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Ich nehme mir vor/ich habe getan...
#51
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Wir haben ein Belohnungssystem, mit dem sich unsere Kinder für bestimmte Dinge (in erster Linie gutes Benehmen in bestimmten Situationen, wie etwa Autofahren, Zähneputzen) bunte Glassteine verdienen können. In verschiedenen Farben, damit keiner auf die Idee kommt, dem anderen die Steine zu klauen. Diese Steine können sie entweder für Süßigkeiten eintauschen, oder für Geld, manchmal auch für Comic-Hefte oder Seifenblasen...was halt grad da ist.
Einmal am Tag macht der "Tauschshop" auf, da schließe ich dann den Schrank mit den Schätzen auf, und sie können eintauschen. Die Sachen haben unterschiedliche Preise, also lernen sie nebenbei sogar rechnen. Und ich finde es einfach nur verblüffend, wie schnell die das raushatten. Sie merken sich die Preise, und wenn der Kleine jetzt zum Beispiel zwei Sachen zu je drei Steinen "kauft", legt er mir ganz selbstverständlich sechs Steine hin. Mit drei Jahren. Irre.
Alternativ können sie die Steine wie gesagt auch für Geld eintauschen, und so hat sich mein Großer (6) seit November etwa 30 Euro extra verdient. Zusammen mit dem Taschengeld, das er seit dieser Zeit eisern gespart hat, konnte er heute mit 70 Euro in den Spielwarenladen gehen, und sich was aussuchen. Er wollte ursprünglich ein großes Legoset, aber die, die es in der Preisklasse gab, haben ihm nicht gefallen. Am Ende hat er ein Kleineres für 30 Euro genommen, und eine riesige Ritterburg von einer anderen Marke für 40 Euro. Die beiden Kinder haben die Riesenkiste zur Kasse geschleift, die Kassiererin guckt natürlich erwartungsvoll mich an...da zückt der Wicht ganz lässig sein Portemonnaie und blättert ihr die Scheine hin.
Der Kleine wollte natürlich auch was im Laden - nur hatte der eben nichts gespart, und mir außerdem (wiederholt) Kaffeesirup verschüttet. Beim ersten Mal habe ich gesagt, er soll die Finger davon lassen, das ist für Kaffee, beim zweiten Mal habe ich einen Teil des Schadens von seinem Taschengeld ersetzt (hat ihn nicht gejuckt), und beim dritten Mal habe ich mir den Gesamtbetrag wiedergeholt. Das waren dann insgesamt 4 Euro; eigentlich ein harter Schlag für jemanden, der nur 3 Euro Taschengeld im Monat bekommt. Da er altersgemäß weniger bekommt, als der Große, nie seine Tauschsteine für Geld eintauscht, und sich zwischendurch immer mal was Süßes davon gekauft hat, war er somit pleite, und konnte sich gar nichts kaufen. Das war ein Schock. Ich glaube, er hat erst, als er mit leeren Händen aus dem Laden gegangen ist, richtig verstanden, was es mit dem langweiligen Geld auf sich hat, und was man damit alles Tolles machen kann, wenn man es nicht immer sofort für Firlefanz raushaut. Er hat jetzt jedenfalls verkündet, dass er auch sparen, und einen Teil seiner Tauschsteine gegen Geld tauschen will, damit er sich dann auch mal sowas Cooles kaufen kann, wie sein großer Bruder.
Der war jedenfalls noch nicht mal mit dem Zeug zuhause angekommen, als er schon seinen neuen Plan verkündete: Er will den großen AT-AT von LEGO Star Wars, der kostet 115 Euro, den Preis hatte er sich gemerkt. Er will richtig hart dafür arbeiten, und sich bemühen, dass er möglichst alle optionalen Tauschsteine wirklich bekommt (also immer brav ist für die maximale Anzahl).
Das war für mich ein echt unglaublich tolles Erlebnis, zu sehen, wie dieser erzieherische Plan aufgeht. Ich bin furchtbar stolz auf meine Kinder, vor allem auf den Großen, und ich glaube sogar, dass diese selbst gesparten, selbst gekauften Spielsachen jetzt für ihn eine wirklich besondere Wertigkeit haben. Beide waren nie so unbedingt die Typen, die sorgfältig mit ihren Spielsachen umgehen, aber ich glaube, das ändert sich jetzt.
