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Wie soll es hier eigentlich aussehen?
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Zitat von Gitta im Beitrag #114
Hm, wenn ich es bis hierhin richtig verstanden habe, ist die Frage, ob wo ein Schreibtisch hinkommt oder eine Gitarre nebst Ständer. Und beides? Ich würde meinen, zum Schreiben braucht man nicht so einen Riesen-Schreibtisch, ein Sekretär oder etwas in der Größe würde reichen. Oder so ein Brett zum Herunterklappen an der Wand befestigt. Also mit vielleicht so Dreiecken drunter zum Einklappen als Stabilisierung. Nur so als Idee.
Ja, ich habe den Verdacht, dass Du Recht hast @Gitta . Wenn ich nicht so vernagelt WÄRE und vor Bäumen den Wald nicht SÄHE, WÄRE es einfach.
Geduld, Geduld, Geduld...
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Zitat von Robin im Beitrag #103
dass ich früh und gründlich den *Wunsch* entwickelt hab, ganz normal und durchschnittlich zu sein. Heute denke ich oft, dass die Welt *besondere* Menschen braucht, und kritisiere mich dafür, dass ich mich davor drücke, einer zu sein. Ich rebelliere auch nach Kräften gegen den alten Zwang des "Normalseins", wenn auch auf einem möglichst ungefährlichem Niveau. Auf jeden Fall: Dass man normal sein soll, das kam ursprünglich nicht von innen, sondern von außen, und nicht ohne Hass und Gewalt...
Liebe @Robin
finde ich total interessant. Und zwar deshalb, weil ich tatsächlich über Jahre den Satz "Sie sind / Du bist / das ist völlig normal" gehasst und gefürchtet habe, wie wenig anderes.
Man muss sich das etwa so vorstellen:
Sybille findet alles schrecklich, weiß sich keinen Rat mehr, sie ist Kreuzunglücklich. Und als sie denkt, dass sie es keinen Tag länger aushalten wird, geht sie zum Arzt, damit der "das" aus ihrem Kopf nehme, bevor sie den Verstand verliert und schreiend im Kreis läuft. Und der Arzt sagt "Also, ich kann Sie da völlig beruhigen, das ist ganz normal, das ist nicht behandlungsbedürftig"
Na herzlichen Dank 🤪
Tatsächlich ist mMn die Literatur randvoll mit solchen und-#Hokuspokus-stellte-sich-heraus-dass-sie-nicht-klein-und-normal-sondern-was-besonderes-war.
Ich nenne es immer den Harry Potter Moment - wenn an Deinem 11. Geburtstag ein Riese in der Tür steht und Dir erklärt, dass Du nicht "komisch" und "verkorkst" bist - sondern was *besonderes und *pling* alle anderen Probleme, die Du gestern noch hattest, verschwinden gleich mit.
Aber natürlich gibt's auch das hässliche Entlein, Die unendliche Geschichte und und und und. *Toll-statt-Normal*
Ich hätte daher Tatsächlich gesagt, dieser Wunsch was besonderes zu sein ist totaaaaaaaal verbreitet - aber *in sich* auch nicht besonders hilfreich.
Zum einen animiert er zum rumsitzen und vom was besonderes sein träumen, statt was zu tun. (Hagrid steht ja nun mit Sicherheit nicht morgen vor meiner Tür!) Und zum anderen ist die Frage (!) was es bedeutet, wenn man "besonders" ist. (Die Schwester von Gudrun Enzlin soll Mal gefragt haben, ob Gudrun ERNSTHAFT glaube, der Zeitpunkt für die Weltrevolution sei exakt JETZT - nur weil sie zufälligerweise JETZT das Bedürfnis danach habe? - good point.)
Ich jedenfalls Stelle immer wieder fest, dass "normal sein" das Leben vereinfacht. Alles was ich anders mache als "man" sich das vorstellt, muss ich hundertfach erklären, rechtfertigen, jeder Hans oder Franz glaubt mir erklären zu "müssen" wie es "richtig" ist.
