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Wie soll es hier eigentlich aussehen?
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Nein Danke @IBI das möchte ich absolut NICHT.
Ich weiß gerade nicht, ob ich mich zu kryptisch ausgedrückt habe, dass ich klinge als würde ich Leser suchen. (Tue ich NICHT!!!) oder ob es nur das klassische Ibi-und-ich-verstehen-einander-immer-miss ist.
Jedenfalls habe ich gerade keine Lust auf ne lange Erklärung, daher lasse ich es.
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Zitat von IBI im Beitrag #110
Und fünf (?) Leute, die eine Kurzgeschichte mögen, sind wohl auch nicht als Leserschaft zu bezeichnen .
Sybille, deine Bewertung über deine Leserschaft, löst in mir aus, dass du ggf. eine möchtest.
Zitat von Sybille im Beitrag #111
Ich weiß gerade nicht, ob ich mich zu kryptisch ausgedrückt habe, dass ich klinge als würde ich Leser suchen.
Ich habe gelesen, dass du nicht das ZIEL hast, eine Leserschaft zu finden.
Dein Satz impliziert in mir den Wunsch deines Ziels.
Jedenfalls in meiner LESart deiner Texte.
Du hast nicht geschrieben.
Mit fünf Menschen habe ich meine Geschichte geteilt, ihnen hat die Geschichte gefallen und das genügt.
Nein, du verwendest für 5 Personen den Begriff "Leserschaft" und formulierst negativ. Damit sendest du den unausgesprochenen Wunsch, eine haben zu möchten (selbst wenn es nicht so ist für dich).
Das kommt bei mir an, wenn du diese Zusammenhänge so darstellst.
Deine Unzufriedenheit darüber, dass die wenigen fünf Personen nicht passen, weil sie keine "Leserschaft" bilden.
Deine Zufriedenheit, deine Geschichte, die du NUR für dich geschrieben hast, mit fünf Menschen geteilt zu haben und damit o.k. zu sein wie es ist, kommt bei mir nicht an.
Deswegen habe ich die Beispiele gebracht, wie es weiter gehen könnte.
Wie aus 5 Personen nach und nach mehr werden können, wenn du wolltest.
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Okay. Tut mir leid @IBI
Neuer Versuch.
Ich schreibe Kurzgeschichten, wenn ich mich sehr SEHR destruktiv und selbstzerstörerisch fühle. Sehr. In dieser Stimmung ist es (davon bin ich felsenfest überzeugt) ausgesprochen konstruktiv, diese Gedanken in die Form einer Geschichte und aus-dem-System zu bekommen.
Wie wenn man sich schrecklich fühlt und drüber redet. Hilfreich. Dass man in Form von Geschichten Dinge sagen darf, die ansonsten verboten sind. Hilfreich. Und dass dann mal EINMAL nicht das ewige "denk positiv!" losgeht. Hilfreich. Und dass es dann da aufgeschrieben steht und ich nicht mehr das Gefühl habe, es werde "weg sein" wenn ich loslasse, weil die Geschichte ja bleibt. Und das...
hilfreich halt.
Wenn ich aber andererseits diese destruktive Stimmung brauche (!) um solche Geschichten zu schreiben. Und die gern schreibe. Dann wird das Schreiben von ner therapeutischen Tätigkeit zu ner zweischneidigen Geschichte. Vielleicht, wie wenn man beginnt die Tabletten zu lieben, die sie einem gegen Schmerzen gegeben haben. Verständlich.
Aber trotzdem nicht gut.
Es gab eine Zeit, da hätte ich für nichts in der Welt mit dem Schreiben aufgehört. N-I-C-H-T-S. Aber es kam der Tag, da wurde mir klar, dass ich so nicht weitermachen kann. KANN. Und da ich an diesem Tag bereits die "guten wie schlechten Zeiten" versprochen hatte (nicht beim Standesamt, aber IHM hatte ich es da schon versprochen. Und darum geht's doch?). Habe ich schwersten Herzens das Opfer gebracht und damit aufgehört.
