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Meine Mutter..
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@hilflos
ein Messie braucht und sucht die Geborgenheit. Da Deine Großeltern die nicht geben konnten, sammelt sie die Sachen, die eine gewisse Geborgenheit vermitteln. Wenn Du etwas wegschmeißt, schmeißt Du damit einen Teil ihrer Geborgenheit weg. Wie würdest Du Dich denn fühlen, wenn ein anderer etwas von Dir wegwirft und hinterher sagt, das war doch sowieso nicht mehr zu gebrauchen. Wenn Du vorher fragst, ist das in Ordnung. Deine Mutter wird Deine Argumente zum Wegwerfen sicherlich verstehen, aber entscheiden tut sie und nicht Du. Ist doch klar, dass sie sich darüber aufregt.
Sie sagt das mit dem Rezidiv, um mehr Anerkennung und Geborgenheit zu bekommen, sozusagen als Hilferuf, nicht wegen der möglichen Widerworte.
Es wird kein Mensch mit Narzissmus geboren. Das entsteht durch Erziehung und/oder sonstige Erlebnisse. Darum wäre es gut, da mal nachzuforschen. Wie ist denn Dein Verhältnis zum Großvater? Großväter freuen sich im allgemeinen über ihre Enkel, besonders, wenn sie noch im Babyalter sind.
Das Schämen solltest Du ihr abgewöhnen. z.B. indem Du die Wohnung und sie nicht schlecht machst. Handwerker, heizungsableser brauchen nur einen Gang für ihre Arbeit. Da braucht man sich auch nicht zu schämen. Die sind froh, wenn sie schnell ihre Arbeit hinter sich gebracht haben. Und je öfter Fremde in die Wohnung kommen und es passiert nichts, desto eher gewöhnt sie sich daran, sich nicht zu schämen. Dass das nach meiner 13 jährigen Messiegruppenerfahrung immer noch ein Thema ist, wundert mich schon.
Suche mal nach Selbsthilfegruppen in der Stadt, vielleicht könnte sie da hingehen.
Eine Wohnung besteht nicht nur aus einem Grundriss, sondern hat auch eine Höhe. Habe ich auch erst später bemerkt. Da kann man vielleicht Stühle stapeln, sofern sie stapelbar sind. Höhere Schränke nutzen. Manchmal sind die Fächer von hohen Schränken nicht belegt, weil man schlecht rankommt.
Dein Vater hat sich richtig verhalten. Er muß zu Deiner Mutter halten, weil er sie liebt und ihr auch die Geborgenheit geben will, die ihr so fehlt. Wenn Dein Vater zu Dir gehalten hätte, stände Deine Mutter alleine da.
viele Grüße
Wolfram
@Jennifer
Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung wie ich aus diesem Kreislauf aussteigen koennte.
Ich bin das einzige Kind der Beiden, ich fuehle mich verpflichtet. Und ich weiss auch irgendwann (in hoffenlicher sehr ferner Zukunft)
werde ich diejenige sein die alles beseitigen muss. Und mir graut davor!
Es ist jetzt schon schlimm. Wenn jetzt nichts gemacht wird, wird meine Mutter irgendwann eine von den Menschen sein die von einem
Zeitungsstapel erschlagen wird und dann unentdeckt Wochen in ihrer Wohnung liegt. Ich habe ihr das neulich gesagt und
sie hat darueber gelacht.
Und was ich mir fuer mein Leben wuensche? Etwas Normalitaet und Stabilitaet.
Durch meinen Grossvater und seine "Anfaelle" war meine Familie noch nie normal. Das meine Eltern irgendwann so leben wuerden
habe ich nicht erwartet. Ich fuerchte aber das Normalitaet gar nicht moeglich ist in dieser Familie.
Auf der einen Seite ist es naemlich so dass es ihnen wichtig ist was andere ueber sie denken,
auf der anderen wird von fast jedem in der Familie rebelliert und jeder will moeglichst anders sein als "die Gesellschaft".
