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Neues aus dem Horrorhaus
@Wolfram1, @Anna1111
Nee, ich meinte das anders.
Ich meinte, dass zwischen Anna und ihrer Schwester die "Basics" nicht geklärt zu sein scheinen. So Dinge wie "Wer bist du überhaupt?" und "Was willst du?" und so, aber auch auf das Materielle bezogene Basics wie "Wem gehört eigentlich dieses Haus?"
Ich vermute z.B., dass die Schwester es nicht so empfindet, dass es Annas Haus ist. Wahrscheinlich sieht sie es hauptsächlich als *ihr Elternhaus*.
Genauso ist es mit dieser ganzen Frage von Liebe, Freundschaft, Hass. Natürlich kann man dem gegenüber, was man nicht kennt oder nicht versteht, alle Arten von Emotionen entwickeln. Die können auch heftig sein. Nur: Sie beziehen sich gar nicht auf die reale Person, sondern auf eine Vorstellung von ihr - weshalb die dann auch minütlich wechseln kann bei jedem Anlass. Ein Gegenbeispiel ist das Verhältnis zwischen mir und meiner "besten Freundin". Wir haben uns quasi schon jahrelang angezickt, wegen Meinungsverschiedenheiten, aber auch, weil unsere jeweiligen Macken die andere auf die Palme bringen. Aber grade, weil ich ihre Schattenseiten so gut kenne - und natürlich auch ihre Sonnenseiten - kann ich ihr voll vertrauen.
Anna, ich denke, dass ihr gar keine Chance hattet, ein halbwegs normales geschwisterliches Verhältnis aufzubauen. Was du z.B. über diese Sache mit dem Geschenke aussuchen berichtest, klingt dermaßen krass gestört, das kann ich überhaupt nicht fassen! Aber: Das war nicht deine Schwester. Normal ist, dass wenn man etwas schenkt - und grade bei Kindern! - es ein persönliches Geschenk für genau diese Person ist. Da gibt es nicht einen, der kriegt, was der andere nicht will. Und natürlich hat es auf euch beide gewirkt, dieser Art von "Erziehung" ausgesetzt gewesen zu sein.
Ich habe aber noch nie gehört, dass Leute zum Messie werden, weil sie sich immer einfach nehmen konnten, was sie wollten. Es klingt zwar logisch, aber alle Erfahrung deutet voll in die gegenteilige Richtung: Wer immer alles haben konnte, wird immer wählerischer. Und wer Mangel erlebt hat oder (auf einem anderen Gebiet oft) noch erlebt, hortet.
Danke Miranda,
das stimmt natürlich. Als ich heute morgen aufgewacht bin, war auf meinem Bildschirm ein interessanter Beitrag aus dem Jahr 2015. Das könnte hier auch helfen, aber Achtung ist sehr lang, der Thread. In meiner langsamen Art habe ich ca. 4 Std. zum Lesen gebraucht. Die Ursache könnte da durchaus im Kleinkindalter sein. Zwischen dem 1. und 3. Lebensjahr ist dort etwas schiefgelaufen. Bei mir fällt da ein, warum müssen Kleinkinder mit dem 2. Lebensjahr in ein Kinderheim? Das ist für mich ein Verlust. Ich habe mich da so verloren gefühlt. Von einer anderen Messie weiß ich, dass sie auch mit 2 Jahren in einem Kinderheim war. Mit einer Sozialisierung hat das nichts zu tun. Die hat bei mir etwas später angefangen. Leider weiß ich nicht mehr, wann das war. Desto mehr kann ich mich an meinen Vater erinnern, als er aus dem Krieg zurückkam. Ich erkannte ihn nicht wieder, hab mich aber trotzdem bemüht, ihn als meinen Vater anzuerkennen. Aber von da an gingen die Probleme los. Ich kam in ein Kinderverschickungsheim mit sehr viel Heimweh. Ich kam zu einer Therapeutin, wo ich autogenes Training und Hypnose gelernt habe. Ja, da war ich tatsächlich schon gestört, aber mein Vater hat das nicht gemerkt, dass es an ihm lag. Er gab mir die Schuld an meinem Verhalten.
