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Neues aus dem Horrorhaus
@Robin
Ja, klar, sehe ich auch so. Aber rein rechtlich und so weiter bin ich für das Kuddelmuddel hier verantwortlich. So wie das Haus ist, kann ich das nicht vermieten. Außerdem gefällt es mir sehr, erfüllt alle meine Bedürfnisse. Ich denke, eine energetische Reinigung kann man im Prinzip auch ohne Fachkraft mit einem selbsterfundenen Ritus machen, wenn man so weit ist, also sich bereit fühlt.
Aber das ist gerade das Problem. Mir fehlt die Energie dafür. Genauso auch für solche Hauruck-Aktionen, wo ich meiner Schwester ein Ultimatum setze und mit den massiven Aggressionen umgehe, die dann auf mich niederprasseln. Wirklich jedes Mal, wo ich auch nur eine Kleinigkeit nicht im Sinne meiner Schwester gemacht habe, gab es massive Vorwürfe von ihr und ihrem Freund einschließlich Drohungen mit der Polizei und pipapo. Dafür muss man erstmal die Nerven haben. Zumal ich das ganz allein durchstehen muss. :-( Ich wäre sicher robuster, wenn ich wie meine Schwester einen Partner hätte, der mich unterstützt.
Was die Erinnerungen angeht, ist das ganz massiv. Ich nutze es als Chance, um die Vergangenheit aufzuarbeiten. Kostet aber natürlich auch Kraft und die Aufarbeitung ist erst wirklich vollzogen, sobald ich die volle Kontrolle über das Haus habe. Deshalb kämpfe ich hier um jeden Millimeter Boden. Das Entrümpeln ist quasi das Aufarbeiten.
Ja, das mit der Kleidung ist schon recht zweischneidig. Es ist aber schon so, dass wenn ich schöne Teile, die mir gefallen, mehrmals getragen und gewaschen habe, dann fühlen sie sich immer mehr auch an wie meine. Nur die Kleidung, die mir nicht gefällt und mich nervt, fühlt sich eher wie eine Strafe an. Beispielsweise hässliche Schuhe. Darum sortiere ich alles aus, von dem ich merke, dass es mich nervt. Bei den Schuhen ist es so, dass ich meine eigenen fast alle durchgelatscht habe und fast nur noch die meiner Mutter trage. Da das aber alles so Bequemlatschen sind, hatte ich dann doch das Bedürfnis, mir ein paar schöne Halbschuhe zu kaufen, die mir gefallen und die ich auch zur Arbeit anziehen kann. Ansonsten für Erledigungen wie z.B. Grünschnitt zum Häckselplatz zu schaffen, kann ich die Bequemschuhe meiner Mutter gut noch auslatschen. Bei neuen Schuhen geht mir jedes Jahr ein Paar durch, bei den getragenen meiner Mutter sind es minestens zwei. Es wird also weniger. Genauso auch die Kleidung. Man merkt, dass sie schon getragen ist und darum nicht mehr lange hält. Bei den Socken waren auch einige, die ich dann doch nicht bequem fand, die gingen dann auch in die Tonne. Es geht ja sowieso jeden Tag etwas aus dem Haus raus, da bleibe ich dran!
Einen Ausweg bin ich gerade aber konkret am Planen. Ich habe eine Pilgerwanderung vor. Ich habe sowas schonmal mit einem Fluss gemacht. Ich habe zehn Jahre gebraucht, um diesen Fluss entlang zu gehen, weil ich in manchen Jahren nur zwei Tagesetappen geschafft habe. Aber nun bin ich durch. Also habe ich mir die nächste Route ausgesucht, deutlich länger. Es sind sieben Etappen zu jeweils einer Woche. Die mache ich natürlich auch nicht am Stück. Bisher hatte ich das Gefühl, dass ich hier erstmal alles so halbwegs in Ordnung bringen müsse. Jetzt sind aber die Schildkröten im Winterschlaf und beruflich wird es etwas ruhiger. Ich habe das Gefühl, ich gehe bald los. :-) Packliste ist geschrieben und ich fange bald auch zu packen an, ohne genau zu wissen, wann es los geht. Aber den Kompass brauche ich vorher eh nicht mehr. Momentan ist ja auch bestes Wanderwetter. Das ist auf jeden Fall eine gute Möglichkeit, meine emotionalen Batterien wieder aufzuladen und Abstand zu gewinnen. Gerade beim Wandern, wo man auch absolut minimalistisch lebt.