Ich hoffe und glaube, dass so etwas für ein Kind ein Schlüsselerlebnis ist, ein Anreiz, auch später im Leben Geld zu sparen. Ich habe auch über mich selbst nachgedacht, und festgestellt, dass ich noch nie wirklich gespart habe, und mir wurde das als Kind auch nicht beigebracht. Meine Mutter hat mich von Anfang an mit meinem Geld machen lassen, was ich wollte. Und ich hab mir halt - wie glaube ich alle Kinder, die man dabei nicht ein wenig unterstützt - das gekauft, was grad für das Geld verfügbar war. Ich erinnere mich, dass meine Mutter mir immer das Taschengeld gab, wenn ich aus dem Auto ausstieg, um zur Schule zu gehen. Direkt da war der Bäcker, und ich hab eigentlich sofort den gesamten Betrag in Süßigkeiten umgesetzt, die es dort auch zu kaufen gab. Wieder ein Beispiel dafür, dass sie das Extrem, unter dem sie in ihrer eigenen Kindheit gelitten hatte, dadurch auszugleichen versuchte, indem sie bei mir das andere Extrem anwendete. Und ich versuche nun, ein gesundes Mittelmaß zu finden. Ich glaube, heute im Spielzeugladen ist mir das gelungen, und das macht mich auch stolz auf mich selbst. Und das fällt für mich auch unter "ich habe getan", denn mit Spielzeug gucken, Spielzeug kaufen, einem kleinen Abstecher zum Goldenen M und Ritterburg aufbauen flog der Nachmittag nur so dahin. Ich selbst habe mir übrigens auch etwas gegönnt: Ein paar neue Schminksachen.
Heute Vormittag hatte ich endlich etwas erledigt, was mir seit einer Weile unter den Nägeln brennt, nämlich die Kleiderschränke der Kinder auszusortieren, und die dicken Pullover nach oben, und die T-Shirts nach unten zu räumen, so dass die Wichte da leicht selbst dran kommen. Dabei habe ich auch einen Haufen Hosen entdeckt, die ich bekam, als sie den Kids noch zu groß waren. An Hosen - und sogar sommerlich dünnen - herrscht also kein Mangel. Super, wieder ein Problem weniger!
Die aussortierten, aber noch brauchbaren Sachen habe ich dem Kindergarten gespendet. Die haben einen Vorrat, falls einem der Kids mal ein Malheur passiert. Da sie diese Sachen aber oft nicht wiederbekommen (Sauerei, echt), haben sie immer Bedarf. Jedenfalls haben sie sich sehr über die Kleidung - und auch über ein paar ordentliche Stofftiere für die Krabbelgruppe gefreut, und so ist mir das viel lieber, als das Zeug noch 5x zum Flohmarkt zu schleppen, um ein paar Teile für je 50 Cent zu verscheuern, wenn überhaupt. Und vor allem ist es sofort weg, ich habs nämlich gleich mitgenommen, als ich die Kinder heute mittag abgeholt hab.
Dann habe ich noch die ganzen Wintermäntel, gefütterten Hosen, Mützen, Handschuhe, Schals in zwei blaue Säcke gestopft, und am Abend Männe gebeten, das alles auf den Speicher zu schaffen. Bei der Gelegenheit wanderte auch direkt der XXXL-Karton von der Ritterburg mit rauf, und noch ein paar andere Dinge, die schon für den Speicher bereit standen - und dadurch ist das Durchgangszimmer jetzt picobello, da steht jetzt nur noch die Deko, von der ich erzählt habe (morgen muss ich den Tulpen noch mal Wasser geben, dann halten die auch noch 2-3 Tage durch).
Morgen habe ich wahrscheinlich nur vormittags Zeit, um im Haus drinnen was zu machen. In der Früh kommt die Müllabfuhr, also hab ich vorhin alle Eimer geleert, und die Tonne gleich rausgeschafft, und bei der Gelegenheit noch Papier- und Biomüll. Ich weiß nicht, ich mag das einfach, den ganzen Müll auf einmal rauszubringen, auch wenn ich dann mehrmals laufen muss. Das ist ganz komisch, dieses Gefühl, dass - wenigstens für kurze Zeit - überhaupt kein Müll im Haus ist, und morgen alles abgeholt wird, das finde ich nach wie vor noch total befriedigend. Am Samstag ist auch wieder Wertstoffhof angesagt, da kommt dann der ganze aussortierte Kram weg (Kinderkleidung, die zu fertig war, ein paar gammelige Stofftiere, Glasmüll, Grüngut). Mein Leergut hab ich auch schon gepackt und in den Kofferraum geworfen, und dann bin ich noch über eine riesige Vogel-Marionette gestolpert. Die wollte ich dem Kiga spenden, aber da war ein Seil gerissen, das wollte ich vorher flicken, und hab sie dann vergessen. Im vollen Eifer hab ich das dann auch noch gemacht, und sie gleich mit ins Auto gepackt. Dann ist die auch endlich weg, und der Kiga wird sicher total begeistert sein.