So, nun zum Link @Hatifa:
erwachsenen Sohn rauswerfen?
viele Grüße
Wolfram
@Miranda
Ja, ich finde es im Nachhinein auch ziemlich heftig, diese Art der Geschenkeaufteilung. Das hießt ja für mich, dass ich das Geschenk bloß nicht als meines ansehen sollte, weil es mir sonst zu sehr weh tut, wenn ich es wieder hergeben muss. Meine Schwester konnte jederzeit Anspruch erheben auf das, was ich schon lieb gewonnen habe, z.B. einen Teddybär.
Das Problem ist, dass meine Schwester das nicht so gesehen hat, dass sie privilegiert ist. Umgekehrt. Sie fühlte sich ständig als Opfer. Ihre Sicht auf die Dinge war, dass ich immer das schönere Geschenk bekam. Wenn wir jeder einen Teddybär bekamen, fand sie immer, dass meiner der bessere ist. Sie fühlte sich dann benachteiligt und zurückgesetzt und machte darum ein Theater. Und weil das meine Eltern Nerven kostete, haben sie das Problem dadurch versucht zu lösen, dass meine Schwester sich den Teddybär selbst aussuchen durfte, damit sie hinterher weder dem Schenker noch meinen Eltern noch mir den Vorwurf machen konnte, wir hätten sie weniger lieb und übervorteilt.
Letztlich hat das ihr Problem aber nicht gelöst. Das war eher eine fixe Idee, dass niemand sie liebt, dass wir sie nicht dabei haben wollen , dass ich mehr geliebt werde als sie und so weiter. Ich nehme an, da steckt eine tiefsitzende psychische Störung dahinter, die allerdings nie behandelt wurde. Borderline vielleicht, keine Ahnung. Aber wie gesagt, ich habe nie verstanden, ob sie sich wirklich als Opfer fühlt oder einfach eine Psychopathin ist, die so etwas vorspielt, um alle zu manipulieren und nach ihrer Pfeife tanzen zu lassen. Es gibt und gab durchaus auch immer wieder Momente, wo ich merke, der gehen doch die Gefühle anderer vollständig am Arsch vorbei.
Ja, Vertrauen ist da keines. Ich habe in den letzten Jahren ständig das Gefühl gehabt, ich komme nicht an sie ran. Egal, was ich sage, zählt nichts, das hat keine Bedeutung und keine Auswirkung. Selbst Vereinbarungen, Verträge, Grundbucheinträge scheinen keine Bedeutung zu haben. Wenn ich versuche, mit ihr zu reden, z.B. Verständnis zu bekommen, Unterstützung, das prallt alles an ihr ab. So als sei sie eine Puppe, die von jemanden ferngesteuert wird. Kann sein, dass der Puppenspieler im Hintergrund ihr Freund ist.
Aber letztlich war sie schon immer so empathielos. Sie war schon immer gefangen in der Vorstellung, dass alle gegen sie sind, dass ihr Leben ganz schrecklich ist, weil keiner sie liebt. Es ist möglich, dass ihre beste Freundin damals die Puppenspielerin im Hintergrund war, keine Ahnung. Diese Freundin war definitiv eine Psychopathin. Wenn ich nur dran denke, was die zur Begrüßung bei den Beerdigungen meiner Eltern gesagt habe, da krieg ich jetzt noch wieder den Schauder. Kein normaler Mensch würde das zu jemandem sagen, der vor ein paar Tagen Mutter oder Vater verloren hat. Schon der Anstand sollte das verbieten.
Ich vertraue meiner Schwester nicht, weil ich nicht das Gefühl habe, hier eine verlässliche Person vor mir zu haben. Sie versucht ja sogar immer wieder, mir das Haus wieder wegzunehmen. Ich traue ihr auch ansonsten jede Schweinerei zu. Sie ist einfach kein normaler, anständiger Mensch!