Hallo @Anna1111 ,
Zitat von Anna1111 im Beitrag #1616
Was die Erinnerungen angeht, ist das ganz massiv. Ich nutze es als Chance, um die Vergangenheit aufzuarbeiten. Kostet aber natürlich auch Kraft und die Aufarbeitung ist erst wirklich vollzogen, sobald ich die volle Kontrolle über das Haus habe. Deshalb kämpfe ich hier um jeden Millimeter Boden. Das Entrümpeln ist quasi das Aufarbeiten.
Das solltest du m.E. gezielt ein/e Psycholog_in fragen, die sich mit Trauma-Arbeit auskennt. Aus meiner Sicht sieht es eher so aus, als ob die alte Missbrauchs-Situation nun mit dem Mittel des Hauses fortgesetzt wird.
Was deine Schwester angeht, solltest du dich m.E. nicht einschüchtern lassen. Es wäre sicher problematisch, Dinge von ihr zu verlangen, die sie nunmal nicht kann. Deshalb schlug ich vor, nur eine einzige Kiste... Aber sie nimmt sich raus, was sie davon haben will, und nimmt es direkt an dem Tag mit und nicht irgendwann anders.
Das ist wirklich ziemlich harmlos, und wenn du dich nicht mal *das* durchzusetzen traust, dann hast du m.E. faktisch schon aufgegeben. Weil du wirst nicht alles Zeug heimlich beseitigen oder bei Ebay verkaufen können. Und deine Schwester kann jederzeit intervenieren und Theater machen, dass ihr der Preis nicht passt oder dies oder jenes. Und sie hat anscheinend keine Probleme damit, auch wirklich zu drohen, wenn ihr was nicht passt. Also wenn du da immer nachgibst, was glaubst du, ob sie jemals dir erlauben wird, das Haus auszumisten?
Das mit der Wanderung ist eine gute Idee. Sowas stärkt Körper und Geist und bringt erstmal Abstand. 😘
@Robin
Mit Ärzten und Psychologen habe ich leider eher schlechte Erfahrungen gemacht. Noch schlimmer sind Coaches, die ein paar simple Weisheiten gelernt haben und denken, die passen jetzt immer und überall.
Das mit der einzelnen Kiste mache ich sicher mal noch, v.a. bei solchem Quatsch wie den Schuhspannern. Diese kleine Kiste voll Schuhspannern braucht sie doch nicht wirklich!! Genauso der ganze Krempel, den sie in meinem Keller lagert. Was sie bisher nicht geholt hat, braucht sie doch offensichtlich nicht wirklich.
Ich habe halt Sorge, dass es dann wieder so läuft wie bisher. Sie sucht sich aus der Kiste 80% heraus, was sie unbedingt behalten will. Sie hat aber heute gute Gründe, warum sie es nicht mitnehmen kann. Das klingt auch erstmal plausibel und ihr Versprechen, die Sachen das nächste Mal mitzunehmen, kommt mit voller Überzeugung. Also lasse ich die Sachen erstmal im Wohnzimmer liegen. Das nächste Mal kann sie sie wieder nicht mitnehmen, aus derselben oder einer anderen Begründung. Dann kann ich den Kram entweder wieder im Keller einlagern oder sie bei jedem Besuch daran erinnern und nach drei Monaten oder so hat sie sie mitgenommen, so dass ich die nächste Kiste angehen kann. Das kostet viel Kraft. Das ist jetzt nichts, was ich mir ausdenke, denn so läuft es bisher ja auch schon mit den Kisten, die ich vom Dachboden oder aus dem Keller hole. Das läuft schon seit Jahren so. Wird wohl nicht anders gehen, wenn ich IHRE Kisten aus dem Keller hole und wir denselben Krempel ein zweites Mal durchsprechen.
