@Miranda
Das mit dem Zitieren übe ich noch, seufz...
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Dass deine Zeit auch einen gewissen Tauschwert hat, scheint dabei juristisch überhaupt keine Rolle zu spielen. Was ich übrigens ziemlich seltsam finde. Gibt's da nicht Regelungen, die was mit Verhältnismäßigkeit zu tun haben?
Anscheinend nicht. Ich habe leider versäumt zu vereinbaren, dass ich pro Arbeitsstunde den Mindestlohn von den Umsätzen abziehen darf. Man könnte den Verkauf auch an jemanden delegieren, der dann 15% Provision nimmt, aber das müsste meine Schwester genehmigen. Aber warum sollte sie das tun, wenn ich es billiger mache. :-( Sie ist eine durch und durch rücksichtslose Person.
Ja, der Wert einer Sache ist so ein Thema, wo meine Schwester und ich uns nicht einig sind. Wobei ich ja immer auch abwäge gegen die "Lagerkosten" im Sinne von "Wie viel Platz nimmt es mir weg?" Aber da meine Schwester ihr Zeug in meinem Haus lagert , hat sie ja keine Lagerkosten.
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Gebrauchswert für mich: "Das kann man doch noch gebrauchen" bedeutet nicht, dass ich es behalten muss. Ich gehe beim Ausmisten so damit um, dass ich mich frage: "Wer braucht es?" - Und dann kehre ich mein Denken darüber um, indem ich mir klarmache, dass dieses Ding, das bei mir nur rumliegt, damit der Nutzung durch Leute, die es gebrauchen können, entzogen ist. Diese Methode funktioniert ziemlich gut bei mir, weil ich ein "Das kann man doch noch gebrauchen"-Messie bin.
Eben, so ähnlich motiviere ich mich auch immer. Etwas wegzuwerfen, das noch gut ist, das könnte ich nicht. Aber wenn es in gute Hände kommt von Leuten, die es gebrauchen können, ist es bei anderen besser aufgehoben.
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Wann kann ich es gebrauchen?
Wie ich immer sage "Wenn die Aliens auf der Erde landen". Klar kann man sich immer irgendetwas ausdenken, wo das Teil noch nützlich ein wird. Aber es lohnt sich auch die Frage: "Wie wahrscheinlich ist das?" oder "Würde ich es dann wirklich nutzen?" Ich hab schon oft den Moment verpasst, als ich ein exotisches Werkzeug o.ä. hätte brauchen können, aber dann habe ich nicht daran gedacht, das ich en habe, und doch das Standardwerkzeug verwendet.
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Wobei ich feststelle, dass es tatsächlich eine gewisse Hürde bei mir gibt, Dinge, ohne die auszukommen ich einmal gelernt habe, wieder in Gebrauch zu nehmen.
Eben, das kenne ich auch so. Ich hatte schon öfter mal Sachen, die praktisch aussahen, die ich dann aber nicht benutzt habe, weil ich das bisher gewohnheitsmäßig anders mache.
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Also falls jemand einen Tipp dafür hat, der nicht auf "Du kannst dir doch alles neu kaufen" oder ähnlichen Unsinn rausläuft...?
Ich habe mir schon oft einen Termin gesetzt. Ich habe z.B. Bastelmaterial für eine bestimmte Bastelei, die ich aber seit Jahren nicht gemacht habe. Dann definiere ich einen Termin, z.B. in drei Monaten. Wenn ich es bis dahin nicht gemacht habe, dann tue ich das Material ins Tauschregal, dann ist es mir offensichtlich nicht wichtig.
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Sentimentaler Wert. Auch eine Sache, die für dich, Anna, nicht zu existieren scheint, und den deine Schwester im Gegensatz dazu so hoch einschätzt, dass sie nach deiner Einschätzung 'am liebsten ein Museum aus dem Haus machen würde'.
