So...wir liegen eigentlich gut in der Zeit, aber ich habe innere Unruhe, weil ich meinen Teil noch nicht wirklich anfangen konnte. Mein kleiner Sohn war mit seinem Zimmer hoffnungslos überfordert. Wir haben alles in der Mitte auf einen Haufen geworfen, damit er es sortieren kann, aber es ging nichts vorwärts. Aber dafür sehe ich mal wieder auch in solchen kleinen Episoden Nützliches für hier.
- Es fiel ihm schwer, Dinge, die noch zu keiner vorhandenen Kategorie gehören, wieder aus der Hand zu legen. Wohin damit? Er war vollkommen ratlos. Wir haben das Problem gelöst, indem wir einen Stapel aufgemacht haben, der da hieß "Gegenstände, die noch keine Kategorie haben". Zum Beispiel ein Kreidestück, ein Puppenküchen-Kochlöffel und ein Motorrad, das für ihn nicht zur Kategorie "Fahrzeuge" gehörte, weil das bisher alles nur Autos waren. Als dann das zweite Kreidestück auftauchte, konnten wir eine neue Kategorie "Kreidestücke" aufmachen. Als der Haupthaufen aufgelöst war, waren es 5 Kreidestücke, die dann in ein kleines Gefäß kamen, das wir auch in dem Haufen gefunden hatten.
- Es fiel ihm noch viel schwerer, einen beliebigen Gegenstand von dem Haufen zu nehmen, um ihn wegzusortieren. Gedrückt hat er sich natürlich besonders vor denen, die noch keine Kategorie hatten. Das heißt, er war ununterbrochen damit beschäftigt, die Gegenstände immer wieder von vorn nach einem solchen zu scannen, den er erkennt, und wegsortieren kann. Die anderen hat er dann immer ausgelassen. Es wurde schlagartig besser, als ich ihm die Entscheidung abgenommen, und irgendeinen Gegenstand herausgepickt, und ihm hingehalten habe. Er nahm ihn mir aus der Hand, und ordnete ihn den Kategorien zu. Alles, was noch keine Kategorie hatte, kam auf den o.g. Stapel. Auf einmal ging es zack, zack, zack, er wusste genau, dass diese Sachen links hinter ihm liegen, und jene rechts hinter ihm, die Playmobils in dieser Kiste, die Duplos in jener, Papier dort, Müll da...es lief wie am Schnürchen, als er die Entscheidung nicht mehr treffen musste, was er als nächstes in die Hand nehmen soll. Ich glaube, wenn wir das weiterhin üben, wird er schnell lernen, sich die Beliebigkeit, was man als nächstes in die Hand nimmt, anzueignen.
- Er war der festen Überzeugung, das Auflösen des Haufens sei gleichbedeutend mit "es ist fertig aufgeräumt". Dabei müssen ja im nächsten Schritt zum Beispiel noch die Papiere nach "Altpapier" und "behalten" getrennt und dann jeweils eingeräumt bzw entsorgt werden. Jetzt machen wir aber erst mal Pause.
Im Anschluss an diese Situation hatte ich ein Gespräch mit Herrn numi, in dem ich ihm diese Beobachtungen erzählt habe. Ich sagte dann auch eher beiläufig, dass es ja auch Leute gibt, die Probleme damit haben, Behältnisse danach auszuwählen, welches Volumen der Inhalt haben soll. (Ich weiß, dass er dieses Problem hat, habe aber bisher keine Möglichkeit gesehen, ihn darauf so anzusprechen, dass er sich nicht verletzt fühlt). Da lachte er, und meinte: "Ja, das kenne ich. Ich verschätze mich da total!", und gab mir ein Beispiel von neulich, als er Essen aus der Pfanne in ein Gefäß für den Kühlschrank umfüllen wollte. Woraufhin ich ihm sagte: "Ich finde, das ist gar nichts worüber man sich lustig machen sollte. Es ist einfach nur wichtig zu wissen, dass jemand mit sowas Schwierigkeiten haben kann, obwohl es einem selbst "pipileicht" fällt - damit man sich darauf einstellen kann, Rücksicht nehmen, und eine Hilfestellung anbieten kann, wenn es nötig ist."
So, jetzt mache ich aber weiter, denn wenn ich fertig bin, will ich heute noch zocken. Hab ich ne Weile so gut wie gar nicht, und im Moment hab ich wieder richtig Lust drauf. Rumgammeln und warten, bis sich die Arbeit von selbst macht, geht bloß von meiner Zockzeit ab :D
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gelöscht
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