Ich habe im Laufe der Jahre einer Handvoll Menschen eine Handvoll solcher Texte gezeigt. (Ja, sie fanden sie gut. Ja, alle. Ja, ich hatte das Angebot zu veröffentlichen. Hab abgelehnt. Aber natürlich zählt es nicht, wenn man sich die Leute auswählt, die man fragt , ich hab so gesehen also gar keine Quote.)
Und ich habe gelernt:
So ungefähr das SCHLIMMSTE was mir in dieser Beziehung passieren könnte, wären zig Leute, die mich "ermutigen" wollen doch mehr davon zu schreiben. (Ich bin davon überzeugt, die fänden sich vergleichsweise einfach ehrlich gesagt.)
Die meisten Menschen hören nämlich nicht gern und wollen es nicht wahrhaben, wenn ich sage, dass sowas grundlos zu schreiben mich krank macht. Mir nicht gut tut. Dass ich damit aufgehört habe, weil ich so nicht mehr leben konnte.
Wenn ich in DIESER Stimmung bin. Dann kann ich nicht arbeiten. Geh ich nicht vor die Tür. Dann kann hier nachher jemand anderes den Handwerker reinlassen. usw. Und nein, die Stimmung stell ich auch nicht mal-eben für ne Woche an und einfach wieder aus. Und das alles locker sehen tun auch nicht die Leute, die stundenlang reden und warten und sich Sorgen machen und mirn Kakao bringen, damit ich wenigstens IRGENDWAS im Magen habe und ...
Ich hab diesen Dialog schon ein paar mal mit irgendwelchen Therapeuten und pseudo- Therapeuten geführt. Und es lief letztlich immer darauf hinaus, dass die mir DAS nicht glauben und da gern ein x-tes Experiment zu sehen würden. Bestimmt ist diesmal alles anders? Positiv denken... (Gemacht. Nicht geklappt . "konnte ja keiner ahnen" zur Antwort bekommen. DOCH ICH HABS GEAHNT UND VORHER GESAGT, ABER MIR GLAUBT JA KEINER!)
Ich sage: Solche "Schreib mehr von diesen Geschichten, Sybille" Sprüche sind so ähnlich, wie wenn mir jemand meine Lieblingsdroge frisch aufgekocht, auf Spritze gezogen morgens wenn ich in "ich hab heute ECHT keine Lust arbeiten zu gehen" Stimmung die Treppe runter komme auf den Frühstückstisch legt und dazu "Ich dachte Du magst heute vielleicht Mal wieder, ich hab schon alles so vorbereitet, wie Du es gern hast" sagt.
Ich schätze wer zweimal die Bitte das nie wieder zu tun nicht begreift, fliegt beim dritten Mal achtkantig und für immer aus der Wohnung.
Bei der Drogen-Metapher versteht das jeder.
Beim Schreiben ist das echt schwer zu erklären. Aber ist ja egal. Muss ja nicht. Reicht wenn ich es weiß. Da kann ich entscheiden, wem ich sowas anvertraue. (Und ja, @Gitta mir ist tatsächlich eingefallen: mindestens eine Geschichte habe ich nie jemandem gezeigt. Die hab ich tatsächlich AUSSCHLIESSLICH für mich geschrieben. Ich dachte mein Mann würde ... aber das ist wieder eine Geschichte für sich.)
So viel dazu.
Jedenfalls.
Ich träume davon, dass ich eines Tages eine Idee habe, wie ich vor der Glotze zum Spaß einen Krimi, eine Liebesschnulze oder sonst irgendeinen 08/15 Krempel schreiben könnte. DAS wäre witzig . Ich gäbe ihn jedem zu lesen der "Schreib dochn Buch Sybille" sagte. Das machen viele . (meine Kollegin zB. neulich. Aus dem Nichts. "Ich finde ja immer, Du bist ein Mensch der Bücher schreiben könnte". Und ich bin immer so: WTF???).
