Was mir hier auffällt

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11.01.2025 20:20
#21
Mi
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Zitat von Anna1111 im Beitrag #20
@Minimalist2025
Ja, das kannst Du laut sagen. Ich bin fast der einzige Nicht-Messie in einer Messiefamilie. Die verstehen noch nicht mal, wo mein Problem liegt. Ist doch super, so viele Sachen zu haben. Aber es sind halt nicht meine, sondern das Gerümpel meiner Eltern. Die Hälfte aller Dinge erfüllt nicht mal seinen Zweck. Beispielsweise habe ich herausgefunden, dass die Hälfte aller Sprühflaschen nicht sprüht, die Hälfte aller Klebebänder klebt nicht und so weiter.


Gerade der letzte Satz ist das warum ich keine Lust auf allzu grosse Vorräte habe. Gerade Kleberollen kann man irgendwann wegschmeissen, weil sie nicht mehr kleben, Gummis fangen an hart zu werden und zu bröseln, Batterien laufen aus und versauen alles, zuviel Klamotten die nie angezogen werden fangen an zu müffeln usw. Das könnte ich noch beliebig fortsetzen.
Ich hoffe für dich, dass deine Schwester dir das wenigstens glaubt und nicht noch denkt, du bereicherst dich daran.


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12.01.2025 22:53 (zuletzt bearbeitet: 12.01.2025 22:54)
#22
An
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@Ministalist2025
Ja, da sagst Du was. Es war ja sogar so, dass vieles schimmelig war, aber meine Schwester hat den Schimmel weder gerochen noch gesehen. Die gelben Flecken waren angeblich Dekoration. Ein Mal hat sie von mir verlangt, verschimmelte Schuhe mit einem feuchten Lappen abzuwischen, damit ich sie anschließend verkaufen kann. Ich habe es versucht, aber es ging von den Stoffschuhen nicht raus. Manche Schuhe kann man in der Waschmaschine waschen, immerhin. Aber die verschimmelten Lederschuhe sind meiner Meinung nach für die Tonne. Meine Schwester tat aber so als würde ich den Schimmel nur erfinden, weil ich zu faul bin, die Schuhe alle zu verkaufen! Das wird sie bestimmt auch vor Gericht behaupten, obwohl sie den Schimmel mit eigenen Augen gesehen hat. Ich weiß da manchmal auch nicht, ob sie massive Wahrnehmungsstörungen hat oder eine eiskalte Psychopathin ist, die versucht, mir einzureden, dass meine Wahrnehmung nicht stimmt. Gaslighting nennt sich das wohl.

Teilweise war es echt traurig. Meine Mutter hatte Turnschuhe wohl als Schnäppchen gekauft und dann verlegt. Die Schuhe waren noch orginalverpackt und mit einem Plastikbändchen miteinander verbunden. Also garantiert nie getragen. Aber das alte Plastik vollständig zerbröselt. Da war nichts mehr zu machen. So war das Schnäppchen letztlich eine Geldverschwendung.

Uarg, mich überkommt gerade wieder das Grauen, wenn ich an die Schränke im Keller denke, wo alles total verschimmelt war. Natürlich laut meiner Schwester trotzdem lauter wertvolle Antiquitäten, die man unbedingt verkaufen muss. Einiges musste ich vier Mal waschen, damit es nicht mehr stank!


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12.01.2025 22:56 (zuletzt bearbeitet: 12.01.2025 22:57)
#23
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Uarg, so gesehen habe ich schon viel geschafft. Umso mehr wundert es mich, dass es hier immer noch so voll ist. Klar, ich bin inzwischen eingezogen und habe meinen eigenen Kram mitgebracht. Aber mein Haushalt war ja recht klein und ich habe während des Kistenpackens noch entrümpelt. Viel habe ich wirklich nicht mitgebracht. Von der Kleidung hier im Haus sind z.B. weniger als 10 % von mir. Ich trage üblicherweise mehr Kleidung meiner Mutter als die, die ich mitgebracht habe. Und 50 % aller Kleidung hier im Haus gehört meiner Schwester. Genauso vom Geschirr und den Dekoartikeln, den Büchern und so weiter.


