Danke fürs erinnern @Wolfram1 und ganz sicher vergesse ich nicht, was der 17. Juni für'n Tag ist.

Warum nicht?
Meine Mama hat Geschichte studiert. Damals. Und sie nahm das alles sehr sehr ernst mit dem Gedenken. Damals. So mit Sätzen wie "heute ist nicht FREI, es ist Volkstrauertag, Kinder". Wir lebten im Westen, aber wir hatten Familie in der DDR...
Ich war noch klein. Aber ich erinnere mich an die Pakete, die man hinschickte. Kaffee und Kinderkleidung standen ganz hoch im Kurs... Und so landeten meine abgelegten Winterjacken immer in großen Kisten. "Für die DDR"
"Den" 17. Juni habe ich nicht erlebt. 1953 war meine Mutter klein.

Aber wenn Du mich nach "dem" Bild des Mauerfalls fragst, dann denke ich an meine Mutter. Morgens um halb sieben, fassungslos (meine Mutter war nie fassungslos!) vor dem Fernseher (morgens gab es bei uns NIE Fernsehen vor der Schule!). Und sie sagt "Sieh nur, Sybille, sieh hin! Hier wird Geschichte geschrieben"
Beim Fall der Mauer, DA war ich klein, aber selbst dabei, so wie meine Mutter 1953 klein, aber dabei war.

Ich habe schon mehrmals am 17. Juni "Warum ist Halbmast geflaggt?" beantworten können, wenn das Thema aufkam und ich habe eine Freundin, in deren Familie hinter vorgehaltener Hand die Frage getauscht wird, ob die Oma wohl den Großonkel bei der Stasi angezeigt hat? "Eigentlich denke ich es nicht" sagt meine Freundin. Wie muss es sein, eine Oma zu haben, von der man "eigentlich" nicht denkt, dass sie den eigenen Bruder... unvorstellbar. Unvorstellbar, was damals gelaufen ist in der DDR. Unvorstellbar.
"Ihr seid dabei! Man wird Euch fragen, wie es war beim Mauerfall" sagte meine Mutter damals. Und erzählte, wie es war, als die Mauer gebaut wurde, damit wir es wussten, damit wir die Geschichten hörten aus erster Hand... Meine Mutter ist tot, aber ich - ICH bin noch hier. Und sie hat dafür gesorgt, dass ich bei solchen Ereignissen hinsehe. Und dass ich weiß, was damals geschehen ist. Weil es wichtig ist.

Also, @Wolfram1 ich habe es nicht vergessen. Ich habe den Tag über daran gedacht. Habe gedacht, dass Volkstrauertag ist und Volkstrauertag bleibt, weil die Opfer von damals ja immer noch tot sind. Ich habe es nicht vergessen und ich denke in Zukunft daran. Ganz bestimmt...

@Aufräumer

Das war kein Feiertag sondern ein Gedenktag. Dazu konnte man nicht zur Arbeit gehen. Wie willst Du arbeiten und gleichzeitig gedenken, geht nicht. Dazu
musst du auch wissen, was passiert ist, im Fernsehen sieht man das recht gut, und ich schreibe hier meine persönlichen Erfahrungen.
Ich fand das nicht angemessen, diesen Gedenktag durch den 3. Oktober zu ersetzen. Das wurde heute Nacht in Tagesschau 24 auch gesagt
Das fand ich richtig gut.

@Sybille

Danke für deinen Bericht.
Deine Mutter hat das richtig erfasst
Der 13. August 1961 war auch wichtiger als der 9. November 1989. Darum gibt es hier auch ein Thread vom 13. August.

Viele Grüße
Wolfram

@Sybille. @Hatifa

Und schon wieder ist ein Jahr vorbei. Heute morgen sah ich wieder die Panzer im TV .
Und es hat sich nichts geändert. Die Geschichte wiederholt sich. Aufstand gegen die Ampel, die den Krieg bevorzugt, wenn auch verzögert.

Das sehe ich hier auch, die Eltern haben zu euren Messie Chaos unbewusst beigetragen
Ich denke, dass mein Vater auch Nazi war.

Viele Grüße
Wolfram
Editiert

Also, ich bin auf dem Weg ins Bett, daher kommentiere ich das nicht so ausführlich, wie ich es sonst täte @Wolfram1

Denn ich bin grundsätzlich anderer Meinung.

*Putin* hat mit seiner Armee die Ukraine überfallen.

*Er* ist der Kriegstreiber hier, bei ihm von "Sicherheitsbedürfnis" zu sprechen, verdreht die Tatsachen und verhöhnt die Opfer. In der Ukraine wurden von den russischen Soldaten Kriegsverbrechen begangen, dafür gibt es Belege.

... Ich könnte hier noch stundenlang so weiter machen, aber ich muss morgen arbeiten, daher geh' ich jetzt ins Bett. Ich habe bereits angeregt den obigen Beitrag zu löschen.

@Rosa
Ich glaube, das ist wie mit allen Eigenschaften: Manche übernimmt man einfach und bei anderen schlägt man ins Gegenteil. Meine Eltern waren auch Messies und darum war ich immer Minimalistin. Schon als Kind irritierte mich das ganze Chaos. Ich bin jetzt beim Entrümpeln meines Elternhauses verblüfft, wie viele Spielsachen wir hatten. Die sind natürlich alle noch da. Dabei habe ich immer mit denselben paar Puppen und Bärchen gespielt. Mir war das zu unübersichtlich!