(Mich sprechen - w-i-r-k-l-i-c-h wahr - Menschen auf der Straße an um mir zu sagen, was ich tun solle. Läuft dann etwa so. "Sie sollten nicht so schwer tragen. Ist nicht gut für den Rücken" - "Ich weiß. Aber wir hatten einen familiären Notfall, daher konnte mich keiner fahren" - "Oh, das ist ja ärgerlich. Also, ich kann nicht mit anfassen. Kennen Sie nicht jemanden, der Ihnen hilft?"
Dann kann man entweder auf dem Bahnhofsvorplatz stehen und der Dame die eigene Lebensgeschichte erzählen um zu erklären, warum man die Sachen ALLE JETZT transportieren muss und gerade KEINEN hat, der spontan, Mal eben an einem Vormittag unter der Woche... Um nach ner halben Stunde"Oh, so ein Pech, dann wünsche ich Ihnen alles Gute" zu hören. Oder man kann es bleiben lassen.)
ICH habe den Eindruck, je normaler die Probleme, desto normaler sind die Lösungen dafür. Und je normaler die Lösungen, desto weniger fühlen sich die Menschen berufen mich "auf den rechten Weg" zu führen.
Das ist mMn eigentlich genau NULL erstrebenswert. ABER es ist halt echt einfacher als ständig irgendwelche Erklärungen abgeben oder "die komische Sybille " zu sein.
Was die Welt braucht ist eine ausgezeichnete Frage. Ich hoffe daher, dass es nicht zu unfreundlich ist, wenn ich sie mit der Gegenfrage beantworte, was Dich zu der Ansicht bringt, dass die Welt noch zu retten ist und der Aufwand lohnt?
🙋🏼♀️ liebe Grüße,
lass Dich durch mich nicht vom aufräumen abhalten. 😀
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@Sybille
willst Du so leben wie die anderen, sog. Normale? Dann marschierst Du mit den anderen in gleichem Schritt. Wozu bist Du dann überhaupt geboren?
Ist es nicht besser, eine eigene Persönlichkeit zu sein? Auch wenn das anstrengender ist? Mein Vater wollte immer nur spielen und damit sein Leben verbringen. So ein einfaches Leben will ich nicht haben. Du vielleicht?
viele Grüße
Wolfram
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"Es fragt uns niemand, ob es uns gefällt, ob wir das Leben lieben oder hassen. Wir kommen ungefragt in diese Welt und müssen sie auch ungefragt verlassen." (Mascha Kaleko)
Ehrlich gesagt wollte ich das Leben überhaupt nicht haben, @Wolfram1 Wozu ICH geboren bin? - Mein Vater war der Meinung Familie sei das einzig schöne im Leben, ohne halte er es nicht aus. Daher wollte er Kinder, ob er sich nun als Vater geeignet fand oder nicht.
Ist aber ne müßige Frage.
Die Frage ist ja nicht, ob es besser für alle Beteiligten gewesen WÄRE , wenn meine Eltern damals die Finger voneinander gelassen HÄTTEN, sondern, was ICH aus der Situation wie sie jetzt IST zu machen gedenke. (Schließlich ist "ich setze kein Kind in diese Welt" eine vollkommen andere Entscheidung als "Ich lasse Familie und Freunde im Stich und springe von der Brücke")
Und ich habe beschlossen, wo ich nunmal hier BIN, das Leben mit möglichst viel Anstand und möglichst angenehm zu verbringen. Hilft ja alles nix. Sollte irgendein höheres Wesen mir was zum Thema Sinn des Lebens zu sagen haben, würde ich anregen die Erleuchtung oder nen brennenden Busch zu schicken, bis dahin sind meine Ambitionen was fürs Karma zu tun null.
Wenn ich im Gleichschritt mit anderen meine Ruhe habe. Und in meinem eigenen Rhythmus nur Ärger. Dann ist es Tagesform abhängig in was ich meine Kraft investieren möchte. Aber ja. Oft nehme ich ein Stück Gleichschritt. Wenn ich zB müde bin und nach Hause möchte, ist es die schnellste Art ans Ziel zu gelangen.
Tut mir leid, wenn das wenig idealistisch ist. Ich bin knapp an Idealen...
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