Auf dem Plan steht für morgen früh: Als erstes nach der Heimkehr von Kiga + Einkaufen will ich alle Betten frisch beziehen, und dann sofort die Bettwäsche waschen. Ich hab nämlich momentan wieder mal gar keine Schmutzwäsche, und da ist das immer ideal, weil sich nichts staut. Nach dem Frühstück im Bad Waschbecken und Toi, anschließend staubsaugen. Wenn ich mich ranhalte, ist das auf ne Stunde gewuppt, dann könnte ich sogar noch das EG wischen, und duschen, bevor ich wieder los muss.
Nachmittags sind wir unterwegs. Abends übernachtet der Große mit seinem Vorschulclub im Kindergarten, irgendwas müssen wir wohl oder übel auch noch essen, und abends will ich dann Wäsche falten und dabei nen Film angucken. Wenn das alles so hinhaut, müsste ich am Samstag nur noch das OG wischen, Männe beim Rasenmähen und WSH fahren helfen, ein Zaziki und die Betten machen, dann wäre die ganze Bude schon Stunden, bevor spätnachmittags Besuch kommt, tiptop. Dann könnte ich mich ganz entspannt in die Sonne setzen (in den schönen Garten, wo dann auch endlich alles passt), ein bisschen lesen, nen Cappu schlürfen (mit vom Kind bezahltem Sirup :P ), und in aller Seelenruhe abwarten, bis das Grillfleisch gar ist.
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Danke Mausohr, dir und Teddymän ebenfalls :)
Die Marionette war der Knaller, die Erzieherinnen haben große Augen gemacht, und die Kids noch größere. Der Vogel ist heute schon durch alle Gruppen "gelaufen" und hat die Kinder begrüßt. So viel Freude mit etwas, das sonst auf dem Müll gelandet wäre - toll.
Heute lief es nicht ganz planmäßig, aber ich bin sehr zufrieden. Vormittags hat das Einkaufen länger gedauert, weil ich noch in zwei andere Läden musste, und dadurch wurde es zu knapp für Bad und Wischen. Aber ich habe die Betten bezogen, Staub gesaugt, und schon fast die ganze Wäsche wieder gewaschen und getrocknet.
Neben dem Betten beziehen habe ich in den oberen Räumen immer die Fenster geputzt. Das gefällt mir gut so, ich glaube, das mache ich ab jetzt immer so. Dann sind die Fenster auch in einer "Vorbeilauf-Routine" drin, die vom Rhythmus her passt (alle 2 Wochen).
Heute abend steht mir noch das Wäschefalten bevor. Filme sind schon gepuffert, und dann kanns losgehen.
Leider ist die Übernachtungsparty ausgefallen, aber dafür darf der Große zur Oma. Kindersport ist auch ausgefallen, die haben schon heute morgen um 7:00 angerufen, und Bescheid gesagt, dass die Halle anderweitig belegt ist. Tja, und da haben wir spontan beschlossen, den jetzt sehr freien Nachmittag dafür zu nutzen, gleich den Garten zu machen, statt morgen. Denn das Wetter war (und ist) so toll, und wer weiß, ob es morgen auch so herrlich warm ist, und ob es nicht heute Nacht wieder so kalt wird, dass morgen früh das Gras noch voller Raureif ist, so wie heute morgen. Tja, und somit ist der Garten schon heute fertig, statt erst morgen.
Zum Abendessen gabs Eiersalat mit Brot. Ging ratzfatz und war lecker. Wir haben im frisch fertigen Garten gesessen und den Duft von frisch gemähtem Gras genossen. Schön =)
Morgen steht dann Wertstoffhof auf dem Plan, das verschobene Bad und die verschobenen Fußböden. Und wenn ich das mit dem Garten vergleiche, möchte ich meinen, dass sich das Programm für morgen dadurch erheblich verkürzt hat.
Achja, und ich hab nen Haufen Rosen und Tulpen geschenkt bekommen - solche, die im Handel nicht mehr verkauft werden können, weil 1-2 nicht mehr ganz so fitte darunter sind. Nur waren meine alle noch rundum völlig in Ordnung. Wer weiß, warum die weichen mussten. Auf jeden Fall habe ich hier nun alles voller Blumen. Ein großer Strauß auf dem Balkon, einer auf der Terrasse, einer am Bett, und ein paar einzelne Blüten hier und da in kleinen Vasen. Und die auf dem großen Bord im Durchgangszimmer sind auch alle noch gut. Das ist wirklich schön, so viele Blumen um sich zu haben. Ich bin ja wie gesagt zu geizig gegen mich selbst, aber ich schaue inzwischen schon, dass ich regelmäßig wenigstens ein Sträußchen da stehen hab. Nur so viele auf einmal...das ist schon echter Luxus.
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