Und ja, es saugt mich aus. Ich fuehle mich damit ueberfordert. Weil ich mit ihren Problemen belastet werde und um Hilfe gebeten werde,
wenn ich diese aber gebe werde ich sozusagen in den Hintern getreten.
Das Verhalten ist total widerspruechlich und ich weiss nicht wie ich mich verhalten soll.
In unserer Familie geht sehr viel um "Schuld". Man hoert staendig Saetze wie "Du hast aber.." oder "Das ist nicht meine Schuld".
Wenn ich mich nun auf Grund des hin und hers einfach aus der Sache rausziehe, dann werde ich mich schuldig fuehlen und
sie wird mir garantiert auch das Gefuehl geben ich habe sie im Stich gelassen.
Irgendwie fuehle ich mich manchmal als waere ich die Mutter und sie die Tochter.
Und ja ich bekomme ein schlechtes Gewissen wenn ich sie zB beim skypen abwuerge.
Weil dann ist sie naemlich immer reizend und macht dann so eine kleinmaedchen Stimme und sagt mir dass sie mich vermisst.
Dann denke ich mir immer "Wenn Du jetzt ins Bett gehst obwohl Du ja noch ein wenig dranbleiben
koenntest und ihr dann etwas passiert und ihr nie wieder sprechen koennt, dann wirst Du das fuer immer bereuen".
Diese Gedanken kommen mir immer weil mir mal bei einem Streit zwischen meiner Mutter und mir,
von jemandem bei dem ich mein Herz ausschuettete gesagt wurde ich sollte gefaelligst froh sein
dass ich mich noch mit meiner streiten kann,
er wuerde das gerne 100x jeden Tag mit seiner tun wenn sie dafuer wieder leben wuerde.
Und das machte mich so betroffen dass ich jetzt immer versuche so viel wie moeglich da zu sein.
Ausbrechen.. ich habe das Gefuehl dadurch dass ich ins Ausland gezogen bin, bin ich ja eigentlich schon ausgebrochen.
Eigentlich habe ich sie sozusagen auch im Stich gelassen weil ich nicht wirklich vor Ort bin.
Als ich auswanderte haben meine Grosseltern mit entsetzen reagiert, was mir einfallen wuerde so weit wegzugehen und die Familie
allein zu lassen. Meine Mutter fand das aber gut und hat mich unterstuetzt. Ich denke aber mittlerweile ist sie nicht mehr so gluecklich
mit dieser Entscheidung.
Ich wuerde gerne die Verantwortung fuer ihr Leben bei ihr lassen, das ist aber kaum moeglich da ich von ihr immer wieder hineingezogen werde.
Sie bittet mich um Hilfe und schuettet mir ihr Herz aus. Wenn sie Entscheidungen trifft und seis nur welche Farbe ihr neuer Mixer haben soll,
immer werde ich konsultiert. Es ist mir also gar nicht moeglich ihr die Verantwortung fuer ihr Leben allein zu ueberlassen, ich bin immer involviert.
Sie ist auch bezueglich Computern eher unselbststaendig und immer wenn sie zB was bestellen will bei der Apotheke oder sonst etwas online
tun will, muss ich das fuer sie machen weil sie es nicht kann. Ich habe schon so viele Male versucht ihr die Vorgaenge zu zeigen, sie konnte
sogar irgendwann auf ebay selbst Angebote erstellen, ich habe ihr alles im Detail erklaert. Wenn ich dann aber wieder weg bin, dann laesst
sie alles liegen und kuemmert sich nicht mehr drum und vergisst dann nach einiger Zeit wie das alles funktioniert und ich darf es wieder selbst
machen oder ihr beim naechsten Mal alles wieder von vorne erklaeren.
Was kann ich da tun?
Deine letzte Frage kann ich leider gar nicht beantworten.
