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@Anna1111
Ich sehe Dich nicht als Psychopathin. Auch Deine Schwester nicht und ICH bin auch keine.
(Der Begriff "Psychopath" ist äusserst negativ besetzt und sagt eigentlich nur aus, dass jemand sich ausserhalb der Norm was als "psychisch richtig" bewertet wird verhält - wobei eben auch Hannibal Lector sich ausserhalb dieser Norm verhält. Aber dieser Begriff wird heutzutage inflationär benutzt von den Leuten, wenn jemand nicht nach deren Pfeife tanzt.)
Mir fällt es schwer - schrieb ich ja schon an anderer Stelle - nur eine Seite zu sehen und die andere zu dämonisieren. Weil nach meinen Erfahrungen das Leben als Ganzes gesehen, nicht so einfach ist.
Die Situation bei Dir ist einfach, dass zwei Personen unterschiedliche Dinge wollen und Ihr zu keinem Konsens kommt. Zudem scheint ihr beide unterschiedliche Wertvorstellungen und Weltansichten zu haben. Und Ihr seid verwandt und habt eine gemeinsame Aufgabe.
Ja, was nun? Es ist dann eben die Frage, in wieweit DU (denn hier geht es ja um Dich) da trotzdem GUT für DICH sorgen kannst. Denn die Aufgabe muss ja getan werden.
Aber mit Pausen, wo DU Dinge tust, die DU gerne machst.
Wenn Du genug Geld hast, könntest Du Dir eine kleine oder große Wohnung für Dich mieten. Einen Rückzugsort. Und von da aus dann weiter im Haus machen und mit Deiner Schwester kämpfen - bis es für Dich bewohnbar ist. (Den Rat hast Du aber glaube ich, hier schon bekommen).
Zitat von charlotta im Beitrag #1506
Wenn Du genug Geld hast, könntest Du Dir eine kleine oder große Wohnung für Dich mieten. Einen Rückzugsort.
Also ich finde das eine gute Idee mit dem Rückzugsort! Mein Rückzugsort ist auch meine (inzwischen saubere) Wohnung, ich glaube, dauerhaft könnte ich es im Haus meiner Eltern gar nicht aushalten .
Hast Du auch einen Garten @Anna1111? Wie wäre es vielleicht mit einem kleinen Gartenhaus ?
@Sybille
Ja, die Idee ist auf jeden Fall gut. Habe sowas auch schon öfter gemacht. Weiß aber nicht, ob es etwas gebracht hat. Z.B. habe ich eine ganze Reihe Kochbücher meiner Schwester in Kartons gepackt und in den Keller verfrachtet und dafür meine eigenen Kochbücher da hingestellt. Das ist ihr gleich aufgefallen. Habe auch die Deko an den Wänden gegen meine eigene ausgetauscht. Einfach um zu signalisieren, dass sie mich nicht daran hindern kann, hier selbst zu gestalten. Dass auf gar keinen Fall die Deko oder die Bücher im Regal exakt dieselben bleiben werden.
Irgendwie war mein Traum, dass sie irgendwann sagt: "Oh, das sieht gut aus, so entrümpelt." Und dann fällt es ihr leichter, den Krempel in meinem Keller gehen zu lassen.
@Rica
Die andere Tante ist der einzige Nichtmessie in meiner verbliebenen Familie. Sie ist da auch auf meiner Seite und hat sogar mehrmals versucht, mit meiner Schwester zu sprechen, aber die hat einfach abgeblockt. Da wusste meine Tante dann auch nicht mehr weiter.
Ich hatte einen guten Freund und eine gute Freundin, die auf meiner Seite standen, aber beide sind Ende 2023 gestorben. Die restlichen Freunde stehen nicht so wirklich auf meiner Seite. Die denken, ich mache hier einen Fehler und sie hätten das Problem schnell gelöst, wenn sie an meiner Stelle wären.