Und ich veranstaltete Leseabende in meinem Wohnzimmer und freute mich über jeden einzelnen der "Sitzt Du an einer Fortsetzung?" fragte.
Aber die Wahrheit ist. Ich habs tausendmal probiert und es hat tausendmal nicht geklappt. Ich weiß nicht woran es liegt. Weiß nur, dass es nicht geht.
Ich kann es nicht ändern und mit Gewalt wird's erst Recht nichts.
Also nein. Ich suche gerade nichts WENIGER als Leser. ICH suche eine Antwort auf die Frage, ob ich mir ne Schreibecke einrichten soll, weil ich nämlich demnächst einen Kitschroman, einen Psychthriller oder eine Sience-Fiction Serie schreibe. Oder ob ich das lassen soll, weil ich für die Handvoll Kurzgeschichten, die ich auf diese Weise noch produziere ein Schreibtisch eh Quatsch ist und mir eine Schreibecke nur ein Ich-loser-kann-nicht-mal-nen-dusseligen-Krimi- schreiben Gefühl vermittelt.
Kann mir offensichtlich keiner sagen. Und ich weiß es auch nicht.
Aber wie - verdammte Axt - soll ich denn entscheiden, wie es hier aussehen soll, wenn ich sowas nicht weiß? eben...
Hm, wenn ich es bis hierhin richtig verstanden habe, ist die Frage, ob wo ein Schreibtisch hinkommt oder eine Gitarre nebst Ständer. Und beides? Ich würde meinen, zum Schreiben braucht man nicht so einen Riesen-Schreibtisch, ein Sekretär oder etwas in der Größe würde reichen. Oder so ein Brett zum Herunterklappen an der Wand befestigt. Also mit vielleicht so Dreiecken drunter zum Einklappen als Stabilisierung. Nur so als Idee.
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Sybille,
ich hatte diesen Part zwischen deinen Zeilen nicht wahrgenommen.
Dass du die Geschichten für dich aus therapeutischer Motivation heraus schreibst
und in deiner Art zu schreiben etwas dysfunktionales für dich enthalten ist, das du dauerhaft nicht unterstützen solltest.
In dieser Hinsicht verstehe ich sehr gut, dass du einem sehr ausgewähltem Publikum mit reichlich vertrauenspotential vorliest, wie es dir phasenweise geht und nicht an eine Veröffentlichung denkst, obwohl andere sie gut genug finden, dass es zu tun.
Ich habe einige Schreibkurse gemacht.
In einem Kurs, in dem positive Emotionen im Vordergrund standen, fielen mit die destruktivsten Worte ein. Mir ging es schlecht.
Also das GEGENteil von positiv hat funktioniert und tauchte auf.
Nicht gerade funktional, wenn du mich fragst, vor allem weil als Thema die positiven Emotionen vorgegeben waren.
Als wir aktiv destruktiv schreiben sollten, konnte ich es nicht mehr so gut.
Da kamen etwas positivere Seiten meinerseits hervor.
Zitat von Sybille im Beitrag #113
Aber die Wahrheit ist. Ich habs tausendmal probiert und es hat tausendmal nicht geklappt. Ich weiß nicht woran es liegt. Weiß nur, dass es nicht geht.
Ich kann es nicht ändern und mit Gewalt wird's erst Recht nichts.
Ja, das glaube ich dir.
Ähnlich wie ich mit meiner Verbissenheit (eine Art von Gewalt) nicht hinbekomme, meine Art andere anzuschreiben und anzusprechen, zu ändern, obwohl ich es gerne können möchte.
Ich glaube, dass in deiner ART des therapeutischen Schreibens, selbst wenn die Texte emotional negativ sind, eine sehr positive Absicht für dich darin verborgen liegt.
Vermutlich kennst du sie bereits.
Ich vermute, dass wir auf der öffentlichen Seite diese Inhalte nicht vertiefen können, weil Emin etwas dagegen hat.
