tür.
Danke für die Antwort, es tut gut zu hören das man nicht die einzige ist die in eine solche lage gerät.
Auch wenn ich es selber noch nich wirklich schaffe kann ich nur jedem raten hilfe anzunehmen, man wird es allein nie schaffen
LG luana
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