Momentan bin ich allerdings an den Pelzmänteln und ihren Winterjacken dran, weil jetzt der beste Moment wäre, um sie zu verkaufen. Ich hatte vergeblich versucht, sie heute dazu zu bringen, dass sie mal die Pelzjacken anprobiert. Falls sie ihr nicht passen oder stehen darf ich sie hoffentlich verkaufen. Ich erinnere auch immer wieder an ihre Winterjacken, aber sie reagiert nicht. Da werde ich demnächst ein Ultimatum stellen im Stil von "Was bis Dreikönig nicht weg ist, verkaufe ich." Sie hat in all den Jahren nicht eine einzige von diesen Jacken geholt!
Ich sehe nun nicht, warum es ein Problem ist, dass ich nicht sofort eine Kiste wie von Dir empfohlen hervor hole, um zu beweisen, dass ich es kann. Ich habe ständig irgendwelche Themen, wegen denen ich sie dränge. Und ich kann auch nicht zu viel auf ein Mal von ihr fordern. Es ist ja nicht so, dass ich mich gar nichts traue. Im Gegenteil. Ohne mein Drängen ginge hier gar nichts voran. Es geht ja auch voran, nur eben so schrecklich langsam. Ich kann nicht alle Probleme auf ein Mal lösen! Momentan sind wir noch dabei, das Erbe und die Kisten, die wir noch nicht offen hatten, durchzusprechen. Nachdem wir damit durch sind, hole ich ihre eigenen Kisten nochmal aus dem Keller...
Immerhin waren wir heute erfolgreich beim Postamt und haben endlich dieses Konto aufgelöst. Immer schön ein Thema nach dem anderen. Das hat jetzt auch ein paar Monate gedauert, bis ich meine Schwester so weit hatte.
Was die Kamelhaardecke angeht, muss die wohl weg. Es ist jetzt aber nicht so, wie Du zu glauben scheinst, dass ich seit zwei Jahren täglich diese Decke benutze, obwohl ich genau weiß, dass ich davon Ausschläge bekomme. Es ist so, dass ich sie seit zehn Jahren benutze und die ersten Jahre machte die Decke keine Probleme.
Nun ist es immer extrem schwer herauszufinden, wodurch eine Ausschlagserie konkret verursacht wurde. Es ist ja nicht so, dass sofort ein lauter Piepton ertönt, sobald ich etwas berühre, gegen das ich allergisch bin. Im Gegenteil bekomme ich es üblicherweise nicht mit, weil meine Hände sowieso ständig weh tun. Wenn es denn plötzlich etwas schlimmer wird, bemerke ich das oft auch erstmal nicht. Und darum kann ich nicht mal genau nachvollziehen, wann und wo es angefangen hat. Ich muss also monatelang beobachten, ob es irgendwelche Korrelationen gibt. Dabei verfolge ich regelmäßig auch falsche Spuren. Beispielsweise wurde es immer schlimmer, wenn ich meine Vorlesung gehalten hatte. Ich dachte erst, ich sei allergisch gegen den Griff meines Rollkoffers und trug darum dann immer Handschuhe. Das brachte nichts, und ich stellte fest, dass es nicht grundsätzlich losgeht, wenn ich den Rollkoffer benutze und irgendwo eine Schulung gebe, sondern immer nur bei den Vorlesungen an einer bestimmten Hochschule. Aktuelle Hypothese ist, dass ich gegen die Seife allergisch bin, die sie dort benutzen. Diese Hypothese könnte aber auch falsch sein.