Ich erinnere ich mich an deine Posts in diesem Kontext und bin sehr froh, dass du diese Art der FLUCHT nicht angetreten bist.
Du hast häufig sehr pragmatische und konstruktive Anregungen für uns, selbst wenn du sie ggf. nicht zu schätzen weisst. Wir wissen sie zu schätzen. Jeder auf seine Weise.
Was macht es mit dir, wenn dir jemand ein Kompliment macht?
Würde dir jemand einen Auftrag geben, eine positiv gestimmte Geschichte zu schreiben, so klappt es nicht.
Würde dir jemand den Auftrag geben, eine extrem negativ gestimmte GEschichte zu schreiben, die du vielleicht sogar veröffentlichen wolltest, wäre da etwas möglich?
Ich schreibe bewusst: jemand gibt dir den AUFTRAG dazu.
Schreiben möglich, egal wie dysfunktional?
Blockade aktiv, da du nicht gewählt hast, sondern AUFTRAGGEBER?
Hast du dir die LISTE mit den 1000 Versuchen, die nicht funktionierten, erstellt?
Thomas Edison kannte 1000 Versuche wie die Glühbirne nicht glüht und nicht funktioniert.
Ich glaube, er hat sich eine Liste gemacht, damit er herausfinden konnte, welche 1001 Version er nicht ausprobiert hatte, die sich von den übrigen 1000 unterschied.
Der Aufbau von Geschichten ist klassisch so: HELD und ANTIHELD.
Antiheld kannst du, wenn ich deine Schilderung lese.
HELD oder RETTER?
Meine Figuren bestehen aus ANTIHELD und "verliebter Therapeut", und es sind Tiere mit besonderer Begabung.
Meine Geschichte ist therapeutisch angehaucht und dient mir zum Verarbeiten meiner Erfahrungen. Allerdings ist sie so, dass ich sie weiter geben kann. Aufgrund meiner ersten Testphasen weiss ich es nun. Sie ist nicht für jedes Publikum geeignet. Den Anspruch habe ich nicht.
By the way:
Ich habe kürzlich die Biografie von Ottfried Preusler gesehen.
Er hat in KRABAT seine Zeit im KZ verarbeitet und diese Geschichte war für ihn eine der grössten Herausforderungen, weil er seine persönlichen KZ Erfahrungen dort verarbeitet hat und emotional natürlich gefordert war.
Gerade beim Korrekturlesen ist die Herausforderung bei biografischen Geschichten aus meiner Sicht sehr gross, emotional das zu verarbeiten, was verarbeitet werden musste.
Nun wechsle ich zum Schreibort.
Viele verreisen zum Schreiben und schreiben nicht daheim.
Hast du das ausprobiert, in den Ferien zu schreiben? Am Nordkapp vielleicht?
Ottfried Preussler hat seine Entwürfe beim Spazierengehen in ein Diktiergerät gesprochen und anschliessend auf der Schreibmaschine getippt.
Für die Nachbearbeitung von Geschichten braucht es einen Platz.
(ehrlich, vor der Nachbearbeitung graut es mir regelmässig, weil ich nicht weiss, ob ich damit emotional klar komme).
Und die Nachbearbeitung bei Romanen - welche Varianten du auch immer schreiben möchtest - kommt ein Lektorat hinzu, der ggf. viel kürzt, Sätze umbaut, Themen verständlicher formuliert etc.
Dann hilft heutzutage ein Online-Platz.
Ein Café vielleicht?
Ein fröhlicher Ort um dich herum, ausserhalb deines Daheims, an dem du bei Bedarf mit einem Lektor kommunizieren kannst.
Dann kannst du auf einen festen ORT zum Schreiben bei dir daheim verzichten.
Vermutlich sind alle meine Ideen bereits auf deiner Liste der 1000 Möglichkeiten, die du bereits getestet hast und damit bewiesen, dass ich dir wie viele andere nicht weiterhelfen kann.
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