Ach, doch, mit ein paar eigentlich nutzlosen Gegenständen verbinde ich schöne Kindheitserinnerungen und behalte sie. Das sind aber viel weniger Dinge als für meine Schwester.
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Nach allgemein üblicher Einschätzung ist es okay, ein paar Dinge zu behalten, die schöne Erinnerungen wachhalten. M.E. funktioniert das nur, wenn diese Dinge nicht in einem Chaos vergraben sind.
Ja, sonst könnten sie genauso gut weg sein.
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Und dann ist da noch die Frage, inwieweit schöne Erinnerungen bewirken, dass man in der Vergangenheit lebt und der Gegenwart keine Chance gibt.
Ja, aber noch blöder ist es, Gegenstände zu behalten, mit denen schlechte Erinnerungen verknüpft sind! Grundsätzlich denke ich, dass ein Messie viel zu sehr in der Vergangenheit lebt, weil er auch physisch keinen Platz für Neues hat.
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Ich bin da skeptisch. Ich behaupte: Was schön war in der Vergangenheit hindert mich nicht daran, eine schöne Gegenwart und/oder eine schöne Zukunft zu haben. Im Gegenteil!
Schöne Erinnerungen helfen durch schlechte Zeiten und geben Zuversicht für die Zukunft.
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"Fetisch": Habt ihr das auch?
Ja, aber zum Glück habe ich gemerkt: Viel mehr davon bringt auch nicht mehr Freude. Ein paar wenige schöne Teile genügen.
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Es gibt die Bösen und die Guten.
Gibt es. Der Unterschied liegt in der Absicht. Welche Absichten verfolge ich im Leben?
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Die Bösen sind immer böse ...
Ja, sind sie auch!
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Im Fernsehen ist das so, im wirklichen Leben hab ich aber meist die Erfahrung gemacht, dass gute Menschen aus der Nähe betrachtet ein wenig borstig sein können.
Dann sind sie nicht gut. :-) Ich habe beobachtet, dass viele Leute Gutes aus den falschen Gründen machen, z.B. aus Geltungssucht, um sich über die anderen zu stellen ("Guckt mal, ich lebe umweltfreundlicher als ihr"), um andere von sich abhängig zu machen und so weiter. Dann sind sie auch nicht gut, weil die Absicht nicht gut ist.
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Und vermutlich sind die "Bösen" auch nicht ausschließlich böse.
Doch, doch. Ich habe schon einige böse Menschen gut kennen gelernt. Manchmal tun sie schon etwas, was gut aussieht, aber letztlich einem Eigennutz dient.
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Wir alle wandeln uns ständig. Und wir sind je nach Situation nicht dieselben.
Wir verhalten uns in verschiedenen Situationen unterschiedlich, z.B. weil wir unsere Energie fokussieren müssen. Ich habe gar nicht die Zeit und die Energie, um all das Gute zu tun, das ich tun könnte. Und dann ist es auch so, dass gute Menscheen gerne verarscht und ausgenutzt werden. Da muss man ein wenig auf sich selbst aufpassen.
Grundsätzlich habe ich den Eindruck, dass sich Menschen kaum ändern. Außer es passiert etwas Gravierendes wie z.B. Trauma, Bekehrung zum Glauben oder so.
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Nein, ist ja auch Schriftform. Da bleibt mein Adrenalinpegel im allgemeinen unten.
Aha, Bissigkeit als Selbstverteidigung?
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Oh ja. Mein Ex ist Aspie mit ADSH.
Klingt nach einer heftigen Mischung.
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Er hat mir am Anfang gesagt, ich dürfte ihn niemals festhalten, wenn er gehen will
So eine Gebrauchsanleitung ist hilfreich. :-)
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Äh, nö. ADS heißt "Aufmerksamkeitsdefizitstörung" und ADSH heißt "...mit Hyperaktivität". ADS ist also ohne Hyperaktivität. Das "Träumerle".
Du hast ja recht. Ich habe eher ADHS.
Anna
