Dokureihe "The Hoarder Next Door"

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28.01.2022 03:53 (zuletzt bearbeitet: 01.02.2022 18:26)
avatar  Fundus
#1
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Ich bin auf die englische Reihe "The Hoarder Next Door" gestoßen, von der es mehrere Staffeln auf Youtube gibt.

Es geht darin erwartungsgemäß um Messies und ihren Kampf mit dem Aufräumen. Die erste Folge habe ich mir angesehen und bin positiv angetan.

Hier zu finden, leider nur im englischen Original:
https://www.youtube.com/watch?v=JjVSTlaIe9Q

Für viele hier wird die Sprachbarriere ein Hindernis sein. Andererseits habe ich in den einzelnen Szenen soviele interessante Sachen gesehen, daß ich glaube, selbst wenn man nur die Bilder anschaut und kaum was versteht kann man schon etwas lernen.

Ich will jetzt keine komplette Inhaltsangabe schreiben, nur ein paar Punkte anreißen. Es werden eine mittelalte und eine ältere Sammlerin vorgestellt, die ihre Buden entsprechend dem Lebensalter die eine halb und die andere ganz vollgemüllt haben. Die Damen machen eine (vermutlich obzön teure, gemessen am Bekleidungsstil des Therapeuten) mehrwöchtige Therapie, begleitet von professionellen Entrümplerinnen und "Sondereinlagen" wie z.B. ein gemeinsamer Kochabend mit Leidensgenossen, wobei lang vermißte Sozialkontakte geübt werden. Da die Jüngere weiterhin an all ihren Sachen klebt, wendet der Therapeut eine Schockbehandlung an und läßt ihre Wohnung mit Dutzenden leeren Umzugskartons zu klaustrophobischer Enge zustapeln. Ein Endzustand, den viele Messies ja wirklich erreichen und der der Dame in der Zukunft ebenfalls droht.

Am Ende der sechswöchigen Therapie haben beide Damen zumindest angefangen, das Problem anzugehen. Einiges wenige wurde entrümpelt, sodaß es wieder einen Laufweg oder einen freigeräumten Tisch gab. Vor allem aber haben sie erste Methoden entwickelt, um sich von mehr Sachen zu trennen.

Ich werde jetzt messiemäßig alle Folgen sammeln und anschauen. Bin schon gespannt, denn in der dritten Staffel wird der Weltrekordhalter im Milchflaschensammeln vorgestellt. :)


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31.01.2022 08:02
avatar  Robin
#2
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Davon hab ich mir auch ein paar Folgen angesehen, aber nicht die, die du beschreibst.

Was die Serie sehr positiv von dem unterscheidet, was andere an Berichten über Messies im Fernsehen schildern (ich hab von dem anderen Zeug zum Glück nichts gesehen), ist die psychologische Herangehensweise und dass die Menschen im Mittelpunkt stehen. In dem ersten Teil, den ich geschaut habe, kamen.B. auch Nachbar*innen zu Wort, die erzählten, dass sie die Messie in ihrer Nachbarschaft sehr schätzen und von ihren Problemen nichts mitgekriegt haben, bis sie es eines Tages selbst erzählt hat. Und es ging auch darum, dass die Frau nach einem Verlust, den sie emotional nicht verarbeiten konnte, mit dem Sammeln angefangen hat.

Was Englisch angeht finde ich, der Zugang zu Ressourcen im Internet ist doch ein sehr guter Grund, sein Englisch so weit zu üben, dass man die Ressourcen auch versteht. Wenn man Schulenglisch als schlummernde Grundlage hat, verbessert sich das schon dadurch, dass man aufhört, es zu vermeiden. Und: *Englische* Untertitel einschalten verbessert das Hörverständnis und man lernt auch nebenbei ein paar neue Wörter.


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01.02.2022 08:08
avatar  Atropos
#3
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"The hoarder next door" ist kurzweilig wie ich finde.

Nur mal zum Thema Englisch....man kommt doch heute gar nicht mehr ohne eine gewisse Sprachroutine aus.

Kennt jemand den Youtube-Kanal von Aurikatariina?
Das ist eine junge Finnin, die umsonst sehr vermüllte und dreckige Wohnungen putzt. Meistens von Leuten mit psychischen Problemen. Das einzige was mich nervt ist die Begleitmusik...aber das ist Geschmackssache.

"Nyarlathotep... das kriechende Chaos... Ich bin der letzte... Ich werde es der lauschenden Leere verkünden." H. P. Lovecraft

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02.02.2022 16:02 (zuletzt bearbeitet: 02.02.2022 16:02)
avatar  Fundus
#4
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Ich habe die ersten 10 Folgen gesehen. Was ich spannend finde, ist das total unterschiedliche Spektrum an Messietum, das dort gezeigt wird. Die einen sammeln sehr bestimmte Sachen, Buddhafiguren oder alles, worauf Marienkäfer aufgedruckt sind. Ein Antiquitätenhändler sammelt Unmengen von alten Möbeln aller Art. Andere horten Lebensmittel, beim nächsten liegen überall Zeitungen verstreut. Bei manchen wird einfach alles bunt gemischt aufgestapelt. Eine Tierhorterin war auch dabei, die neben Dutzenden lebenden Tieren ein totes Kaninchen seit drei Wochen aufbewahrt.

Ich beneide dabei ein bißchen die Leute, die hauptsächlich Müll nicht wegwerfen. Denn da braucht es "nur" das (wieder-)erlernen, Müll von Sinnvollem zu unterscheiden sowie den Antrieb etwas zu tun, und schon läßt sich die Vermüllung reduzieren, ohne daß danach irgendetwas von Belang fehlt. Wenn einer 1000 Buddhastatuen oder Sponge-Bob-Figuren entsorgen muß, ist das schon schwieriger.

Interessant finde ich auch, daß es bei einigen der Patienten im Film irgendwann "schnapp" macht, und sie einen bestimmten Hemmungspunkt überwinden. Eine der Protagonistinnen verbrennt auf Anweisung des Psychologen den alten Schlafsack ihres Ex-Mannes, wegen dem sie sich seit Jahren nicht mehr in einen bestimmten Raum getraut hat.


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02.02.2022 17:09
#5
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@Fundus @Miranda

Diese Serie gab es auch mal in deutscher Synchronisation auf TLC. Das hieß so ähnlich wie "Hilfe für Messies - Start in ein neues Leben" und zeigte das ganze mit Originalsprache im Hintergrund. Ich habe ein paar Folgen wieder erkannt. Auf einer Skala von 1-10 ist der Grad der Vermüllung bzw. des Chaos dort bei 9 bis 10 anzusiedeln. Man kann so einen Test machen bzw. man sieht Bilder, ich glaube auf der Seite von V.S. und kann sehen, wie hoch der Grad des Chaos bei einem selber ist.

Der Bedanken-Button ist bei meinem Browser nicht mehr vorhanden. Ich kann mich daher nicht bedanken; würde ich schon tun, aber geht nicht hier.

Viele Grüsse
Draculara

http://www.draculara.de

http://messie.bplaced.net/messie

Eine Lösung setzt ein Problem voraus. Ich kenne meine Fehler, das hält mich aber nicht davon ab, sie zu machen

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