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@IBI Ich habe lange überlegt, ob ich Deine Beiträge einfach ignoriere, weil ich nicht den Eindruck habe, dass es irgendwohin führt, wenn wir uns austauschen.
Ich hab mich letztlich dafür entschieden zu antworten, weil Meinungsaustausch ja davon lebt, dass UNTERSCHIEDLICHE Sichtweisen nebeneinander ihre Berechtigung haben.
Ich hoffe ehrlich wir bekommen das mit dem Meinungen-nebeneinander-stehenlassen hin, ich weiß nicht wie viele Versuche ich noch in mir habe.
Zitat von IBI im Beitrag #171
1) Nachdem das Wohnzimmer nun einen Staubsauger verträgt, bist du glücklicher mit dem Wohnzimmer? Fügt es weitere % deinen täglichen 10 % hinzu?
2)
Wie ist dein Anspruch von Perfekt? Kennst du diesen?
3) PERFEKT für dich und deinen MANN. Euren gemeinsamen Eindruck: so ist es perfekt!
Nicht perfekt, im Sinne, was andere perfekt empfinden.
1) Nein, soooo toll ist der Zustand im-Wohnzimmer-ist-staubgesagt statt nicht-staubgesaugt nicht, dass es auf meiner besseres-Leben-Emotionsskala auftauchen würde. Es gibt genug Tage, an denen es mir einfach egal ist, ob mein Wohnzimmer gesaugt ist. So einen "wenigstens ist..." Effekt stelle ich mir beim Thema"erledigter Haushalt " erst vor, wenn ich den Haushalt auf einem Stand hätte, dass ich jederzeit jeden reinlassen könnte. DA glaube ich, dass ich an schlechten Tagen "Jedenfalls brauche ich keine Angst vor der Türklingel zu haben und kann daher jederzeit jeden um Hilfe bitten" eine Verbesserung merken würde. Oder vielleicht, wenn es noch x Roboter gibt und man gar nix mehr tun muss "Jedenfalls werde ich zu Hause fertige Spagetti vorfinden " oder so. Falls so ein Tag jemals kommt, was ich offen gesagt NICHT glaube. Ich gebe nicht genug auf gespültes Geschirr oder gesaugte Böden, als dass es SO eine Auswirkung auf meine Stimmung hätte.
2) Mein Anspruch von "perfekt" ? Der ist "So unendlich toll, dass ich's mir nicht Mal vorstellen kann". Denn ich kann mir keine Perfektion v-o-r-s-t-e-l-l-e-n. Der Ansatz irgendetwas (sei es mein Wohnzimmer oder was anderes) perfekt hinzubekommen erscheint mir daher vollkommen utopisch. #gibbet-nich
3) Da bereits ich nix perfektes vorschlagen kann, ist es wohl gut so, dass ich sicher davon ausgehe, dass mein Mann auch abwinken würde. Tatsächlich glaube ich, dass wir zwei so'n dreamteam sind, weil wir schon ziemlich früh festgestellt haben, dass das alles nicht perfekt wird. Dass wir dafür auch die falschen sind. Und dass wir keine Lust haben an Träumen von Perfektion zu scheitern. Und es dann lieber gemeinsam etwas weniger großko*** ähm ... großARTIG probieren wollen.
ZUM BEISPIEL sagte neulich eine Frau in einer Serie, sie wolle ein perfektes Hochzeitskleid. Mein Mann fragte, ob ich mein Hochzeitskleid (15 Jahre verheiratet) rückwirkend als perfekt empfinde? Ich sagte "Ach, weißte. Wenn ich nochmal heiraten würde, ich käme in hochgekrempelter Jeans und Regenjacke barfuß vom Strand, klopfte vor der Tür den Sand von den Füßen, ginge ins Standesamt. Ich sagte "I do" und fertig." und mein Mann sagte: "Ich glaube meine Mutter hast Du damals mit dem gemeinsamen Termin bei der Schneiderin sehr glücklich gemacht."
DAS ist ein Argument. So gesehen war's vielleicht das perfekte Kleid. 😃
Also, ich hab meinen Mann nicht gefragt. Aber er ist der romantischere von uns beiden. Daher würde ich mich auf eine hübsche, charmante Variante von "Es ist gut so wie es ist" einstellen, wenn ich fragte. Aber er ist sehr bewusst mit ner harten Zynikerin zusammen. Und wenn ne romantische Antwort den Eindruck erweckte, er glaube, es gehe alles viel viel besser, käme schätzungsweise ein pfiffiges Synonym von "Was für ne bescheuerte Frage ist DAS?". Je nachdem wer, wie, wann fragte. Und warum natürlich.
Also, nein. Kenne ich nicht. Besser so.
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Danke fürs Antworten, Sybille.
Wenn ich deine Schilderungen lese:
Die Mischung aus "Pragmatisch" und "Romantisch" könnte eine interessante Wohnungseinrichtung und Optik ergeben....
Euer gemeinsames "unperfektes Perfekt"...oder welches Begriffe findest du passender stimmiger als "perfekt"...."individuell"?
