Haben wir verlernt zu leben ?

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18.04.2025 10:18
avatar  Lynda
#46
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Zitat von Robin im Beitrag #45
Und da weiß ich, dass ich mir "Leben" dann abschminken kann, bis ich fertig bin (es sei denn, man definiert es als Leben, nur noch zwischen Erwerbsarbeit und Hausarbeit zu pendeln). Und wer weiß, wie lange das dann dauert? Da mache ich "Leben" lieber gleich jetzt. Schließlich weiß man ja eh nicht, wie lange es noch geht.


Hallo @Robin, ja, das ist richtig!

Ich schränke mich aber schon sehr ein und verbringe meine freie Zeit auf der Autobahn und im Haus. Mein Leben besteht momentan aus dem Job und den "Arbeiten" an Wohnung + Haus. Sicherlich für viele nicht vorstellbar und auch nicht die beste Lösung. Aber ich möchte vermeiden, dass sich das so lange hinzieht, dass ich irgendwann völlig frustriert aufgebe und diesen Klotz am Bein ewig mit mir mitschleppe . Daher muss ich auch dringend Hilfe mobilisieren. Langsam merke ich auch, dass ich bereit bin, Hilfe zuzulassen, vorher war ich einfach nicht bereit dazu.


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18.04.2025 10:33 (zuletzt bearbeitet: 18.04.2025 10:33)
#47
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Ich kenne das. Ich habe anfangs auch Gas gegeben, jeden Tag zwei Stunden investiert, damit ich schnell fertig werde. Habe ich jetzt aber nicht durchgehalten, eben weil ich ausgebremst werde. Darum habe ich umgestellt auf die Einstellung "Wenn das hier eh etwas länger dauert, mache ich mir auch keinen Stress mehr." Ich stelle nur noch fünf Artikel pro Woche bei Ebay ein, nicht mehr pro Tag.
Aber bei Dir hängt da sicher auch Geld dran: Je länger es geht, umso länger musst Du auch für ein nichtgenutztes Haus Unterhalt bezahlen.


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18.04.2025 11:21
avatar  Robin
#48
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@Lynda @Anna1111 @Minimalist2025

Ja, die Sache ist komplex und letztendlich muss jede Person für sich selbst entscheiden, wie man am besten einen Kompromiss mit sich macht zwischen dem Wunsch, schnell fertig zu werden, sonstigen Verpflichtungen (die wenigsten von uns sind Vollzeit-Messiechaos-Beseitigungs-Kräfte!) und Freizeit und Erholung, die man auch in der Gegenwart braucht und nicht erst in einer fernen, utopischen Zukunft... Falls es sich an irgendeinem Punkt so angehört hat, als wolle ich anderen da reinreden, nehme ich das zurück. Es ist nur so, dass ich bei mir selbst gemerkt habe (und glaube, bei anderen beobachtet zu haben), dass mit einem gewissen Maß an Akzeptanz, dass es ein Berg Arbeit ist, den man nicht mal eben an einem Wochenende schafft, eine Quelle von Verzweiflung wegfällt.


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18.04.2025 11:25
avatar  Nona
#49
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Hallo @Lynda,

finde ich super, dass du dich langsam mit dem Gedanken anfreundest, dir Helfer zu suchen. Ich wünsche dir, dass du dich überwinden kannst.
Befürchtest du, dass ein schlechtes Licht auf deine Eltern fällt, wenn jemand anderes das Haus von innen sieht? Oder hält dich etwas anderes bisher davon ab?

LG


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18.04.2025 11:49
avatar  Lynda
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@Anna1111 @Robin @Nona

Ja, optimal ist das sicherlich nicht, was ich hier treibe. Primär sind es auch nicht die doppelten Kosten. Es ist einfach von der Entfernung zu weit und ich komme mir vor, als ob ich zwischen zwei Welten pendele. Eine saubere, aufgeräumte, relativ moderne Wohnung und ein altes Haus mit vollgestopften Zimmer, sanierungsbedürftig und auch noch von mir immer wieder zugemüllt . Diese Extreme tun mir nicht gut und ich kann mich immer schwerer auf die jeweilige Situation einstellen. Ich merke es heute wieder, dass ich die Fahrt zum Haus wieder ewig vor mir her schiebe .

Ja, Nona, es ist so eine Art Mischung: ich schäme mich, dass ich das Haus so vermüllt habe und ich schäme mich für das Chaos. Ich möchte auch nicht, dass sich jemand über das Haus bzw. über meine Eltern lustig macht. Gleichzeitig wollte ich auch nicht, dass jemand in den privaten Sachen meiner Eltern wühlt. Daher habe ich mir die Zeit genommen, um alles alleine durchzuschauen und zu entscheiden, was ich behalten möchte oder wer es bekommt. Sicherlich alles umständlich, aber ich denke, ich habe das auch zur Trauerbewältigung gebraucht. Jetzt merke ich, dass diese Phase bald den Abschluss findet.


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