Wenn ich wuesste wie ich meinen Eltern helfen kann ohne mich dabei selbst staendig einzuspannen
dann waere ich vermutlich gar nicht hier im Forum..
@Wolfram
Ich verstehe dass Dinge eine Art von Geborgenheit darstellen koennen.
Ich habe aber keine Dinge weggeschmissen sondern leere und kaputte Packungen, sie selbst will diese ja loswerden und hat dies "angeordnet".
Ich waere gar nicht hergekommen wenn sie es selbst nicht gewollte haette dass ich ihr helfe.
Das schaemen macht sie selbst, ich bin sowieso nicht der Typ der andere Leute runtermacht und ihr das einredet dass sie sich schaemen soll.
Wenn Handwerker und co. angesagt sind macht sie jedes Mal von sich aus die Nacht durch um alles irgendwo zu "verstecken" zB im Wandschrank.
Was ich nicht verstehe ist dass sie dann im laufe der Wochen danach alles wieder in den alten Zustand zurueck fallen laesst.
Einfach weil sie sich nicht ums aufraeumen kuemmert. Es ist so als wuerde sie den Zustand der Wohnung ignorieren bis er wieder furchtbar ist.
Und das komische ist eben dass sie es selbst hasst. Nur etwas zu tun bevor es wieder zu spaet ist, das schafft sie nicht.
Mein Grossvater.. ich habe weder zu ihm noch zu meiner Grossmutter eine Beziehung.
Schon als ich klein war haben sie sich sehr seltsam verhalten auch mir gegenueber. Ich schildere Dir mal kurz ein paar Beispiele seiner Art:
-Als ich 2 Jahre alt war, zogen meine Eltern in ein anderes Bundesland. Der Bruder meiner Mutter und seine Frau halfen beim Umzug.
Der Plan war dass Meine Mutter und ihre Schwaegerin zusammen mit meinem Cousin und mir im Auto vorfahren. Die Maenner sollten den
Umzugswagen hinterherfahren. Treffpunkt war das Ferienhaus meiner Urgrossmutter, in dem meine Grosseltern warteten.
Als wir also mit dem Auto beim Haus ankamen war es schon dunkel und die Maenner waren mit dem Umzugswagen noch unterwegs.
Da meinte mein Grossvater zu meiner Mutter und ihrer Schwaegerin: "Es ist ja jetzt schon spaet, Ihr legt Euch jetzt ins Bett, wir warten
auf Eure Maenner". Meine Mutter und Tante waren beide dagegen und sagten dass sie selber auf ihre Maenner warten wollten um
sicher zu gehen dass sie heile ankommen. Mein Grossvater flippte daraufhin total aus und nahm seine Pistole aus der Schublade und rief
"Wenn Ihr das alles besser wisst, dann bringe ich mich um!" und rannte hinaus. Meine Grossmutter war in Traenen und meine Mutter und Tante
mussten sie den restlichen Abend beruhigen. Natuerlich hat er sich nichts angetan und es war nur wieder eine Reaktion darauf dass niemand
tat was er angeordnet hatte.
-Als ich ca. 3 war sind meine Eltern und Grosseltern mal zusammen in den Urlaub an die See gefahren.
Jeder hatte seinen eigenen Ferienbungalow. In ihrem standen Hochbetten und darauf fuhr ich total ab in dem Alter.
Sie zeigten sie mir und ich war Feuer und Flamme.
Da meinte meine Mutter "Na wenn Ihr nichts dagegen habt, dann kann die Kleine ja mal eine Nacht bei Euch im Bungalow bleiben".
Und seine Reaktion war "Damit Du auf den Jupp gehen kannst? Nee nee, lass uns aus Deinen Planungen heraus". Ich durfte natuerlich nicht dort schlafen.
-Oder als ich dann im Grundschulalter war, liess er sich in seine Haustuer eine Klappe einbauen wie in der Disco.
Sie wohnten gleich im Nachbardorf und ich konnte dort zu Fuss hinlaufen.