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27.01.2025 13:19
#24
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Zitat von Minimalist2025 im Beitrag #1
Mir fällt auf, dass die meisten von euch, die schon Jahre am Ausmisten und Entrümpeln sind, versuchen die einzelnen Sachen entweder zu verkaufen oder sonst irgendeiner sinnvollen Verwertung zuzuführen.
An sich ist dieser Gedanke nichts weg zuwerfen ja löblich, aber ich Frage mich wie das bei einer kompletten Messiewohnung funktionieren soll.
Meiner Meinung nach ist das von vornherein schon zum scheitern verurteilt.
Wenn ich mir vorstelle ich müsste jeden einzelnen Gegenstand hier saubermachen, fotografieren , auf irgendwelchen Plattformen einstellen, falls er wirklich verkauft wird ihn dann verpacken und zur Post bringen, da wäre zeitlich unmöglich zu schaffen.
Da würde ich in 1 Jahr noch nicht mal ein Zimmer leer bekommen.
Und das für ein paar Euro , die ich dafür vielleicht im besten Fall bekomme. Da verkaufe ich doch meine Lebenszeit zu Centbeträgen.
Und Lebenszeit ist leider nicht unendlich, was verloren ist kommt nie wieder zurück.
Ist es das Wert ?
Warum macht ihr nicht einfach mal einen Rundumschlag und fühlt euch danach frei ?
Ich denke keiner von euch würde eine Arbeit annehmen,bei der er nur ein paar Cent ( wenn überhaupt ) in der Stunde oder am Tag bekommen würde.
Warum macht man es dann in der eigenen Wohnung und macht sich zum Selben von dem ganzen Gerümpel ?
Das soll jetzt kein Vorwurf an jemand sein , der es anders macht , sondern nur ein Denkanstoß ob das alles den Aufwand wert ist.
Ich persönlich bin froh, dass mir das Loslassen und wegwerfen leicht fällt. Was aufgebraucht werden kann wird aufgebraucht, aber Zeug, was ich bisher noch nie benutzt habe werde ich auch in den nächsten 20 Jahren nicht benutzen.
Es frisst nur Lebenszeit, da ich diese Sachen wenn ich sie behalte wahrscheinlich noch einige Male saubermachen muss und sie mir immer im Weg stehen.

Mich würde wirklich mal interessieren was die Gründe für euch dafür sind.


Liebe @Minimalist2025
Von mir selbst kann ich sagen, dass es bei mir eine Entwicklung war.
Als ich begonnen hatte mit dem räumen und misten, dachte ich wirklich, ich könne alles einer sinnvollen Verwertung zuführen. Ich vermute, dass der Grund darin in emotionalen Zusammenhängen liegt (hat ja mal Geld gekostet / bringt mir evtl noch Geld ein / spart mir Geld wenn ich es nicht nachkaufen muss (das sind bei einer eher negativen Finanzlage definitiv sehr starke Gedankengände!!) und aber 'das wurde mal aufwendig hergestellt, es wäre doch schade/Verschwendung/verachtung des Gegenstandes, das einfach wegzuwerfen und somit zu zerstören / das kann doch noch jemand benutzen (muss dazusagen, dass mir die 'Wegwerfegesellschaft, die an einen so krassen Überfluss gewöhnt ist, dass die einzelnen DInge quasi keinen 'Wert' mehr haben, total zuwieder ist. Ich finde es respektlos gegenüber der Umwelt, denjenigen die etwas hergestellt und ihre Zeit investiert haben ect, Dinge die noch benutzbar sind einfach 'wegzuwerfen'.)

Bei mir war es nun so, dass ich beim aussortieren viele viele Dinge gefunden hatte, die ich nichtmehr haben wollte / nicht brauchen konnte, die jedoch noch ganz/benutzbar ect waren.
Diese wollte ich verkaufen. Also fragte ich meinen besten Freund ob er Lust hat an ein par Wochenenden mal mit auf Flohmärkte zu kommen.
Gleichzeitig fing ich an Dinge zu fotografieren, Beschreibungen zu erstellen, und massenhaft einzelen Gegenstände ins internet-e-Versteigerungshaus (weis nicht, ob man hier den Namen nennen darf) einzustellen.
Freitagnacht durchgeackert und Auto vollgeladen, wenige Stunden geschlafen, 4 Uhr Wecker, total euphorisch in der Vorstellung mit vollem Geldbeutel und leerem Auto zurückzukommen.
Am Flomarkt alles aufbauen, schön hinstellen und präsentieren, dann kommen die ersten Kunden und gucken und suchen und handeln, das ein oder andere Gegenständchen geht für 50 Cent und selten mal zwei oder drei Euro weg.... der Tisch bleibt voll voll voll... dann Flaute, rumhocken, warten, kommt mal ein einzelner Kunde, guckt, verscuht den Preis zu drücken. Nachmittags wieder mehr Menschen, gegen spätnachmittag erneut Flaute. Hoffnung vergeht nicht ganz, vermischt Sich jedoch mit naja, Ungedult.
Die ersten drumherum packen schon zusammen, wir hocken da und warten und hoffen noch eine Weile... und laden am Ende fast den kompletten Scheisskrempel ins Auto zurück, und schleppen zuahuse fast den kompletten Krempel in den zugestellten Keller zurück.... das eingetauschte Geld reicht nichtmal für einen Wocheneinkauf.
Das ganze wiederhohlt SIch (weil ja Hoffnung) und ich ändere (weil immer entnervter) meine Strategie.
Ich will ja am liebsten alles loswerden, mit einem leeren Auto zurückfahren.
Der erhoffte volle Geldbeutel wird dabei immer unwichtiger für mich.
Meine Nerven werden mir immer wichtiger.
Nach dem zweiten oder dritten Flohmarktdisaster nehme ich mir ein großes Pappschild mit 'Jeder Artikel nur 1Euro' (bis auf ganz wenige Sachen am Rande, die ich auch bereit wäre, wieder mit zurück zu nehmen)
das MUSS doch so funktionieren.
Am abend das fast gleiche Spiel, gefühlt die fast gleiche Menge an Kram welche ich die Nacht zuvor aus dem vollkommen überfüllten Keller ins Auto geschleppt, auf dem Markt ausgeladen und schön hindrappiert (nach nur wenigen Stunden Schlaf) habe darf ich nun erneut ins Auto zurückstopfen mit dem Horrorgedanken im Hirn, dass ich die zuHause in den Keller zurückschleppen muss....
Und die freien Stellen dort haben doch so schön ausgeschaut....