Was das Brautkleid betrifft: du würdest im Fernsehen bei "Hochzeit auf den ersten..." oder wie auch immer die Sendungen heissen, die gesamten "Traditionen" rund um die Hochzeit, die Besonderheit eines TAGES im LEBEN, durcheinander bringen, weil du ohne diese Kleidungszeremonien auskommst.
Ich finde, es sehr interessant und faszinierend, Trachten aus verschiedenen Regionen anzusehen, hätte aber keine Lust mich so einem Verein anzuschliessen.
Gehst du zum Fasching, Sybille? Ich tippe auf NEIN.
Falls du doch mit Verkleidung gehen würdest....was ist für dich der Unterschied einer Faschingskleidung und einem Brautkleid....beides wird selten getragen.
Wir hatten das nicht in Deutschland: Was hätte es bedeutet, eine Schuluniform tragen zu müssen???
Den meisten Menschen helfen gewisse Rituale rund um Jahreszeiten...
Wir Chaoten lassen uns von dem Rhythmus der Jahreszeiten in manchen Bereichen nicht beeindrucken....sie stressen uns als das sie uns unterstützen.
Pragmatismus lässt grüssen: Stress erst gar nicht aufkommen lassen, in den Teilen, in denen es möglich ist.
Du brauchst nicht auf meine Theorien/Fragen "rund um ein Brautkleid" eingehen.
Ich denke, teilweise habe ich sie aufgegriffen, um mir die Fragen indirekt zu stellen.
Meinen Selbstwert erhöhen besondere Kleidungsstücke nicht. Das kann ich für mich feststellen.
Meine Beschämung/Scham wird vielleicht intensiver durch die kulturellen und gesellschaftlichen Massstäbe, wenn ich mich ihnen widersetze und nicht dran halte.
In dem Buch" Einen Schei... muss ich" sind einige Fotos der Büros von Steve Jobs, Warren Buffet und Marc Zuckerberg und Al Gore.....
JEDE MENGE Papierstapel sind auf den Fotos sichtbar....aus meiner Sicht einigermassen ordentlich und hoch bzw. breit gestapelt....und sie gelten bereits als "unordentlich". Diese Berühmtheiten haben sich in diesen Büros zurecht gefunden und wohl gefühlt.
Die Menschen wissen, wie sie zu Millionen kommen, die Verwaltung ihrer Millionen scheint einen chaotischen Charakter zu haben.
Keiner "beschämt" sie deswegen oder falls doch: können sie darüber stehen, es regulieren und lassen sich nicht von den Bemerkungen durch andere beeindrucken.
Sie haben sich durch ihren "Beitrag für die Gesellschaft als Geschäftspersönlichkeiten" einen Status geschaffen, der ihnen mehr Respekt verschafft als unsereiner vielleicht bekommt.
Bedauerlich, dass unsere Gesellschaft unterschiedliche Bewertungen bezüglich Respekt, Anerkennung, Wertschätzung etc. fördert bzw. unterdrückt, wenn ursprünglich alle mit denselben Grundbedürfnissen auf die Welt gekommen sind.
Warum dehne ich das Bild nun so aus???
Weil "Selbst-wert" sehr durch das Umfeld geprägt wird.
Ich das Kapitel in dem Buch noch nicht gelesen. Nur die Bilder und die Bildbeschriftungen gelesen!
Zitat von IBI im Beitrag #177
Keiner "beschämt" sie deswegen oder falls doch: können sie darüber stehen, es regulieren und lassen sich nicht von den Bemerkungen durch andere beeindrucken.
Hm, das ist aber auch so ein Ding, dass wenn Menschen erfolgreich sind, dann verzeiht ihnen die Gesellschaft fast alles. Ob das nun gut ist oder nicht, sei dahingestellt.
Hmmm... Wir können aber ziemlich leicht erkennen, dass dieses ganze Bewerten von Menschen durch andere ein ziemlicher Wahnsinn ist. Und auch sich selbst braucht man nicht so zu bewerten. Wir "sind" einfach, und zwar alle. Und daraus ergibt sich, dass man seine Freundlichkeit, so gut man kann, zum Ausdruck bringt.
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Ich war im Urlaub und habe dabei nochmal über Kraftakte nachgedacht.
Ich glaube ich habe zwei Methoden:
a) Machen-mit-Gewalt
oder
b) Is'-doch-egal
Nun bekommt man mit b) offensichtlich nix fertig und a) führt zu besagten Kraftakt - Loch - Kraftakt Wechseln, die mich wirklich ehrlich zur Verzweiflung bringen.
Die Frage, die sich mir stellt ist demnach, ob es noch andere Möglichkeiten gibt Dinge zu tun außer mit-Gewalt?
Mir fallen ein:
c) Hab-ich-Lust-zu (Problem: Was wenn ich die NICHT habe?)
d) Probier-ich-aus
e) Routinetätigkeit
f)...?
Aber ich kann ja schlecht "zu etwas Lust haben" auf meine To-Do Liste setzen? Und Routinen etablieren sich ja nunmal nur dadurch, dass ich die Dinge tue. Zur Not mit Gewalt...
Ach...
Also, heute wirds mal wieder NIX mit Hausarbeit, ich bleib auf dem Sofa.
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