Mir wurde aber gesagt dass ich nicht einfach kommen darf, sondern mich vorher telefonisch anmelden muss.
Wenn ich dann kam, wurde ich erstmal durch die Klappe beaeugt mit meinen 8 Jahren wie ein Verbrecher
-Als ich mit 12 bei Ihnen zu Besuch war und sie ihren taeglichen Mittagsschlaf machen wollten und ich natuerlich als Teenager dies nicht machen wollte
und mich auf den Weg nach Hause machte, wurde mir von meinem Grossvater gesagt
dass Leute die keinen Mittagsschlaf machen einen Gehirntumor bekommen. Ich hatte danach jahrelang Angst davor.
-Mit 15 war ich bei Ihnen und ging auf die Toilette. Als ich wieder rauskam und das Licht ausmachte wartete er vor der Tuer im Flur auf mich.
Er zwang mich dann zurueck zum Lichtschalter zu gehen,
ihn wieder anzuschalten und dann wieder aus aber dabei genau die Mitte des Schalters zu beruehren weil ich sonst seine Wand beruehren
und schmutzig machen wuerde.
-Als ich mit 27 meinen Ex Freund durch Krebs verlor erzaehlte ich ihnen nichts davon da es sich um eine Fernbeziehung handelte und fuer die Beiden
das nicht als eine richtige Beziehung galt. Als sie es dann ueber gemeinsame Bekannte erfuhren dass er verstorben war,
machten sie mir bei der naechsten Begegnung eine Szene (obwohl sie ihn nicht mal kannten) was mir einfallen wuerde ihnen nichts davon zu sagen.
Als ich dann versuchte zu erklaeren wie schlimm die Situation fuer mich war und ich nicht drueber reden
konnte lachte mein Grossvater mich aus von wegen "was ich fuer ein Theater machen wuerde, es war doch nur eine Fernbeziehung".
Als ich ein paar Jahre spaeter selbst gesundheitliche Probleme hatte und ihnen davon erzaehlte, wurde ich wieder von ihm ausgelacht.
Danach habe ich den Kontakt abgebrochen, da war ich 31.
Das sind nur ein paar wenige Beispiele seiner Art und Weise.. meine Mutter hat natuerlich als Tochter viel mehr und schlimmere Situationen durchgemacht.
Ein herzliches oder warmes Verhaeltnis zu den Beiden ist mir nicht moeglich. Da stand ich meiner Urgrossmutter noch naeher. Mit dieser gingen sie
genauso um. Auch meine Cousins haben beide wegen seinem Verhalten nichts mit ihnen zu tun, wobei als Jungs und Soehne des Sohnes
kamen sie in der Regel etwas besser weg.
Und so wie ich von Erzaehlungen meiner Mutter weiss, hatte mein Urgrossvater auch ein sehr schlechtes Verhaeltnis zu seinem Sohn.
Eben weil mein Grossvater schon als Kind/Jugendlicher so drauf war. Er flog wegen seiner dominanten und grossspurigen Art bei seinem Vater raus.
Als er dann bei seiner Mutter lebte und einmal versuchte seine Schwester mit einem Kaminstecher zu attakieren schmiss ihn sein Stiefvater
mit 17 auch dort hinaus. Anscheinend hat er das Gefuehl jedem ueberlegen zu sein und mit jedem machen zu koennen was er will.
Er hatte eigentlich nur Glueck dass er in meiner Grossmutter eine Frau fand die ihm das alles durchgehen laesst und ihn anhimmelt.
Er sah gut aus, vermutlich hat ihm das geholfen.
Bezueglich Platz der ausgenutzt werden kann: Meine Mutter hat kaum Schraenke. Die Wohnung ist so klein und in einem alten Fachwerkhaus
dass man kaum Moebel stellen kann. Sie hat zB. ein Sideboard und eine Couch im Wohnzimmer und einen Schreibtisch und die Bude ist voll.