Ähnlich lief es nebenher mit dem online-Versteigerungshaus, tröppelchenweise kaufte mal wer etwas für ein Euro oder einsfünfzig sogar, wenn etwas für einen fünfer wegging war mein innerlicher Jubel schon übergroß.
Ich investierte meine Zeit in sorgsames verpacken, Kommunikation mit den Kunden, den Kram mit dem Fahrrad zur Post bringen, Beschwerdemails falls mal etwas viel zu spät ankam, Nachforschungsaufträgen und tausenden mails mit genervten und oder unhöflich pampigen Kunden falls ein unversichertes Kuvert mal nicht ankam, obwohl vom Kunden ausdrücklich als unversicherter Versand gewünscht, Kontrollieren ob etwas bezahlt wurde oder nicht, mails schreiben und hinterherrennen falls mal wieder einer gekauft und nicht oder sehr verzögert gezahlt hatte.....
Meine NERVEN.

Ich kann sagen, ich bin verdammt FROH um diese Erfahrungen.
Nach einer weile war ich nämlich SO dermassen entnervt, dass ich zwar noch nicht komplett loslassen konnte, aber nochmal ganz krass meine Strategie geändert habe.
Flohmärkte wollte ich garnicht mehr machen, es war mir eine zu große Anstrengung für quasi fast nichts (weder Krams weg, noch eine Einnamhe über welche man SIch freuen kann)
Aber auf einem der flohmärkte hatte ich eine ältere Dame kennengelernt, welche Hilfslieferungen nach Rumänien fuhr und, um diese finanziell abzudecken (Benzin ect) gespendete Dinge auf Flohmärkten verkaufte.
Zuhause habe ich dann folgendes gemacht:
Meinen kompletten 'Verkaufskram' nochmals durchsortiert nach der Regel:
Hierfür bekomme ich noch etwas auf e-Auktionshaus, dafür nicht.
(Dafür habe ich mir einen mindestwert von 10Euro gesetzt. Alles unter 10Euro war mir der Kraft und Zeitaufwand schlichtweg zu unverhältnismässig)
Alle 'nicht' Sachen kamen in die 'Spendenkartons' und wurden von der netten Dame in regelmässigen Abständen abgeholt (später habe ich ähnliche Kartons auch als SPenden für Second Hand und Sozialkaufhäuser gepackt und dort abgegeben. Habe immer einen Karton im Keller stehen, wo ich solche Sachen gleich reinmache, wenn der voll ist kommt er als Spende weg)
Manche Dinge habe ich im e-Kaufhaus noch zusammengefasst, dass es dann einen Mindestwert von 1oEuro hatte. Dinge die ewig lange online waren und keiner haben wollte, erneut zu 'Paketen' zusammengefasst und so den Preis reduziert (z.b. aus zwei Angeboten rote Hose 10euro, grüne Hose 10 Euro habe ich gemacht rot+grüne Hose 12Euro)
Wenn das nach einem Jahr noch immer nicht weg war.... Kleiderspende.

Was ich damit sagen will ist, dass es bei mir erst einmal diese Entwicklung inklusivier meiner strapazierten Nerven gebraucht hat, bis ich meine Vorstellung (damit kann ich ja noch etwas verdienen) mit der Realität (dafür gibt keiner soviel Geld aus, dass Sich mein zeitaufwand rentiert) in Einklang bringen konnte.

Was mir ebenso hilft, und mir ein gutes Gefühl gibt, ist, dass die brauchbaren Sachen 'ja noch verwendet werden'.
Klar weis ich, dass auch ein Second Hand Kaufhaus einiges aussortiert und wegwirft.
Aber das liegt dann nichtmehr innerhalb meines Gewissensbereichs. Und das hilft mir.

Liebe Grüße und einen wundervollen Wochenstart an euch alle
die SpeicherAssel


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27.01.2025 18:58
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Mit den Flohmärkten habe ich auch beobachtet, das läuft nur dann ganz gut, wenn es ein spezielles Thema hat. Also zum Beispiel nur Kinderbekleidung. Oder nur Weihnachtsdeko. Auf so einem allgemeinen Flohmarkt bin ich nur sehr selten. Da bestaune ich eher, was es so alles gibt oder mal gegeben hat.


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