Darum zögere ich immer etwas, SOFORT den Rollkoffer, die Rosshaardecke oder was auch immer wegzuwerfen, nur weil ich vermute, dass ich eventuell allergisch sein könnte. Ich habe nämlich schon öfter Dinge weggeworfen, weil ich ihnen die Schuld für eine Ausschlagserie zuschob und später stellte es sich heraus, dass es etwas anderes gewesen ist. Also hatte ich unnötig etwas Teures weggeworfen, das ich gern hatte und das nützlich war. Nicht schön.
Es ist allerdings auffällig, dass die Ausschläge morgens oft besonders stark sind. Also muss es etwas sein, das in meinem Bett ist und im Sommer noch nicht dort war. Das sind die Kamelhaardecke, die Kuscheldecke und der Schlafsack. Ich habe darum eine Zeitlang herumprobiert und sie in verschiedener Reihenfolge auf mich gelegt, weil ich dachte, dass ich nur Ausschläge davon bekomme, wenn ich direkten Kontakt habe, also von der untersten Decke. Das machte keinen Unterschied, immer gleich blöd. Ich hätte also alle drei Decken aus dem Bett verbannen müssen und frieren. Darum schlafe ich seit Wochen mit Handschuhen, was definitiv hilft. Blöd ist nur, wenn ich morgens versuche aufzustehen, schonmal die Handschuhe ausziehe und dann weiterschlafe. Und schon wieder habe ich Ausschlag. Wenn die Ärmel das Schlafanzugs hochrutschen, habe ich Ausschlag am Handgelenk, wenn das Oberteil hochrutscht, juckt es am unteren Rücken. Ansonsten war das mit den Handschuhen schon eine gute Idee.
Jetzt habe ich zwei Nächte ohne Kamelhaardecke und nur mit den anderen beiden Decken geschlafen. Das sieht gut aus, aber ein Beweis ist es nicht, weil ich vorsichtshalber immer noch mit Handschuhen schlafe. Ich mag nicht beliebig herumprobieren, weil es nach jedem Ausschlag zehn Tage dauert, bis alles wieder verheilt ist. Ich lasse jetzt die Kamelhaardecke erstmal weg, und das nächste Mal, wenn ein Ärmel oder Oberteil verrutscht, werde ich ja sehen, was passiert...
Grundsätzlich ist es aber so, dass ich, seitdem ich hier im Haus wohne, einige Allergien dazu bekommen oder zurückbekommen habe. Beispielsweise die Laktoseunverträglichkeit war schon weg, ist jetzt aber wieder zurückgekommen. Da habe ich aber auch Monate gebraucht, um das zu kapieren, weil die Symptome jetzt andere sind.
@Robin
Natürlich mache ich Dinge, die andere Leute nicht machen. Mein Leben ist ja auch nicht normal. Ich bin z.B. eine Person, die von ihren Arbeitgebern üblicherweise für völlig nutzlos gehalten und darum gemobbt wird. Darum muss ich mich ständig weiterqualifizieren und ein eigenes "Profil" haben, also Kontakte, Kompetenzen und am besten auch Aufträge, die von meinem Arbeitgeber unabhängig sind, damit ich mich auch selbst ernähren kann. Und darum muss ich halt auch ein bisschen mehr arbeiten als andere.
Für mich ist es leider nicht selbstverständlich, jederzeit einen Arbeitgeber zu finden. Und es ist auch noch nie so gewesen, dass wenn ich ganz normal meine Arbeit mache, das auch nur irgendwie genügt. Weder dafür, dass ich den Job behalten darf, noch dafür, dass ich für andere Arbeitgeber interessant bin oder was auch immer. Als Frau im Männerjob muss ich immer viel mehr machen als nur Dienst nach Vorschrift, um überleben zu können.
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