In der Kueche ist es aehnlich. Dort hat sie die Kuechenzeile und einen Esstisch und der Raum ist ebenfalls voll.
Und da sie hauptsaechlich viele Kleinteile sammelt, tuermt sich alles auf, ueberall.
Mein Vater mag sich bezueglich Loyalitaet meiner Mutter gegenueber richtig verhalten haben,
letztenendes ist er mir aber in den Ruecken gefallen und hat sie in ihrem Tun bestaerkt was falsch ist.
Und wenn er damit wirklich gluecklich waere, dann waere das fuer mich ok, ich muss ja nicht hier leben.
Er laesst aber seinen Dampf bei mir ab die ganze Zeit, wie schlimm es hier ist, dass er es nicht mehr aushaelt und sich deshalb so wenig wie
moeglich hier aufhaelt. Und wie gesagt, er sprach sogar von Auszug. Und deshalb ist es nicht ok dass ich damit die ganze Zeit belastet werde
er aber dann wenn es drauf ankommt so tut als waere alles super hier. Dann soll er mich doch bitte da raushalten.
Ich komme mir teilweise schon vor wie der psychologische Abfalleimer der Beiden.
Dann sollen sie das auch unter sich klaeren und mich in Ruhe lassen.
Und wenn er sie so lieben wuerde, dann wuerde er ihr im normalen Leben Geborgenheit geben was er aber nicht tut.
Er verschwindet die meiste Zeit und laesst sie allein. Auch hilft er ihr null im Haushalt weil er noch Vollzeit arbeitet (das kann ich verstehen)
und meint das ist allein ihre Sache die Dinge hier wegzuraeumen. Sie sagt mir aber sie kommt damit allein nicht klar und braucht seine Hilfe.
Er lehnt diese aber ab.
Viele Gruesse an Euch
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Irgendwie fuehle ich mich manchmal als waere ich die Mutter und sie die Tochter.
Ich finde du erkennst das sehr gut. Respekt!!
Ich hatte diesen Satz sinngemäß in meiner Antwort schon getippt und hatte ihn wieder weggelöscht, weil ich dachte, irgendwann wird es dir selbst auffallen.
Ich denke, du bist schon sehr weit damit gekommen, eure Familiensituation aufzudröseln.
Der erste Schritt zu deiner inneren Ruhe ist getan.
Deine Mutter hatte keine Geborgenheit in der Herkunftsfamilie, sie hatte keine Eltern im eigentlichen Sinn.
Dein Vater, ihr Mann, beschränkt seine Zuwendung aufs Geldverdienen. (Dabei könnte er durchaus am Wochenende mal 2 oder 3 Stunden Unterstützung geben, wenn es auch nicht sein Job ist, den Haushalt zu führen, weil die beiden klare Arbeitsteilung haben.)
Da bleibst für deine Mutter nur noch du, und in dir hat sie nun den Menschen gefunden, der - egal von wo auf der Welt - für sie sorgt. Das ist aber nicht deine Aufgabe!
Dann beschreibst du sehr anschaulich, dass es bei euch viel um "Schuld" geht.
So hast du verinnerlicht, dass auch du "schuldig" sein kannst und versuchst alles, das zu vermeiden.
Du hast richtig Angst davor, dich schuldig zu machen, oder?
Versuche einmal statt dem "Schuld"-Denken das Denken in die Kategorien "Ursache" umzulenken.
Dann verschiebt sich auch für dein Verhalten das mit der Schuld aus dem Bereich heraus, in dem du dich schlecht fühlst.
Aus bestimmten Ursachen heraus versucht deine Mutter dich zu vereinnahmen.
Bisher ist es ihr gelungen, aber du bist für diese Ursachen nicht verantwortlich. Deshalb ist es auch nicht schuldhaft, wenn du nicht immer gleich "springst" wenn sie ein Ansinnen an dich hat.