Ich glaube, ein Problem, das ich hier habe ist, dass ich auch noch an anderen Fronten kämpfen muss. Zum Beispiel jobmäßig und Gesundheit. Ich hatte einen Scheißjob und Burnout davon bekommen. Den Burnout habe ich jetzt einigermaßen wieder weg, aber ich schlafe noch grottig. Als Selbständige habe ich es natürlich auch nicht leicht, meinen Lebensunterhalt zu verdienen. Zumal ich ja jetzt irgendwie eine Witzfigur bin, weil mir ja niemand glaubt, dass der Job scheiße war und nicht ich. Das kostet auch viel Energie. Mit ein Grund, warum es nicht schneller geht mit dem Entrümpeln.
Vielleicht ist es auch falsch, dass ich mich sehe als jemand, die in einer Übergangsphase steckt und mein Leben erst wieder anfangen kann, nachdem ich das Messieproblem hier gelöst habe.
Aber so richtig toll finde ich es auch nicht, alleine wandern zu gehen. Zeit für Urlaub habe ich auch nicht, weil ich beruflich immer weit im voraus verplant bin. So gut wie jede Woche. Ich kenne auch keine netten Leute mehr, in deren Gegenwart ich mich wohl und entspannt fühle. Nur noch Leute, mit denen ich mich treffe, die es aber nicht wirklich interessiert, wie es mir geht. Habe das ungute Gefühl, die lauern nur darauf, dass ich irgendetwas sage, was ihre Erwartung bestätigt, dass ich eine Looserin bin. Wenn ich irgendetwas sage, das klingt nach "Bei mir hat beruflich was gut geklappt" oder "Ich bin stolz auf dies und das", reagieren sie sehr irritiert und wechseln schnell das Thema.
@charlotta
Ich fürchte, der Freund meiner Schwester ist ein Psychopath. Das ist so ein Typ, der gerne Insekten mit Haarspray einsprüht und dann mit dem Feuerzeug anzündet. Das findet er lustig, wie sie brennend durch die Gegend rennen, bis sie tot umfallen. Oder reißt Fliegen die Flügel aus und amüsiert sich, wenn sie hilflos über die Tischplatte taumeln. Ich meine, Kakerlaken mag ich auch nicht, und wenn ich eine erwische, wird sie platt gemacht. Aber ich tue so etwas nicht zum Spaß, sondern mit viel Widerwillen und versuche, es so wenig schmerzhaft wie möglich zu gestalten. Genauso auch mit anderen Schädlingen wie Würmern, Schnecken und so weiter. Ich würde am liebsten niemandem ein Haar krümmen, aber das geht leider nicht.
Ansonsten: Danke, Du klingst jetzt viel freundlicher.
Ich sehe auch durchaus die Sicht meiner Schwester und ihre Schwierigkeiten, gerade ihre Probleme durch ihr Messietum. Aber indem ich ihr gegenüber so verständnisvoll bin, schade ich mir selbst. Da suche ich irgendwie das gesunde Mittelmaß. Momentan fühle ich mich in diesem Haus immer noch nicht wohl, auch wenn es natürlich deutlich besser geworden ist. Es stinkt deutlich weniger, den schlimmsten Müll haben wir schon längst weggeschafft. Nach und nach bringe ich die Teppiche in die Wäscherei und so weiter.
@Lynda
Ich habe mir als Rückzugsort das Gästezimmer neu renoviert, aber irgendwie gefällt er mir dort auch nicht. Für eine Gartenhütte ist der Garten viel zu klein. Ich verbringe den größten Teil des Tages im Arbeitszimmer und hier mache ich hin und wieder noch etwas, damit es schöner wird. Habe z.B. den vollgestellten Schreibtisch entrümpelt.
Meine Schwester ist heute übrigens nicht gekommen. Weder wegen dem Papierkram noch zum Sortieren. Sie rief aber immerhin um 11:30 Uhr an, um abzusagen. Sie erklärte mir, sie habe verschlafen und fühle sich müde und erschöpft und könne darum nicht kommen.
Wir haben verabredet, dass sie nächsten Samstag kommt. Da arbeite ich bis 14 Uhr und sie kommt dann anschließend noch. Na, mal sehen. Seit Jahren lautet ja meine Prognose "Das dauert noch mindestens ein Jahr". Wir werden immer langsamer und langsamer, weil wir uns immer seltener und immer kürzer treffen. Manchmal denke ich, wir werden nie fertig.
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