Was das Messisein angeht, habe ich mich schon folgendes gefragt: Hat meine Schwester eigentlich eigenen Besitz? Sie ist damals nur mit ihrer Kleidung bei ihrem Freund eingezogen und hat alles hier im Haus gelassen. Er ist ein großer Sammler von Zeugs. Vielleicht müllt ja auch er die Wohnung zu? Und vielleicht ist das Erbe, das sie hier lagert, ihr einziger echter persönlicher Besitz.
Naja, nicht mein Problem. Ich habe ihr neulich nochmal die Liste von Dienstleistern geschickt, die Stauraum vermieten. Und nochml daran erinnert, dass ihr Kram hier weg muss. Nicht, dass sie dann irgendwann vor Gericht behauptet, sie hätte gute Gründe gehabt zu glauben, dass sie ihre Sachen für immer hier liegen lassen darf. Gerade gestern, als ich im Keller die Einmachgläser aus dem Kellerschrank holte, hat mich der Gestank dort wieder ganz schockiert. Ich muss hier wirklich mal Zimmer für Zimmer komplett leer räumen, putzen und renovieren. Und damit das klappt, muss ihr Zeug weg. Momentan weiß ich ja noch nicht mal, wo ich die Sachen hin tun soll, die das Wohnzimmer vermüllen und während der Party weg sollen! Kein Platz!!
@Wolfram1
Du wolltest noch ein paar Infos: Meine Schwester hat zwei Wohnungen geerbt. Die eine ist vermietet und sie bekommt die Miete. In der anderen Wohnung wohnt sie schon seit Ewigkeiten zusammen mit ihrem Freund. Die gehörte früher unseren Eltern und nun ihr. Diese Wohnung haben die beiden im Verlauf der Jahre (ca. 15 Jahre) vollständig zugemüllt. Im Keller lagern übrigens seit dem Einzug zwei Bücher von mir, die ich meiner Schwester vor ihrem Umzug geliehen hatte. Beide waren mir sehr wichtig, weswegen ich jahrelang immer wieder danach gefragt habe, aber meiner Schwester war das egal. Ich habe mir darum beide Bücher neu kaufen müssen. Meine Schwester verspricht, wenn ich sie unter Druck setze, dass sie den Keller aufräumt und dann ihre Sachen aus meinem Keller entfernt. Das wird sie natürlich nicht tun. Das ist reine Strategie. Sie kann jederzeit behaupten, notfalls auch vor Gericht, dass sie das fest vor hatte. Das genügt ihr. Es gibt in der Dreizimmerwohnung auch ein drittes Zimmer, das vollständig als Rumpelkammer dient. Ich hatte vorgeschlagen, dass sie einen der Schränke dort reinstellt, die wir im Haus haben. Dann hat sie mehr Stauraum. Das fand sie gut und wollte den Schrank aus dem Esszimmer. Nun habe ich beim Einzug einen eigenen Schrank mitgebracht, der an diese Stelle hin soll. Die Bretter stehen jetzt im Esszimmer herum. Allerdings wird sie den Schrank erst mitnehmen, nachdem sie das dritte Zimmer leer geräumt, tapeziert und gestrichen hat, was sie auch niemals tun wird. Jedenfalls hat sie sich noch auf keinen Zeitplan eingelassen.
Realistisch betrachtet müsste sie wirklich einen Raum anmieten, um dort sowohl ihr Erbe als auch das Gerümpel aus dem dritten Zimmer zu lagern. Aber sie wird das alles nicht tun. Wie gesagt, ist sie ganz arm dran und hat keine Zeit, um so etwas zu machen, weil sie von Stress ganz gelähmt ist. So ihre Wahrnehmung. Sie ist eine Getriebene, ein Opfer. Sie handelt nicht, sie blockiert nur. Es wird niemals etwas voran gehen, was ich nicht selbst tun kann. :-(
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