Bisher hast du dich so verantwortlich gefühlt, wie sich eine Mutter eine Phase lang für ein Kleinkind verantwortlich fühlt.
Deine Mutter ist ja tatsächlich irgendwo dieses traurige Kleinkind geblieben, das sich nach Liebe sehnt.
Aber selbst wenn du dich ganz aufgibst - du wirst ihre innere Lücke nie füllen können, genau so wenig wie es diese vielen Gegenstände können. Es ist immer nur ein Ersatz dafür, was sie im Innersten vermisst.
Soviel erst einmal zur psychischen Seite der Verstrickungen.
Ich denke, wenn wir uns hier noch eine Weile unterhalten, wirst du Schritt für Schritt klarer sehen und deinen Weg finden.
Zum Praktischen:
Das Haus scheint recht beengt zu sein.
Wie viele Räume gibt es, damit man das Wohnzimmer halbwegs bewohnbar halten kann?
Das wäre dann auch eine Aufgabe für deinen Vater, am Wochenende mal kurz mitzuhelfen, dass der Raum wieder von den Kleinteilen befreit wird. Ist genug Geld dafür da, zum Beispiel große durchsichtige stapelbare IKEA-Boxen für den Kleinkram anzuschaffen und in einem der anderen Räume zu stapeln? Kann ein Zimmer als "Lagerraum" dienen, mit Regalen, Boxen, Schränken?
Hier kannst du gut deine Aktivität einsetzen und mithelfen, Voraussetzungen zu schaffen, damit es ein wenig übersichtlicher wird.
Und zwar ohne dich danach ständig für die weitere Umsetzung verpflichtet zu fühlen.
Nur Mut, das wird alles.
Vor allem ist die Chance gut, weil du an und mit dir selbst arbeiten kannst, deine Grenzen zu finden.
Dazu muss kein anderer Einsicht haben, etwas ändern, sein Verhalten aufgeben. Das kannst du - auch wenn es sehr anstrengend ist - in eigener Verantwortung tun, egal wie andere drauf sind.
Viel Erfolg auf deinem Weg!
#24
@hilflos
Guten Morgen hilflos,
ich wollte mich noch persönlich für die von mir verursachten Missverständnisse entschuldigen. Menschen machen Fehler und davon sind Moderatoren natürlich nicht ausgenommen. Allerdings dürfte eine derartige Eskalation nicht passieren. Das bedaure ich.
Da Sie schon 2 Tage nichts von sich hören lassen haben, wollte ich mal nachfragen, wie es bei Ihnen geht? Können Sie noch Hilfe gebrauchen?
Viele Grüße, Kathrin Nake
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@Kathrin Nake
Hallo liebe Kathrin Nake,
das sich hier im Forum jemand entschuldigt ist ein Novum!
Doch ich denke das sie sich nicht wirklich Entschuldigen brauchen, ich habe nichts gefunden was es zu Entschuldigen gibt in Ihren Beiträgen die wir sehr Schätzen. Dennoch spricht es von Innerer Grösse und Empathiefähigkeit das sie sich hier öffentlich hier im Forum entschuldigen als Moderator bei einem unserer Mitglieder. Das ist Vorbildlich und verdient Respekt!
Ich konnte mich selbst in unserem Telefonat davon überzeugen das sie, ich sag mal Salopp, es wirklich Draufhaben! Sie haben innerhalb wenigen Minuten im Gespräch bemerkt wo bei mir die Ursache liegt meines Messiesydroms. Ich bin in den letzten 6 Jahren nicht darauf gekommen, sie haben es innerhalb von 6 Minuten geschafft. Aus diesem Grunde setzt ich diesmal Ihre Signatur bei mir ein aus Persönlicher Überzeugung. Dehalb lieber Leser, schau dir Frau Nakes Webseite an und wenn du den Mumm hast wie ich dann ruf sie an. Ich würde es sofort wieder tun!
Herzlich
Emin
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